Reise einer Amazone

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Celestin
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Reise einer Amazone

Beitrag von Celestin »

Reise einer Amazone

 
 
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 Nur zwei Tage, ehe die Völker der hiesigen Welt sich zu einem großen Aufbruch geeint hatten, um zu einem neuen Kontinent aufzubrechen.
In jenen Tagen kam Celestin auf diesem Kontinent an.
Von Ihrem seitherigem Acoma losgeschickt, sollte Sie ein Schreiben an die dort lebenden Amazonen überbringen.
Sie war erschöpft von einer langen Reise, die Kleidung dreckig in Teilen eingerissen und vollkommen ausgehungert. Eine lange Reise ohne Rast und Ruh.
  
Eine Pergamentrolle versiegelt mit dem Wachssymbol eines Tigers, eines Schneetigers, das Symbol Ihres bisherigen Acoma schützte Sie in Ihrer Tasche, das einzige Hab und Gut,
welches Sie bei sich führte.
Ein langer und beschwerlicher Weg lag hinter Ihr und ohne große Kampferfahrung nicht ganz ungefährlich.
Jedweder Konfrontation versuchte Sie so gut es ging auszuweichen. Die Reise hinterließ dennoch Ihre Spuren
und so riss Sie sich in einer unbedachten Situation die linke Wange auf, vom Wangenknochen bis zum Kinn.

 Schmutzig in Kleidung, die Sie vollkommen bedeckte schlug Sie in Silberburg auf, sowohl Rat als auch hilflos schien Sie wohl auch den hiesigen Menschen.
Isarius einer der dort lebenden Priester ist Sie als Fremde aufgefallen und er bot Ihr erst einmal eine warme Mahlzeit.
Eine wohl gekleidete Edle Frau, Sloan war Ihr Name, gab Ihr Hinweise darauf, wo Sie den Stamm der Amazonen, die auf dieser Welt niedergelassen sind, finden könne.

 Es verging einiges an Zeit auf dem Marktplatz am Brunnen, immer mit dem Blick auf die Unterkunft der Amazonen gerichtet.
Viele Menschen kamen und gingen und erste Eindrücke prasselten auf Sie nieder, nie zuvor hatte Sie Kontakt zu diesem, Ihr so fremden Volk,
welches Ihr nur in Geschichten bekannt war.
Seither wuchs Sie behütet in Einem Weißgoldenen Tempel auf, inmitten von Eis bedeckten Bergen.
Behütet und umgeben von Priesterinen und starken Kriegerinen. Ihr Acoma lag fern ab fremder Völker und Rassen.

 Es war ein Kommen und Gehen in Silberburg, einige ignorierten Sie, wieder andere schauten mit neugierigen Blicken und nahmen
Sie durch aus als Fremde wahr und wieder andere wollten mehr über Sie wissen.
Celestin kam nicht um hin sich geschmeichelt zu fühlen, diese Aufmerksamkeit der so fremden Menschen war ihr neu,
zumal Sie ebenso neugierig war. Alles so fremd alles so neu.
 Es verging ein Tag des Wartens, ehe es sich wohl in diesem aufgeriebenen Land bei den Amazonen rumsprach,
dass eine der Ihren den Weg in eine sich am Abgrund befindliche Welt gefunden hat.
Die Taraa höchst selbst, ließ es sich scheinbar nicht nehmen,
Celestin in Augenschein zu nehmen und zu sehen welch Schwester es in diese Hölle, von fernen Landen kommend, verschlagen hat.
Celestin saß noch immer am Brunnen wartend.

Voller Neugier in ein Gespräch mit einer Menschenfrau vertieft, als die Taraa sich an einer Statue niederließ,
um Sie sich anzusehen, zu mustern.
 Aber es mag wie bei allen Amazonen sein, die kraftlos ohne der Ihren sind,
so ist es eben auch so, dass Sie Kraft gewinnen, wenn die Ihren in der Nähe sind.
Es war wie ein siebter Sinn, ein leichter Schauer ein Flüstern in den Rücken.
Celestin wendete sich um und erkannte gleich, die eine der Ihren. Was Sie jedoch nicht wusste,
dass es sich hierbei um die Taraa höchst selbst der hiesigen Amazonen handelt.
Celestin war voller Freude, endlich konnte Sie dieses Schreiben abgeben und sich auf den Heimweg machen,
endlich wieder zurück zu Ihren geliebten Schwestern. Letztlich war Sie doch nur ein Bote, der wieder in die Heimat wollte.
Viel zu warm war es auf diesem Teil der Welt, wie konnte dieser Acoma hier nur leben. Ob diese wärme jedoch von dem dämonischen Feuer kam,
welches überall brannte oder ob es hier immer so warm ist mochte Sie nicht wissen. Es war Ihr aber auch egal, immerhin würde Sie bald wieder zurück ins Eisland gehen.
Zwar war Ihre Neugier geweckt auf das seltsam wirkende Volk der Menschen, dennoch fehlten Ihr Ihre Schwestern.
Schon viel zu lang war Sie von Ihnen getrennt.

Es war Ihr eine überaus große Freude, Ihr das Schreiben endlich zu übergeben.
Sie hielt inne und wartete darauf, dass Sie wieder fortgeschickt würde, doch etwas stimmte nicht.
                Die hiesige Taraa nahm das Pergament ohne Worte entgegen,
vielleicht weil Sie dachte es hätte etwas mit Ihrer untergehenden Welt zu tun, zerbrach das Siegel und begann es zu lesen.
Celestin beobachtete Niriel genau, hielt inne und wartete.
Die Taraa las in aller Ruhe aber was nun geschah, wendete das Blatt und Celestin hatte bis hier hin noch keine Ahnung,
dass sich ab hier Ihr Leben grundlegend ändern würde.
Der Arm der Taraa senkte sich und sie blickte in Celestins abwartendes Gesicht, für einen Augenblick schien wohl diese untergehende Welt still zu stehen,
ehe die Taraa Celestin das Schreiben übergab, damit Sie es selbst lesen möge.
Ob dies sinnvoll war, dies Schreiben der noch jungen Amazone zum Lesen in die Hand zu geben? Dies mag wohl erst die Zeit zeigen.

Noch wenige Minuten zuvor hatte Celestin in Ihrer Neugier das Lager der Amazonen in Silberburg entdeckt,
dabei stieß sie auf einen Raum voller Farben und Tuche.
Es waren aber die Farben, die Ihre Neugierde geweckt hatten mit denen Sie zu experimentieren begann. An ihrer,
bis dahin noch unscheinbaren Kleidung.
Und in diesen unbeobachteten Momenten, ohne es zu bemerken,
färbte sich das ein oder andre Kleidungsstück und Farbspritzer waren daran zu erkennen.
 Die Freude über all dieses neu entdeckte und darüber, dass Sie ja gleich den Heimweg antreten könnte,
begann aber leider zu schwinden als Sie vor Neugier platzend das mitgebrachte Pergament zu lesen begannt.
In des ruhte der Blick der Taraa noch nichts sagend auf Celestin, ob Ihrer Reaktion abwartend.


 
Versiegelte Schriftrolle mit dem Wachssiegelsymbol eines Tigers
 
"Liebe Schwestern, wir schicken euch Celestin, unsere jüngste.
 
Dämonenhorden werden uns überrennen, so lang uns möglich halten wir stand.
 
Bitte nehmt Sie in Obhut.
 
Sie ist äußerst sensibel, aber auch stur wie ein Esel.
 
Lehrt Ihr Sitten und Bräuche.
 
gez. Hochachtungsvoll Hohe Priesterin Eamirel"
  
Sie war keine Botin! Sie wurde in Sicherheit gebracht, weg geschickt von einem Angriff, den wohl keine Ihrer Schwestern überlebt haben dürfte.
Eine Welt brach für Sie in Sekunden zusammen,schöne Erinnerungen und Vorfreude wichen Trauer über Verlust und Einsamkeit.
Noch ehe Sie die Schlussworte der Priesterin zu Ende gelesen hat brach Sie voller Verzweiflung vor Niriel und den umstehenden Menschen zusammen.
Es ist als würden alle Lichter um einen herum ausgehen, ein Sog des Dunklen legt seine Hand übereinen,
jetzt wurde Ihr klar, dass der Schmerz des Heimwehs ein Schmerz des Verlustes gewesen ist.
  
 Niriel als Taraa ließ es sich nicht nehmen, Celestin umgehend zu packen und Sie hochzuziehen, wie kann eine Amazone nur eine solche Schwäche zeigen!
Noch ehe Celestin klar wurde, was hier gerade geschehen ist,
hat die Taraa Sie bereits mitgenommen, weg vom Stadtzentrum,
in die provisorische Unterkunft der hiesigen Amazonen.
 Eine Priesterin, und eine ebenso junge Amazone wie Celestin waren zugegen,
hörten Ihr zu, gaben Ihr beistand und trockneten für den Moment Ihre Tränen.
 Samira Hohe Priesterin des hiesigen Acoma, bot Ihr ein offenes Ohr und eine Schulter an,
bei derer Sie sich für den Moment anlehnen konnte.
 Antiope welche die Begabung in der Musik gefunden hat, begann ein beruhigendes Lied zu spielen und Celestin,
völlig erschöpft vom Tagesgeschehen kam nicht umhin geborgen und umgeben neuer Schwestern einzuschlafen.
  
 Die anstehende Reise rückte näher und der örtliche Acoma traf seine Vorbereitungen für die anstehende Reise.
In der Zwischenzeit lernte Celestin noch mehr seltsame Völker der hiesigen Welt kennen, Sie nannten sich wohl Waldelfen.
Ivy so hieß dieses quirlige etwas war liebevoll und irgendwie versuchte diese wohl auf Ihre ganz eigene Art Celestin aufzumuntern,
was Ihr in einigen Momenten auch gelungen ist. Sie begegnete aber auch einer anderen Waldelfe, Cara´las.
Jene war scheinbar in Gänze das Gegenteil von Ivy, weniger quirlig viel mehr mütterlich und lenkte Celestin mit seltsam anmutender Musik auf andere Gedanken.
 Die Reise selbst hatte Ihre eigenen Höhen und Tiefen.
 So lernte Sie einen äußerst weisen Druiden, den Herren Radesvald kennen.
Er nahm sich viel Zeit und erklärte Ihr den Glauben der Menschen und fand verständnisvolle Worte über das doch sehr gespaltene Volk der Menschen.
Selbst mit der Edlen Truchses kam Sie ins Gespräch die Ihr ein seltsames Ding namens Bettpfanne erklärte.
Mit der es möglich ist ein Bett warm zu machen.
 Aber Sie sollte noch mehr seltsam anmutende Völker treffen, wie die Zwerge kleine Männer mit langen Bärten,
deren Getränke es vermochten einen umgehend aller Sinne zu berauben.
 Hochelfen, die scheinbar älter als die Zeit selbst sind. Echsenwesen,
die über Ihre Gedanken zu reden vermochten und selbst einem Katzenwesen, wie es sie in Ihrer Heimat gab,
begegnete Sie auf der langen überfahrt.
  
 Es war für die junge Amazone spannend und Sie begann all das Wissen aufzusaugen, wie ein Schwamm.
War es doch Ihre Neugierde auf all das unbekannte, was Sie immer wieder unter die Menschen verschlug.
 Jene Menschen glauben an einen Herrn. Er muss viel zu tun haben, dachte Sie sich, wenn er es nicht vermochte alle Menschen unter sich zu halten.
Vielleicht sind es für diesen Herrn einfach zu viele Menschen. Nyame würde so etwas nicht passieren, alle Amazonen glauben an Sie,
Nyame ist unbestritten. Bei den Menschen scheint dies anders zu sein. Einige glauben an diesen Herrn,
andere an einen Namenlosen Kettensprenger und wieder andere einfach an nichts. Letzteres war unvorstellbar für Sie.
 Vor allem die Ihr außergewöhnlichen Persönlichkeiten zogen Sie in den Bann.
 Da war allem voran der weise Druide, mit all seinem Wissen über die Welt und die Götter.
Selbst über Nyame wusste er bescheid und konnte bekanntes Wissen spiegeln.
 Dirion, ein Waghalsiger Menschenmann, der sich wohl geschworen hat, die hiesigen Amazonen zu schützen.
Aber warum wollte er es unbedingt?
 Und da war diese Mayla, die auf dem Amazonenschiff selbst mitreiste, bei Ihr hätte Sie darauf schwören können,
dass Mayla aus einer Seefahrerfamilie stammt. Waghalsig trotzte diese Frau jedem Sturm und stellte sich diesen entgegen.
  
 Nach einem unheilvollen Sturm, der die Schiffe der Order Flotte an Ihre Grenzen brachte,
strandeten diese unvorhersehbar auf einer kleinen Insel, welche die Schiffe scheinbar anzuziehen schien.
 Auch dies blieb nicht ohne Opfer. Diese Insel schien aber Ihre ganz eigenen Tücken mit sich zu bringen.
Für Celestin Ihre Neugierde war es wohl aufschlussreich. So viele unterschiedliche Völker,
die sie vorher nur aus Geschichten kannte, konnte Sie hier aus nächste nähe sehen und erleben.
  
