Ankunft: Die neue Welt

Rollenspielforum für Geschichten.
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Aanatus
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Bund oder Zunft? Oder...?

Beitrag von Aanatus »

Aanatus war gerade im Zuge seiner Vermessungsarbeiten in Richtung Bank gekommen, als er dort auf Esme traf. Diese gesellte sich zu ihm und fragte ihn ohne viel Umschweifen, ob er sich denn schon für eine Gildenzugehörigkeit entschieden habe. Aanatus lächelte, denn in letzter Zeit haben ihn das schon einige Leute gefragt und für ihn, der einzig die Arbeit mit seinem Meister gewohnt war, erschien es ihm fremd und reizvoll zugleich, dass die meisten hier andere Wege gingen, als er sie gegangen war.  Die Zunft. Aanatus hatte sie und ihre Mitglieder schon schätzen gelernt. Ihm imponierte noch immer, wie gut organisiert die Brückenrenovierung vonstattengegangen war. Und auch diejenigen aus der Zunft, die er bereits persönlich kannte, erschienen ihm als fähig, vernünftig und auch als gute Gesellschaft. Es verhielt sich für Aanatus gleich wie mit dem Bund, dessen Arbeit und bereits kennengelernte Mitglieder er gleichfalls schätzte. So entschloss er sich, ein bisschen genauer zu erfragen, wie es um die Belange, Zukunftswünsche, Ideen etc. der Zunft so stand. Wie auch schon Tags davor, als er Davind und Gwendolyn seine Fragen stellte, interessierte ihn das große Ganze gleich wie die kleinen Dinge. Und wie auch schon gestern, hörte er zumeist Positives bis Beeindruckendes. Kleine Unstimmigkeiten im Gesamtpaket gab es immer. Eine Sache, die ihn schon auf der Schiffsbruchinsel irritierte, kam erneut zur Sprache: Die  Differenzen zwischen Kaida und Golga. Vorsichtig versuchte Aanatus zu erfragen, um was es da denn im Genauen gehe und erhielt Antworten, die zumindest ansatzweise etwas mehr Klarheit erbrachten. Zumindest von „der einen“ Seite. Aanatus wusste, dass er sich bald einmal auch darum kümmern musste, ein gesamtes Bild rund um die Person „Golga“ zu erhalten. Denn er spürte, dass eine solch kleine „Unstimmigkeit“ eventuell das große Ganze – und dabei dachte Aanatus wie Davind an eine neutrale Geeintheit – erschweren könnte. Und da sein größtes Ziel im Moment darin lag, ein produktives Mitglied einer neutralen, geeinten Fraktion zu sein, welche Nebelhafen zu neuem Glanz verhelfen solle und Sicherheit und Wohlstand für Dekaden erreichen müsse – lag Aanatus mehr an diesen Dingen als an der Frage, bei welcher Gilde er denn schlussendlich selbst verbleiben würde. Er merkte das auch an, erwähnte auch die potentielle Macht zweier so begabter Handwerksverbände in einer einzigen Stadt…man sprach über all das, was auch am Vortag mit dem Bund besprochen wurde.
Auch die Verabschiedung war gleich: Obwohl Aanatus sich auch heute Bedenkzeit erbat, wurde er herzlich verabschiedet und würde immer freundlich willkommen geheißen werden, egal wie er sich entscheiden würde. Das rechnete er Esme und auch Davind hoch an. Die Entscheidung würde schwer werden.
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Aanatus
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Wulf von Nebelhafen + Die Vermessung des Harpyienfeldes

Beitrag von Aanatus »

Was für eine wunderbare Überraschung!
Aanatus blickte in den Lederbeutel, den ihm Noa reichte,  und war sofort verloren: Der kleine Welpe, gerade vom Schrumpftrank langsam aufwachend, blickte ihn daraus an. Schwarzes Fell, mit weißem Strich längs über das Gesichtchen, fast wie ein Dachs. Er später würde er bemerken, dass er am Ende seiner Rute ein weißes Schwanzspitzchen hatte: Wie ein kleines Signalfeuer. Aanatus war so begeistert, dass er komplett auf Noa vergaß, der vor ihm abwartend saß. Eine reine, alte  Zuchtlinie sollte es sein, aber wer weiß das schon, merkte Noa an. „Egal. Ich nehme ihn. Zu jedem Preis!“, antwortete Aanatus. Noa erwiderte: „Und wenn es doch ein Schoßhund wird?  „Dann wird es mein Lieblingsschoßhund!“, sagte Aanatus bestimmt und man einigte sich auf 500 Goldmünzen. Was für ein Prachtkerl, empfand Aanatus und taufte ihn „Wulf von Nebelhafen“. Er ließ ihn sogleich von Noa als Haustier namentlich ins Stadtregister eintragen. Als neue Arbeit für Herrn Feldspan kam, ging Aanatus leise davon und begann im Forst neben seiner Wache sogleich mit dem Welpenabrichten.

