(Ein weiteres Bransla) Der Weg der Skaldin

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Solvaig Sangridhur
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(Ein weiteres Bransla) Der Weg der Skaldin

Beitrag von Solvaig Sangridhur »

Die anderen beiden Bransla Aufgaben hat Solveig mit der Trommel begleitet. So wie sie es von früher gewohnt war.
Als es dann an ihr war vor zu treten, um ihre Aufgabe für den neuen Stamm zu übernehmen, gab sie die Trommel an den nächststehenden weiter. Die eigene Aufgabe war schwer mit der Trommel zu begleiten, wenn man anderes tun sollte.

Skadi vom Thrymm'tack trat indes auf sie zu:
“Nun werd jeg sprechn
Je verweilte trej Dag im Eis
Und de Geyster sprachen, langsam aver beständig”


Abwartend ruht Solvaigs Blick auf Skadi
“Es war die Rede von einer Skalde bei de Thrymm'tacks
Eine Skalde mit Herz und Mut!
Je hab eyne Aufgabe für dey!”


Solveig harrt still der Dinge, die da gesprochen werden.
Währenddessen sieht Skadi Solvaig mit hellem Blick an. Ein leichtes Lächeln umspielt dabei ihre Lippen.
“Hast du deine Trommel?”

Daraufhin holt sich Solveig die gerade abgegebene Trommel wieder zurück.
“De Geyster hab dej gehört
Nimm dej trommel in dej Hand
Komm näher Solvaig”


Mit der Trommel in der Hand stellt sie sich nun vor Skadi.
“Erlaubst mej das heilige Vaenkniv zu benutzen um de trommel mit dej Blut zu benetzen?”
Wie konnte Solveig da nein sagen?

Ein recht scharfes Messer glitzert in Skadis Hand auf.
Solvaig klemmt sich die Trommel unter dem rechten Arm und hält Skadi den linken hin
Gezielt setzt Skadi den Dolch an ihre Hand und zieht ihn über die Handinnenfläche.
Daraufhin führt sie die vor Blut tropfende Hand über die Trommel. 
Ohne mit der Wimper zu zucken lässt Solvaig Skadi gewähren.

“De Geyster wollen, dass dej Solvaig in de Welt hinaus ziehst und ein Heldenlied singst
Vom Stamm deiner Wahl.
Dann komm zurück und bring uns Kunde davon!
Willst du dich dieser Aufgab estellen, Solvaig?
de Geyster werden dey begleiten!”


Natürlich nahm Solveig diese Herausforderung an, war es doch das, was sie zumindest für den eigenen Stamm schon immer zu tun versuchte.

Noch in dieser Nacht packt sie ihre Sachen. Lediglich mit einfacher Kleidung und ihrer Trommel in der Hand machte sie sich auf den Weg. Recht schnell stellt sie jedoch fest, dass es gänzlich ohne Waffe hier sehr schwer war, gegen hungrige Bären, Wölfe und andere Tiere zu bestehen. Schon in Nebelhafen bog sie deswegen das erste Mal ab. Ein wenig Gemüse, Eier, Kräuter und sonstige Zutaten hat sie eigentlich für eine Mahlzeit gesammelt. Doch mit einem Speer kam sie viel leichter an nahrhaftes Fleisch. Vor allem so oft, wie sie sich gegen Tiere wehren musste.  Um das Geld, das sie dafür bekommt, versteht sie eine Axt und holt aus der Mine gerade so viel Erz, dass sie sich einen Speer herstellen kann. Ein wenig kannte sie die Gegend schon. Die Tiere würden nicht weniger werden.
Der Aufenthalt in Nebelhafen war jedoch sehr kurz. Ihr Ziel war erst einmal die Wüste.
Neugierig und einer Intuition folgend bleibt sie erst einmal bei den Amazonen stehen. Unter anderem auch, weil ihre baren Füße Probleme mit dem heißen Sand hatten.

(Fortsetzung folgt)
Zuletzt geändert von Solvaig Sangridhur am 27 Apr 2024, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Solvaig Sangridhur
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Re: Ein weiteres Bransla

Beitrag von Solvaig Sangridhur »

An den Toren der Amazonen macht sich eine Wache auf, um jemanden zu suchen, der ihr weiterhelfen kann. Schließlich finden sich Lise, Celestin und Antiope am Tor ein. Noch einmal, wie gerade der Wache, erklärt sie den dreien die Aufgabe, die sie zu erledigen hatte. Die Amazone mit der besten Geschichte dafür war gerade nicht im Dorf. Damit Solveig den Weg allerdings nicht um sonst in Angriff genommen hatt erzählt Liese von deren Göttin Nyame.

