Nur zwei Tage, ehe die Völker der hiesigen Welt sich zu einem großen Aufbruch geeint hatten, um zu einem neuen Kontinent aufzubrechen.
In jenen Tagen kam Celestin auf diesem Kontinent an.
Von Ihrem seitherigem Acoma losgeschickt, sollte Sie ein Schreiben an die dort lebenden Amazonen überbringen.
Sie war erschöpft von einer langen Reise, die Kleidung dreckig in Teilen eingerissen und vollkommen ausgehungert. Eine lange Reise ohne Rast und Ruh.
Eine Pergamentrolle versiegelt mit dem Wachssymbol eines Tigers, eines Schneetigers, das Symbol Ihres bisherigen Acoma schützte Sie in Ihrer Tasche, das einzige Hab und Gut,
welches Sie bei sich führte.
Ein langer und beschwerlicher Weg lag hinter Ihr und ohne große Kampferfahrung nicht ganz ungefährlich.
Jedweder Konfrontation versuchte Sie so gut es ging auszuweichen. Die Reise hinterließ dennoch Ihre Spuren
und so riss Sie sich in einer unbedachten Situation die linke Wange auf, vom Wangenknochen bis zum Kinn.
Schmutzig in Kleidung, die Sie vollkommen bedeckte schlug Sie in Silberburg auf, sowohl Rat als auch hilflos schien Sie wohl auch den hiesigen Menschen.
Isarius einer der dort lebenden Priester ist Sie als Fremde aufgefallen und er bot Ihr erst einmal eine warme Mahlzeit.
Eine wohl gekleidete Edle Frau, Sloan war Ihr Name, gab Ihr Hinweise darauf, wo Sie den Stamm der Amazonen, die auf dieser Welt niedergelassen sind, finden könne.
Es verging einiges an Zeit auf dem Marktplatz am Brunnen, immer mit dem Blick auf die Unterkunft der Amazonen gerichtet.
Viele Menschen kamen und gingen und erste Eindrücke prasselten auf Sie nieder, nie zuvor hatte Sie Kontakt zu diesem, Ihr so fremden Volk,
welches Ihr nur in Geschichten bekannt war.
Seither wuchs Sie behütet in Einem Weißgoldenen Tempel auf, inmitten von Eis bedeckten Bergen.
Behütet und umgeben von Priesterinen und starken Kriegerinen. Ihr Acoma lag fern ab fremder Völker und Rassen.
Es war ein Kommen und Gehen in Silberburg, einige ignorierten Sie, wieder andere schauten mit neugierigen Blicken und nahmen
Sie durch aus als Fremde wahr und wieder andere wollten mehr über Sie wissen.
Celestin kam nicht um hin sich geschmeichelt zu fühlen, diese Aufmerksamkeit der so fremden Menschen war ihr neu,
zumal Sie ebenso neugierig war. Alles so fremd alles so neu.
Es verging ein Tag des Wartens, ehe es sich wohl in diesem aufgeriebenen Land bei den Amazonen rumsprach,
dass eine der Ihren den Weg in eine sich am Abgrund befindliche Welt gefunden hat.
Die Taraa höchst selbst, ließ es sich scheinbar nicht nehmen,
Celestin in Augenschein zu nehmen und zu sehen welch Schwester es in diese Hölle, von fernen Landen kommend, verschlagen hat.
Celestin saß noch immer am Brunnen wartend.
Voller Neugier in ein Gespräch mit einer Menschenfrau vertieft, als die Taraa sich an einer Statue niederließ,
um Sie sich anzusehen, zu mustern.
Aber es mag wie bei allen Amazonen sein, die kraftlos ohne der Ihren sind,
so ist es eben auch so, dass Sie Kraft gewinnen, wenn die Ihren in der Nähe sind.
Es war wie ein siebter Sinn, ein leichter Schauer ein Flüstern in den Rücken.
Celestin wendete sich um und erkannte gleich, die eine der Ihren. Was Sie jedoch nicht wusste,
dass es sich hierbei um die Taraa höchst selbst der hiesigen Amazonen handelt.
Celestin war voller Freude, endlich konnte Sie dieses Schreiben abgeben und sich auf den Heimweg machen,
endlich wieder zurück zu Ihren geliebten Schwestern. Letztlich war Sie doch nur ein Bote, der wieder in die Heimat wollte.