 Dirion hingegen lag es wohl am Herzen aus dieser neugierigen Amazone eine wehrhafte Löwin zu machen,
so setzte er seine guten Verbindungen zum Acoma dafür aufs Spiel.
 Celestin die in Selbstzweifel eines Nachts um die Insel getrieben, erschöpft auf der gestrandeten Echidna zur Ruhe fand,
Ihre Narbe frisch aufgerissen völlig aufgeschunden an Knieen, Händen und Armen. Verwirrt von den sich überschlagenden Ereignissen.
Zu viel geschah auf diesem kleinen Eiland, als dass Sie dies vermochte alles zu verarbeiten. Zumal Sie noch immer mit dem Verlust Ihres Acomas aus dem Eisland zu kämpfen hatte, ein Verlust,
den Sie widerlichen Dämonen zu verdanken hat. Dämonen, die dafür sorgten, dass ein neues ungewisses Leben vor Ihr lag. Geliebte Schwestern, mit denen Sie lachte,
tanzte oder einfach nur Schabernack getrieben hatte, würde Sie nun nie wieder sehen können.
 Nicht nur das Ihr alter Acoma wahrscheinlich ausgelöscht ist,
nein Ihre alte Heimat war nun auch noch in weite Ferne gerückt.
Allein war es unmöglich dahin jemals wieder zurückzukehren.
  
 Wurde Sie als erstes von Antiope aufgefunden und das erste Mal merkte Sie,
dass Sie nicht nur neue Schwestern gewonnen hat, sondern, eine Liebe unter den eigenen Schwestern.
 Die junge Amazone, welche Sie mit warmer Musik in den Schlaf spielte, jene,
welche Sie auf der Echidna wie eine wahrhaftige Löwin schützte, als wäre Celestin Ihr junges.
Ausgerechnet Sie war als erste zur Stelle, vernähte die Narbe in Ihrem Gesicht so sorgfältig,
dass diese nicht mehr breiter war als ein Fingernagel dick. Versorgte Schürfwunden und Schrammen.
Auch stärkte Sie Celestin, jedwede Strafe von der Taraa und der Hohen Priesterin entgegenzunehmen für die Sorgen,
die Sie dem Stamm bereitete. In einer Zeit in der, der Acoma bereits genügend Verluste zu beklagen hatte.  
 Samira als Hohe Priesterin, war wie der Balsam für die Seele, mit ernsten Worten aber auch mit einer mütterlichen Schulter, stand auch Sie zur Seite.
Eine Strafe ward unumgänglich und somit beschlossen die Taraa als auch die Hohe Priesterin, dass Sie ein Schweigegelübde abzulegen habe.
Antiope die sich selbst neu zu finden begann, deren Löwin und ungestüme Art etwas zur Ruhe kommen ließ im Beisein von Celestin, wollte Sie durch eben jenes Tief mit geleiten.
 Celestin schöpfte wohl mehr kraft daraus als anzunehmen war.
Vier lange Tage und Nächte, die Sie nun sinnen sollte, die Sie nutzen sollte in Gebeten und Fürbitten zu Nyame, um zu sich zu finden, zu sich und Ihren Wurzeln.
  
 Auch wurde wohl das Band gestärkt, welches Antiope und Celestin füreinander empfanden, als Sie gemeinsam durch diese Zeit gingen nur wenige Tage vor der Abreise,
von diesem so trüben Eiland, welches nun seine ganz eigenen Erinnerungen beherbergte.
  
 Zusammen trugen Antiope und Celestin Ihr Gebet zu Nyame, der Taraa und Megala Ierea vor.
 Es verband beide auf seine ganz eigene Art noch näher als davor.
Und es war eine Erleichterung für beide, das Wohlwollen der Taraa und Megala Ierea dazu zu vernehmen.
 Auch ward es wenig verwunderlich, dass sowohl Antiope als auch Celestin Ihre ganz eigenen Worte noch loswerden wollten.
So sprach Antiope eine für Bitte für sich und Celestin aus und Celestin Ihr Gelübde zum Acoma und betonte dabei noch einmal, dass Sie Ihre stärke aus Antiope zog.
  
 Das gemeinsame Gebet;
 
 Nyame ad Horationi!
Göttin der Sonne, des Lebens, der Freiheit,
Dein goldener Glanz durchdringen die Dunkelheit,
Dein Licht wärmt die Herzen deiner Töchter,
Deinen Namen ehren wir in Ehrfurcht und Dankbarkeit.

Tua einai foos, Tua einai Zoorae, Fortidis et elogia Nyame

Nyame ad Horationi!
die über den Horizont steigt,
Deine Flügel tragen die Hoffnung, die Liebe, das Leben,
Deine Augen blicken auf uns herab,
Deine Wärme umhüllt uns wie ein sanfter Mantel.

Tua einai foos, Tua einai Zoorae, Fortidis et elogia Nyame

Nyame ad Horationi!
Königin der Länder,
Wir preisen Deine Macht und Deine Güte,
Deine Strahlen erwecken die Natur zum Leben,
Dein Glanz erhellt die dunkelsten Stunden.

Tua einai foos, Tua einai Zoorae, Fortidis et elogia Nyame

Nyame ad Horationi!
wir bitten Dich um Segen,
Lass unseren Glauben erblühen und unsere Herzen erstrahlen,
Leite uns auf dem Pfad des Lichts,
gestatte uns in deinem Glanz zu wandeln, bis zum Ende unserer Tage.

Tua einai foos, Tua einai Zoorae, Fortidis et elogia Nyame

Nyame ad Horationi!
Verneigen wir uns und sprechen diese Worte an Dich.
Mögest du uns erhören,
Möge deine Liebe und Weisheit deine Töchter auf ewig begleiten.

Tua einai foos, Tua einai Zoorae, Fortidis et elogia Nyame

  
  
  
 Es folgte die Fürbitte von Antiope;
 Sie kniete noch vor der Katzenstatue im Zelt auf der Insel und sprach es mit überzeugenden Worten.
 Alle Blicke waren auf Antiope gerichtet.
 Celestin durchdrang ein Schauer, sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht das Antiope dies vor der Taraa und Megala Ierea sagen würde. Dennoch schwieg Sie und lauschte den Worten.
  
  
 Dich Nyame lobe ich, Dich Nyame preise ich.
Dir dem ewigen Licht, huldige ich mein Leben.
Schenke mir Deine Gnade und segne meine aufrichtige
Liebe zu meiner Aeritane Celestin.
Schenke uns beiden Deine Gunst und halte Deine
schützende Hand schützend über Celestin,
denn sie ist es, die mich errettet hat und nicht ich sie,
sie ist zu meinem Herzen geworden und ich würde von meinem rechten Weg abkommen
so sie nicht mehr bei mir wäre.
Denn sie schenkt mir die Kraft, die ich brauche.
  
 Und direkt im Anschluss begann Celestin mit Ihrem Gelübde;
  
 Mein Gelübde, mein Versprechen.

Sie holte tief Luft, ging dann in die Knie und legte Ihre Hände flach auf Ihren Beinen ab.+

 Meine Kaiserin, meine Taraa, meine Schwester Niriel
 Meine Lehrerin, Megala Ierea, Hohe Priesterin und Schwester Samira,
 Meine Schwestern und Volk als Zeugin vor Nyame.
  

+ Sie schwieg einen Augenblick und schloss Ihre Augen. +

 Ich kann euch nicht versprechen, ohne Fehler zu sein,
 Niemals über steinige Wege und Pfade zu schreiten.

Sie sprach ruhig und bedacht.+

 Ich kann euch nicht versprechen, immer und überall das Böse zu erkennen.
 Auch kann ich euch nicht versprechen nie zu zweifeln oder Tränen zu vergießen.
  
 Was hingegen Ich euch zu versprechen vermag.
 Jeder meiner Schwestern fest an Ihrer Seite zu stehen, ob mit Worten oder Taten.
  
 Ich kann versprechen in Momenten voller Zweifel und Trauer, Rat zu suchen.
 Ob bei Nyame, meinen Ahnen,
 bei dir meiner Taraa, meiner Kaiserin oder bei dir meiner Megala Ierea,
 meiner Hohen Priesterin oder meiner Liebe


+ Sie blickte zu Antiope hinüber+

 bei dir meiner Schwester, meinem Herz, Antiope.
  
 Und ich verspreche mein mir möglichstes zu tun gegen jedwede Unterdrückung
 unseres Volkes unserer Schwestern anzustehen.
   Aber ich verspreche ebenso und dies sollte meine größte Stärke sein, Nachsicht walten zu lassen, wo sie angebracht ist.
  Dies ist mein Gelübde, vor euch und vor Nyame, so wahr ich, Celestin, eine Löwentochter bin.
 
Damit beendete Sie Ihr Gelübde und sog für ein, zwei Augenblicke die Stille um sich herum auf.
  
  
 Auch wenn letztes beides wohl nicht sonderlich starkes Wohlwollen der Taraa und Megala Ierea mit sich brachte, schienen doch auch jene zwei anzuerkennen,
dass Antiope und Celestin ein stärkeres Band vereinte, die eine gewann doch an Stärke und die Andere an Besonnenheit.
 Die Sorge der Taraa und der Megala Ierea mag wohl eher jene sein, ob dieses Band dem Stamm eher nutzen oder schwächen würde.
Doch könne man unmöglich jetzt ein Urteil dazu fällen. Sie würden es wohl stehts im Auge behalten.
  
 Doch nun galt es auch schon, sich erneut bereit zu machen, eine Weiterreise, auf beengtem Raum.
 Den Elfen und den Amazonen wurde einiges Abverlangt, mussten doch beide Ihre stolzen Schiffe zurück lassen und auf der Echidna weiter reisen, auf engstem Raum.
 Und wer weiß, was diese Reise noch so alles abverlangen würde.
 Celestin hatte in jedem Fall einen neuen Acoma, den Sie voll und ganz vertraute und eine ganz besonders lieb gewonnene Schwester für sich finden können.
  


 
 
Zuletzt geändert von Celestin am 02 Apr 2024, 01:09, insgesamt 1-mal geändert.
"Das einzige, was noch schwieriger ist, als ein geordnetes Leben zu führen: Es anderen nicht aufzuzwingen."
Zitat von: Marcel Proust
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Celestin
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Re: Reise einer Amazone

Beitrag von Celestin »

Zu viel und doch keine Zeit zum Nachdenken

  Der Start erwies sich als etwas behäbig mit Unterstützung durch Magie gelang die Weiterreise dennoch.
Wieder hatte nun jeder Zeit etwas in sich zu gehen, wenn auch nicht so ungestört wie auf dem ersten Teil dieser Kräftezehrenden Reise.
 Bei Celestin drehte sich noch immer der Kopf über all das Vergangene und die sich überschlagenden Ereignisse.
Sie suchte sich ein ruhiges Eck im Bauch der Echidna so gut es eben ging und nutzte die Ruhe und die Einsamkeit, um eben über all dieses nachzudenken.
 Hätte man Sie noch vor dem Schweigegelübde gefragt, ob Sie eine Person liebt, wäre die Antwort wohl ganz klar auf Cara´las gefallen. Eine weise stets bedacht antwortende Waldelfe.
                Es hatte wohl aber eher etwas mit einer mütterlichen Nähe zu tun, die eben auf alles eine Antwort hat, wenn die Welt zu groß und zu schwer wird.
Die eben jene beruhigenden Worte findet, die sich ein Kind wünscht, wenn es nicht weiterweiß.
                Wahre Liebe erfuhr Sie nun von einer der Ihren und was es bedeutet. In Teilen mag Sie damit fast überfordert sein. Vorher war es Celestin selbst, die eben jene Nähe suchte,
wenn Ihr danach war. Aber nun war da jemand, Antiope, die ebenfalls Nähe suchte und eben nicht nur dann, wenn gerade Celestin danach war.

Celestin selbst scheint lebhaft und sprunghaft und vor allem noch in einer Selbstfindungsphase zu sein. Und bis Sie Ihre ganz persönlichen Niederschläge verarbeitet hat,
mag auch noch einiges an Zeit vergehen. Ob es genau das ist, was der Taraa und der Megala Ierea Sorgen bereitet?

Auch grübelte Sie über die Geschehnisse mit Dirion, der Ihr eine Geschichte zu Ihrem Namen verriet, es heißt wohl die Himmlische.
Was auch immer er Ihr damit sagen wollte, Sie hatte es nicht verstanden.
                 Der Glauben bei Amazonen ist einfach ein anderer. Wenn überhaupt dachte Sie an den Himmel als solches. Er überreichte Ihr sogar einen Himmlischen Speer,
den Sie etwas unter Augenschein nahm, aber die Bedeutung oder gar, was es damit auf sich hat, würde Sie vielleicht eines Tages lüften.