Die Geschichte erzählt von Tagen, die den diesen hier nicht unähnlich waren.
Ist dir bekannt, wie Nyame einst als Fleisch gewordene gegen den Dämon Izimrothil kämpfte?
Wir wussten auch lange Zeit nicht davon, doch spricht diese Geschichte Bände über die Herkunft unseres Volkes.
Vor langer Zeit reiste unser Acoma, zusammen mit den Kindern der Weltenschlange, über das große Wasser in die Lande, von denen wir erst hierher gekommen sind.
Bei ihrer Ankunft fanden sie eine Stadt in den Bergen, teilweise in Ruinen.
Sie begannen die Stadt wieder aufzubauen *deutet dabei um sich* so wie wir hier.
Unter der Stadt befanden sich Höhlen, in denen Steine für den Aufbau geschlagen wurden.
Bei den Arbeiten wurde dort ein Pergament entdeckt.
Es muss dort versteckt worden sein, bevor die Stadt dem Scheusal zum Opfer fiel, wie die gesamten Lande seiner Zeit.
Nun, die Schriften handelten von Nirandar, der Klinge der Einen.
Die Klinge, die nun von Taraa Niriel geführt wird.
Auf dem Pergament ward beschrieben, wie Nyame et ihre Schwester Nazra im ewigen Kampf miteinander stehen. Ein Kampf zwischen zwei Göttinnen erschüttert die Welt, Licht gegen Schatten, Leben gegen Tod. So wurden sie gebannt an Sonne et Mond, um im endlosen Wettstreit miteinander zu stehen, doch nie aufeinander zu treffen.
Doch Nazra, die durchtriebenere von beiden enrsannn einen dunklen Plan. Mit finsteren Worten rief sie eine Kreatur zum... erwachen. Es war Izimrothil der Schänder, ein Tamok, ein Dämon, gewaltig, gar ein Berg selbst, der sich bewegte. Er sollte das Leben vernichten, das Nyame so lieb et kostbar war. Der Schänder sollte Nazras Werk fortführen, wenn ihre Herrschaft für den Zyklus endete et der Tag herein bricht.
Der Berg wälzte et stampfte über die Lande et zermalmte alles unter seinem Leib.
Als Nyame erwachte et sah was die Nacht angerichtet hatte überkam sie große Trauer et eine liebliche Wut auf die Nacht. Sie musste den Schänder entgegentreten, um die Schöpfung zu bewahren. So ließ sie einen gleißenden Strahl auf die Lande herab et als das Licht verblasste, stand sie da. Eine wunderschöne Frau mit langem goldenen Haar et blauen Augen wie der Himmel. Es war Nyame die Fleisch gewordene. Sie griff in die Erde als wäre sie nichts et als sie ihre Hand zurückzog, hielt sie eine filigrane Klinge in dieser. Es war Nirandar, die Klinge des Lebens.
So machte sie sich auf mit unnatürlichen Schritten, den Schänder zu suchen. Als sie ihn gefunden hatte, stellte sie den Berg zur Rede et fragte ihn, wieso er dies tat. Er antwortete mit donnernd schallender Stimme, "weil es ist, was die Nacht verlangt, weil Leben bestimmt ist zu vergehen, et so solle auch sie vergehen." Der Schänder wusste nicht, wer vor ihm stand et er hatte auch kein intelligentes Wesen zuvor getroffen.
Nyame fragte ihn also "Nazra schickt dich?" et der Schänder antwortete ihr "Ja, Nazra, der Mond, die Nacht et der Tod."
"Et tua bist Leben, also wirst tua vergehen."
So hob er eines seiner Beine, um sie mit einem gewaltigen tritt zu zermalmen. Doch mit einem widernatürlichen Sprung wich Nyame um Meilen aus. Der Fuß des Schänders traf auf die Erde, wo sich alsbald Wasser sammelte et sich ein See bildete. An diesem See soll einst die Sala Gwainamdir entstehen, doch bis dahin ist noch eine lange Zeit. Nun, Nyame konnte nicht länger verharren, um zu sehen, wie das Leben vergeht. Mit einem gewaltigen Streich schwang sie die Klinge et teilte den Schänder entzwei. Eine Seite des Berges fiel gen Osten, die andere gen Westen. Dazwischen rannen Flüsse von Geröll herab, als sei es das dunkle Blut des Schänders. Wo sie auftraten, begannen neue Pflanzen zu wachsen, Blumen, Bäume, selbst Tiere. Es war die Kraft der Klinge des Lebens, welche dies bewirkte.
So begann das Leben, sich zwischen den Hälften des Schänders zu heilen, et sie steckte die Hand zurück in die Erde. Als sie die Hand wieder zurück zog war Nirandar nicht mir darin. Es ruhte nun, am Ort an welchem Izimrothil sein Ende fand, tief unter der Erde, bis es wieder gebraucht würde.
Nyame wusste, dass dies nicht das letzte Mal sien würde, dass sie die Pläne ihrer dunklen Schwester vereiteln musste.
Kia, Megala Ali'shondra et ego machten uns einst auf die Suche, doch dies ist eine andere Geschichte.
Dort wo Izimrothil sein unheiliges Leben ließ, ruhte die Klinge bis vor einigen Sommern, das Erbe der Sonne, Klinge der Einen.
Ego neige dazu, den Namen immer rasch auszusprechen. *gibt sich Mühe und sagt es etwas langsamer* Nîrandar. Nîrandar ist jedoch nicht fest in seiner Form, als wir es ursprünglich fanden, nahm es die Form eines Speeres an.
Ego denke, Nîrandar bindet seine Form an seine Trägerin. Et es hatte noch eine Besonderheit. Es war verschlossen in einer steinernen Truhe unter der Erde. Eine Truhe, deren Decken nur die Hände unseres Volkes zu öffnen vermochten, et die zu schwer war, sie fort zu bewegen. Jeden Abend, wenn Nyames Zyklus zu ende geht löste die Klinge sich in gleißendes Licht auf et kehrte an ihren Ruheort zurück.
So verbarg es sich vor dem Blick der Nacht. Et wir holten es am nächsten Amera wieder hervor, um seine Kraft im Licht der Sonne neu zu stärken. Jahrhunderte ruhte die Klinge et versuchte den Ort zu heilen, an dem Izîmrothil lag et wurde dadurch geschwächt. Mach konnte den Kampf zwischen der Dunkelheit des Tamok et der Kraft des Lebens sehen. Der Wald, der sich gebildet hatte, brachte sonderbare Bäume hervor, unüblich geformt, gar entstellt, mit Fratzen in der Borke.
Nachts leuchteten Pflanzen et andere Lichter im Walde auf. Daher wurde der Ort von den Menschen auch der Zauberwald genannt.