Viel zu warm war es auf diesem Teil der Welt, wie konnte dieser Acoma hier nur leben. Ob diese wärme jedoch von dem dämonischen Feuer kam,
welches überall brannte oder ob es hier immer so warm ist mochte Sie nicht wissen. Es war Ihr aber auch egal, immerhin würde Sie bald wieder zurück ins Eisland gehen.
Zwar war Ihre Neugier geweckt auf das seltsam wirkende Volk der Menschen, dennoch fehlten Ihr Ihre Schwestern.
Schon viel zu lang war Sie von Ihnen getrennt.
Es war Ihr eine überaus große Freude, Ihr das Schreiben endlich zu übergeben.
Sie hielt inne und wartete darauf, dass Sie wieder fortgeschickt würde, doch etwas stimmte nicht.
Die hiesige Taraa nahm das Pergament ohne Worte entgegen,
vielleicht weil Sie dachte es hätte etwas mit Ihrer untergehenden Welt zu tun, zerbrach das Siegel und begann es zu lesen.
Celestin beobachtete Niriel genau, hielt inne und wartete.
Die Taraa las in aller Ruhe aber was nun geschah, wendete das Blatt und Celestin hatte bis hier hin noch keine Ahnung,
dass sich ab hier Ihr Leben grundlegend ändern würde.
Der Arm der Taraa senkte sich und sie blickte in Celestins abwartendes Gesicht, für einen Augenblick schien wohl diese untergehende Welt still zu stehen,
ehe die Taraa Celestin das Schreiben übergab, damit Sie es selbst lesen möge.
Ob dies sinnvoll war, dies Schreiben der noch jungen Amazone zum Lesen in die Hand zu geben? Dies mag wohl erst die Zeit zeigen.
Noch wenige Minuten zuvor hatte Celestin in Ihrer Neugier das Lager der Amazonen in Silberburg entdeckt,
dabei stieß sie auf einen Raum voller Farben und Tuche.
Es waren aber die Farben, die Ihre Neugierde geweckt hatten mit denen Sie zu experimentieren begann. An ihrer,
bis dahin noch unscheinbaren Kleidung.
Und in diesen unbeobachteten Momenten, ohne es zu bemerken,
färbte sich das ein oder andre Kleidungsstück und Farbspritzer waren daran zu erkennen.
Die Freude über all dieses neu entdeckte und darüber, dass Sie ja gleich den Heimweg antreten könnte,
begann aber leider zu schwinden als Sie vor Neugier platzend das mitgebrachte Pergament zu lesen begannt.
In des ruhte der Blick der Taraa noch nichts sagend auf Celestin, ob Ihrer Reaktion abwartend.
Sie war keine Botin! Sie wurde in Sicherheit gebracht, weg geschickt von einem Angriff, den wohl keine Ihrer Schwestern überlebt haben dürfte.
Eine Welt brach für Sie in Sekunden zusammen,schöne Erinnerungen und Vorfreude wichen Trauer über Verlust und Einsamkeit.
Noch ehe Sie die Schlussworte der Priesterin zu Ende gelesen hat brach Sie voller Verzweiflung vor Niriel und den umstehenden Menschen zusammen.
Es ist als würden alle Lichter um einen herum ausgehen, ein Sog des Dunklen legt seine Hand übereinen,
jetzt wurde Ihr klar, dass der Schmerz des Heimwehs ein Schmerz des Verlustes gewesen ist.
Niriel als Taraa ließ es sich nicht nehmen, Celestin umgehend zu packen und Sie hochzuziehen, wie kann eine Amazone nur eine solche Schwäche zeigen!
Noch ehe Celestin klar wurde, was hier gerade geschehen ist,
hat die Taraa Sie bereits mitgenommen, weg vom Stadtzentrum,
in die provisorische Unterkunft der hiesigen Amazonen.
Eine Priesterin, und eine ebenso junge Amazone wie Celestin waren zugegen,
hörten Ihr zu, gaben Ihr beistand und trockneten für den Moment Ihre Tränen.
Samira Hohe Priesterin des hiesigen Acoma, bot Ihr ein offenes Ohr und eine Schulter an,
bei derer Sie sich für den Moment anlehnen konnte.
Antiope welche die Begabung in der Musik gefunden hat, begann ein beruhigendes Lied zu spielen und Celestin,
völlig erschöpft vom Tagesgeschehen kam nicht umhin geborgen und umgeben neuer Schwestern einzuschlafen.
Die anstehende Reise rückte näher und der örtliche Acoma traf seine Vorbereitungen für die anstehende Reise.
In der Zwischenzeit lernte Celestin noch mehr seltsame Völker der hiesigen Welt kennen, Sie nannten sich wohl Waldelfen.