Immer wieder hatte nun aber die Taraa betont, wie wichtig es wird Celestin endlich auszubilden.
Was es wohl damit auf sich hatte? Sie wusste nicht recht, ob es gut oder schlecht ist. Hat es was mit Arbeit zu tun?
Sie schaute auf Ihre Hände. Die Haut samt weich wie Seide und genauso verletzlich, Spuren von Arbeit waren da vergebens zu suchen.

Und das Schwert? Es lag feder-weich in Ihrer Hand, sie hat sich darüber noch nie Gedanken gemacht, aber schwer ist was anderes.
Wohingegen Sie beim Holzhacken direkt Blasen und aufgerissene Hände bekam, das war eindeutig nicht Ihre Welt.
Würde dieses Training nun anstrengend werden? Und wie würde es aussehen.
 Die Kaiserin vermochte zwar mit Worten umzugehen, aber Ihre stärke lag wohl nicht in irgendwelchen Erklärungen,
es waren wohl eher die Taten, die für die Kaiserin sprachen.

Auch schien es so, als würden Samira und Niriel es nicht mehr zulassen, dass Celestin auch nur einen Hauch einer Chance hätte auf dumme Ideen zu kommen.
Sie wurde überall mit eingebunden und mitgenommen.
                Vielleicht war es besser so, denn nur zu leicht verirrten sich die Gedanken von Ihr.
Selbstzweifel sind einfach zu leicht heraufzubeschwören, dafür bedarf es nicht mal einen Grund.
Zumal es erst wenige Wochen her war, wo sich einfach alles für Sie änderte.

Am Ober- und Mitteldeck herrschte ununterbrochen reges Treiben und Getrappel der Mannschaft, hier in einen ruhigen Schlaf zu finden schien schier unmöglich.
Nur die totale Erschöpfung vermochte Ihr beim Einschlafen behilflich sein, zumal es im Unterdeck auch noch gestunken hat.
Die Luft war dick und stickig und manch einer nahm es auch mit der Hygiene nicht sehr genau, wodurch ein weniger angenehmer Geruchsmix entstanden ist.

Für eine Person die durch und durch auf ihr erscheinen bedacht ist, jemanden den der winzigste Dreckkrümel Unbehagen beschert,
eine solche Person mag hier an ihr absolutes Limit geraten und neue Grenzen kennen lernen.
 Genauso eine Person ist Celestin durch und durch. Es muss schon einiges verkehrt laufen,
dass Sie sich einfach in der Natur auf einen Baumstumpf setzen würde geschweige denn ins Gras.
 Was wohl für die meisten so unbeschwert und normal zu sein scheint, ist für Sie jedes Mal ein Sprung von einer Klippe.
 Nur zu gern würde Sie sich mal ins Gras schmeißen unbeschwert und unbedacht jedoch ist es absoluter Eckel, was Sie davon abhielt.
Nur in absoluten Ausnahmefällen kam es dazu, wenn Sie nur genügend abgelenkt ist und mit den Gedanken gänzlich woanders,
dann mochte es vorkommen, dass auch Sie sich mal einfach so auf den Boden gesetzt hat. Was jedoch meist zur Folge hatte, dass Sie danach in einer Putztirade versank.
 Für den ein oder anderen Betrachter mag dies ein amüsantes Bild ergeben, für Sie jedoch war es das normalste der Welt.
Bei Waldelfen fand Sie mittlerweile Verständnis dafür, zumal jenes seltsame Volk ja im Wald hauste,
auf Bäumen und vielleicht auch in Höhlen. Bei allen anderen konnte Sie es nicht verstehen.
 Am Abend, wenn dann Antiope wieder zu Ihr an die Hängematte kam, rührte Sie sich nicht.
Entweder weil Sie bereits eingeschlafen war oder um einem Gespräch aus dem Weg zu gehen, blieb Sie still mit geschlossenen Augen liegen und tat bereits so als ob Sie schläft.
 So sehr Sie Antiope auch in Ihr Herz geschlossen hat, wollte Sie manche Gedanken nicht teilen.
Antiope könnte so manch eine Sorge auch nicht weg schnipsen oder heilen, Sie brauchte Antiope genauso wie sie ist; unbeschwert.

Am nächsten Morgen kullerte eine Goldmünze vor die Hängematte, hatte wohl jemand verloren. Aber wer?
Es waren viel zu viele hier anwesend und wegen einer läppischen Münze würde keiner fragen. Also hat Sie sie aufgehoben und betrachtete das kleine glitzernde Ding etwas genauer.
                 Was mochten die Menschen nur daran?
                 *kurzerhand mal drauf gebissen* Vielleicht kann man es ja essen? Nein das war es auch nicht.
                 Was hat es mit diesen Glitzersteinen auf sich?
                 Es ist doch zu gar nichts nütze.
 Ja es mag vielleicht etwas schön aussehen, aber es ist auch zu unförmig, um daraus Schmuck zu machen.
                 *Sie schüttelt noch einmal kurz den Kopf und warf die Münze in den Gang*
 Es dauerte nicht lange und die Münze nahm einen neuen Weg, Ihren ganz eigenen.
Erst kullerte Sie ein wenig um her, als Schon ein Elf jene mit dem Fuße erwischte, Sie prallte gegen ein Fass und gegen den nächsten Stiefel.
 Vollkommen unbemerkt, ob gleich wie sehr Sie strahlen mochte es interessierte niemanden, denn Sie lag viel zu weit unten. Unten im Dreck.

Celestin schaukelte noch ein paar Minuten auf der Hängematte hin und her und auch Sie schaffte es unbemerkt zu bleiben.
 Und dann ertönte es aus dem nichts, aber es ging in Mark und Knochen; "LAND IN SICHT, LAND IN SICHT"

Land in Sicht.jpg

 Alle sprangen auf, wie wild suchten Sie einen weg an Deck.
Die ersten suchten Ihr hab und Gut zusammen, um scheinbar direkt von Bord springen zu können. Wiederandere begannen das Zweifeln; Ob es wieder eine Insel ist?
 
Celestin beobachtete vorerst nur, es gefiel Ihr gerade nicht aufzufallen, nicht ganz vorne zu stehen.
 Hinzu kam, dass die Hängematte doch gerade, irgendwie kuschelig war und Sie einfach nicht aufstehen mochte.
Also das Bein wieder unter die Decke und auf rechts gedreht.
 Aber es gab keine Chance zurück zubleiben in der Hängematte. Niriel und Samira haben einen wachsamen Blick,
Ihnen scheint nichts zu entgehen. Und schon gar keine Celestin mehr und so war es nicht verwunderlich das Niriel klare Worte fand; "Zieh dir deine Rüstung an, wir gehen an Deck."
 Samira fand da andere Worte; "Kommst du auch mit? Wir stoßen gleich auf Land."
 Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, so zumindest der Eindruck von Celestin.
Die eine, eine Kriegerin durch und durch mit militärischem Sturmdrang. Die andere, immer den mütterlichen Blick, eine sanfte Stimme, Sorgen und Nöte scheinbar riechend.
 Naja; Am Ende lief es bei beiden aufs Gleiche hinaus dachte Sie nur rasch; Wehe du bleibst hier!
 Also alle Sieben Sachen zusammengepackt, ein paar Gedanken in der Hängematte zurückgelassen, ging es dem Treiben hinterher aufs Oberdeck.
 Wie nicht anders zu erwarten, die Taraa stand an vorderster Front, einen anderen Platz kannte sie nicht.
  
 Niriel und Samira, beide richteten den Blick in Richtung Land auch Celestin ließ es sich nicht nehmen einen Blick zu riskieren.
Diesmal war es keine verlassene Insel. Silhouetten von Hauser waren zu erkennen, vielleicht auch etwas wie eine Turmspitze, eine Hafenanlage.
Vielleicht lebte dort jemand. Spannend, aber auch nicht so spannend, dass es sich lohnt an vorderster Front ein Schwert auf sich zurasen zu lassen.
Und ein wenig Zeit würde wohl noch bleiben, ehe das Land erreicht wird.
 Also ab auf die Seite, nur nicht auffallen, wenigstens nicht dieses Mal.
                 Weit gefehlt, keine Chance. Niriel ließ es nicht zu, dass diese junge Amazone auch nur den Ansatz einer Möglichkeit hat in Gedanken abzudriften. *Niriel winkte Celestin an Ihre Seite*
 Und die Taraa hat diese ganz eigene Art, der man irgendwie nicht widersprechen mag.
 Der Seegang war rau und man hatte Probleme sich auf den Beinen zu halten. Die Landung kam immer näher.
 Minuten des Schweigens vergingen, die übrigen Schwestern waren nicht auszumachen im Gedränge und dem Tumult, der an Deck herrschte.
Ein jedes Volk wollte endlich an Land, sie waren scheinbar alle das Leben auf engstem Raum überdrüssig.
 
Als es dann endlich so weit war, klirrten und rasselten Schwerter wie sie aus ihren Schwertscheiden gezogen wurden.
Magier sprachen erste Zauber, andere legten Pfeile in Ihre Bögen.
Ab und an vernahm man wie Rüstungen aufeinander prallten, wenn das Schiff durch eine Welle durchgerüttelt wurde.
  
 Falls dort an Land jemand sein heim und Hof hatte, so musste er wohl meinen, dass es hier zu einem Eroberungsfeldzug kam. In Ihren besten Rüstungen, so schien es, verließen die Völker die Echidna.
  
 Was sie jedoch vor fanden, war kein schönes Land geschweige denn eine gut erhaltene Stadt.
                 Es war eine Ruine, verwahrlost, Leichen der Gestank des Todes hatte diesen Ort heimgesucht, Ratten sprangen auf die Seite und beobachteten die Neuankömmlinge.
Hier und da blitzten Ihre Augen unter morschen Dielen vor, hinter vernagelten Türen an den Krallenspuren zu finden waren.
  
 Unheimlich schien der erste Eindruck, was nicht die Abenteuerlustigsten davon abhielt umgehend einen Spähtrupp zu bilden, es glich viel mehr einer Eroberung als eines behutsamen Vorgehens.
Ob gleich niemand wusste, was hinter der nächsten Ecke liegen mag.
 Celestin wollte sich zurückhalten, aber auch in diesem wilden Getümmel hatte die Taraa Sie stehts im Blick. "Wie macht sie das nur?"
 Somit blieb Celestin nichts anderes übrig als an der Seite der Taraa und der hohen Priesterin Samira, mit nach vorne zu preschen.
Zu gern wäre Sie lieber im Getümmel unter gegangen, wie es die anderen Schwestern geschafft haben.
  
 Seltsame widerstandsfähige Geschöpfe beobachteten die Neuen aus dem Hinterhalt, lauerten auf Dächern und wetzten Ihre Klauen.
 Vom Spähtrupp schallte es; "Harpyieen!"

Harpyie.jpg

 Kaum gesprochen, kamen Sie von allen Seiten. Als hätten Sie auf frisches Fleisch gewartet, selbst die Ratten machten sich bereit. Denn erst durch den Todesstoß der Harpyieen hätten auch Sie frische Nahrung.
 Doch weit gefehlt, kampfeslustig und viel zu lange ausgeruht gab es Kriegerinnen und Krieger an Bord der Echidna die längst einem Kampf entgegen sehnten.
 Es dauerte eine ganze weile und jeder Stein wurde umgedreht, jede Tür eingetreten oder aufgestemmt,
Blitze und Feuerbälle der Magie begabten sausten durch die Kampfreihen, Pfeile flogen in den Himmel und über die Dächer hinweg.
 Brennend aufloderndes Gefieder stürzte von Dächern herab, wo Ihnen die letzten Stöße von Schwertern zugefügt wurden. Ein sengender Geruch durch strömte die Gassen.
 Eben noch roch es nach verwesten Kadavern, überschattete nun der Geruch von brennenden Federn diese Ortschafft.
 Als sich das kurze Kampfgeschehen dem Ende neigte, hallte hier und da noch ein lautes krächzendes Schreien durch die Gassen, ein kurzes Quieken einer unter Schwerer Rüstung zertretenen Ratte.
 Vereinzelte flogen Pfeile, die umhüllt von magischer Aura, rot glimmend die letzten Harpyieen vom Himmel holten.
  
 Alte Barrikaden ließen darauf schließen, dass sich das hier ehemals ansässige Volk bereits zur wehr gesetzt hat, aber gegen was? Nur Harpyieen? Das hätten wohl die hier lebenden bestimmt auch geschafft.
 Das waren nur ein paar auf funkelnde Gedanken in Celestins Kopf, denen Sie aber weiter keine Beachtung schenkte. Stattdessen orientierte Sie sich jetzt besser an Niriel und Samira.

 Es war ohnehin schon spät und ein geeigneter Schlafplatz musste her, morgen …. morgen würde man mehr wissen.
 