Gebannt und an Lieses Lippen hängen verfolgt Solveig die Geschichte. Währenddessen tippelte sie immer wieder Untermalung auf der Trommel herum. Immer so, dass die Trommel im Hintergrund blieb und die Erzählung nicht störte. 
Das Schwert von dem Liese sprach, wurde scheinbar gebraucht, denn die Tara der Amazonen Niriel trägt es. Davon sollte ihr aber - da waren sich die Amazonen einig - am besten Niriel selbst erzählen.

(Fortsetzung folgt)

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Solvaig Sangridhur
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Drochsal oder nicht

Beitrag von Solvaig Sangridhur »

Die Nacht verbringt sie in der Höhle, die die Amazonen vor der Eroberung der Stadt bezogen hatten. In einer geschützten Ecke legt sie ihre Schlaffelle auf. Das kuschelige Schulterfell von Celestin hilft ungemein, in der Nachts kalten Wüste warm zu halten. Tags darauf Erlegt sie eine der Gazellen in der Oase, um an das nötige Leder zu kommen, damit sie sich ein Paar Sandalen machen kann. Ohne brauchte sie es in der Sonne nicht versuchen sich mit bloßen Füßen wieder auf den Sand zu wagen. Vorerst wickelte sie sich die abgezogenen Felle um die Füße. Allein das half schon, es war aber keine Lösung für ihr Problem. So macht sie sich auf den Weg nach Solgard, mit einem kleinen Zwischenstopp in der Pyramide. Mit der Spinnenseide der Pyramide im Gepäck wird der Weg weiter fortgesetzt. In Solgard tauscht sie die Spinnenseide für eine Sandalenvorlage - So Etwas hatte sie noch selten hergestellt - und ein paar Dinge, Werkzeuge für die Lederverarbeitung. Das Fell tauschte sie um in gegerbtes Leder, um sich die Sandalen dann auch fertigen zu können. Vor den Toren von Solgard begegnet ihr eine kleine Elfe. Die Schuhe, die ihr die Elfe geben wollte, lehnte sie dankend ab. Den Wegweiser zum Ledermeister jedoch dankend an. Allerdings hat sie mit dem Wesen, das sie am helllichten Tag mitten in der Bank fand, nicht gerechnet. Narawyn stellt ihr ein Drochsal vor. Abwehrend steht sie vor der Gestalt und lässt sie nicht aus den Augen. Narawyn führt währenddessen ein ruhiges Gespräch mit diesem Ding. Wie kann sie nur so ruhig bleiben? Mit einem Drochsal spricht man nicht, man tut etwas dagegen. So ist Solveig den ganzen Tag unterwegs, denn fröhliche Geschichten mit einer Trommel zu erzählen war schwer. Ihre Laute war allerdings in Fjellgat zurück geblieben. Es galt, Holz zu besorgen, Pferdehaare für die Seiten und eine Vorlage, um die richtige Größe zu bestimmen. Eine Laute, die man über den Daumen abgemessen fertigt klingt nicht. 
In diesem Tun trifft sie auf Radesvald. Ihm erzählt sie, warum sie in dieser Gegend war und dass sich ihre Aufgabe gerade ein wenig gewandelt hat. Etwas gegen ein Drochsal zu tun war immer wichtiger als ein Bransla. Vor allem, wenn es schon so stark war und sich in die Köpfe der Einwohner geschlichen hat. Nach der ganzen Arbeit ist allerdings eine Pause angesagt. Gerade wenn es um präzise Arbeiten wie an einer Laute ging braucht sie Konzentrationsvermögen und ruhige Hände.
Radesvald zögert, da er sich nicht sicher ist, ob seine Geschichte passend für das war, was Solveig wollte. 
Sie ermutigt ihn, indem sie ihm zwei Geschichten erzählt, die beide Heldengeschichten sein hätten können. Die eine - Rashkas Bransla - war eine Heldengeschichte. Die andere - ihr erstes Bransal - war es absolut nicht. Beide Geschichten hatten jedoch in verschiedenen Situationen ihre Berechtigung. Jede Geschichte ist es also wert, erzählt zu werden.
Unbemerkt hat sich das Drochsal zu den beiden gesellt und durch ein offenes Fenster zugehört. Als Solveig mit ihrer Geschichte fertig war, gibt sich das Drochsal zu erkennen und es beginnt Fragen zu stellen. Sofort hüpft Solveig wieder in Verteidigungsposition.  Das Drochsal würde von ihr keine Antworten erhalten. Als sich das Wesen wieder entfernt versucht Radesvald zu erklären was dieses Wesen wirklich war. Nun ob ein Drochsal oder menschliches Wesen mussten schlussendlich wohl die Hathran und Sjaman entscheiden.