Später traf Apina ein. Stolz zeigte Aanatus ihr seinen neuen Welpen. Sie war wie immer wenig beeindruckt, aber das störte Aanatus nicht. Er bot ihr sogleich an, den Hund als Hirtenhund für ihre Schafe zur Verfügung zu stellen. In ein paar Wochen. Oder Monaten. Oder nie, falls es wirklich ein Schoßhund werden würde. Aber Aanatus war zuversichtlich, der Hund folgte brav und war mehr als nur gelehrig.
Dann sprach er ein wichtiges Thema an: Für das Kartographieren der Stadt müsste er noch den äußersten Westen bis zur Küste begehen, messen und würde natürlich auch Erd- und Gesteinsproben nehmen, sofern es interessant ist auch Flora und Fauna begutachten. Das Problem: Harpyien.  Er erklärte ihr, dass er ohne Hilfe keinen Fuß in dieses Gebiet setzen könnte, geschweige denn ein paar ruhige Minuten haben könnte, um dort zu zeichnen und zu forschen. Ob er die Söldner anheuern könnte und was sie kosten? Apina antwortete, dass – wenn die Karte jedem zugänglich sein würde – der Preis für den Kampftrupp günstig sein würde. Da Aanatus nichts Anderes vorhatte, besiegelten sie ihr Vorhaben und bald schon legten sie los. Es schloss sich eine Reihe von Mitstreitern an und bald schon schlugen sich die Krieger und Magier durch die anstürmenden Harpyien! Die Söldner bildeten zumeist die Frontlinie, bald schon war auch noch ein Drache zu sehen, eine Teufelin, Blitze, Pfeile, Schwerthiebe. Aanatus musste sich sehr konzentrieren, nicht fasziniert das Kampfgeschehen zu betrachten und dabei auf seine Arbeit zu vergessen. Eilig schritt er die Areale ab. 12 verlassene Felder. Er entnahm Bodenproben. Mehrere Brunnen. Wasser vorhanden, Wasserproben entnommen.  Sandstrand am Südsüdwestufer. Verlassener Picknickplatz. Sonst Steilküste. Er durchmaß Länge und Breite des Gebietes zweimal in gleichmäßigen Schritten. Pflanzenproben nahm er nur wenige mit: Der Boden war nicht bestellt worden und es wucherte dort, wo die Klauen der Harpyien nicht gewütet hatten. Die Erdprobe würde aufschlussreicher werden.
Nach kurzer Rücksprache mit Apina, die fragte, ob er noch Zeit brauchte und sogar den Hauch eines Lobs in Richtung seiner Arbeit tätigte, gab die Söldnerin den Befehl, die Mission – erfolgreich – zu beenden. "Harpyienfeld" notierte Aanatus zuletzt, als Bezeichnung des Gebietes.
Aanatus bedankte sich herzlich bei den Anwesenden und sagte, dass er die Proben und Notizen in seinem Herbergszimmer ablegen würde und danach eine Runde in der Falkenrast ausgeben würde.

Harpyienfeld.jpg
 
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Aanatus
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Amazonen, Janu und der Welpe und der Flammblumenteich

Beitrag von Aanatus »

Und plötzlich war der Weg aus Nebelhafen frei.
Die einen stürmten raus, die anderen stürmten rein.
Während sich ein Trupp der Neutralen aufmachte, um eine Höhle von Erdelementaren zu befreien, zog es Aanatus vor, das ihm neue Umland rings um Nebelhafen zu bewundern und friedlich zu erforschen. Die Bäume wuchsen stattlich, es gab einiges an Fervieh und anderem Waldgetier und auch Wasservorkommen waren anzufinden. Eilig machte er sich daran, den Baumbestand zu prüfen. Begleitet wurde er für kurze Zeit von Janu, die ihm vorher sehr mit seinem jungen Welpen geholfen hatte. Doch nachdem Janus Axt kaputt ging und dann auch die von Aanatus, kehrte er nach Nebelhafen zurück und traf an der Bank die Amazonenreiterei an. Er hörte gerade eine der Amazonen sagen, dass es hier Fleisch gebe und sie schickten sich wohl an, die Söldnerschafe schlachten zu wollen. Heldenhaft, aber dennoch höflich, erbat Aanatus dies zu unterlassen und verwies auf die Söldner, denen die Schafe gehörten. Unglück abgewendet. Doch als er dann wieder zu zeichnen begann, dauerte es nur einen Moment, als eine der Amazonen in forsch ansprach und fragte, was er tue. "Die edle Reiterschaft zeichnen", antwortete Aanatus und auf die Frage hin, ob er denn gefragt habe, musste er kleinlaut verneinen. Höflich entschuldigte er sich und als die Amazone ihn...zwang...die Skizze zu übermalen, tat er dies auch. Er konnte sich jedoch nicht verkneifen, zu sagen, dass er sich den wunderbaren Anblick ohnehin merken würde. Worauf die Amazone ziemlich eindeutig antwortete, dass sie sich Aanatus merken würde. Na das waren mal erste Besucherinnen Nebelhafens. Immerhin konnte er erlauschen, dass die Besucherschar doch etwas staunte, wie hübsch sie es hier hatten. Aanatus schmunzelte und dachte bei sich, dass eben nicht jeder einen Obsthain, Söldnerschafe, einen Mischwaldforst, Hühner, Welpen und vieles mehr hatte.
Als er dann aber hörte, dass es scheinbar im Süden schon zu ersten Konflikten zwischen Gruppierungen kam, war seine gute Laune dahin und er entschloss sich, seine Arbeitsrobe anzuziehen, die Rüstung abzulegen und das Umland friedlich zu erforschen.
Schnell wurde er belohnt: Er erblickte einen wundershcönen Teich, mit Seerosen und unterschiedlichsten Blumen rundherum. "Entzückend!" Begeistert begann er den Ort zu skizzieren und als er fertig war, schrieb er darüber:

"Flammblumenteich"

Flammblumenteich.jpg
 
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Aanatus
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Ein Waldläufer, Meister Sidons Kompass und Kräutergespräche

Beitrag von Aanatus »

=Calibri,sans-serifAm Ende des Tages, der so viel Neues gebracht hatte, traf Aanatus auch noch Herrn Noa an. Dieser stellte ihm einen Waldläufer namens Nagron vor. Aanatus vertiefte sich sofort in ein Gespräch mit ihm, da er selbst die Natur und ihre Bewohner schätzte und achtete. Sie sprachen über das Reisen, die neue Insel und Aanatus wusste, dass er sicherlich noch die eine oder Frage in Zukunft an einen wie Nagron haben würde, der sicherlich viele Wege auf der Insel bestreiten würde. Irgendwann musste der Waldläufer dann jedoch gehen, denn er sehnte sich nach einer Nachtruhe.
=Calibri,sans-serifAanatus wollte sich schon anschließen, da entwickelte sich ein Gespräch rund um seine Profession „Erfinder“. Herr Noa hatte scheinbar den „Schock“ dieser Bezeichnung noch immer nich überwunden und bezog Herrn Sidon in seine Diskussion rund um das Thema „Gib es Erfindungen oder nicht?“ mit ein. Am Ende sprach man über Wortdefinitionen, was Aanatus begeisterte: Erfindung? Erkundung? Entdeckung? Woher stammen die Wörter, was bedeuten sie? Und zum eigentlichen Thema, ob es denn überhaupt noch Erfindungen oder Entdeckungen in neuerer Zeit gab, wurde auch kräftig debattiert. Meister Sidon war dabei nicht Herrn Noas Meinung, denn er sah das Erfinden noch nicht totgeglaubt. Dann lenkte Herr Noa jedoch das Thema auf die Kartographie und meinte zu Sidon, dass Aanatus erst die Stadt Nebelhafen und dann die ganze Insel als Landkarte zeichnen würde. Davon wusste Aanatus selbst nicht Bescheid, da hatte wohl Melisandra und Herr Noa etwas geplant und er wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. Er seufzte. Die Aufgabe wuchs und wuchs. Aber da er einerseits Herausforderungen liebte, andererseits auch das Kartenzeichnen schätzte, widersprach er nicht. Es hätte bei Noa ja auch keinen Sinn gemacht, dachte er sich schmunzelnd.  Als Aanatus dann seine Herangehensweise kurz vor Meister Sidon, Noa und auch Moragon, der sich zu ihnen gesellte, erläutert, wurden auch die notwendigen und fehlenden Hilfswerkzeuge, wie Kompass und Sextant angesprochen. Ein Fernglas fand Aanatus ja zusammen mit Melisandra, aber die beiden anderen Gerätschaften besaß er leider nicht. Doch wieder hatte er Glück: Meister Sidon überreichte ihm einen Kompass, und sprach davor etwas kryptisch darüber, dass er kein Freund von Altruismus sei. Aanatus dachte deshalb, dass der Kompass ganz schön teuer werden würde, doch Meister Sidon verlangte als Gegenleistung nur, dass er in Form von Bericht oder Zeichnung auf dem Laufenden gehalten würde. Dem stimmte Aanatus sofort zu und der Kompass war sein.
=Calibri,sans-serifDanach verabschiedete sich Meister Sidon und auch Noa war mit erneuter Volkszählung beschäftigt, also besprachen Moragon und Aanatus, wie beide zu Reagenzien kommen würden. Sie tauschten erste Informationen aus und Aanatus bat dem Magus an, gemeinsam diese Sache anzugehen. Er selbst müsse ja ohnehin kartographieren und dabei werfe er immer auch einen Blick auf Fora und Flauna. Am nächsten Tag schon würde er damit beginnen.
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Aanatus
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Von Kristalldrachen, Expeditionen, Dunkelelfen, Waldelfen, Ausgewanderten, Hochelfen, Bibliotheken + Magi und neue Pläne

Beitrag von Aanatus »

Ein kristallgrüner, kleiner Drache. Mitten im Bankhaus zu Nebelhafen. Und sprechen konnte er auch noch. Aanatus war fasziniert, wenn auch vorsichtig. Die Amazonen hatten ihn am gestrigen Tag gelehrt, dass man nicht immer allzu neugierig sein sollte. Diesmal hatte er jedoch mehr Glück und fand einen spannenden Gesprächspartner. Shira nannte der Kristalldrache sich und auf die Frage, als was sie sich bezeichne, meinte sie, sie sei entweder ein Drache oder eine Manifestation der arkanen Magie eines Brutdrachen. Oder so ähnlich. Aanatus war nämlich ziemlich von der Erscheinung angetan, weshalb er schon die nächste Frage im Kopf hatte, während er eine Antwort auf seine vorherige Frage erhielt. Was denn das Glimmern sei, arkane Magie?, fragte er und erhielt als Antwort, dass das des Drachen Herz sei. Er erfuhr so einiges und prägte sich alles ein. So erfuhr er, kurz bevor der Drache verschwand, dass es einen Sumpf im Südwesten gebe. Mit Katzen. Und einer Hexe. Aanatus wurde neugierig und notierte sich: „Sumpf. Nächstes Expeditionsziel!“ Janu war auch interessiert und wollte mitkommen, man verabredete sich für später.

