[Nirgendmeer] Kann man Schiffe heilen?

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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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[Nirgendmeer] Kann man Schiffe heilen?

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Ja, in der Welt der Unsterblichen schon, schließlich war es kein normales Schiff. Die Nirgendmeer war immer schon etwas besonderes, einzigartiges und für Svenja der Mittelpunkt ihres unsterblichen Lebens. Äußerlich schien es sich dieser Tage kaum mehr von anderen Schiffen zu unterscheiden, offenkundig diente das Schiff sogar einigen Flotten als Grundlagen für den Bau, was sie nicht weniger Stolz machte, doch die Einzigartigkeit im Schiff selbst konnte man nicht von Außen erahnen. Man musste es selbst spüren und erfahren wenn man sie das erste Mal betritt. Eine machtvolle Präsenz, in jeder Planke, Diele und Nagel im Schiff. Eine mächtige und Unsterbliche Seele war im  Schiff gebunden und die meisten Unsterblichen kannten ihre Präsenz bereits. Es war ein gut gehütetes Geheimnis der Crew, teilweise auch vor ihrer eigenen Art. Doch die Zeit wandelte auch die Gesellschaft der Unsterblichen Vampire und nach den großen Kriegen und Streitigkeiten der verschiedenen Blutlinien und Häuser war es dieser Tage eine Zeit der Kooperation und Zusammenarbeit, schließlich kämpften alle ums überleben, selbst die Unsterblichen. Auch ihre Reihen sind geschrumpft und Svenja selbst hatte noch keine Kinder, sie war sich auch nicht wirklich sicher ob sie welche wollte, die Auswahl bei den so geschimpften "Ratten" war anders als bei den anderen Unsterblichen. Es mussten Voraussetzungen herrschen, Prüfungen bestanden und am Ende stimmt sogar die ganze Crew erst ab, ehe man jemanden aufnimmt. Waren es unnötige alte Traditionen? Mit dem Zusammenschluss der Blutlinie der Ventonari kurz vor der Abreise vom ehemaligen Kontinent hatten sie zumindest eine Mindestbesatzung für das Schiff und der Blutgräfin sei gedankt, selbst einige der Mitreisenden halfen wo sie konnten.

Doch was war geschehen? Auch die Nirgendmeer kämpfte mit den Widrigkeiten der Reise. Stürme, Schnee und Eis sowie der folgende Nebel. Die Nirgendmeer landete dennoch, halbwegs unbeschadet, an der Schiffsbruchinsel an. Nun lag es an ihnen die Löcher zu stopfen und neue Segel aufzuspannen. Hierfür trafen sich Tidus und Svenja mehrmals an Deck und besprachen die einzelnen Schritte. Der Älteste der Ventonari war interessiert zu helfen, wohl aber auch aus Neugierde gegenüber dem Schiff und ihrer Präsenz. Svenja verwunderte es wenig, die Prinzessin war verlockend mit ihrem Macht Gehabe, sie zog einen gerne in den Bann doch am Ende musste auch ein Unsterblicher aufpassen nicht von ihr ausgesaugt zu werden. So erzählte Svenja ihm vom Schiff, der Prinzessin die darin gefangen wurde und sich seitdem in der Obhut der Crew befindet. Ebenfalls eine Unsterbliche Seele die jedoch an Hunger nach Blut und Macht keinen der freien Unsterblichen etwas vormachte, ob es an ihrer Form lag und dem Umstand das sie gefangen war das sie so sehr danach strebte und gierte? Auf viele seiner Fragen hatte sie nur einfache antworten, sie selbst war nie sonderlich bewandert in der Blutmagie und zur Zeit als das Schiff beseelt wurde war sie lediglich eine menschliche Sklavin der Unsterblichen. Viele der Geheimnisse kannte nur noch die Prinzessin selbst, was sie sicherlich erfreute. Doch fest stand das sie ständig unterdrückt und dominiert wurde, in der Regel von zwei starken Unsterblichen der Ratten, somit war sie die meiste Zeit über eher Handlungsunfähig, zumindest war das die Hoffnung. Um die Prinzessin und ihre Art besser zu verstehen schlug Svenja dem relativ jungen Tidus vor der Prinzessin selbst einmal Blut zu opfern, in Anbetracht der Schäden am Schiff war es auch ein guter Zeitpunkt dafür. So plante Tidus ein kleines Blutritual und einige Tage später versammelten sie sich um es durchzuführen.
 