Schlussendlich erzählt Radesvald dann aber doch noch seine Geschichte:
Die Geschichte von Korrak dem Wüstensturm
Es geschah in dem weit entfernten Land von Marrashan. Durch die endlosen Eisenwüsten zog sich ein Fluss und alles Leben in der Region klammerte sich an seine Ufer. Wo ein dünner Streifen Grün verblieb. Am Munde des Flusses, wo er sich ins Meer ergoss, stand die Stadt von Tarn. Wo dunkle Priester einem Dämon huldigten und die Spitze ihres Ziggurats war immer in den Rauch von Menschenopfern gehüllt. Hunderte von Sklaven wurden durch Tarn gehandelt, jeden Tag. Die Starken verluden sie auf schwarze Schiffe, die sie in ferne Länder verschleppten. Die Schwachen wurden in das Herz der Pyramide geschleift und dem Feuer von Phegorath übergeben. Ein mächtiger Dämon der Flamme. Der Rauch seines ewigen Feuers verunreinigte das Licht der Sonne selbst. So dass es rot und garstig auf alles niederbrannte.
Eines Tages kam ein Wagen mit neuen Sklaven in die Stadt. Ein Stamm von weiter oben entlang des Flusses. Ihre Ernte war schlecht gewesen und sie hatten ihren Tribut an Tarn nicht bezahlen können. Da nahmen die Schergen von Tarn jeden Mann und jede Frau und jedes Kind. Da der Hunger den Stamm gebeutelt hatte, waren sie für das Feuer gedacht.
Und Korrak, ein junger Krieger, musste mit ansehen, wie einer nach dem anderen seine Leute an die Flamme verfüttert wurden. In der die finsteren Augen des Dämons glimmten und in deren Grollen man sein Lachen hören konnte. Korrak fühlte sein Blut kochen, er wollte Rache gegen die Dämonenstadt und als die Priester ihm die Eisen abnahmen um ihn in den Schlund von Phergoaths Ofen zu führen sammelte er all seine verbleibende Kraft und rammte einen der Priester mit der Schulter in das Feuer. Der Hexer wurde kreischend verzehrt, und der Dämon lachte, denn es war ihm egal wen er verschlingt.
Die verbliebenen Sklaven jubelten und ein Chaos brach aus. Korrak erreichte ein Fenster in der Opferkammer und schaffte es, sich an der Außenseite der Pyramide abzulassen. In der Stadt wurde er verfolgt. Aber die Armen der Stadt versteckten ihn für eine Weile. Als die Priester davon erfuhren, ließen sie ihre Wachen die Stadt durchkämmen. Sie traten jede Tür ein, durchwühlten jedes Haus. Jeder, der sich wehrte, kam ins Feuer. Also floh Korrak, er wollte nicht die Leute verraten, die ihm geholfen hatten. Er stahl ein Pferd und ritt davon durch das große goldene Tor Tarns. Die Wache verfolgte ihn, und nach einer langen Hatz ging seinem Gaul die Puste aus. Es blieb ihm nur ein Ausweg, er musste da hin gehen, wo keiner folgen würde. So wendete er sein Pferd und ritt geradewegs in die gnadenlose Eisenwüste. Die Wachen schrien hinter ihm her "Das Feuer wäre eine Gnade verglichen mit der Eisenwüste du dummer Sklave, dich erwartet nur ein grausiger Tod!" und sie hatten recht, denn die Eisenwüste bestand nicht nur aus gewöhnlichem Sand. Sondern scharfkantigen Körnern aus rotem Eisen. Jedes wie ein winziger Ball aus Nadeln und Messern. Wer ohne Stiefel eine Meile lief in der Eisenwüste konnte die Knochen seiner Sohlen sehen danach. Wer in einen Eisensturm geriet, wurde von dem unbarmherzigen Wind gehäutet und als Skelett gefunden, am nächsten Tag.