 
Zuletzt geändert von Celestin am 02 Apr 2024, 01:11, insgesamt 1-mal geändert.
"Das einzige, was noch schwieriger ist, als ein geordnetes Leben zu führen: Es anderen nicht aufzuzwingen."
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Celestin
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Re: Reise einer Amazone

Beitrag von Celestin »

Ankunft unter Fremden

Die darauffolgenden Tage verliefen ohne große Zwischenfälle.
Die Barrikaden der Hafenanlage wurden gesichert und einige Wissbegierige ließen es sich nicht nehmen, erste Untersuchungen in alten Schriften der ehemaligen Bewohner vor zu nehmen.

Es folgten große Versammlungen und wo es Celestin möglich war, ward Sie zu gegen.
Letztlich war es die Innere Neugierde was all die Fremden Völker vor hatten und wie es wohl weiter gehen mag.
 
Ihre Taraa als wahrhaftige Anführerin ließ es sich nicht nehmen die ersten Schritte vor die Barrikaden zu setzen,
um herauszufinden wo diese Harpyieen ihren vermeintlichen Ursprung hatten, der sich wohl auf die schnelle nicht ausfindig machen ließ.
 Die Waldelfen Ihrer Seits bevorzugten eine friedlichere Lösung und versuchten mit diesen grausamen Geschöpfen in Kontakt zu treten.
Celestin hingegen fragte sich nur;
„Was wollen die damit bezwecken, dass die Harpyieen, welche vor uns hier waren umsiedeln?“

Manchmal haben die Völker eigenartige Auffassungen, dachte Sie sich.
 
 
 Da nun Elfen, Waldelfen, Amazonen und Menschen auf diesem engen Raum waren, war es nur klar, dass es mal wieder zu Streitereien kommen musste.
Der Platz war deutlich beengter als noch zuvor auf der Insel und selbst da kam es zu Unstimmigkeiten.

 Celestin versuchte dem weitest möglich aus dem Weg zu gehen und erfreute sich daran, wenn möglich die Zeit mit Antiope zu verbringen.
Mal auf der Echidna in einer Hengematte die Ruhe genießend oder auf am kleinen Lagerfeuer an dem sich die Völker trafen.

 Hin und wieder erfreute Sie sich der Gesellschaft von Herrn Radesvald oder der edlen Truchses welche hin und wieder Wache hielten an einer der Barrikaden,
an denen immer noch Harpyieen durchbrachen.
 Da konnte Sie wenigstens Ihr Schwert nutzen und sich nützlich machen.

 Letzten Endes wurde auf einer der vielen Völker Zusammenkünfte beschlossen,
die Harpyieen zurück zu drängen und in den Kern der Ortschaft vor zu stoßen.
 Dies erwies sich als gar nicht als zu schweres Unterfangen, dafür beschlossen nun die Ratten den Hafen einzunehmen,
Kadaver gab es ja genügend und Essensabfälle der Neuankömmlinge, sowie weiteren Unrat.
 Und so mit lag es nur auf der Hand, dass Sie sich möglichst weit davon auf hielt.
Immer wieder schloss sich Celestin kleineren Gruppierungen an um die hiesigen Elementaren Wesen vom Stadtkern fern zu halten,
denn diese kamen dem Stadtkern gefährlich nah.
 Ob es daran liegen mochte, dass es keine Harpyieen mehr gab?

 Ihre Rüstung erlitt schwere Schäden, diese Elemtaren Wesen konnten mit einer Kraft zu schlagen, die Celestin bisher noch nicht erlebt hat.
Besonders diese Wesen aus Schlamm, Matsch und Gestein mochten der Rüstung schwer zu zusetzen,
die kleinen Gesteine schlitzten das Metall von Schild und Rüstung tief ein.

 In der Hoffnung, dass die mitreisenden Metall- und Minenarbeiter bald eine Lösung parat hatten wehrte Sie die Angriffe in kleinen Gruppen immer wieder zurück.
Besonders gern hatte Sie dabei Heilende Kräfte um sich.
Wo sich mal wieder alte bekannte dazu gesellten und Ihr Unterstützung leisteten.
 Cara´las mit magischen Gesängen oder der Druide Radesvald der Heilende Zauber wirken konnte.
Am meisten überraschte Sie die Echse Zshak, der scheinbar gern an Ihrer Seite kämpfte.

Was Sie sehr erfreute, war er doch von einem so alten Volk, leider fehlte Ihr noch die Zeit mehr mit Ihm zu plaudern.
Um alles mögliche über sein Volk in Erfahrung zu bringen. Hinzu kam, das es anstrengend war Ihm zuzuhören. Dieses Gezischel bereitete Ihr Kopfschmerzen.
 
 Antiope Ihre geliebte Schwester beglückte Sie einen jeden Tag mit wohltuender Musik, seit Sie einen Brief von ihr eines Morgens in den Händen hielt,
um die ersten Sonnenstrahlen zu erblicken und lieblich geweckt zu werden oder um den Abend anzukündigen.
Es wahr eine Wohltat, Ihr dabei zu lauschen.
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Celestin
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Re: Reise einer Amazone

Beitrag von Celestin »

Verborgene Wunden ( Teil eins )

Die beiden hatten absolut kein Problem damit Ihre Zuneigung öffentlich zu zeigen, was aber eindeutig auf Missgunst, sowohl bei der Kaiserin Niriel,
als auch bei der Hohen Priesterin Samira stieß.

Celestin, die immer wieder in sich gekehrt versuchte sich aus all dem einen Reim zu machen, „wieso darf man dies nicht, … wieso darf man das nicht, … warum all diese Regeln“.
Auch suchte Sie bei Ihrer Freundin und Weggefährtin Cara´las um Rat, jene die alles versuchte aus einem ganz anderem Blickwinkel zu beantworten.
Auch urteilte Cara´las keines Wegs über Ihr Volk, denn viel mehr nutzte Sie Ihr Wissen, um alles aus einer anderen Sicht aufzuzeigen.
Innerlich zerriss es Celestin förmlich; „Ein so stolzes Volk, wie wir eins sind, muss sich verstecken!?“
Und gerade dann, wenn Sie die Zuneigung von Antiope am dringlichsten brauchte, blieb sie Ihr verwehrt.

So wurde aus einer Neckerei bitterer Ernst.
Eben haben sie noch gemeinsam Elementare niedergestreckt. Als beide unbeobachtet waren bekam allerdings Celestin nicht die erhoffte Nähe.
Antiope war es wichtig, etwas Abstand zu gewinnen, um den Wünschen der Kaiserin gerecht zu werden und somit ging es missmutig gemeinsam zum Marktplatz.
Dort angekommen lief Ihnen Mara, eine Bekanntschaft von der Insel und vom Schiff über den Weg.
Celestin erkannte Sie immer an Ihrem Zwicker auf der Nase.
 
Eine Menschenfrau, die scheinbar sehr belesen war und viele Bücher und Schriften verwaltete.
Jene händigte damals Celestin auf der Insel eine Karte aus, um diese in die Archive der Amazonen einzubinden.
Diese Gelegenheit ausnützend, dachte sich Celestin, dass Samira sich sicherlich darüber freuen würde, jene Menschenfrau kennen zu lernen.
Kurzerhand wurde Mara der Hohen Priesterin Samira vorgestellt, die sich ebenfalls zur gleichen Zeit auf dem Marktplatz befand.

Um jedoch nicht weiter zu stören, zog sich Celestin aus dem entstehenden Gespräch der Beiden zurück.
 Sich etwas abseits haltend, beobachtete Celestin die Menschenfrau und die Hohen Priesterin Samira weiter und lehnte sich dabei ruhig an einen Zeltpfosten an.
Antiope, welche sich stets in der Nähe von Celestin aufhielt, wirkte sehr schweigsam.

Beide hatten vor dem Eintreffen auf dem Marktplatz ihre Rüstungen abgelegt und diese gegen eine bequemere Kleidung getauscht,
da die eingedellten Rüstungsteile eher belastend auf bestimmte Körperregionen einwirkten.
Celestin führte lediglich Ihren 1 ½ Händer mit sich und Antiope Ihren Degen.

 Antiope dachte sich wohl, es wäre ein Spaß und würde die gedrückte Stimmung etwas anheben,
wenn sie von hinten vorsichtig in Celestins Hintern damit pikste.
Trotz Ermahnung und eines durchbohrenden Blickes, Ihrer Türkisfarbenen Augen von Celestin, damit aufzuhören, setzte Antiope ihre Neckerei fort.

Ob der angespannten Stimmung war dies jedoch für Celestin, keine gute Idee,
welche daraufhin nur kurzerhand ihr Schwert etwas aus der Schwertscheide zog und nur kurz angebunden die Frage an Antiope stellte, ob diese das wirklich wolle?
Antiope, welche immer noch nicht den Ernst der Lage richtig einschätzte und weiterhin von einer Neckerei ausging, lies jedoch nicht von ihrem Tun ab.

Drei schnell ausgeführte Schwerthiebe mit der flachen Seite der Klinge gegen den Kopf von Antiope, um diese nicht zu verletzen, reichten aus, um Antiope ins straucheln zu bringen.
Celestin, welche wohl noch im Kampfrausch gegen die Elementaren war, reagiert hellwach auf Antiopes Degen, obgleich jene damit recht flink war.
Allerdings wollte Celestin um jeden Preis vermeiden von diesem Ding getroffen zu werden, welches von allen Seiten scharf zu sein schien.
In Gänze ohne angelegte Rüstung, wären diese Wunden an Ihrem Körper wohl recht unschön geworden.
Als Ihre Schwester jedoch keine Anstalten machte damit aufzuhören, denn auch Sie ist nun einmal eine Löwin und ein zurückweichen kam auch für Sie nicht in Frage.
Erst Recht nicht im Blickfeld der Öffentlichkeit.

Celestin´s Hände umschlossen erneut fest den Griff ihrer Klinge und ihr Blick ruhte dabei weiter auf Antiope, jede Bewegung musternd.
Ihr Stand würde gefestigt, bereit blitzschnell nach vorne zu preschen.
Als der Arm ihr Schwester erneut zuckte, führte Celestin sichtlich genervt, eine präzise geführte Parade aus,
voller Wucht des Schwertknaufes gegen die Schläfe von Antiope, dass diese diesem Schlag nicht hat kommen sehen.
 
Als Antiope durch die Wucht des Schlages benommen rückwärts stolperte und über die Halteseile eines der Zelte zu Boden ging, hat es Celestin auch schon bereut.
 Doch für Reue war es zu spät, denn Samira, die Hohe Priesterin des Acoma verfolgte bereits missbilligend dieses Geschehen.
Jedoch war es ihr nicht mehr möglich, auf diese Situation entsprechend Einfluss zu nehmen, da sich die zugetragenen Geschehnisse zu schnell hintereinander ereigneten.
Zuletzt geändert von Celestin am 02 Apr 2024, 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Celestin
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Re: Reise einer Amazone

Beitrag von Celestin »

 Verborgene Wunden ( Teil zwei )
 
 
 Für einige Augenblicke stand Sie noch regungslos neben Ihrer niedergeschlagenen Schwester, ehe Sie von Samira auf
die Seite gedrängt wurde, die umgehend zu Antiope rannte um Ihr aufzuhelfen.
 Mit prüfendem Blick beäugte die Priesterin Antiope ob jene sich auf eigenen Beinen halten vermochte ehe Sie sich
beiden Jungschwestern zuwendete.
 Der Kampf gegen einen Drachen wäre wohl angenehmer gewesen als sich, von der Hohen Priesterin,
auf dem Marktplatz in aller Öffentlichkeit, eine Standpauke anzuhören.
 Beide bekamen Ihre Strafe, die Sie getrennt von einander ausüben sollten. Doch so sehr die Wut in Celestin noch brodelte,
war es doch keine Wut gegen Ihre liebste Schwester sondern viel mehr eine Wut darüber wie Sie sich zu verhalten haben.
 „Eine stolze Kriegerin, zeigt keine Schwäche in der Öffentlichkeit, weder in Form von Zuneigung noch in Form von Verletzlichkeit.“

 
 Antiope sollte Salz für das ganze Volk der Amazonen schürfen, wohingegen Celestin Angeln sollte,
bis Sie Fisch für das ganze Volk geangelt hat. Aber nicht einmal dies vermochten beide getrennt von einander zu erledigen
und somit begleiteten Sie sich heimlich und halfen einander.
So sehr es Celestin auch zu wider war in die staubige dreckige Mine zu gehen,
war es doch die liebste Schwester die Sie begleitete, für diese würde Sie von der Klippe springen, wenn es von Nöten ist.
 