Ivy so hieß dieses quirlige etwas war liebevoll und irgendwie versuchte diese wohl auf Ihre ganz eigene Art Celestin aufzumuntern,
was Ihr in einigen Momenten auch gelungen ist. Sie begegnete aber auch einer anderen Waldelfe, Cara´las.
Jene war scheinbar in Gänze das Gegenteil von Ivy, weniger quirlig viel mehr mütterlich und lenkte Celestin mit seltsam anmutender Musik auf andere Gedanken.
Die Reise selbst hatte Ihre eigenen Höhen und Tiefen.
So lernte Sie einen äußerst weisen Druiden, den Herren Radesvald kennen.
Er nahm sich viel Zeit und erklärte Ihr den Glauben der Menschen und fand verständnisvolle Worte über das doch sehr gespaltene Volk der Menschen.
Selbst mit der Edlen Truchses kam Sie ins Gespräch die Ihr ein seltsames Ding namens Bettpfanne erklärte.
Mit der es möglich ist ein Bett warm zu machen.
Aber Sie sollte noch mehr seltsam anmutende Völker treffen, wie die Zwerge kleine Männer mit langen Bärten,
deren Getränke es vermochten einen umgehend aller Sinne zu berauben.
Hochelfen, die scheinbar älter als die Zeit selbst sind. Echsenwesen,
die über Ihre Gedanken zu reden vermochten und selbst einem Katzenwesen, wie es sie in Ihrer Heimat gab,
begegnete Sie auf der langen überfahrt.
Es war für die junge Amazone spannend und Sie begann all das Wissen aufzusaugen, wie ein Schwamm.
War es doch Ihre Neugierde auf all das unbekannte, was Sie immer wieder unter die Menschen verschlug.
Jene Menschen glauben an einen Herrn. Er muss viel zu tun haben, dachte Sie sich, wenn er es nicht vermochte alle Menschen unter sich zu halten.
Vielleicht sind es für diesen Herrn einfach zu viele Menschen. Nyame würde so etwas nicht passieren, alle Amazonen glauben an Sie,
Nyame ist unbestritten. Bei den Menschen scheint dies anders zu sein. Einige glauben an diesen Herrn,
andere an einen Namenlosen Kettensprenger und wieder andere einfach an nichts. Letzteres war unvorstellbar für Sie.
Vor allem die Ihr außergewöhnlichen Persönlichkeiten zogen Sie in den Bann.
Da war allem voran der weise Druide, mit all seinem Wissen über die Welt und die Götter.
Selbst über Nyame wusste er bescheid und konnte bekanntes Wissen spiegeln.
Dirion, ein Waghalsiger Menschenmann, der sich wohl geschworen hat, die hiesigen Amazonen zu schützen.
Aber warum wollte er es unbedingt?
Und da war diese Mayla, die auf dem Amazonenschiff selbst mitreiste, bei Ihr hätte Sie darauf schwören können,
dass Mayla aus einer Seefahrerfamilie stammt. Waghalsig trotzte diese Frau jedem Sturm und stellte sich diesen entgegen.
Nach einem unheilvollen Sturm, der die Schiffe der Order Flotte an Ihre Grenzen brachte,
strandeten diese unvorhersehbar auf einer kleinen Insel, welche die Schiffe scheinbar anzuziehen schien.
Auch dies blieb nicht ohne Opfer. Diese Insel schien aber Ihre ganz eigenen Tücken mit sich zu bringen.
Für Celestin Ihre Neugierde war es wohl aufschlussreich. So viele unterschiedliche Völker,
die sie vorher nur aus Geschichten kannte, konnte Sie hier aus nächste nähe sehen und erleben.
Dirion hingegen lag es wohl am Herzen aus dieser neugierigen Amazone eine wehrhafte Löwin zu machen,
so setzte er seine guten Verbindungen zum Acoma dafür aufs Spiel.
Celestin die in Selbstzweifel eines Nachts um die Insel getrieben, erschöpft auf der gestrandeten Echidna zur Ruhe fand,
Ihre Narbe frisch aufgerissen völlig aufgeschunden an Knieen, Händen und Armen. Verwirrt von den sich überschlagenden Ereignissen.