Nach einer Stunde waren von den Hufen seines Pferdes nur noch blutige Stumpen übrig.
Das Tier verendete kläglich nur kurz später. Aber Korrak wanderte weiter in die Wüste.
Vielleicht nur weil er wollte, dass seine letzte Tat ein Trotz gegen die Priester war. Seine Stiefel lösten sich auf und nach und nach zerfetzte er seine Kleider, um Fußbinden zu fertigen. Die rote Sonne brannte auf ihn nieder. Seine Kehle war trocken bis runter in seine Brust. Nachdem er nicht mehr gehen konnte, versuchte er zu kriechen und seine Hände waren roh und blutig nach kurzer Zeit. Der Eisensand schluckte sein Blut und würde auch ihn bald verschlingen. Völlig erschöpft blieb er liegen. Korrak wachte auf, als er die Klauen eines Geiers in seinem Rücken spürte. Er war zu schwach, um das Tier zu verscheuchen und der Geier begann ihm ein Loch in die Rippen zu picken. 
Es war kein gewöhnlicher Geier. Der Geier war ein Bote der Ahnen. Der die Seelen von Feiglingen aus ihrer Brust fraß, um sie in den Abgrund zu scheißen und der Geier pickte und pickte und riß brocken um brocken von Fleisch aus Korraks Rücken und als er sein Herz erreicht hatte da sagte er “Du bist geflohen Korrak! Ehrlos! Wertlos! Deine Seele ist für den Abgrund!” und er steckte seinen nackten Kopf in Korraks Brust um die Seele aus seinem Herz zu reißen.
 Doch als de Geier die Seele zu fassen bekam kreischte er vor schmerz, denn Korraks hass brannte so heiß das es dem Geier den Rachen versengte. Wieder und wieder versuchte der Geier vorsichtig die glühende Seele zu fassen und immer wieder verbrannte er sich den Schnabel, bis die Seele aus Korraks rücken rollte und in den blutigen Sand kullerte und all das Eisen und all das Blut waren plötzlich von Korraks verlangen nach Rache erfüllt. Der Geier kreischte vor Furcht und flatterte davon und der Eisensand begann sich zu bewegen, kroch in den blutigen Körper des Stammesmannes, füllte seine Wunden und wurde zu seiner Haut. Korrak erhob sich, jetzt angetrieben von der unermüdlichen Kraft des Eisensturms und er begann zu laufen, langsam, schritt um schritt, zurück nach Tarn.
 Mit jeder Meile wuchs der Sturm der sich um ihn geformt hatte, bis er so hoch war das er die rote Sonne verdeckte und als Korrak die Stadt erreichte schmolzen die mächtigen Wälle vor seiner Gewalt, Abgetragen vom Sturm. In dem tosenden Wind der wie eine million Messer durch die Stadt zog vergingen Wachen und Priester, Zerfetzt und weggefressen wo sie standen und als der Wind die Opferkammer erreichte kreischte Phegorath voller Wut. Bevor seine Flamme ausgeblasen wurde wie eine billige Fettkerze.