 
 Die Mine verlassend und die letzten Salzreste für diesen Tag aus der Mine geschürft verließen Sie diese,
oben angekommen wartete bereits die Kaiserin, die von all dem Geschehen noch nichts mit bekommen hat.
Glück für die zwei. Ebenfalls oben, am Mineneingang, eine Jungschwester Deianeira,
welche ebenfalls nicht wusste welch Wut noch immer in Celestin brodelte.
 Celestin konnte nicht anders und griff nach Antiope, Sie wollte Zuneigung;
Jetzt, nicht erst wenn sie für sich allein sind, nein es musste jetzt sein, kein verstecken.
Sie wollte Ihrer Schwester umgehend zeigen was Antiope Ihr bedeutet.
 Sie packte Sie und zog jene an sich heran, um Antiope leidenschaftlich zu küssen.
 Deianeira, der dies scheinbar offenkundig nicht gefiel, untermalte Ihre Stimmung mit Worten zum Geschehen
und meinte recht schroff gen der beiden, dass jene sich doch ein Zelt suchen mögen. Wo sie außerhalb fremder Blicke sind.
 Ihr Glück, dass die Kaiserin zu gegen war, sonst hätte es wohl die nächste Schwester in ein Koma geschafft,
Celestin kochte noch immer innerlich, für Sie fühlte es sich an,
als ob Sie unterdrückt würde und verstand es einfach nicht. Warum man sich für seine Zuneigung verstecken müsse.
 Sie zog Antiope mit sich, beide verließen die Mine Richtung Oase.
Dort angekommen wurden die Vorräte verstaut.
 Im hintersten Teil angekommen beschlossen Sie ins Wasser zu springen und sich zu waschen
aber warum sollte dieser nervenaufreibende Tag auch schon ein Ende finden, wenn es doch einfach noch schlimmer gehen mag?
 Als beide endlich schienen zur Ruhe zu kommen, tauchte ein Mann im Lager auf und kurz darauf die Kaiserin und dies
ausgerechnet in dem Moment als beide ohne jedwede Kleidung bis zum Kinn im Wasser standen.
 Eben noch überzeugt, dass niemand sie sehen könne, kam es nun zu einer anderen Situation.
 Die Kaiserin mochte Ihren Augen kaum glauben als Sie zwei halbnackte Amazonen im Wasser der Oase erblickte...
und Sie wartete geduldig an einer Palme bis beide aus dem Wasser gestiegen und sich wieder etwas angezogen hatten.
Die zwei Ihrer Seits haben darauf gewartet, dass der Mann endlich verschwand.
 Schlimmer hätte dieser Tag nicht enden können, es folgte eine Ermahnung der anderen,
wie Sie es wagen können Nyames Geschenk, Ihren Körper, hier zu zeigen.
 Beide waren sich dem nicht bewusst, immerhin waren Sie doch bin zum Hals im Wasser und erfreuten sich lediglich einer Erfrischung.
Die Kaiserin sah dies wohl anders.
 
 
 Als schließlich auch die Wut der Kaiserin abebbte und Sie beide dazu aufforderte sich zurück zu ziehen, machten Sie dies.
Jedoch nicht zum schlafen, nein Sie gingen zur Arena-Ruine welche nur wenig entfernt im Nord-Westen der Oase aufzufinden war.
 Dort angekommen dachten beide wohl nun könne Sie keiner mehr stören
und endlich könnten Sie reden, doch jagte nun ein Missverständnis das nächste.
 Celestin wünschte sich so sehr, die Antiope zurück welche Sie einst auf dem Schiff kennen gelernt hat,
jene die für sie Kämpft, die Sie schützt wie eine Löwin ihr Junges verteidigt. Antiope ist Ihr zu ruhig zu lieb und zu besonnen geworden.
Sie wollte in Antiope den Kampfgeist neu entfachen und forderte Sie auf sie nicht mehr zu berühren.
Antiope die wohl immernoch den Schwertknauf an Ihrem Kopf spürte traute sich kaum nach Celestins Hand zu greifen, um sie zu beruhigen.
So konnte Sie Ihr ob der Worte nur erstarrt hinter her schauen, als Celestin die Arena verließ und Nyame weiß wohin aufgebrochen ist.
 Sie suchte sich aber lediglich einen ruhigen Platz fernab des ganzen Geschehens, um selbst zur Ruhe zu kommen,
Sie konnte wohl nicht erahnen was Sie Antiope damit angetan hat, welche nun alle Ihr bekannten und zugänglichen Orte dieser neuen Welt absuchte,
um Ihre Schwester zu finden.
 Und als alle Hoffnung für ein Auffinden versiegt waren, ist Antiope Ihrer Seit´s mitten in der Nacht aufgebrochen,
denn Sie dachte eben Ihre geliebte Schwester verloren zu haben.
 Beide waren zu tiefst verletzt, nicht aufeinander, sondern einfachen Sitten und Regeln Ihres Volkes auferlegten Benimmregeln wegen.
Gegen die diese zwei jungen Amazonen immer wieder verstoßen haben.
 Die beide nun auf eine sehr schmerzliche Weise lernen mussten, nicht nur als Schwestern sondern sich liebende Schwestern.
 
  Am nächsten Morgen hielt Samira ein Eiliges Schreiben von Antiope in den Händen;
Antiope hat geschrieben: Megala Ierea tou Nyame Samira
Ma´Tara

ich schreibe Dir diese Zeilen, dass Du 
*durch Tränen verwaschene Tinte*Dich nicht um mich sorgen sollst.
Zuviele Dinge sind geschehen und zuviele Worte sind gesagt worden, welche ich nicht so ohne
 *durch Tränen verwaschene Tinte*weiteres vergessen kann.
Ich werde daher einige Zeit für mich brauchen, um meine Gedanken neu auszurichten.
Zuviele mischten sich in meine Liebe zu Celestin ein, ... setzten Regeln fest
 *durch Tränen verwaschene Tinte*und geben uns eine Richtung vor, welche jedoch nicht meine Regeln sind und auch nicht mein Weg aufzeigt,
welchen ich mir gemeinsam 
*durch Tränen verwaschene Tinte*mit Celestin zusammen erträumt habe.
Doch so wie es aussieht, ist genau an dieser Einmischung alles 
*durch Tränen verwaschene Tinte*zerbrochen.
Die letzten Worte von Celestin an mich, welche noch immer in meinem Kopf hämmern und mich bewegungslos zurück liesen waren jene "dass ich sie nicht mehr berühren oder umarmen solle".
Alles hätte sie von mir fordern können, aber nicht das.

Ich habe nicht vor, den gleichen Ausweg wie einst Celestin zu suchen und zu wählen, denn das wäre
*durch Tränen verwaschene Tinte*nur ein Weg der Feigheit vor dem Leben und eine Beleidigung an das Geschenkes von Nyame an unserem Acoma.
Doch so mir Nyame diese Prüfung aufbürdet, will ich diese auch annehmen und mit meinem Innersten ausfechten.
Wie lange jedoch dieser innere Kampf 
*durch Tränen verwaschene Tinte*dauern wird, bin ich mir selbst noch nicht bewusst.
Ich weiß nur, dass ich meinen Weg zurück zu meinem Acoma und zu meinen Schwestern wieder finden werde, aber nicht heute.

Ich möchte Dich jedoch um eines Bitten ... bitte übergebe an Celestin meine Holzflöte, welche mich schon seit Kindesbeinen an stets begleitet hat und welches das letzte Artefakt darstellt,
was mich an meine Mutter und an meine alte Heimat
 *durch Tränen verwaschene Tinte*gebunden hat. Sollte Celestin die Holzflöte nicht annehmen wollen, bewahre bitte Du sie in Erinnerung an mich auf.
Du warst nicht nur meine Megala Ierea, sondern Du warst mir auch stets eine gute Freundin und Ratgeberin, die 
*durch Tränen verwaschene Tinte*sich immer die Zeit nahm und ein offenes Ohr für meine kleineren und größeren Probleme hatte.
Abgesehen von der räumlichen Trennung zu Celestin und ihrer Liebe, fällt mir der Abschied von Dir besonders schwer.

An'tio et Nyame elogia cia tea et Ma´Aeritane'i
Antiope

 
 
 Woraufhin jene, ein dringendes Gespräch mit der Taraa gehalten hat um Celestin ausfindig zu machen.
Die zwei wollten nun in Erfahrung bringen, was denn nun schon wieder vorgefallen ist.
 
 
 Als Celestin, am folgenden Tag eigentlich recht gut gelaunt wieder die Oase aufsuchen wollte,
lief Sie direkt in die Arme von Niriel Ihrer Taraa und die der Megala Ierea tou Nyama, der Hohen Priesterin Samira.
Beide haben Celestin bereits erwartet und wollten wissen, was am Abend noch geschehen ist.
 Sie haben Ihr das Schreiben sowie die Flöte überreicht, um selbst zu lesen.
 Und wiedereinmal brach für Celestin eine Welt zusammen, aber diesmal wusste Sie ja was zu tun ist, meinte Sie.
 
 
 Da eigentlich beide sich zur Ruhe legen sollten. Die Kaiserin ward schon sichtlich genervt von allen beiden, als gäbe es nicht genug zu tun.
Immer wieder die Verständigungen mit den Völkern um Streitereien zu schlichten oder um weiteres Vorgehen zu besprechen.
Auf Schritt und Tritt wollte irgendjemand etwas von der Kaiserin wissen. Für jene war es wichtig, dass Ihr Volk in dieser Phase funktionierte,
statt dessen musste Sie nun noch ganz nebenbei zwei junge Amazonen bändigen und im Zaum halten.
 Samira, welche eigentlich die Kaiserin unterstützen sollte, wurde einiges abverlangt mit diesen zwei „jungen Hühnern“,
welche scheinbar Ihre ganz eigenen Probleme mit sich trugen. Dennoch versuchte Sie Ihr möglichstes für beide ein Ohr zu haben,
nebenbei noch die Kaiserin zu unterstützen und Weltliche Fragen der Völker zu beantworten.
 
 
 Und da Celestin und Antiope offenkundig die meiste Zeit miteinander verbrachten.
Der Tag zuvor mit beiden ohnehin aufreibend war, lag es nur auf der Hand, dass sich die Priesterin und die Kaiserin an Celestin wandten,
um des Verschwinden, um Antiope nun aufzudecken.
 Da aber Celestin nun in Gänze mit dieser neuen Situation überfordert war, viel Ihr nichts besseres ein als umgehend ein Schweigegelübde abzulegen,
auf Essen und Wasser zu verzichten und sich in ein tiefes Gebet an Nyame selbst zu wenden, bis Ihre geliebte Schwester wieder auftauchen würde.
 
 
 Die Kaiserin war schon davor von dannen gezogen, da Sie wohl dafür absolut keinen Kopf hatte,
Samira die wohl mit allem gerechnet hatte aber nicht damit erhob Celestin gegenüber schwere Vorwürfe,
um diese noch zur Vernunft zu bringen, dies war jedoch vergebens.
 Zu diesem Zeitpunkt befanden sich alle noch in der Höhle der Oase und Samira dachte sich wohl, hier wird ihr schon nichts geschehen,
der nächste Tag würde kommen und Celestin würde sicher wieder zur Vernunft kommen.
 Das diese nun aber, um Nyame noch näher zu sein, sich an dem Rand der Oase in der Wüste einen Platz zum beten suchen würde,
damit hat wohl auch die Pristerin nicht gerechnet.
 
Im Gebet an Nyame.jpg
 
 Sie kniete sich in den Sand, vor sich Ihr kleines Tuch, welches sie noch auf der Insel genäht hatte, mit einem Sonnensymbol.
 Ihren Kopf bedeckte sie mit einer Maske, die Hände im Schoß liegend in jenen Sie behutsam Antiopes Flöte hielt,
um jene Sie von Antiope bereits die ganze Geschichte erfahren hatte. Sie wusste welchen Wert dieses Instrument für Antiope hat.
Es war nicht nur ein Instrument es beherbergte die Seele und den Geist von Antiope, all Ihre Erinnerungen.
 Fest entschlossen durch zu halten bis Antiope wieder da sein würde, versank Celestin in tiefe Gebete zu Nyame.
 Doch Ihrer Trauer mochte Sie nicht her werden,
Ihre Maske wurde von Tränen durchtränkt und immer wieder tropfte das salzige Nass in Ihre Handflächen die der blanken und alles austrocknenden Sonne ausgeliefert waren.
 Feinste Salzkristalle bildeten sich an Ihrer Maske als Sie es nicht mehr vermochte weiter auch nur eine Träne zu vergießen.
Die Sonne brannte sich tiefer und tiefer in Ihre Samtige Haut ein. Erste Risse entstanden in Ihrer Haut,
der Sonnenbrand der Ihre Haut bereits verbrannte bohrte sich immer tiefer in die feine Haut Ihrer Handflächen.
Lediglich der schmale streifen in dem das Instrument lag blieb geschützt.
 Stunde um Stunde verging, bis zumAbend des folge Tages, es fühlte sich an wie eine Ewigkeit,
Ihr Blick wurde leer als Sie wie in Trance da kniete und Ihre Hoffnung zu schwinden begann.
 Antiope welche längst zurück war und Celestin aus der Ferne beobachtete, konnte den Ernst der Lage noch nicht einschätzen,
dass Celestin dem Hitzetod immer näher rückte.
 Ebenfalls war Ihre Scharm noch zu groß, um sich ihr zu nähern, um den ganzen ein Ende zu setzen.
Somit vergingen weitere Stunden in der brennenden Wüstensonne.
 
