Die Tage auf der Wunderschön

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Davind
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Müllverbrennung und Bannerrettung

Beitrag von Davind »

Als er am Abend wieder ans Lagerfeuer tritt, traut er seinen Augen nicht. Wer war denn wohl so dreist und hat dort einen kleinen haufen Müll hinterlassen. Schnell wurde er gesammelt und der Rest des Lagers sollte inspiziert werden, als Kuga auftauchte und fragte ob er helfen könnte. Er deutet auf den Müll und bat ihn mitzuhelfen, einige Zeit später gesellte sich auch Ramon zu ihnen und halb draussen vor den Palisaden den Müll einzusammeln.

Schließlich entschied man, den Müll zu verbrennen, in sicheren Abstand, damit er nicht wo anders gelagert werden muss.

Eigentlich wollte er sich heute die Schäden nochmal genauer anschauen und notieren wo noch Reparaturen nötig wären.

Müllverbrennung.png

Nachdem der ganze Unrat verbrannt war, nahm er vorsichtig das Banner ab, rollte es zusammen und brachte es auf die Prinzessin, vielleicht durfte es dort in der Kajüte aufgestellt werden. Ansonsten würde es einen ehrenplatz in der neuen Heimat finden.

Banner.png




 
Drum hört ihr Leute, lasst euch sagen,
Handwerker bedroht man nicht,
auch darf man sie nicht schlagen,
sonst verkauft er seine Waren nicht.
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Davind
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Endlich beginnen die Reparaturen

Beitrag von Davind »

Nach langem Hin und Her und der Inspizierung der Wüstenprinzessin, hatte man als erstes den Mast repariert, dafür wurden um den Mast eine Eisenmanschette gelegt. Dies dauerte schon einige Stunden, Kraft und Schweiß. Rashka und Zorak übernahmen die Arbeiten die viel Kraft verlangten und hielten die Manschetten ordentlich fest, während Ramon und später die Orkhandwerkerin die Manschetten mittels Nägel und Eisendrähte am Mast befestigten.
Mast1.png

Dabei konnte der Ork nicht an sich halten und er ließ einen ordentlichen Furz, als er sich strecken musste, entfleuchen. Dies hatte zur Folge das Alle im Dunskreis entweder grün anliefen oder dicke backen bekamen. Davind jedenfalls musste sofort zur Reeling und sein Mittagessen an die Fische opfern, ihm war einfach nur kotzeübel.
Mast4+.png

Deshalb entschied er, während am Mast die Arbeiten ausgeführt wurden, unten mit Skadi und Jarson die Schäden an der äußeren Bordwand im Unterdeck zu inspizieren. Später entschied man, dass Pech hergestellt werden sollte, um damit die Risse abzudichten und anschließend sollten dann noch Bretter über die Risse angebracht werden, die Kanten sollten dann ebenfalls noch mal mit Pech abgedichtet werden.


Nachdem die Reparaturen am Mast erledigt waren, machten Jarson und Rashka sich auf den Weg, die Zutaten für die Pechherstellung auf der Insel zu suchen. Nach ihrer Rückkehr setzte man sich dann gemeinsam ans Lagerfeuer und nahm eine deftige Mahlzeit zu sich.

Holzrisse2.png

Schließlich verabschiedete er sich und ging zu Bett, der morgige Tag würde noch lang werden.
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Skadi
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Re: Die Tage auf der Wunderschön

Beitrag von Skadi »

Skadi und ihr Volk waren nun im Lager der Greifen gelandet. Nachdem das Elfenschiff seinem Schicksal erlegen war, siedelten sie über und versprachen im Gegenzug Hilfe bei der Reparatur der Wüstenprinzessin, um dann mit denen weiterreisen zu können. Dass die Orks auch mit Partie waren ließ Skadis Kiefer mahlen. Mit gierigem, zerstörerischem Orkenpack auf einem Schiff festzusitzen, konnte auf lange Sicht nichts Gutes bedeuten. Sie hoffte nur, dass die Greifen es im Griff hatten, ansonsten würde Blut fließen oder Schlimmeres.
Heute galt es den Schiffsbauch von eingedrungenen Wasser zu befreien.  Skadi schöpfte Eimer um Eimer und doch schien es, als wolle das Wasser nicht weichen. Dann endlich, Stunden später sah man erste Erfolge. 
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Es war wohl Davind gelungen das Leck abzudichten.