Zu viel geschah auf diesem kleinen Eiland, als dass Sie dies vermochte alles zu verarbeiten. Zumal Sie noch immer mit dem Verlust Ihres Acomas aus dem Eisland zu kämpfen hatte, ein Verlust,
den Sie widerlichen Dämonen zu verdanken hat. Dämonen, die dafür sorgten, dass ein neues ungewisses Leben vor Ihr lag. Geliebte Schwestern, mit denen Sie lachte,
tanzte oder einfach nur Schabernack getrieben hatte, würde Sie nun nie wieder sehen können.
Nicht nur das Ihr alter Acoma wahrscheinlich ausgelöscht ist,
nein Ihre alte Heimat war nun auch noch in weite Ferne gerückt.
Allein war es unmöglich dahin jemals wieder zurückzukehren.
Wurde Sie als erstes von Antiope aufgefunden und das erste Mal merkte Sie,
dass Sie nicht nur neue Schwestern gewonnen hat, sondern, eine Liebe unter den eigenen Schwestern.
Die junge Amazone, welche Sie mit warmer Musik in den Schlaf spielte, jene,
welche Sie auf der Echidna wie eine wahrhaftige Löwin schützte, als wäre Celestin Ihr junges.
Ausgerechnet Sie war als erste zur Stelle, vernähte die Narbe in Ihrem Gesicht so sorgfältig,
dass diese nicht mehr breiter war als ein Fingernagel dick. Versorgte Schürfwunden und Schrammen.
Auch stärkte Sie Celestin, jedwede Strafe von der Taraa und der Hohen Priesterin entgegenzunehmen für die Sorgen,
die Sie dem Stamm bereitete. In einer Zeit in der, der Acoma bereits genügend Verluste zu beklagen hatte.
Samira als Hohe Priesterin, war wie der Balsam für die Seele, mit ernsten Worten aber auch mit einer mütterlichen Schulter, stand auch Sie zur Seite.
Eine Strafe ward unumgänglich und somit beschlossen die Taraa als auch die Hohe Priesterin, dass Sie ein Schweigegelübde abzulegen habe.
Antiope die sich selbst neu zu finden begann, deren Löwin und ungestüme Art etwas zur Ruhe kommen ließ im Beisein von Celestin, wollte Sie durch eben jenes Tief mit geleiten.
Celestin schöpfte wohl mehr kraft daraus als anzunehmen war.
Vier lange Tage und Nächte, die Sie nun sinnen sollte, die Sie nutzen sollte in Gebeten und Fürbitten zu Nyame, um zu sich zu finden, zu sich und Ihren Wurzeln.
Auch wurde wohl das Band gestärkt, welches Antiope und Celestin füreinander empfanden, als Sie gemeinsam durch diese Zeit gingen nur wenige Tage vor der Abreise,
von diesem so trüben Eiland, welches nun seine ganz eigenen Erinnerungen beherbergte.
Zusammen trugen Antiope und Celestin Ihr Gebet zu Nyame, der Taraa und Megala Ierea vor.
Es verband beide auf seine ganz eigene Art noch näher als davor.
Und es war eine Erleichterung für beide, das Wohlwollen der Taraa und Megala Ierea dazu zu vernehmen.
Auch ward es wenig verwunderlich, dass sowohl Antiope als auch Celestin Ihre ganz eigenen Worte noch loswerden wollten.
So sprach Antiope eine für Bitte für sich und Celestin aus und Celestin Ihr Gelübde zum Acoma und betonte dabei noch einmal, dass Sie Ihre stärke aus Antiope zog.
Das gemeinsame Gebet;
Göttin der Sonne, des Lebens, der Freiheit,
Dein goldener Glanz durchdringen die Dunkelheit,
Dein Licht wärmt die Herzen deiner Töchter,
Deinen Namen ehren wir in Ehrfurcht und Dankbarkeit.
Tua einai foos, Tua einai Zoorae, Fortidis et elogia Nyame
Nyame ad Horationi!
die über den Horizont steigt,
Deine Flügel tragen die Hoffnung, die Liebe, das Leben,
Deine Augen blicken auf uns herab,
Deine Wärme umhüllt uns wie ein sanfter Mantel.
Tua einai foos, Tua einai Zoorae, Fortidis et elogia Nyame
Nyame ad Horationi!
Königin der Länder,
Wir preisen Deine Macht und Deine Güte,
Deine Strahlen erwecken die Natur zum Leben,
Dein Glanz erhellt die dunkelsten Stunden.
Tua einai foos, Tua einai Zoorae, Fortidis et elogia Nyame
Nyame ad Horationi!
wir bitten Dich um Segen,
Lass unseren Glauben erblühen und unsere Herzen erstrahlen,
Leite uns auf dem Pfad des Lichts,
gestatte uns in deinem Glanz zu wandeln, bis zum Ende unserer Tage.
