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Ein neuer Tag, eine neue Putzaktion. Jeden Abend schickte er ein Stoßgebet an den Patron selbst, dass seine tatkräftige Hilfe bei der Reinigungsarbeit nicht die Ohren seiner Tante erreichen würde. Mit etwas Glück - und dieses war ihm doch stets hold - würde er sich schlicht als der Organisator der fleißigen Gruppierung präsentieren können, zumindest nach außen hin. Die Realität sah, sehr zum eigenen Leidwesen des jungen Edelmannes, anders aus: Mit Staub und Spinnweben bedeckt, bewaffnet mit Reisigbesen, Wassereimern und Putzlappen. In dieser Situation musste wohl jeder mit anpacken, egal wie hochgeboren die Herkunft, wie gut die Erziehung der frühen Kindheit.
Zumindest war die Anzahl der Freiwilligen am heutigen Abend um einiges anschaulicher. Die werte
Sloan Vildaban Levi hatte nicht nur
Aedan Vinter angeschleppt, auch
Pandor Vildaban sollte sich bald dem Trupp anschließen. Mit vereinten Kräften wurde zuerst das Bankgebäude gesäubert und ausgefegt, ehe Pandor und Sloan sich in Richtung der Heilerstube wendeten. Die lauten, quiekenden Geräusche und dumpfen Schläge, die schon bald aus besagter Stube drangen, versuchte Pietro so gut wie möglich auszublenden.
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Aedan Vinter und Pietro selbst gingen nun zum nahen Handwerksgebäude weiter, gefolgt von dem neu hinzu gestoßenen Herrn Radesvald. Glücklicherweise schien dieses Gebäude in weitestgehend gutem Zustand, die Holzspäne und Staubschichten waren - dank der nun schon vorhandenen Übung der letzten Gebäude, recht schnell beseitigt. Die inzwischen fünf Helfer konnten also nach kurzer Zeit wieder zueinander stoßen, um sich mit vereinten Kräften die zwei kleinen Läden, weiter entlang des Pfades im Süden, vorzuknöpfen. Die dortige Schmiede und das Gebäude, welches wohl einst eine Art Laden für Magie gewesen war, wiesen weitaus weniger Fläche auf...und daher auch weniger Putznot. Gerade in der Schmiede war dies offensichtlich, irgendjemand schien hier bereits zuvor den Besen geschwungen zu haben. War das etwa eine (fast) unverschimmelte Bettrolle in einer der Ecken? Egal, Pietro entstaubte auch jene nach bestem Gewissen.
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Es war zu diesem Zeitpunkt, dass die lange Arbeit offensichtlich an der Motivation nagte. Wer könnte es den müden Recken im Kampf gegen Schmutz und Unrat nicht nachfühlen? Trotzdem, ein letzter Stopp sollte an diesem Abend noch vor ihnen liegen: Die alte Bäckerei. Vielleicht wäre es schlauer gewesen, hier zu beginnen...denn das Chaos, die verdorbenen Vorräte im Erdgeschoss und eine ganze Horde an hungrigen Ratten, war nichts für schwache Nerven. Übertroffen wurde dieser Anblick nur noch von dem riesigen Schuppentier, geschaffen durch die Magie des Druiden Radesvald, welches sich mit ordentlichem Appetit über die Nagetiere hermachte. Der junge Edelmann beschloss jedoch sich dieses Schauspiel lieber zu ersparen und konzentrierte seine Bemühungen daher auf das obere Stockwerk.
Am Ende des Tages sollten also einige Gebäude in etwas mehr Glanz erstrahlen:
-) Das Bankgebäude
-) Die Heilerstube
-) Das Handwerkshaus
-) Die Schmiede
-) Der Magieladen
-) Die Bäckerei
Dank der Mühen sollten nun wohl auch die hiesigen Händler endlich Räumlichkeiten haben, um ihren Geschäften nachzugehen - allerdings war klar, dass die kaputten Wände und Löcher in den Dächern, die gespaltenen Holzdielen und verzogenen Türrahmen nicht so einfach wegzuwischen waren. Es würden wohl noch weitere Reparaturarbeiten vor ihnen liegen.