Dann endlich legte sich der Eisensturm. Die guten Leute der Stadt, die Korrak geholfen hatten, waren unversehrt. Und sie sahen ihn oben auf der Pyramide stehen. Das letzte Eisen fiel von seinem geschundenen Körper ab und er wurde in die Hallen der Ehrenvollen Toten getragen, um seine Familie wiederzusehen.
Aber die Legenden sagen, dass Korrak die Wüste verändert hat, dass ein Teil seiner Seele noch immer an dem Eisen haftete und wenn jemandem großes Unrecht wiederfahren ist, muss er nur in die Wüste laufen, bis es keinen Weg zurück gibt und sein Blut in das Eisen vergießen und mit seinem letzten Atem sprechen “Gewähre mir Rache.” und der Eisenwind erhebt sich wieder!
Zuletzt geändert von Solvaig Sangridhur am 24 Apr 2024, 09:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Zurück nach Hause... oder doch noch nicht

Beitrag von Solvaig Sangridhur »

Gegen Abend macht sich Solveig wieder auf den Weg zur Amazonenstadt. Schließlich hat sie sich angekündigt. Der Zeitpunkt ist allerdings offensichtlich gleich ungünstig wie am Tag davor. Die Amazonen beschäftigen sich gerade damit, die Stadt zu säubern. Die Tara Niriel verspricht jedoch, die Geschichte zu erzählen, wenn Solveig beim Aufräumen hilft. So packt sie kräftig mit an und beseitigt Steine, Geröll und Gestrüpp aus den Häusern. In der Bibliothek herrscht ein heiloses Chaos aus Büchern, Schriften und Brettern. Die Bücher werden in möglichst heile Regale gestellt, das Holz nach draußen befördert.
Auch vor dem Bankraum wird der Balkon eifrig von Geröll befreit, bevor eine Pause eingelegt wird.
Dabei kommt sie mit einer Bardin der Amazonen ins Gespräch. Antiope erzählt ihr, dass sie keine guten Geschichten von sich zu erzählen hat. Doch nach Solvaigs Meinung waren Barden nicht da, um ihre eigenen Geschichten zu erzählen, sondern die Geschichten der anderen erst groß zu machen.
Auch hier erzählt sie den Unterschied zwischen Rashkas und ihrem ersten Bransla. Rashkas Geschichte konnte sie weiter erzählen. Ihr eigenes war mehr ein Akt der Güte und keine große Heldengeschichte. Und dennoch war es an diesem Tag das zweite mal, dass sie es erzählt.
Weil ich alles um den Brunnen sammelt begeben sich die beiden schließlich auch dorthin. Bevor die Tara jedoch ihr Versprechen einlösen kann, zieht sie sich müde zurück.