 
 Celestin mochte wohl Glück haben, das am selben Tag eine Besprechung einberaumt war und Samira sich auf diese bei Zeiten vorbereitete.
Als sich diese auf dem Weg zur Oase machte. Dort angekommen erblickte Sie Celestin,
auf der Anhöhe und eine Junge Elfe welche wohl besorgt um die Amazone herum bereits aus Palmenwedel versuchte Schatten zu spenden.
 In genau diesem Moment schien auch die letzte Kraft zu entweichen und
der letzte Hauch vor der Hitzeohnmacht galt wieder Nyama mit der Bitte Ihr Antiope zurück zu bringen. Ehe Sie gänzlich zusammen gebrochen ist.
Das Tuch ward längst bedeckt vom Wüstensand, die Flöte viel ihr aus der Hand in den Sand.
 Erst jetzt ergriff Antiope jeden Mut und rannte herbei, um Ihre Schwester schützend in den Arm zu schließen und fest zu halten.
 Samira wütend darüber, dass beide Jungschwestern den Stamm den Acoma, der immer an erster Stelle stehen soll nun schon wieder schwächten,
verbannte beide in die Höhle der Oase.
 Antiope sollte sich um Celestin kümmern, jene im Hitze-warn, mehr abwesend als anwesend war.
 
 
 Im Anschluss an die Besprechung, wurden Antiope als auch Celestin der Schwesternschaft vorgeführt,
alle Schwestern konnten nun das Elend beider sehen und eine jede wusste nun auch,
dass die beiden im Moment keine große Hilfe für das Volk sind.
 Niriel als auch Samira richteten weitere ernste Worten zu den beiden,
wobei Celestin mit einem Hitzestich und im Fieberwahn wohl kaum etwas mitbekommen haben dürfte.
 Im Anschluss versorgten Megala Ierea Samira und Ierea Amalthyra Celestin und trugen Antiope auf die Nacht über jene zu versorgen.
Antiope hätte es sich wohl ohnehin nicht nehmen lassen.
 War Sie doch froh darüber Ihre Schwester sicher im Arm halten zu können.
 Celestin welche Ihre Schwester mehr Schemenhaft erschien, war es wahrlich ein Zeichen Nyames,
dass Sie nun in Ihren Armen sicher und wohlbehalten liegen konnte. Für Sie war klar, es konnte nur Nyame höchst selbst gewesen sein,
welche Ihr geholfen hat Ihre Schwester zurück zu bringen.
 Unter reinster Erschöpfung ist Sie wohlbehütet eingeschlafen unter dem Wachsammen Blick Ihrer Schwester.
Zuletzt geändert von Celestin am 02 Apr 2024, 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reise einer Amazone

Beitrag von Celestin »

Ruhige Zeiten


Die darauffolgenden Tage verliefen ruhig.
Celestin konnte sich wieder auf die wesentlichen Dinge konzentrieren und begann sich langsam im Acoma einzufügen.

Tag für Tag suchte Sie die Mine auf, um dort anzupacken, auch wohl wissend, dass sie seltene Erze, für die die Schneiderei benötigte. Hat Sie doch schon längst geplant mit verstärktem Leder zu arbeiten.

Um sich nicht zu sehr in politisches gebare einzumischen, unterbreitete Sie einfach ein paar Tipps den Herrn Knut, der wohl der Handwerker der Menschen war.
Er würde es schon an die richtige Stelle herantragen.

Hin und wieder suchte Sie die Waldelfen auf, um zu sehen, dass es Ihrer Freundin und Wegbegleiterin Cara´las gut ging.
Allerdings war dieser Weg nicht immer gefahrlos zum einen waren da die Orken, die eine Höhle mitten an einem wichtigen Wegpunkt besetzt hielten. Auf der Anderen Seite führte der weg durch einen dichten Dschungel.

Hin und wieder ging es auf gemeinsame Jagt mit dem Acome, wenn die Taraa dazu aufrief.
Besonderes Interesse galt aber einer bestimmten Jagt, auch wenn Sie an diesem Tag bereits vor Erschöpfung, von der harten Arbeit in der Mine, hätte umfallen und schlafen können.
Als es hieß es ginge nun gegen Dämonen, war dies wie eine ganz persönliche jagt.
Dieser Ort schien aber immer neue und weitere dieser abscheulichen Kreaturen hervorzubringen, Sie würde sich diesen merken. Und zu gegebener Zeit wieder kommen.

Weitere Tage der schweren und harten Arbeit in der Mine zogen ins Land, Menschen die Erze für den Wiederaufbau sammelten waren Tag ein Tag aus zu sehen.
Auch der Knut schmiedete bereits an Plänen die Mine sicherer zu bekommen, wie Celestin in Erfahrung bringen konnte, aber es waren alles große Unterfangen.
Ebenfalls ging es immer mal wieder in die Menschenstadt, um dort das Vorrücken der Elementaren wesen aufzuhalten und diese zurückzudrängen.
Alles im allen gab es viel zu tun, nur eben nicht für den eigenen Stamm, dieser hing noch immer in der Oase fest ohne Aussicht auf eine eigene Heimat.
Ob es nun daran lag, dass man anderen Völkern immer wieder half oder diese Krabbelnden Ungetüme so zahlreich waren, es gab in jedem Fall nicht viel Zeit sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Mayla mit der einige Gespräche auf der Schiffsüberfahrt geführt wurden und deren Mut Sie auf See bewunderte begegnete Celestin zunehmend eher zufällig.
Mal an abgelegenen Orten, als Sie selbst auf neugieriger Erkundung war oder mal im vorbei Schlendern in der Menschen Ortschaft an den Zelten.

Wenn es dazu kam, wurden höflich ein paar Worte gewechselt, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Worauf Mayla nicht umhin kam anzumerken, dass Celestin wohl ein wenig ihrer Leichtigkeit verloren habe.
Immer mal wieder kurz vor dem Einschlafen dachte Sie an Ihre Worte und fragte sich selbst wie es wohl dazu gekommen ist.

Für Celestin besonders wichtig, waren nun aber all abendliche Gebetsrituale geworden, zu denen Sie sich zurückzog.
Immer wieder dankte Sie Nyame dafür, dass Ihre Schwester Ihre Agapae zu Ihr zurückgefunden hat.
Auch mag es immer mal wieder vorkommen, dass die übrigen Schwestern, ohne Sie zu bemerken in der Grotte an Ihr vorbei gingen,
lediglich Niriel die Taraa und Samira die Megala Ierea entging es nicht, wenn Celestin gar mal ganze Tage zurückgezogen in Gebeten versank.
Zuletzt geändert von Celestin am 25 Mär 2024, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reise einer Amazone

Beitrag von Celestin »

Ein Begleiter


Tag um Tag verbrachte Sie in der Mine, staubig und dreckig und so gar nicht Ihr Fall.
Jedoch machte Sie es ja nicht für sich, sondern für den Acoma, auch wurde Ihr Schwert- und Schildarm von Tag zu Tag stärker, allerdings dachte Celestin darüber nicht nach.

Viel mehr waren ihre Gedanken jedes Mal dabei, wie Sie wohl wieder sauber wird, falls Ihr mal die Seife ausgehen sollte.

Unbemerkt Ihres Blickes, denn Sie war keine Bergfrau, schlichen sich immer bessere Erze in Ihren Beutel, die Sie immer wieder mit den anderen vermischte und zusammen schmiss.
Ein geschultes Auge würde wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, bei dem Gedanken daran dies ordentlich zu trennen.
Nur gut das diese Kiste vor fremden Blicken verschont blieb.

Mit Antiope verlief alles gut, diese tat Ihren Teil und gab Celestin die nötige Kraft, die Sie brauchte, um durchzuhalten.
Antiope Ihrer Seits fand in Celestin die Ruhe und Gelassenheit, um nicht wie eine Wilde Löwin immer nach vorn zu preschen.
Der Ausgleich war es wohl, der beide voranbrachte. Und eine glückliche Fügung Nyames, dass sich beide gefunden haben.
In der trostlosen Mine begleitete Antiope Celestin das ein oder andere Mal mit fröhlicher Musik, um dieser tristen Umgebung etwas Leben einzuhauchen.
Wohl tat Antiope es wohl eher um Celestin nahe zu sein, so zumindest die Gedanken von Celestin.

Immer mal wieder rief die Taraa zu einer Jagt aus, dies war für Celestin höchst aufregend und spektakulär.
Denn so ließ es sich die Kaiserin nicht nehmen zu den unwirtlichsten Orten aufzubrechen. Die Kaiserin gab sich nicht mit den kleineren Geschöpfen zufrieden, dies sollten andere Machen,
nein Sie strebte danach, wenn sich die Kriegerinnen um sie sammelten, wahren Herausforderungen zu begegnen.
Drachen, Dämonen und andere widerliche Gestalten, die diese Welt heimsuchten, kamen der Kaiserin gerade recht.
Besonders die Dämonen waren für Celestin ein Dorn im Auge, waren es doch Jene die Ihren alten Stamm ausgelöscht haben,
wenn es sich dabei auch um andere dieser Art handelte, galt Ihr Hass all jenen Geschöpfen deren Blut Dämonisch ist, besonders.

Ein weiteres Mal in der Mine der Orderstatt kam es zu einer seltsamen Begegnung;
Der Barbar Rashka lockte einen Tiger in die Wüste.

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Und er bot Celestin an zu sehen, ob dieser Ihr wohlgesonnen ist.
Sie folgte Rashka aus der Mine etwas in Nördliche Richtung und hinter einer Düne, war dieses prächtige Tier zu sehen, wie es noch mit einem Stück Fleisch im Maul beschäftigt war.
Rashka dieser wirklich kräftige Barbar ging in die Hocke, halb hinter der Düne versteckt. Celestin neugierig wie eh und je legte sich flach auf den Boden und robbte voran.
Sie wollte den Tiger so gut wie nur möglich erblicken können. Bedrohlich und wunderschön, war dieses prächtige Tier anzuschauen.

Und für einen Augenblick schwelgte Sie in Erinnerungen an Ihre alte Heimat das Eisland in dem Weiße Tiger zur Tempelanlage gehörten und ein Symbol reinen Herzens waren.

Als sie sich wieder besonnen hatte, wo sie gerade ist, stand der Tiger schon vor Ihr, Sie hatte keine Angst ganz im Gegenteil Sie streckte ihm ihre Flache Hand aus.
Würde dieses Geschöpf Ihr feindlich gesonnen sein, wäre es ohnehin ein Zeichen Nyames gewesen oder das Tier wäre von dunklen Geistern besessen.
Beides war nicht der Fall, Thrym, wie Sie Ihn ansprach wirkte ehr voller Neugierde wie Sie. Und nach einigen Stunden des ausharren und dem Tieger gewähren lassen,
fassten Sie vertrauen ineinander und der einst noch fremde Tiger begleitete Sie, natürlich musste er hier und da mit etwas Fleisch gelockt werden.
Im Lager der Oase angekommen, fühlte dieser sich dann scheinbar auch sichtlich wohl. Wasser und Fleisch war in reichen Mengen vorhanden und so konnte Thrym zunehmend Vertrauen in Celestin fassen.
"Das einzige, was noch schwieriger ist, als ein geordnetes Leben zu führen: Es anderen nicht aufzuzwingen."
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Re: Reise einer Amazone

Beitrag von Celestin »

Teil des Einen
 
Nur wenige Tage später verkündeten die Taraa und Megala Ierea an Gloihyia, Deianeira und Celestin die Prüfung zur festen Aufnahme in den Acome und die Möglichkeit zum Aufstig einer Elpida.
            Das Volk zu unterstützen ist das eine aber endlich wieder einem Acoma anzugehören doch etwas vollkommen anderes.

            Sie sollten die Schwäche der Ameisen heraus finden, anhand derer die eingesperrt in der Arena ist.

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Welch irrsinnige Aufgabe dabei auf alle drei zu kam würde sich erst noch Zeigen auch war nicht jede unter Ihnen bereits diesen Wesen begegnet so zumindest Gloihyia.
Egal wie, sie mussten sich nun mit dieser Aufgabe arrangieren und schleunigst eine Lösung beziehungsweise ein Herangehen erarbeiten nur wenige Tage haben Sie Zeit gehabt sich darauf vorzubereiten.
            Da jede von Ihnen einen anderen Schlafrhythmus hatte versuchte Celestin so gut es eben möglich war die Aufgaben zusammenzutragen und mit den Schwestern im Kontakt zu bleiben.
            Was nicht leicht war, denn auch Sie selbst verfolgte ja noch ganz andere Ziele und Aufgaben.
Auch drohte für Sie, dass Sie in dieser Phase Antiope vernachlässigen würde, es wurde zu einer Zerreißprobe. Aber Sie versuchte Ihr möglichstes.
           