Kristalldrache.jpg

Später: Janu und Aanatus trafen sich wie abgesprochen im Bankgebäude. Beide waren überpünktlich und schon neugierig auf ihre gemeinsame Expedition. Sie wollten vorerst das nahe Umland Nebelhafens genauer anschauen. Schritt für Schritt. Da es dennoch unbekanntes Neuland war, rüsteten sich beide und Janu gab Aanatus auch einen Bogen aus ihrem Bestand. Man weiß ja nie. Sie verließen gemeinsam die Stadt durch den Südausgang und besichtigten kurz den Südforst, so nannte Aanatus den Wald direkt nach dem Südausgang Nebelhafens. Der Baumbestand war trotz inzwischen zweier Kahlschläge wunderbar: Es gab mehr als 10 unterschiedliche Baumarten, die auch forstwirtschaftlich nutzbar waren. Dazu ein wunderbarer Teich, den Aanatus Feuerblumenteich nannte. Nach dieser Bestandsaufnahme gingen sie weiter und befanden sich alsbald am Friedhof nahe Nebelhafen. Sie fanden ein paar Pilze vor, von denen Aanatus Proben nahm, ansonsten gab es nur einen Haufen Untoter, die immer wieder die Erkundung störten. Aanatus konnte so zumindest den neuen Bogen austesten und ernte sogar ein Lob der Bogenmeisterin Janu.

Als Janu dann eiligst zurück nach Nebelhafen musste, ging der Aanatus alleine weiter in Richtung Südwesten, wie der kleine Kristalldrache den Weg in Richtung „Sumpf“ beschrieb. Schon bald sah er vor sich einen Tumult, Magie wurde gewirkt und Aanatus sah, wie ein Dunkelelf einen Menschen niederstreckte, währendessen ein Hochelf paralysiert durch einen Zauber tatenlos zusehen musste. Er später erkannte er den Waldläufer Nagron, der verletzt und benommen am Boden lag. Der Hochelf half ihm – Aanatus reichte reichte Bandagen und Tränke. Als Nagron zu Bewusstsein gekommen war, musste sich Aanatus rechtfertigen, nicht eingegriffen zu haben. Mit Kompass und Buch in der Hand deutete er erstmals darauf – „Das sind unbrauchbare Waffen!“ und fügte hinzu, dass er niemanden aus der Ferne erkennen konnte und sicherlich nicht fahrlässig und übereifrig einfach mal drauflos schießen würde. Nagron akzeptierte das und so kam es, dass man anstatt zu zanken etwas plauderte – alle versucht, dem Dickschädl Nagron zu helfen. Als dieser wieder stark genug war, ging Aanatus weiter seinen Weg in Richtung Sumpf.

Schon beim Eingang wurde er fast von einem Ork und dessen Reitbestie umgeritten. Ebenso zwei Waldelfinnen, die direkt neben ihm gestanden waren, ohne dass Aanatus sie hat erkennen können. Beide schienen ebenso wenig begeistert von dieser Reitaktion gewesen zu sein und Aanatus nutzte den Moment, um sich vorzustellen. Keine der beiden antwortete mit einer Vorstellung ihrerseits, sondern fragten nur, wohin er den gehe. Zum Sumpf, meinte Aanatus und die Waldelfe deutete ihm zu folgen und ging einfach vor. Er lief eiligst nach, auch wenn ihm etwas mulmig dabei war. Doch  bald schon änderte sich die Landschaft. Ein gänzlich anderes Biotop. Dschungelpflanzen. Affen. Nicht schon wieder Pfeilgiftfrösche und Krokodile. Dafür aber Ginseng und vieles mehr. Verzückt notierte und vermaß Aanatus. Plötzlich deutete die zweite Waldelfe, die scheinbar stumm war, auf Aanatus und versuchte zu kommunizieren. Er verstand nichts. Dann deutete sie, zu folgen. Er ging mit und sie führte ihn zu einem Ort voller Ginseng. Staunend, ohne zu ernten, dokumentierte Aanatus den Ort. Doch plötzlich sprang die stumme Waldelfe zu ihm und deutete panisch nach Westen und er solle nach Osten gehen. Sie zog ihn in diese Richtung und deutete zu laufen, während die zweite Waldelfe sich in einem Gebüsch versteckte. Mit einem verwirrten „Danke!“ rannte Aanatus einfach mal in Richtung Osten los.

