Die Suche nach den Assuan

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Pandor Vildaban
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Die Suche nach den Assuan

Beitrag von Pandor Vildaban »

Endlich kehrte etwas Ruhe im neuen Lager des lichten Reiches ein. Naja, Ruhe ... . Auf den Straßen, Feldern und in der zerfallenen Stadt herrschte bereits reges Sammeln von Ressourcen und hektisches Treiben.
Viele waren darauf erpicht sich einen kleinen Startvorteil zu verschaffen. Einen Vorteil hatte Pandor nicht.
Oft packte überall mit an! Sei auf dem Insellager, auf der Echidna, oder im neuen Lager. Half dabei die Straßen zu lichten, rettete unerfahrene Abenteurer und unvorsichtige Bewohner vor Gefahren, half dabei die Mine so wie neues Territorium zu erschließen. Doch wer half ihm ? Am Ende blieb einfach nur der bitter Geschmack für die anderen zu schuften und damit auf der Strecke zu bleiben.
Das Einzige, was ihm Kraft gab und sein abenteuerliches Lächeln zu behalten, waren seine kleine Familie und Freunde - Mirja, Selenja, Arken, Sloan, Fenria.
Doch was war mit dem anderen Teil von Pans Vergangenheit, dem Clan der Assuan !? Golga, Armon, Arurunu, Zargon ... !
Waren sie überhaupt am Leben? Hat der Clan die beschwerliche Überfahrt überstanden? Wo in der neuen Heimat es sie hinverschlagen ?

Auf all das - und viel mehr, würde hoffentlich der kleine Kommunikationskristall Antwort geben, den er von Golga kurz vor dem verlassen der Insel bekommen hatte.
Mit dem Ärmel polierte Pandor den Kristall und inspizierte diesen argwöhnisch. Die Ecke war etwas angeschlagen, aber sonst, machte er einen guten Gesamteindruck.
Hoffentlich würde der Kristall funktionieren !
Hoffentlich war die Magie im Kristall stark genug den Gegenpart zu erreichen!
Hoffentlich würde ihn da draußen jemand hören!

" Ist da draußen jemand? Armon, Golga ... hört ihr mich?"

Hoffentlich ... würde jemand antworten.
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Golga/Kendor
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Re: Die Suche nach den Assuan

Beitrag von Golga/Kendor »

Seit der Abfahrt von der Insel, hatte er dieses Kleinod nicht mehr aus der Hand gelassen. Er wollte unbedingt mit Pandor in Kontakt bleiben und wollte ihn nicht nochmal verlieren. Daher, hatte er in weiser Voraussicht, ihm den Kommunikationskristall in die Hand gedrückt.
Pandor war nunmal Pandor, er hatte sein Versprechen der Krone gegeben, und dieses Versprechen würde er auch einhalten. Auch wenn es Golga schmerzte, so verstand er den Kodex des Kriegers zu gut und respektiere seine Entscheidung.
Golga hatte sich fest vorgenommen Pandor zu finden, egal durch welche Hölle er dafür gehen müsste, er würde es Freude tanzend, mit einer Spur der Vernichtung hinter sich, tätigen.
Die Tage in Nebelhafen waren voller geschäftigem Treiben. Die Flüchtlinge fanden hier langsam eine neue Heimat. Und nach der Befreiung einiger Siedler und gar des Bürgermeisters, wurden sie immer mehr als neue Bürger anerkannt und willkommen geheißen.
Auch die Freilegung der Mine, brachte noch mehr Wohlwollen der alten Siedler entgegen. Es lief alles gut.
Und dennoch war Golga getrübt. Es fehlte etwas. Es wollte nicht gänzlich alles passen. Ein kleines Teilstück in diesem Bild wurde vermisst. Eigentlich zwei. Pandor und Shira.
Dieses erdrückende und zermürbende Gefühl wollte nicht ablassen. Diesen Umstand, diese Trennung vermochte er nicht einfach so hinnehmen und akzeptieren. Zu viele seiner Familie sind weg und der Kontakt blieb abgebrochen.
Für jemanden wie Golga, war das die reinste Katastrophe. Er machte sich selber Vorwürfe und gab sich die Schuld.

Kchhhrrzz..

Golga hatte erst dieses Geräusch überhört, zu sehr war er im Augenblick gefangen.

Kchhhrrrrzzzz zzzrrr
Iisschhrzz da.. chhrzz


Es dauerte einige Herzschläge bis Golga realisierte woher dieses Geräusch kam.
Hecktisch klopfte er seine Taschen ab und kramte eilig in der großen Tasche dann auch rum. Er wühlte regelrecht darin.