Im Gespräch mit Deianeira wurde die Möglichkeit erörtert dieses Wesen mit unterschiedlichen Pfeilen der Magie zu beschießen mit einem wachen Blick welche Pfeile wohl die größtmögliche Wunde hinterlassen würden.
            Celestin selbst begutachtete die Region oberhalb der Alten Amazonischen Anlage.
Ein furchtloser Maler hatte sich dort niedergelassen. Ein kurzes gedankenspiel umkam Sie, während Sie sich vorstellte, dass er für die Ameisen wohl ein kleiner Snack ist.

Sie ritt eilig den schmalen Wüstenstreifen zwischen den Berghängen entlang, an unzähligen dieser riesigen Geschöpfe vorbei und versuchte so viele Eindrücke wie nur möglich aufzusaugen.
Die ein oder andere Ameise reagierte umgehend aggressiv und spuckte mit einer Säurehaltigen Flüssigkeit, die Rüstung bot nur noch einen begrenzten Schutz.
Aber Ihr Wille wahrt ungebrochen, sie wollte wissen, was am Ende dieser Berge wohl kommen mag. Immer wieder suchte sie zwischen den Felsen nach Schutz,
um kleinere Wunden umgehend zu behandeln, ehe diese Säure Wunden hinterlässt die, die Haut für immer schädigen würden.

Was Sie am Ende heraus fand, war alles andere als erfreulich. Diese Ameisenkolonie beherbergte mehrere Königinnen und Krieger, die jedes eindringen mit absolut aggressiver Art verteidigen würden.
            Aber nur wenige Schritt von dem Maler gab es einen Engpass. Man könne diese Bestien vielleicht hinter diesem Engpass einsperren, indem man die Felsen zum Einsturz brachte.
Nur wie bringt man die anderen dort hin. Dafür hatte Sie noch keine Lösung, aber es stand ja auch noch das Gespräch mit Gloihyia aus.

Im Gespräch mit Ihr nur einen Tag drauf hatte Gloihyia eine fantastische Idee, die Ameisen mit Honig weglocken, wohin hatte Celestin sich ja bereits angeschaut.
Also ging es ans Honig sammeln, Amüsiert darüber, ob Gloihyia nicht selbst in die Falle gehen würde, da diese wohl den Honig noch vor den Ameisen leer machen würde.
Celestin wollte sich mit diesen beiden Optionen aber nicht begnügen, was wenn diese Ameisen keinen Hönig mögen, was wenn Sie größere beute im Blick haben, ja vielleicht Rehe, die ebenfalls in der Region lebten.
Somit organisierte Sie also noch Fleisch in rauen Mengen.
 
Am Sonnentag zur achtzehnten Stunde nach Mitternacht als sich die Sonne bereits einem tiefen Stand näherte und das Stadtfest zur Namensbekanntgabe nicht mehr lang auf sich warten ließ, war es so weit.
                Unter dem Blick von Samira der Megala Ierea, Aridara und Antiope sollten nun alle drei Ihre Prüfung absolvieren.
Sie haben mit Allem gerechnet, dass Sie vielleicht selbst zum Happen werden, große Wunden davontragen werden oder sich diese Ameise einfach nur satt fressen würde an den Vorräten, die sie mitführten.
Aber nicht mit dem, was dann geschehen ist haben alle drei nicht gerechnet.
                Alles wurde versucht, erst der Honig, dann das Fleisch, Deianeira versuchte es sogar das arme Geschöpf direkt zu füttern, wo es nur noch regungslos im Dreck lag.
Nichts, keine Rührung. Die Ameise lag nur regungslos da. Letztlich hinterließen Sie dem Geschöpf sowohl den Honig als auch das Fleisch, aber einen Pfeil abschießen auf einen Feind der keiner ist, dies vermochte keine.
Und so endete diese Aufgaben. Enttäuscht zogen sich alle drei zurück, keine konnte sich darüber freuen, es war wie eine Niederlage gegen einen wehrlosen Gegner.

Celestin blieb noch an der Arena als alle schon gegangen waren, mit all der Vorbereitung, die getroffen wurde, die Sie neben Ihren anderen Aufgaben erledigte, denn Sie ließ dennoch während der Vorbereitung keine Jagt aus.
Auch sammelte Sie weiter Kräuter und Vorräte für das Volk oder hielt nach Baumwolle Ausschau für Tuch und Kleidung,
verbesserte sich im Umgang mit dem Schild oder pflegte den Kontakt zu den Völkern zum wohle der bestehenden Bündnisse.
 
Samira, die noch einmal zurückkam, um nach Celestin zu sehen, fand zum Glück ein paar aufbauende Worte.
                So meinte Sie mit unter, dass es viel wichtiger war, dass die drei zusammen gearbeitet haben und sich gemeinsam Gedanken gemacht haben.
Es war wichtiger, dass die jungen Schwestern an einem Strang zogen als einen Sieg an diesem Tage über die Ameisen zu bringen.
 
Im Anschluss ging es noch auf das Stadtfest in der Ortschaft, in der sich die Menschen niedergelassen haben, welches wohl für die Menschen wichtig schien.
                Ein Tag an jenem der Name dieser Ortschaft verkündet wurde mit üppigen Essen und reichlich Trank. Ein jeder Anwesende war fein gekleidet. Ein Spielmann sorgte für Musik und es gab ein spektakuläres Feuerwerk.

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So ein Feuerwerk hatte Celestin noch nie gesehen, es war fantastisch und das Staunen hielt noch eine ganze Weile nach.
"Das einzige, was noch schwieriger ist, als ein geordnetes Leben zu führen: Es anderen nicht aufzuzwingen."
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Re: Reise einer Amazone

Beitrag von Celestin »

Einige Tage danach

Celestin verbrachte wieder einiges an Zeit in der Oase mit Gebeten zu Nyame. Mit Essen und Wasser wurde sie liebevoll von Antiope versorgt.
Wer sie alles beobachtete war ihr unklar, tief in den Gebeten kamen keine Gedanken zu ihrer direkten Umwelt auf.
Viel mehr wollte Sie Ihre Erinnerungen nicht verblassen lassen.
Auch nicht jene an Ihre vorhergehende Heimat das Eisland, an die Megala Ierea Eamirel und ihr dortiges Leben.
Sie versuchte sich vor allem in jenem Gebet die Namen Ihrer Schwestern in Erinnerung zu rufen,
                jener Schwestern, die Sie nie wieder sehen würde.
 
Emriel die hohe Priesterin Megala Ierea
                Ihre persönliche Priesterin, die Ihre Weisheiten mit Kerzen lehrte und wohl oft am verzweifeln war mit dieser unbändigen Neugierde.
 
Eir Priesterin der Heilung
                Sie versorgte die Kriegerinne, versorgte Wunden und Erkrankungen
 
Heline oberste Kriegerin und schützendes Schwert der Priesterinnen
                Wenn Sie mit dem Schwert übte, war es als würde Sie tanzen
und das Schwert wäre leicht wie eine Feder
Auf Ihr Wort folgten alle Schwestern, die ein Schwert führten oder einen Bogen Ihr Eigen nannten
                Ránda, Soalari, Syn, Jorunn, Unn, Yrsá, Tarsien, Yefga, Tiffa, Vivieera
Jede dieser Schwestern hätte Ihre eigenen spannenden Geschichten zu erzählen.
 
Faith, begnadete Schmiedin und Bognerin
                Vor Ihrem Schmiedehammer wichen selbst die Kriegerinnen zurück
                Sie vermochte mit bloßer Hand solch eine Wucht in Ihren Schlag zu geben, dass massive Holztische
darunter nachgegeben haben         
 
Fiachra, die Steine bearbeiten konnte wie keine zweite, Sie vermochte Wahre Kunstwerke in Steinen abzubilden.
 
Issyeá, die älteste von beiden Jungschwestern, neben Ihr wuchs Celestin auf.
                Ihr Schien alles so leicht zu fallen, den Bogen und das Schwert meisterte Sie noch ehe Sie zur Frau
heran wuchs.
Neben des kämpfen faszinierten Sie vor allem Pflanzen und ihre Säfte
Selten war Sie jedoch für Schabernack zu haben und wenn,
so gab es nur einen grimmigen Blick zu ernten.
Celestin vermochte sich nicht daran zu erinnern, Issyeá jemals lachend gesehen zu haben.  
 
Ihr Gebet endete mit einem lächeln im Gesicht, denn vermochte Sie noch alle Schwestern in Gedanken mit sich zu tragen.

Am Abend darauf saßen einige bei einem kleinen Feuerchen in der Oase zusammen; Niriel die Taraa, Samira die Megale Ierea, Antiope ihe Liebe und Musik begabte, Aridara begabte Bogenbauerin und Jägerin, Deianeira und Celestin selbst.
Niriel forderte noch zu einer jagt auf und Samira bat Celestin eine Aufschrift zu verfassen, über die vergangene Aufgabe.
Es ging auf Drachenjagt; riesige Feuer und Eis speiende Wesen, aus dessen Leder sich robuste Rüstungen Nähen ließen.
Eine Aufregende Jagt gegen diese mächtigen Geschöpfe.
Gloihyia und Celestin wollten es unbedingt wissen, haben sie Ihre Aufgabe denn nun korrekt vollbracht oder doch nicht;
Endlich die erlösenden Worte durch die Megala Ierea Samira und die der Tarra;
Sie haben es nach der Auffassung derer geschafft.
Aber beide sowohl Samira als auch Niriel wollten etwas besonderes daraus machen.
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Die Vorfreude war groß, dennoch hatte Celestin noch eine Aufgabe zu erledigen.
Die Zusammenschrift Ihrer Aufgabe zu verewigen, für das Archiv einer künftigen Amazonischen Bibliothek.

Also schrieb sie auf einem neu gefertigtem Pergament die selben Worte zusammen, welche Sie bereits für Samira schrieb.


Ta ma Megala Ierea Samira,
 
wie tua mir aufgetragen hast, stelle ego dir zusammen, wie tau an die Aufgabe herangegangen sind.
                Bedenke aber es handelt sich dabei nur um meine Wahrnehmung und nicht die meiner Aeritane'i.
 
Wie jeden anderen Amera auch, habe ego mich um die Beschaffung von Wolle und Baumwolle bemüht sowie Leder,
denn so eine Aeritane eine Bitte hat, dass ich ihr etwas fertigen möchte, will ego nicht an die Vorräte des Acomas gehen.
                Ebenfalls befand ego mich wie jeden Amera auf einer Kenagi, um weiterhin das Palat zu üben, dazu begebe ego mich nah an die Stadt des Chaos, um die Dortigen Xokl zu schlagen oder in das Vulkangebirge,
um gegen die hiesigen Elementare zu kämpfen, auch suche ego regelmäßig den Friedhof auf, zur Beschaffung von Nachtschatten und Knochen.
 
Aber ego schweife ab, Deianeira oder Gloihyia anzutreffen gestaltete sich als sehr schwer, da sie scheinbar zu unterschiedlichen Zeiten das Stratopedo zur Erholung aufsuchen. Aber ego tat mein Bestes.
                Im Gespräch mit Deianeira kam Sie auf die Idee, unterschiedliche Pfeile zu nutzen, um herauszufinden welche Art von Magischen Pfeilen wohl die größtmögliche Wunde hinterlassen würde.
 
Gloihyia die wohl sehr den Honig mag, kam auf die Idee die Ameisen mit Honig weg zu locken, diese Idee erschien mir sehr gut, da sie ohne Palat wäre.
Tre dass wir den Palat meiden wollen, aber ein Xeftiome birgt nun mal auch ein hohes Risiko auf eigene Verluste. Insbesondere bei der Menge an Ameisen.
Aber diese Idee bräuchte mehr Planung und Struktur.
                Gloihyia selbst wusste aber nicht wo Honig überhaupt zu finden ist. Also habe ego ihr, da Sie ohne Alogo ist, den nächstgelegenen Ort gezeigt, wo sie diesen finden kann.
 
Mit beiden Ideen machte ego mich auf dem Weg zur Arena und zum umliegenden Areal, herauszufinden wie diese wohl umgesetzt werden könnten.
                Erst folgte ego dem ausgetrockneten Flussbett in die Höhle, falls tau es schaffen sollten die Ameise weg zu locken, sollte es ein Ort sein, der nicht allzu weit weg ist.
Denn wenn die Ameisen Satt sind, ehe Sie am Zielort sind, würden diese sicher wieder umdrehen. Aber es zeigte sich,
dass diese Höhle oder viel mehr die Schlucht dahinter zu klein wäre, um die ganze Kolonie aufzunehmen.
                Dann viel mir ein, dass die Ameisen ja aus dem Nordwesten kommen. Also erkundete ich unter größter Gefahr das Gebiet bis an die Mauern der Amazonen Ruinen.
Ego konnte die Mauer berühren.