Waldelfen im Sumpf.jpg

Irgendwann fand er wieder aus dem Dschungel raus. Es war derselbe Eingang zwischen Bergen, durch den er mit den Elfen angekommen war. Deshalb entschloss er sich, bei der Weggabelung diesmal nach Westen zu gehen. Er stakste wie immer mit seltsamen, gleichmäßigen Schritten – messend also – den Weg ab.  Dann fand er sich an einer Sandküste wieder, wo er in einem verlassenen Fischerhaus einen alten Bekannten aus Nebelhafen traf. Dieser war unbekannt hierher gereist, wollte unentdeckt bleiben und bat Aanatus um Diskretion. Dieser stimmte zu, fragte aber nach, was denn passiert sei und wie er ihm helfen könne. Da klagte der Mann über einige Dinge, die Aanatus teils nachvollziehen konnte – doch Aanatus war optimistisch, dass die Zeit alle Wunden heilen würden.
Er ging dann weiter, auf Anraten des Mannes nach Westen und dann nach Südwesten. Dort traf er auf Finn, wie er sich vorstellte, ein abenteuerlicher Mann, der ihm von der verfluchten Stadt erstellte, vor deren Pforten sich Aanatus anscheinend befand. Der Kartograph war fast froh, dass die Pforten der Stadt geschlossen waren, denn er war schon müde, und ein städtisches Gebiet zu vermessen ist langwierig und mühsam.
Deshalb drehte er um, bereit heimwärts zu gehen: Aanatus ging die für ihn bisher westlichste Küste gen Norden, bis er an einem Gebirge anstand. Er folgte dem Verlauf des undurchdringlichen Gesteins mit Kompass in der Hand und Stechschritt in den Beinen. Irgendwann erreichte er einen neuen Eingang zum Sumpf, der wiederum durch ein Gebirge führte. Ha! Und dort fand er dann das Hexenhaus, von dem der Shira erzählte. Gespannt lauschte Aanatus den Erzählungen der Alten, ihre Katze ließ sich jedoch nicht streicheln, das wurde ihm sogleich verboten – sie seien ja Rattenfänger und keine Kuscheltiere. So ging Aanatus den Sumpf von westlicher Seite ab, notierte, zeichnete, nahm Proben. Diesmal traf er keine Waldelfen oder Dunkelelfen, sondern eine Hochelfe: Sie sammelte gerade Kräuter und Aanatus überließ ihr den gesamten Fundort. Als er ihr beim Pflücken zusah, stellte er sich vor und bekam auch ihren Namen zu hören: Lunelenya  Areu. Eine erfreuliche, wenn auch kurze Begegnung.
Der Rest des Nachhauseweges gestaltete sich ohne große Komplikationen, dauerte jedoch Stunden, da er seine ursprünglichen Messungen zu verifizieren versuchte. Kurz vor Nebelhafen traf er dann Noa und einen Magus, der sich mit Radesvald vorstellte. Noa war bald schon dahin, denn Radesvald beleidigte ihn wohl unabsichtlich. Man schmunzelte etwas darüber und sprach dann über die Bibliothek des Königs und die Bibliothekarin Mara. Aanatus wurde sofort hellhörig, ihm imponierte das Erzählte von dieser Frau. Er hoffte, sie bald kennenzulernen, erfuhr aber, dass sie derzeit wohl krank sei.
Schließlich gesellte sich Elnora zu ihnen und Aanatus sprach mit ihr über die Insel, was passiert sei und was es zu entdecken gab. Er war erfreut, dass die Kriegerin so interessiert war und dann auch noch ihre Hilfe anbot. So nahm er all seinen Mut zusammen und lud sie ein, am morgigen Tag zur nächsten Expedition dabei zu sein. Er würde sich bei ihr melden, meinte er, und freute sich schon auf die nächsten Abenteuer. An diesem Tag war jedoch Schluss damit: Schreibtischarbeit stand an. All die Notizen, all die Messungen, ein Chaos…alles musste geordnet werden. Keine große Stärke des jungen Kartographen.
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Aanatus
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Expeditionsvor- und nachbereitungen

Beitrag von Aanatus »

Aanatus arbeitete die halbe Nacht über seinen Unterlagen. Zum Glück hatte er immer noch sein Zimmerchen in der Herberge Falkenrast und auch eine Kerze, welche ihm das Arbeiten über den Skizzen und Notizen auch bei Nacht ermöglichte. Einige Messungen bereiteten ihm noch Kopfzerbrechen, denn sie schienen ihm nicht zu 100% genau zu sein. Das betraf speziell das Gebiet der Steppenlandschaft, welches er erst zweimal durchwandert war. Da dort keine nennenswerten Gefahren lauerten, entschloss er sich, gleich am nächsten Morgen noch einmal dorthin zu wandern. Ein kurzer Schlaf...dann weckte ihn schon der Sonnenaufgang und er machte sich auf. Er vermaß noch einmal das Gebiet von der Brücke an bis runter zum Expeditionslager, am Rande der Wüste. Kurz unterhielt er sich mit dem dortigen Expeditionsleiter, um Informationen zu erlangen. Später ging er in Richtung Osten weiter und traf Herrn Radesvald an. Auch ein Frühaufsteher, wie es scheint. Sie unterhielten sich kurz und gingen dann weiter ihrem Tagwerk nach. Aanatus war schneller als erwartet mit der Vermessung der Steppe fertig, sehr hilfreich war natürlich das ebene Terrain, welches mit dem Fernglas gut überschaubar war.
So eilte er bald schon nach Nebelshafen zurück, um die heutige Expedition vorzubereiten. Bandagen, Nahrung, Tränke...alles war bereit, nur an Pfeilen fehlte es ihm, aber da hoffte er, noch welche erstehen zu können.
Als er auch damit fertig war, zog er sich in sein Zimmerchen zurück und begann, die Erd- und Gesteinsproben der vorherigen Expeditionen sorgsam zu untersuchen. Mal sehen, was dabei herauskam.
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Expedition zum Vulkan - Treffen mit einer Dunkelelfenerzpriesterin