Doch die Geyster schwiegen störrisch, so als wären sie gar beleidigt. Skadi wußte, dass sie ein Opfer verlangten. Dieser ewige Kampf um das Wohlwollen der Geyster verdross die junge Geisterfrau. Nach langem Überlegen und in die Tiefen ihres Seins abtauchend, sah sie eine Möglichkeit.
Sie würde ein Versprechen ablegen und erst dann wieder sprechen, wenn sie einen neuen Flecken Erde für ihr Volk gefunden hatte.
Von nun an schwieg sie.
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Davind
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Letzte Reparaturarbeiten und der Tot eines Freundes.

Beitrag von Davind »

Es sollte ein Tag werden, an dem die letzten Risse im Bug der Wüstenprinzession versiegelt werden sollten. Einige fleissige Helfer aus dem Lager hatten sich eingefunden, um tatkräftig mit Hand anzulegen. Jarson hatte einige Töpfe Pech gekocht und bereitgestellt, Bretter für die Reparaturen, Wolle und Segeltuch war ebenfalls bereit gelegt und konnten für die Reparatur genutzt werden.
 
 Doch dann kam alles anders als geplant.

Gerade als das letzte Loch im Boden des Unterdecks verschlossen werden sollte, bekam er die Nachricht ….“Davind, komm schnell nach oben an Land, da will jemand zu dir.“ Der Satz hörte sich Wichtig an und so eilte er nach oben, er vermutete den Besucher am Lagerfeuer, doch auf dem Weg dorthin, hörte er am Tor Stimmen und so wendete er sich dem Tor zu. Als sein Blick eine blutverschmierte Sloan entdeckte, die ihm mit entsetztem Blick und Tränen in den Augen entgegen schaute, wurden seine Schritte schneller und seine Gesichtshaut bleicher. Es musste etwas Schreckliches passiert sein. Schnell öffnete er das Tor und da sackte Sloan ihm auch schon in die Arme, Tränen aufgelöst und unter Schluchzen versuchte sie ihm was zu sagen. Schnell bat er die Anwesenden vor dem Tor hinein und da fiel sein Blick auf die Trage, auf der eine leblose Gestalt lag. Erst jetzt versuchte er die Worte die Sloan ihm in der Zwischenzeit um die Ohren pfefferte …. anders konnte er das nicht beschreiben …. zu verstehen.

Er ist …. tot, hörst du tot, eben standen wir noch zusammen, wollte zu dir ….. Dolch …. umgebracht …. einfach tot …. Dunkelelf …. wollte ihn retten ….. zu spät … eben noch stand er neben mir …. hörst du Davind Joshuah ist tot, tot ….

In der Zwischenzeit waren alle in das Lager getreten und er ging auf die Trage zu und schaute auf den Leblosen Körper ……. „Joshuah tot …. hallten die Worte in seinem Kopf“. Seine Gesichtsfarbe verschwand völlig und er wirkte blass, was als wäre kein Blut mehr in seinem Kopf. Joshuah ….. sein Freund ….. tot, vor ihm auf der Trage …. leblos mit einer klaffenden Wunde am Hals, aus der immer noch ein wenig Blut sickerte, jedenfalls sah es für ihn so aus.
  
 Immerwieder stammelte Sloan unter Tränen die Worte …. Joshuah tot ….. Dunkelelf tötete ihn, einfach so …. konnte ihn nicht retten ….. konnte die Blutung nicht stoppen ….
  
 In seinem Kopf hämmerten diese Worte wie in einer Endlosschleife Joshuah tot, umgebracht …. wir müssen ihn Beerdigen ….. er konnte nicht sagen ob er die Worte nur dachte oder laut vor sich hin stammelte …. von Hinten sprach Gwendolyn …. „wir könnten ihn mit Hilfe des Vulkans verbrennen“ ….. er wollte zu dir Davind ….. er wollte ja mit euch reisen …. nehmt ihn mit ….. lasst ihn nicht hier … Worte von Anwesenden, die langsam in seine Ohren drangen. Immer wieder nickte er … mitnehmen ja, nicht hier lassen, in Tücher wickeln und auf der Weiterreise dem Meer übergeben ….. oder verbrennen und die Asche dem Meer übergeben oder die Asche mit in die neue Heimat nehmen …. was sollte er tun ……

So viele Gedanken, soviele Gefühle, er merkte nicht mal das ihm auch Tränen über die Wangen liefen …. sein Freund war tot. Reglos stand er dort und entschied, verbrennen, wir verbrennen ihn …. ich muss ins Schiff, die letzten Reparaturen ….. Gwendolyn bot an das Holz zu stapeln und Pandor gesellte sich zu ihr und bot seine Hilfe an …. so machte er sich auf den Weg unter Deck.