Es sind viele sehr viele Ameisen.
                Aber es gibt eine Schlucht durch die Berge, ein Maler hat sich dort niedergelassen.
Diese erkundete ego bis an einen Strand auch hier war die Gefahr mir stets im Rücken.              
                Dort wäre ein Engpass bis zu dem wir die Ameisen locken könnten, so meine Idee.
Aber was, wenn der Honig nichts bringt, also Trug ich neben all den anderen Aufgaben noch Unmengen an Fleisch zusammen 300 Stück.
Honig wollte ego auch nicht dem Zufall überlassen also besorgte ego auch diesen noch, ganze 400 Näpfe voll.
                Ganz nebenbei konnte ego noch einen Handel mit der Waldelfin Cara´las vereinbaren, dass ego bei Ihr in Zukunft Bernstein für unser Volk bekomme.
Im Tausch eins zu eins für andere Edelsteine jedweder Art.    
                Dafür biete ich ihnen meine Dienste als Meisterin der Stoffe und webe Ihnen Wolle und Baumwolle.
Cara´las wird künftig das Bernstein in Ihrem Volk zusammentragen und jedes Mal, wenn wir uns treffen, wird es zu einem Handel kommen.
 
Um nicht den Pfeilvorrat des Volkes zu belasten, organisierte ich sicherheitshalber Pfeile für  Gloihyia,
Deianeira und mich, Pfeile einer jeden Sorte nicht viele es waren nur 30 einer jeden Sorte.
 
                Zwischendurch fand ego raus, wie ich edle Farben anreichern kann und schaffte mir einen Vorrat an den benötigten Ressourcen an, mit unter nahm ich deine Dienste in Anspruch,
um Farbeimer für mich zu fertigen.
                Ganz nebenbei beruhigte ich Antiope die von Nyame auf die Probe gestellt wird und großes Wissen ihrer Musikalischen Fähigkeit verlor.
 
Am Tag der Sonne als das Stadtfest ebenfalls bald beginnen sollte fand dann die Prüfung statt, ich habe pünktlich zur sechsten Stunde nach dem Mittagsstand der Sonne,
gewartet bis alle eingetroffen sind, trug bereits alle Materialien an mir, um jede Schwester zu versorgen.
                               Leider blieben all unsere Versuche ohne Erfolg und wir haben es nicht über unser herz gebracht auf dieses Wehrlose Geschöpf zu schießen.
                               Gloihyia hatte stehts die Gruppe im Blick und verteilte alle, um die Ameise bei bedarf ins Kreuzfeuer von Pfeilen einzudecken.
 
Deianeira hatte den Mut sogar die Ameise von ganz nahem zu füttern, da diese auf die Spur von Fleisch und Honig nicht reagierte.
 
Da aber alle versuche gescheitert sind und diese Ameise in einer Art Starre verharrte haben wir es aufgegeben.
 
Dies ist zusammengefast, was alles unternommen wurde, und ich wollte es mir nicht nehmen lassen aufzuzeigen,
was ich ganz nebenbei noch alles gemacht habe, da ich doch sehr niedergeschlagen war.
                Denn all die Vorbereitung, die ich unternommen habe, blieb ohne Erfolg.
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gez. Aeritane Celestin


Sie Fand in Ihren Sachen noch einen alten Wachsstempel, aus Ihrer Heimat, womit sie dieses Pergament am unteren Papierrand versah.

Am späten Abend fand auch Antiope noch Ihre ganz persönlichen liebevollen Worte zu Celestin.

„Mit meiner Aufnahme in den Acoma endete die alte Welt und die neue beginnt
mit deiner Aufnahme und so schließt sich der Kreis.“
„Bei deiner Aufnahme, stehen wir alle am Anfang.“


Was genau Antiope Ihr damit sagen wollte, hat sie an diesem Abend nicht mehr verstanden.
"Das einzige, was noch schwieriger ist, als ein geordnetes Leben zu führen: Es anderen nicht aufzuzwingen."
Zitat von: Marcel Proust
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Re: Reise einer Amazone

Beitrag von Celestin »

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Tag der Weihe
  
Nacht für Nacht schliefen Sie in der Grotte der Oase, der wohl angenehmste Ort in der Wüste, denn sonst fand man dort nur trockenen Sand und Staub.
 
Langsam hüllten die ersten Sonnenstrahlen das Wasser der Oase in einen kleinen funkelnden See.
Ein paar wenige Vögel genossen ihr morgendliches Wasserbad und noch einige andere Tiere labten sich an dem Wasser.
 
Auch Celestin begann sich von der linken auf die rechte Seite zu drehen, noch eingehüllt in Fell, das wohl Bequemste, was es zurzeit gab.
Langsam wurden die Augen geöffnet, um den ersten Blick zu riskieren, hinaus aus der Grotte.
Nur müßig mochte Sie aufstehen, die Körperlichen Arbeiten lagen schwer in den Gliedern, aber Sie wollte es sich auch nicht anmerken lassen.
Noch eben die Felle zusammengerollt und in einer Ecke verstaut, Antiope war schon längst wieder auf den Beinen, weswegen das Schlafgemach eh etwas frischer ward.
 
Raus aus der Grotte getreten, die aufmerksamen Blicke der Heilerin und der Wachen, lagen für einen Moment auf Ihr.
Welch eine Ruhe, die Schwestern schienen schon alle Ihrem Tagwerk nachzugehen.
 
Am späten Abend sollte sich Celestin einfinden, also genügend Zeit so dachte Sie alles zu erledigen, was Sie sich vorgenommen hatte.
                Denn es stand einiges auf dem Plan; da wäre Eisen herantragen, jemand finden der es zu schönen Barren verschmelzen mochte,
Kräuter für die Priesterinnen sammeln, die eigenen Baumwollbestände aufstocken, etwas Leder zusammentragen und nicht zu vergessen den Lindhel und den Edhil einen Besuch abstatten.
 
                Der Tag flog nur so an Ihr vorbei und ehe Sie recht gen Himmel blickte, um den Sonnenstand auszumachen, hatte sie noch nicht einmal die Elfenvölker aufgesucht.
                Es war Ihr aber so wichtig, dass Sie nun auch noch fast zur eigenen Weihe zu spät erschienen wäre.
 
Endlich und noch gerade rechtzeitig am Lager der Oase eingetroffen, nach einem anstrengenden Tag konnte Sie ihren Augen kaum trauen.
                Es war alles wunderschön hergerichtet; festliche Laternen an den Bäumen befestigt, eine große einladende Sitzgruppe aufgestellt und alle bereits anwesenden Schwestern waren so feierlich gekleidet.
                Noch in Ihrer Arbeitskleidung gehüllt, kam Sie sich schon fast fehl am Platz vor, somit griff sie rasch nach der feinsten Kleidung, welche ihr zur Verfügung stand, um sich ebenso rauszuputzen. Dem Anlass entsprechend.
                Gloihyia mit der Sie zusammen die Weihe erleben wird war bereits fertig, Sie stellte sich zu Ihr und was dann folgte kam Celestin vor wie ein Traum.
                Eine feierliche Aufnahme in den Acoma;
                               Die Taraa und Megala Ierea fanden bewegende Worte über vergangene Dinge, Vorfälle und auch darüber wie Gloihyia als auch Celestin Ihre erste Begegnung mit dem Acoma hatten.

Auch waren diese beiden Festlich Zeremoniell gekleidet.
Festlich Samira u Niriel.png

Beginn.png

Beide sollten im Anschluss dessen feierliche Gewänder für die Eigentliche Weihe anziehen, es folgte eine Fürbitte durch die Megala Ierea Samira,
ein bewegendes Wort nach dem anderen, begleitet immer mal wieder durch die bezaubernde Musik von Antiope,
welche die Musik nicht nur in den Fingern und durch Können präsentieren konnte, Sie trägt die Musik wahrlich im Herzen.
                Jeder Schritt schien geplant und durchdacht, zwischendrin schweiften Ihre Gedanken ab und dachten über vieles vergangene nach,
aber auch darüber, welch Mühe es wohl Niriel bereitet haben muss, dieses Tag so perfekt wie nur möglich für beide zu machen.
                Nein, mehr noch, so etwas hat es wohl noch nie gegeben. Welch besondere Ehre Gloihyia und Celestin hier zum Teil wurde.
 
In den Feierlichen Gewändern gekleidet ging es ans Wasser hier angelangt blickten beide abwartend in die Masken bedeckten Gesichter von Samira und Niriel.
Es folgten noch ein paar persönliche Worte durch die Taraa als auch durch die Megala Ierea.

Persoenliche Worte Festkleidung.png


Als dann Samira zwei Seegen über beide Schwestern sprach;
 
 
Wenn wir ungehalten sind, zeig du uns deine Milde
Wenn wir hart reagieren, berühr uns deine Sanftmut
Wenn wir zornig werden, zeig uns deine Milde
Wenn uns die Nerven blank liegen, berühr uns deine Sanftmut
Wenn wir vergelten wollen, zeig uns deine Milde
Wenn wir aufbrausend werden, berühr uns deine Sanftmut
Wenn wir uns schadlos halten, zeig uns deine Milde
Wenn wir hartherzig sind, berühr uns deine Sanftmut
Wenn wir kaum Nachsicht üben, zeig uns deine Milde
Wenn wir unduldsam werden, berühr uns deine Sanftmut
Wenn wir kleinlich sind, zeig uns deine Milde
Wenn wir uns schnell verschließen, berühr uns deine Sanftmut
Nyame Mutter der Löwentöchter
du elegante Frau
zurückhaltend und vornehm
lehr uns den sanften Mut
der Milde walten lässt und deine Güte ausstrahlt
Nyames elogia cia thao
 
Samira beendete den Satz mit einem sanften Lächeln.
Für einen Moment wurden beide beobachtet, ehe Samira fortfuhr.
 
Nyame sei vor euch, um euch immer den richtigen Weg zu zeigen
Nyame sei hinter euch, um euch zu bewahren vor der Heimtücke Böser
Nyame sei um euch herum wie eine feurige Mauer, wenn das Böse euch treffen will
Nyame sei unter euch, um euch aufzurichten, wenn ihr fallt
Nyame sei über euch, um euch zu segnen
So segne und behüte euch Nyame
Fortidis und elogia Nyame
 
Die folgenden Worte sollten dann Gloihyia und Celestin nachsprechen;
 
Ich werde meine Gaben zum Schutze der Schwestern einsetzen
Das Wohl aller Schwestern steht vor meinen eigenen Interessen
Ich werde unsere Ahnen ehren
 
Abermals lächelte Samira beiden zu.
Es folgten Samiras Schlussworte an beide.
 
Nyames elogia sei mit euch
Nyame soll euch Mutter Schwester und Freundin sein.

 
Darauf folgten Worte der Taraa über durchlebte Höhen und Tiefen ehe die Abzeichen vergeben wurden,
auch wenn es so war, dass es sich hierbei um eine Zeremonielle Angelegenheit handelte.
So konnte Celestin Ihre Gefühle nicht ganz verbergen oder zurückhalten und umarmte die Taraa einfach ohne groß darüber nachzudenken.
War es doch so, dass Celestin wieder einen Stamm angehörte. Eine Schwester ist wohl jede Amazone und eine jede Schwester wird Ihren Platz finden,
aber ohne einen Stamm einen Acoma fühlt es sich eben nicht komplett an. Dieses Gefühl war schlagartig da, wieder eine Gemeinschaft zu haben, wie einst im Eisland.
 
Doch sollte dies noch nicht das Ende des zeremoniellen teils gewesen sein, So wurden beiden Zeremonielle Waffen überreicht, die Ihrem Kampfstil gerecht werden sollten, Gloihyia ein Speer und Celestin ein Schwert.
                wieder einmal wurde deutlich, dass der Taraa einfach nichts entgeht sie sehr gewissenhaft zu hört und beobachtet.
                Das schönste jedoch für Celestin kam noch, denn Ihr Wunsch wurde ebenfalls wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Wollte Sie doch eben nicht nur die reinste Ausbildung zu den Kriegerinnen durchlaufen, sondern eben auch jene der Ierea,
auch wenn Sie sich dessen bewusst ist keine Magie wirken zu können, ward doch dies der Weg, um Nyame am nächsten zu sein.
Aber auch hier fanden die Taraa und Megala Ierea mahnende Worte. Denn sollten Sie mitbekommen, dass Celestin sich hier übernehmen sollte oder es Ihr dadurch nicht gut ergehen würde, beides zu meistern.
So würde sowohl die Taraa als auch Samira dafür sorge tragen, dass der Unterricht bei den Priesterinnen schneller zu Ende ist als das er begonnen hat.
 
Es folgte ein fantastisches Feuerwerg eines das so schön war wie jenes in der Menschenstadt zur Namensvergabe, es gab reichlich Essen und Trinken. Antiope sorgte für Musikalische klänge.
und es wurde ein langer Abend, an dem alle Sorgen dahin waren.

Der Abend.png

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"Das einzige, was noch schwieriger ist, als ein geordnetes Leben zu führen: Es anderen nicht aufzuzwingen."
Zitat von: Marcel Proust
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