Tua einai foos, Tua einai Zoorae, Fortidis et elogia Nyame
Nyame ad Horationi!
Verneigen wir uns und sprechen diese Worte an Dich.
Mögest du uns erhören,
Möge deine Liebe und Weisheit deine Töchter auf ewig begleiten.
Tua einai foos, Tua einai Zoorae, Fortidis et elogia Nyame
Es folgte die Fürbitte von Antiope;
Sie kniete noch vor der Katzenstatue im Zelt auf der Insel und sprach es mit überzeugenden Worten.
Alle Blicke waren auf Antiope gerichtet.
Celestin durchdrang ein Schauer, sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht das Antiope dies vor der Taraa und Megala Ierea sagen würde. Dennoch schwieg Sie und lauschte den Worten.
Dir dem ewigen Licht, huldige ich mein Leben.
Schenke mir Deine Gnade und segne meine aufrichtige
Liebe zu meiner Aeritane Celestin.
Schenke uns beiden Deine Gunst und halte Deine
schützende Hand schützend über Celestin,
denn sie ist es, die mich errettet hat und nicht ich sie,
sie ist zu meinem Herzen geworden und ich würde von meinem rechten Weg abkommen
so sie nicht mehr bei mir wäre.
Denn sie schenkt mir die Kraft, die ich brauche.
Und direkt im Anschluss begann Celestin mit Ihrem Gelübde;
+ Sie holte tief Luft, ging dann in die Knie und legte Ihre Hände flach auf Ihren Beinen ab.+
Meine Kaiserin, meine Taraa, meine Schwester Niriel
Meine Lehrerin, Megala Ierea, Hohe Priesterin und Schwester Samira,
Meine Schwestern und Volk als Zeugin vor Nyame.
+ Sie schwieg einen Augenblick und schloss Ihre Augen. +
Ich kann euch nicht versprechen, ohne Fehler zu sein,
Niemals über steinige Wege und Pfade zu schreiten.
+ Sie sprach ruhig und bedacht.+
Ich kann euch nicht versprechen, immer und überall das Böse zu erkennen.
Auch kann ich euch nicht versprechen nie zu zweifeln oder Tränen zu vergießen.
Was hingegen Ich euch zu versprechen vermag.
Jeder meiner Schwestern fest an Ihrer Seite zu stehen, ob mit Worten oder Taten.
Ich kann versprechen in Momenten voller Zweifel und Trauer, Rat zu suchen.
Ob bei Nyame, meinen Ahnen,
bei dir meiner Taraa, meiner Kaiserin oder bei dir meiner Megala Ierea,
meiner Hohen Priesterin oder meiner Liebe
+ Sie blickte zu Antiope hinüber+
bei dir meiner Schwester, meinem Herz, Antiope.
Und ich verspreche mein mir möglichstes zu tun gegen jedwede Unterdrückung
unseres Volkes unserer Schwestern anzustehen.
Aber ich verspreche ebenso und dies sollte meine größte Stärke sein, Nachsicht walten zu lassen, wo sie angebracht ist.
Dies ist mein Gelübde, vor euch und vor Nyame, so wahr ich, Celestin, eine Löwentochter bin.
Damit beendete Sie Ihr Gelübde und sog für ein, zwei Augenblicke die Stille um sich herum auf.
Auch wenn letztes beides wohl nicht sonderlich starkes Wohlwollen der Taraa und Megala Ierea mit sich brachte, schienen doch auch jene zwei anzuerkennen,
dass Antiope und Celestin ein stärkeres Band vereinte, die eine gewann doch an Stärke und die Andere an Besonnenheit.
Die Sorge der Taraa und der Megala Ierea mag wohl eher jene sein, ob dieses Band dem Stamm eher nutzen oder schwächen würde.
Doch könne man unmöglich jetzt ein Urteil dazu fällen. Sie würden es wohl stehts im Auge behalten.
Doch nun galt es auch schon, sich erneut bereit zu machen, eine Weiterreise, auf beengtem Raum.
Den Elfen und den Amazonen wurde einiges Abverlangt, mussten doch beide Ihre stolzen Schiffe zurück lassen und auf der Echidna weiter reisen, auf engstem Raum.
Und wer weiß, was diese Reise noch so alles abverlangen würde.
Celestin hatte in jedem Fall einen neuen Acoma, den Sie voll und ganz vertraute und eine ganz besonders lieb gewonnene Schwester für sich finden können.