Dort musste das letzte Loch so gut es ging versiegelt werden, sie mussten hier weg von dieser verdammten Insel, weg von …. ja weg aber vor was weglaufen? So fühlte es sich an, weglaufen …. wie aus der alten Heimat
  
 Nein sie liefen nicht weg, sie reisten in eine hoffentlich bessere und sichere Zukunft und er wollte das was von Joshuah übrig war mitnehmen.

 
 Schließlich hatten sie auch das letzte Loch versiegelt und mussten dann nur noch abwarten, bis zum morgigen Tag ob es trocken blieb oder sich doch noch irgendwo Wasser ansammelte.

So gingen sie nach oben an Land, um Joshuah die letzte Ehre zu erweisen, ob bekannt oder unbekannt. Aufgebahrt lag er auf dem Stapel Holz den Gwendolyn und Pandor den den wenigen Stunden aufgebaut hatten. Es wurden noch ein paar Worte gesprochen, Sloan betete wie es sich für sie gehörte zum Herrn, andere sprachen stille Worte. Er selbst trat noch einmal näher an den Leichnam und richtete Worte des Abschieds.


Dann wurde das gut präparierte Holz mittels Fackeln von ihm und Pandor angezündet. Schnell umhüllten die Flammen den leblosen Körper, wie tanzende kleine Feuerelementare. Einige Stunden brannte der Haufen, doch schließlich erloschen auch die letzten kleinen Flammen und nach einiger Zeit sammelten Gwendolyn und er die Asche vorsichtig auf und gaben sie in eine Schatulle, die er für diesen Zweck in den Stunden des Verbrennens, hergestellt hatte.

JoshVerbrennung.png

Diese Schatulle würden sie mitnehmen und auf dem Meer entscheiden, ob sie die letzten Überreste Joshuahs dem Meer übergeben oder ihn mit in die neue Heimat nehmen würden.

In Gedenken.png
In Gedenken.png (24.76 KiB) 153 mal betrachtet

Vorerst fand die Schatulle seinen Platz in der Kajüte von ihm und seiner Frau Nathar.
  
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Davind
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Umzug auf die Wüstenprinzessin

Beitrag von Davind »

Nun war es soweit, die Reise sollte weitergehen, immer wieder trudelten neue Mitreisende ein, die ebenfalls auf der Wüstenprinzessin ihren Weg fortsetzen wollten. Die Zeit die sie auf der Insel gestrandet waren, kamen immer mal Mitreisende von den anderen Flotten zu ihnen ins Lager. Erzählten ihre Sorgen, Ängeste und teilten Geschichten aus den anderen Lagern. Er war froh von Anfang an auf der Wunderschön mitgereist zu sein. Hier im Lager welches sie errichtet hatten, herrschte im Normalfall ein harmonisches Leben. Jeder tat das was er konnte und trug so dazu bei, dass das Leben so angenehem wie möglich wurde. Lies man die Störenfriede und die größe der Insel mal außer Acht, so war das Leben doch gar nicht so schlimm. Das Einzige was dem Ganzen ein nicht so gutes Gefühl vermittelte war der Vulkan in der Mitte der Insel.

Doch nun war es soweit, er hatte schon vor einigen Wochen, als die Reparaturen gerade auf der Wunderschön anfingen, einige Kabinen für die Mitglieder des Bund der Handwerker und für sich und Natti eingerichtet. Diese wurden nun bezogen, denn in wenigen Stunden sollte es los gehen, man wollte versuchen die Reise fortzusetzen. 

Stunden später wurden dann auch die Segel gehisst, der Anker gelichtet und langsam setzte sich das Schiff in Bewegung, während eine Nebelwand sich vom Meer auf die Insel zubewegte. Nebel brauchte man jetzt nicht und der Regen der einsetze war ebenfalls überflüssig, aber so ist es wohl nun einmal auf einer Schiffsreise.

Nach einigen Arbeiten an Bord, Segel hissen, Anker einholen, Segel in den Wind setzen, hier und da Befehle vom Kommandanten, schien es so, dass sie es nun doch geschafft haben, aufs offene Meer zu kommen. Nun mussten sie nur noch eine Weile aushalten, um das Land anzusteuern, was wohl ihre neue Heimat werden sollte.

So setzte die Wüstenprinzessin ihren Weg fort in eine ungewisse, aber hoffentlich gute Zukunft.

 
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