Beitrag von Aanatus »

Noch bevor die Expedition begann erreichte Aanatus leider die Nachricht, dass zwei seiner Mitstreiterinnen verhindert waren. Doch mit Moragon, dem Magus und dem Barbaren Rashka an der Seite, ging die Reise dennoch los. Man entschloss sich, die Vulkanlandschaft zu erkunden und entlang des Flusses vorerst bis zur Brücke, die zur Steppenlandschaft führte, zu laufen. Dort angekommen trafen sie Apina und als sie mit ihr sprachen, tauchte hinter ihnen auf der Brücke die Waldelfe auf, die Aanatus Tags davor im Sumpf in Begleitung einer anderen Elfin getroffen hatte. Er bedankte sich noch einmal bei ihr, für die Warnung, die sie gestern aussprach. Dann verteilte die Waldelfin essen, man unterhielt sich und wollte gerade weitergehen, als der Barbar eine Nachricht von einer Brieftaube erhielt und sich entschuldigen musste.

Nun waren Moragon und Aanatus nur noch zu zweit. Dennoch wanderten sie weiter in Richtung Vulkan. Dort angekommen, sahen sie nur wenige Elementare, was ein Vermessen möglich machte. Während Moragon Reagenzien sammelte und die Namen Aanatus zurief, damit dieser sie vermerken konnte, schritt Aanatus das Gebiet ab, maß, notierte und zeichnete.

Vulkan mit Moragon.jpg

Irgendwann war Aanatus im äußersten Süden der Vulkanlandschaft angekommen, südlich der Heilerin, wo Moragon kurz für ein Gespräch anhielt, und da stand plötzlich eine Dunkelelfin im Kampf mit einem Elementar vor ihm. Aanatus schoss auf das Wasserwesen, denn es warf auch Zauber in seine Richtung, doch die Dunkelelfin hätte das mit Leichtigkeit alleine geschafft. So standen sie sich beide gegenüber, zwischen sich das reglose, besiegte Elementar. Das Gespräch begann, indem die Dunkelelfin kurz angebunden und mit stechendem Blick meinte, wie mutig es für einen Oberweltler sei, hier alleine herumzulaufen und was ihn hierher führe. Aanatus wusste, dass er vorsichtig sein musste – jedes falsche Wort könnte nun sein Ende bedeuten. Er entschloss sich, bei der Wahrheit zu bleiben und sagte, dass er hier sei, um eine Karte zu erstellen. Aanatus blieb im Singular und hoffte, dass Moragon fernab blieb und nicht in diese Situation mitreingezogen wurde. Sein Wunsch wurde nicht erhört, als Moragon von hinten auf die beiden zukam und sich wortlos neben Aanatus stellte. Zum Glück ignorierte die Dunkelelfin den Neuankömmling. Sie fixierte Aanatus mit einem durchdringenden Blick und fragte nach, weshalb er diesen wüsten Ort denn kartographiere. Wieder beschloss er ehrlich zu sein und erwiderte, dass er die ganze Insel als Landkarte abbilden wolle und dass deshalb kein Ort ausgenommen sei.  Nun konnte Aanatus erstmals Interesse in ihrem Blick erkennen, wenn auch nur kurz. „Teilt ihr Euer Wissen auch?“, fragte sie ihn und er spürte die Drohung, die subtil mitschwang. „Die Landkarte wird in Nebelhafen jedem zugänglich sein, wenn sie irgendwann einmal fertiggestellt ist“, antwortete Aanatus erneut ehrlich. Die Dunkelelfin ignorierte das und erwiderte, dass sie ihm ein Angebot machen will, er solle ihr die Landkarte zur Verfügung stellen und er werde reich belohnt werden. Die Karte solle er ihr zur Chaosstadt bringen, wenn sie fertig sei. Aanatus fragte lieber nicht nach, was passieren würde, wenn er dies nicht täte: Eine Vorenthaltung wäre nebenher ohnehin absurd, denn die Karte war von Anfang an für die Allgemeinheit geplant und ob sie nun in Nebelhafen von jedermann gesehen würde oder eben woanders, war gleichrangig. Außerdem zerbrach sich Aanatus schon lange den Kopf, wie er denn in der Stadt des Chaos seine Vermessungen machen könnte, ohne dabei Schaden zu nehmen. Deshalb fragte er mutig nach dem Namen der Dunkelelfin und ob sie in der Chaosstadt für ihn ein Wort einlegen könne, damit er dort seinem Zeichnen ruhig nachgehen könne. Sie nannte sich Ilharess Mizrae Filifar, Erzpriesterin der Schicksalswebenden Lloth. Sie fügte hinzu, dass Aanatus nur ihren Namen erwähnen solle, wenn er in den dunkleren Gefilden seinem Werk nachginge. Dann ritt sie ohne Verabschiedung davon. Moragon sprach sofort los und warnte Aanatus, nicht unvorsichtig zu sein. Der Magus hatte Recht, aber Aanatus gab zu bedenken, dass er einerseits keine Wahl hatte, andererseits müsse er nun wirklich auch die Chaosstadt und andre finstre Teile der Insel erkunden. Außerdem habe er mit den Streitereien anderer nichts zu tun, sondern wolle einfach nur seine Aufgabe erfüllen. Moragon hatte berechtigte Bedenken, verstand aber auch Aanatus. Umgekehrt war es ähnlich.