Chhrrrzzzz Arrrmno… Golga.. hört Kkchhrzzzz ihr mich?


Den Kristall hatte es ordentlich mitgenommen. Und ein kleiner Sprung war auch auszumachen.

Mit weit aufgerissenen Augen, hielt er den Kristall mit beiden Händen fest vor sich.

Pandor, Pan.. Pan.. hörst du mich… ich bin es... Pan.. Ich bin hier… Golga


Sorge und Freude überschlugen sich in einem Wechselbad der Gefühle. Die Stimme zitterte, brach ab und wurde wieder fest.
Er klopfte vorsichtig auf den Kristall.

Pan, Pan… ich höre dich… hörst du mich auch?
Golga konnte seine Gefühle kaum noch zurückhalten. Panik schlich sich ein, hatte er sich das etwa eingebildet. War sein Wunsch so groß das ihm seine Sinne einen perfiden Streich spielten.

Pan.. Bitte.. oh bitte Pan

Kam es leise, sehr leise, und mit voller Sorge. Hatte er ihn verloren? Abermals? .. sein Herz pochte, seine Brust fühlte sich viel zu eng an. Die Spannung zerbrach ihn innerlich..
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Pandor Vildaban
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Re: Die Suche nach den Assuan

Beitrag von Pandor Vildaban »

Mit weit aufgerissenen Augen starrte der Kämpfer das margische Artefakt an. Das war jetzt keine Einbildung, oder ?
Ney, oder etwa doch ? Klar, das Leben hat einen schrägen Sinn für Humor und eine Schwäche für Dramatik, aber ihm so einen Sinnesstreich zu spielen, das wäre echt harter Tabak.
Aber Pandor konnte schwören, er hätte seinen Namen gehört - schwach, verzerrt, aber ... ganz klar ... da war es wieder ... ein PCchrrrandor!
In seinen Händen schüttelte der Grobian den Kommunikationskristall, als könnte er die Antworten förmlich aus der kristalinen Form herausschütteln.

Ich kkrrkk bin h ChrrkkRrkkkrrrr olga
Wer zum Henker ist Holga ?
>>Du verdammtes Ding ... funktionier doch!<<
>>Warum ist der Empang so schlecht ?<<

ChRRcHkkk Pa ... n ... ic ...cHrrckKKr du

In der Hoffnung, dass der Empfang irgendwie besser werden würde, trug Pandor den Kristall von einem Ort zum nächsten.
Mal hielt er ihn die eine Richtung, dann in die andere und dann einmal hoch über den Kopf.
Egal in welche Haltung sich der Kämpfer verrenkte, oder gar welche Höhenlage er erklomm, der Empfang schien nicht wirklich besser zu werden.
Doch dann auf einmal, als Pandor drauf und dran war, das vermaledeite Ding endgültig an die Wand zu knallen, hörte das Rauschen schlagartig auf.
Pandor stand wie eine Vogelscheuche da. Beide Arme seitlich weit voneinander gestreckt, sorgte er so für die richtige "Wellenlänge".
Den Kristall hielt er dabei in der linken Hand, aber die Verbindung war auch nur dann rauschfrei, wenn er den Mittelfinger seiner rechten Hand nach oben hob und die anderen vier angewinkelt ließ.
Ein Bild für die Empfangsgötter! Die akrobatische Einlage hatte sich auf jeden Fall gelohnt, der Empfang war auf einmal klar und deutlich!

Pan, Pan… ich höre dich… hörst du mich auch?

Pan konnte sich vor Freude und Erleichterung kaum beherrschen. In seiner Anspannung verlagerte er sein Gewicht und zog den Kristall näher an sein Ohr.
Was das magische Sprachrohr mit einem protestierenden Rauschen ScccccccHRrrRkkSchhh bestrafte.
Angestrengt reckte sich Pandor wieder in die unnatürliche Empfangsposition und tatsächlich, glas klar war auf einmal ein
Pan.. Bitte.. oh bitte Pan
zu vernehmen.

Der zweckentfremdete Sendemast brüllte halb lachend, halb voll Sorge, halb erleichtert und halb sowieso von allem ... den Kristall in seiner Hand an.
>>(G) OLGA JAAA! JAAA !! ICH HÖRE DICH !! <<
>> WIE GEHTS EUCH ? SEID IHR WOHL AUF? WO SEID IHR ? <<
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