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So führte er sein Blutopfer durch, widmete seinen Dank der Prinzessin und der Blutgräfin. Er bekam sogar einen kleinen Ausblick darauf was die Prinzessin war und wie sie reagierte. Eine kurze gefährliche Situation doch Svenja konnte die Präsenz der Prinzessin recht gut verjagen, zumal es noch mehr Blut für sie gab, was sie niemals störte. So landete Drachenblut, Dämonenblut und das Blut der Unsterblichen im Wasser des Laderaums ehe sich die Anwesenden daran machten die Lecks mit Baumwolle zu stopfen und mit Brettern provisorisch zu vernageln. 

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Die Prinzessin würde das Blutopfer sicher annehmen und in der Hoffnung ihre Wunden am Schiff selbst dauerhaft schließen. Ob sie einem auch das Wasser gleich entfernte konnte Svenja auch nur Mutmaßen, doch so oder so würden noch weitere Schritte folgen müssen ehe das Schiff wieder ganz Hochseetauglich wäre. Während die anderen ausströmten um Baumwolle zu sammeln baute Tidus ein Spinnrad und Webstuhl zusammen. Svenja zog sich vorerst zurück in ihre Kajüte und fing an die neuen Segel zu planen.

 
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Tidus von Talis
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Re: [Nirgendmeer] Kann man Schiffe heilen?

Beitrag von Tidus von Talis »

War er schon zu lange auf dem Schiff? Dieses Gefühl, dass sich das Schiff nach ihm zehrt war fast schon unbändig. Oder war es doch anders herum? Dieses Kitzeln in seinen Fingern die er nun verspürte, wenn er nur an das Schiff dachte war schon hypnotisierend für ihn aber dennoch fühlte es sich nicht falsch an. Und dann war da noch diesees Erlaubnis, dass er hatte, als er in den Spiegel sah...er fand es anziehend aber dennoch empfand er tiefsten Respekt vor dem Spiegelbild, was sich scheinbar nur ihm bot. Er war zeuge dessen, was in diesem Schiff gefangen wurde, eingeschlossen wurde... es war die Prinzessin selbst..."Itholante Beu Pre" auch genannt....ihren namen sprach er aus und somit offenbarte sich ihm der Anblick....es ist ein Anblick, den er nicht mehr vergessen würde....tief in seinem Inneren merkte er, wie er sich ertappte, ihr gefallen zu wollen....ein fesselndes Gefühl ging von diesem Abbild aus.

Itholante Beu Pre.png

Einige Zeit später stand er am Bug und sah in den Nachthimmel hinein und hielt sich den Kopf...Seine Kopfstimmen die er ständig mit sich trug meldeten sich nun doch deutlicher als es ihm lieb wäre. Manchmal waren die Stimmen es, die ihn über manch Situation halfen diese zu überstehen...Auch meldete sich Zoots Präsenz wieder deutlicher in ihm, ob es nun gut ist, dass Tidus mitlerweile Mühe hat, ihn unter Kontrolle zu halten? Fand er gefallen an dem Schiff? Dieses Gefühl, welches Zoot in ihn auslöste war erdrückend. Doch wer weiß zu was dieses wohl gut sein soll?

Langsam machte er sich wohl an die Arbeit, neue Segel für das Schiff auf den vorhandenen Stoffbahnen zu fertigen, doch seine Kopfstimmen schienen weiter in seinen Geist einzudringen.
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