So marschierten sie weiter, durch die Wüste, vorbei an einem Schatzgräberlager, an einer Pyramide, bis sie vor der Orderstadt standen.

Pyramide Sandwüste.jpg

Dort trafen sie auch eine wandernde Flötenspielerin an, die mit ihrem Spiel Aanatus die Zeit vertrieb, während Moragon einen seltsamen Turm begutachtete. Doch so nett das Gespräch auch war, sie mussten nun zurück nach Nebelhafen: Gwendolyns Vorlesung stand am Programm. Am Heimweg streiften sie die Oase der Amazonen, eilten jedoch vorbei…denn…auf Ärger hatte Aanatus nach einem langen Tag keine Lust. So beendeten die beiden eine erfolgreiche Expedition mit einer entspannten Rückreise, um direkt zur Vorlesung Gwendolyns zu gehen, welche gleichfalls eine Bereicherung darstellte.

 
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Aanatus
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Morgenstund hat Gold im Mund: Der Elfenwald

Beitrag von Aanatus »

Schon mit dem Krähen des Hahnes war Aanatus startklar für weitere Vermessungen. Er war direkt nach Gwendolyns Vortrag mit wunden Füßen zu Bett gegangen und hatte sich geschworen, am nächsten Tag seine Beine zu schonen und stattdessen die bereit erlangten Daten zu sondieren. Doch er träumte sehr schlecht, immer wieder sah er die Dunkelelfin vor sich, fordernd, mit kaltem Blick. Auch sein Meister tauchte im Traum auf, neben Moragon stehen und beide sprachen wie im Duett immer und immer wieder aus, er solle nicht allzu gutgläubig sein. Schweißgebadet wachte er deshalb schon lange vor Morgengrauen auf, sprach sich selbst aber Mut: "Du sollst nicht voreingenommen sein...Nicht einmal bei ihresgleichen!. Das murmelte er zu sich, während er Proviant einpackte. Aanatus machte sich mit Tagesaufbruch auf, um den Norden oberhalb des Dschungels zu untersuchen. Er reiste wie immer zu Fuß, mied die Wege diesmal und hatte die Kaputze tief im Gesicht und den Bogen geschultert. Er würde vorsichtiger sein. Schneller arbeiten. Sich weniger ablenken lassen.

Er durchwanderte den Sumpg zügig. Nur ab und zu hielt er, um Messungen zu machen und er nahm auch etwas Erde von verschiedenen Stellen mit. Das war Noa geschuldet, der gestern auf seine Frage, warum Alraune hier auf dieser Insel dort wachsen, wo man früher Ginseng gewohnt war und umgekehrt, geantwortet hat, es sei vermutlich dem anderen Boden dieser Insel geschuldet und dass selbige hier vielleicht eine andere Zusammensetzung habe. Aanatus verstand den Einwand, war doch neben dem Sonnenlicht und dem Grad der Bewässerung sicherlich auch die Art des Bodens ein maßgeblicher Faktor für den Wuchs von Pflanzen.

Doch bald schon erreichte Aanatus den Norden hinter dem Sumpf. Er orientierte sich wie immer an markanten Geländepunkten, wie Gebirgszüge, Küstenlinien und Flussläufen.Und Gebäuden, sofern vorfindbar. Aanatus hatte bald schon einen großen Wald vor sich, er fand eine Ruine, die als Geschenk etwas Knoblauch im Umfeld wachsen hatte, auch fand er viel weiter im Norden eine seltsame Lichtung. Als er sich ihr näherte, spürte er eine angenehme Energie durch seinen Körper wandern. Vorsichtig ging er näher und als er symetrisch angeordnete Steine sah, ahnte Aanatus, dass es sich um einen besonderen Ort handeln müsse. Vielleicht von Feen. Von Waldelfen. Oder Waldgeistern? Da die Energie, die der Ort auf ihn ausstrahlte, zu einer wohligen Wärme und Behaglichkeit führte, hockte er sich mit respektvollem Abstand zu den Steinen an den Rand des Ortes und genoss mit geschlossenen Augen dieses unwirkliche Örtchen und seine Ausstrahlung


Mystischer Ort im Elfenwald.jpg
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Aanatus
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Expedition ins Trollgebiet

Beitrag von Aanatus »

Die Ruhe des Tages war schnell beendet, als Aanatus nahe Nebelhafen zwei Amazonen über den Weg lief. Eine davon war diejenige, die ihm unwirsch das Zeichnen verbot, worauf er seine Skizze übermalen musste. Das geschah vor zwei Tagen. Auch heute ließ sich Aanatus erneut belehren. Eigentlich waren sie schon auf einem ganz guten Weg der Deeskalation, zumindest empfand Aanatus selbiges, doch scheinbar war er wieder einmal zu neugierig und stellte die falschen Fragen. Dann kam auch noch eine berittene Schar Nebelhafener an und wollten ihm helfen. Meine Güte, es roch schon nach Mord und Totschlag. Da Aanatus selbst keinen Einfluss mehr auf das Geschehen hatte, stellte er sich etwas abseits hin und wartete ab. Zum Glück verlief alles glimpflich - aber sein "Amazonenproblem" hatte sich wohl eher nicht verbessert.

