[Solgard] Fest zur Verkündung des Stadtnamens

Rollenspielforum für Geschichten.
Antworten
Benutzeravatar
Arvo Wellenklang
Beiträge: 12
Registriert: 18 Mär 2024, 17:35
Has thanked: 13 times
Been thanked: 9 times

[Solgard] Fest zur Verkündung des Stadtnamens

Beitrag von Arvo Wellenklang »

Solgard? Wirklich? Hat denn keiner Mitgefühl mit den Barden des Landes? Was soll er denn darauf reimen? Er hat natürlich für Lichtwacht gestimmt. Auch auf Finsterwacht, Isenberg und Lichtenfels fielen ihm spontan Reime ein, aber Solgard? Oh, beim Herrn! Nun, da blieb ihm wirklich nicht viel anderes übrig, als ein wenig zu schummeln und zu hoffen, dass den Gästen der Wein schmeckte und ihr Gehör verschlechterte.

Wer dachte es? Nun heißt diese schöne Stadt Solgard!
"Darauf reimt sich nichts", murmle ich in meinen Bart.
Solgard, Solgard, kommt heut' in Fahrt!
Mit Tanz und Gesang und Feuerwerk gepaart.
Immerhin bleibt uns am Ende zu sagen:
"Solgard! Schön, dass ihr dabei wart!"


Die Stimmung war ansteckend, die Besucherschar groß und die Tanzwilligen sein Lohn. Arvo Wellenklang spielte an dem Abend einiger Lieder. So hallte der warme Bariton des Barden durch den Abend und durch die Nacht und die geübten Finger tanzten über die Saiten der Laute. Er war ganz in seinem Element und seine Begeisterung für die Musik war mitreissend.

Ihr lieben Gäste jedes Standes,
aus den weiten Ecken jedes Landes,
ich bewundere heute eure Eleganz,
und fordere auf zu einem Tanz.

Zwar mag ich euch als große Schar,
doch findet euch zusammen als Paar.
Und spart euch blos das „Ich wart besser hier“
was ich hören will ist: „Bitte, halt mein Bier!“
 
Zähl' Eins und zwei und drei,
tanzt Walzer ohne Quälerei!

Gebt eure Hände nun frei,
auf dass ich euch entzwei!

 
Wir alle hängen an unserem Geleit,
doch bitt' ich euch, sucht eine andere Maid.
Doch denkt dabei an eure Manieren,
wir wollen uns heut' alle amüsieren.

Als Spielmann muss ich drauf bestehen:
Ich möcht' euch Leut' nun tanzen sehen!
Gebt dabei Acht auf die werten Zehen,
lasst eure Dame sich im Kreis drehen.
 
Zähl' Eins und zwei und drei,
seid ihr noch alle dabei?

Gebt eure Hände nun frei.
Ist es denn bald vorbei?


Ich muss die Paarung nun beenden,
und die Damen ihren Herrn entwenden.
Folgt meinem Ruf und schwingt das Bein,
hängt' euch bei eurem Nebenmann ein.

Kommt lasst die Geister nun aufleben,
um gemeinsam übers Pakett zu schweben.
Ihr dürft euch ganz dem Takt hingeben,
denn wir haben nur das eine Leben!

Zähl' Eins und zwei und drei,
viele Köche verderben den Brei!

Gebt eure Hände nun frei.
Genug der Spielerei!


Neben der heiteren Tanzmusik spielte er ein romantisches Schunkellied, das tief ins Herz vordrang. Gewiss hat der ein oder andere Zuhörer ein Tränchen verdrückt und wenn dem nicht so war, dann hatte zumindest der Barde feuchte Augen. Seine Stimme wurde dabei melodisch und melancholisch, begleitet von dem himmlischen Klang der Harfe.

Seht ihr Leut' die Sterne funkeln?
Was passt da besser als zu Schunkeln?
Die Hände dürft ihr um euren Partner legen,
die Nähe hilft, um sich im Einklang zu bewegen.

Belasst die Finger gern am Kragen,
und lasst euch von der Musik tragen.
Taucht ein in den verträumten Gesang,
untermalt vom sanften Harfenklang.

Was seht ihr, wenn ihr in den Sternenhimmel blickt?
Ein Leuchten, das jeden Gedanken erstickt?
Was ist das Gefühl, dass ich dabei verspür'?
Sag's mir doch: Gibt es ein Wort dafür?

Was wär' wenn ich es euch beschriebe?
Könntet ihr es verstehen, oder ist's wie mit Liebe?
Ich könnt' tausend Lieder darüber schreiben,
doch die Unwissenheit würd' für immer bleiben.

Lasst lieber zusammen die Hüften schwingen,
denn so wollen wir diese Nacht verbringen.
Das Firmament bleibt immerdar,
und strahlt hinab auf jedes Paar.

Was seht ihr, wenn ihr euch in die Augen blickt?
Ein Leuchten, das jeden Gedanken erstickt?
Was ist das Gefühl, dass ich dabei verspür'?
Sag's mir doch: Gibt es ein Wort dafür?

Was haben die Sterne und Musik gemein?
Sie verleihen Momenten einen besonderen Schein.
Doch worin sich Himmel und Lyrik gleicht,
wisst ihr, wenn Musik euer Herz erreicht.

Der Himmel ist heute unser aller Zelt,
und spannt sich schützend über die Neue Welt,
Nun wippt eure Hüften sanft hin und her,
als wärt' ihr die Wellen im endlosen Meer.

Was seht ihr, wenn ihr in den Sternenhimmel blickt?
Ein Leuchten, das jeden Gedanken erstickt?
Was ist das Gefühl, dass ich dabei verspür'?
Sag's mir doch: Gibt es ein Wort dafür?

1.png
2.png
3.png
Antworten