Den restlichen Tag verbrachte er dann mit Expeditionsvorbereitungen. Zum Trollager nördlich des Sumpfes sollte es gehen. Bald schon versammelte sich der kleine Expeditionstrupp. Aanatus war begeistert, denn die Durchschlagskraft war heute um einiges größer als gestern. Das würden sie brauchen, wenn sie ein Trolllgebiet vermessen und erforschen wollten. So gingen sie los: Elnora, Ruweena, Soryia, Moragon, Darius und Aanatus. Bald schon erreichten sie den Eingang des Trollgebietes. Sie formierten sich und die kampferprobten Damen übernahmen die Führung.

Expedition 2_1.jpg

Troll für Troll wurde gefällt. Ohne große Mühe, wie es schien. Aanatus hatte Zeit, um zu vermessen, Proben zu nehmen und Skizzen
zu machen. Ein weiterer Ort, der bald zu einer Landkarte werden würde. Am Ende - wirklich im letzten Bereich des Trollgebietes - nahm der Lauf der Dinge jedoch eine Wende. Bisher war es ein unaufgeregter, unausgeglichener Kampf gegen Trolle gewesen, doch plötzlich stand eine Gruppe Dunkelelfen vor ihnen und versperrte den Weg. Schon beim 1. Wort erkannte Aanatus die Stimme der Ilharess, welche Moragon und ihm erst gestern über den Weg gelaufen war. Sie forderten Wegzoll, doch irgendwie kamen sie aus der ganzen Sache raus - Ruweena schien die Ilharess nämlich zu kennen, was wohl hilfreich war. Als die Dunkelelfen schon am Wegreiten war, drehte die Ilharess den Kopf zurück und meinte nüchtern in Richtung Aanatus, dass sie nicht auf ihn vergessen habe und seine Landkarte erwarte...
Aanatus nickte bloß und zog seine Kaputze noch tiefer ins Gesicht.

Dennoch überwog die Euphorie, eine erfolgreiche Vermessung und Jagd erlebt zu haben. Man kehrte heil nachhause zurück, ignorierte Bundmagier im Sumpf und Orks im Streit mit Dunkelelfen direkt vor den Toren Nebelhafens. Stattdessen saßen sie bald schon gemeinsam in der Herberge Falkenrast und plauderten zufrieden über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zumeist lauschte Aanatus nur, er hörte beeindruckende Dinge über die Vereinigung des Konvent, man sprach über die verschiedenen Gruppierungen Nebelhafens, scherzte und - leider viel zu spät, als alle schon erschöpft ans Bett dachten - kam das Thema auf Alchemie und Kräuterkunde. Es stellte sich also heraus, dass Ruweena Alchemistin und Kräuterkundige war. Aanatus stellte ihr sogleich Fragen - ach, wäre es doch nicht schon so spät...
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Aanatus
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Planung der Drachengebirgsexpedition und Ogerlager

Beitrag von Aanatus »

Aanatus wachte früh auf. Seine Beine schmerzten und er musste sich überwinden, seinen Plan in die Tat umzusetzen, schon am Morgen in Richtung Südsüdost zu wandern um den verlassenen Bauernhof und sein Umland, welcher nahe dem Drachengebirge zu finden war, zu vermessen. Doch aufgrund der erfolgreichen gestrigen Expedition und dem Plan der kleinen Truppe, als nächstes die Drachengebirgshöhlen zu erforschen, wollte er sich von dem Umland des Höhleneingangs einen zweiten, genaueren Blick inklusive zweiter Messung machen. Er begann am Bauernhof mit seiner Arbeit, dann den Weg hinunter nach Südwest bis zum Höhlendurchgang am Flussufer. Dann wieder hinauf nach Norden entlang des Gebirgszuges. Dort stieß Aanatus auf den Eingang zu einem Ogerlager. Und nachdem er am gestrigen Tage so einiges von seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern in Bezug auf Waffengang und Taktik lernen konnte, war er selbstsicherer als zuvor und wollte alleine einen Blick in das Lager werfen. Er wählte einen klugen Weg, schlich sich an zu gefährlichen Passagen vorbei und schoß aus dem Hinterhalt. Am Ende stand er stolz inmitten des Lagers und skizzierte das Ogergebiet eiligst, bevor nicht doch noch das Unglück eines Felswurfs, Magieangriffs oder ähnlichem über ihn hereinbrach.

Ogerlager südlich Nebehlafen.jpg

Zufrieden wanderte er zurück und machte sich daran, die nächste Expedition zu planen, indem er vorerst seinen bisherigen MitstreiterInnen eine Nachricht zukommen ließ. Erst danach würde er Aushänge verteilen - das hatte noch Zeit. Nachdem er die Nachrichten verschickt hatte, machte sich Aanatus daran, sein Alchemiebuch hervorzukramen. Er durfte durch all die Arbeit an der Landkarte nicht auf seine geliebte Alchemie vergessen. So nebenher hatte er ja auch hier noch einen Auftrag zu erledigen, denn die Orks hatten Gifte bei ihm bestellt. Soll er der Pflicht nachkommen oder doch zuerst die Bodenproben der Expeditionen analysieren?
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