Und wieder war es an Lies eine Geschichte zu erzählen, dass zumindest eine Geschichte gehört wurde an diesem Tag.
Nun, vor langer Zeit erfuhren wir von einem drohenden Überfall der Skou'rain auf eine Siedlung der Mensche, welche jedoch im Dadoz der Lindhel stand.
Es bestand die Gefahr, dass sie die Siedlung et den Dadoz niederbrennen würden.
So bereiten wir uns, ob wir einschreiten sollten, um unschuldige Leben zu bewahren, ganz besonders, da wir uns ihren brutalen Überfällen immer wieder entgegenstellen.
Doch die Taraa war auf Reisen gewesen, et unsere Einmischung hätte den Zorn auch auf den Acoma gezogen.
So kam es, dass wir eine ungewöhnliche Entscheidung trafen.
Wir verteilten besondere Amulette unter allen unseren Reiterinnen. Sie wurden Maske der Elemente genannt. Sie verdeckten das Gesicht, so dass es nicht mehr erkennbar ist, es färbt die Haut Rot, blau, tias ungewöhnliche Farben. Et wir schwangen uns in weite Roben mit Kapuzen. Es ist ungewöhnlich uns nicht offen et stolz im Palae zu zeigen, doch ohne die
Zustimmung der Taraa auf Reisen konnten wir keinen Krieg riskieren, aber auch nicht tatenlos zusehen, wie die Siedlung et ihre Bewohner der Spinnengöttin geopfert würden.
So schwangen wir uns auf die Pferde et standen den Verteidigern bei. Es war ein langer et harter Kampf. Während des Kampfes gelang es den Skou'rain auch ein großes Haus et einige Bäume im Umfeld in Brand zu setzen. Diese konnten auch nicht mehr gerettet werden, doch wurden die Skou'rain zurückgeschlagen et die Bewohner waren gerettet.
Sie fanden nie heraus, wer die Reiterinnen in dunklen Roben waren, welche halfen, die Siedlung zu verteidigen.
Doch ego denke es war dennoch ehrenhaft, selbst wenn wir nicht erkannt wurden.
Es war einst im Nordhain.


Damit Sovaig nicht noch ein paar Tage auf ihre Geschichte warten muss erbarmt sich die Priestern der Amazonen Samira und erzählt ihr am Tag darauf die Geschichte dazu wie Nyames Schwert in die Hände der Tara gelangte.
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"Rückzug" in Nebelhafen

Beitrag von Solvaig Sangridhur »

Damit Solvaig nicht noch ein paar Tage auf ihre Geschichte warten muss, erbarmt sich die Priestern der Amazonen Samira und erzählt ihr am Tag darauf die Geschichte dazu, wie Nyames Schwert in die Hände der Tara gelangte.
Die Gastfreundschaft der Amazonen will sie nicht über Gebühr beanspruchen. In Nebelhafen weiß sie, dass sie sicher ist und sich ein wenig Zeit zum Schreiben nehmen kann. 
Wie die Barbarentruppe schon bei der Ankunft lässt sie sich am Bärenfelsen nieder. Fürs Schreiben begibt sie sich immer wieder in die Taverne. Sie schreibt, streicht und wirft Papierblätter weg; und beginnt von vorne. Die Geschichte wollte sich nicht so richtig in ein Lied drücken lassen.
Die Mine bietet willkommene Abwechslung, um den Kopf frei zu bekommen. 
Beim Schreiben stellt sie schnell fest, dass die Trommel das falsche Instrument war, um dieses Lied vorzutragen. Die in Solgard gebastelte Laute half jedoch, eine Melodie zu finden, die dem Lied würdig war. Weiterhin fanden Berge an Papier den Weg ins Feuer. So mancher Ansatz war gut, aber nicht gut genug.
Immer wieder wechselt sie den Platz, um andere Perspektiven zu bekommen. Das Feuer am Aufgang vom Dorf ist dabei ein treuer Begleiter. Immerhin frisst es regelmäßig verworfene Liedtexte. Auch die Bank vor der Bank suchte sie gerne auf. Auch wenn dort das Treiben ablenkt, ab und an braucht sie diese Ablenkung. Mit einer Ablenkung hat sie jedoch nicht gerechnet. Gor hat sich nach Nebelhafen begeben, um zu handeln. Handeln muss er aber erst lernen, wie es aussah. In Nebelhafen handeln die Leute gerne. Nicht aber, wenn man sie anschreit oder beleidigt. Aufgeschreckt vom Geschrei in der Bank und von Gors Kommentar, dass hier wohl keiner handeln wolle, schreitet Solvaig ein. Mit ruhigem Ton und freundlich fragender Stimme findet sich dann doch jemand, der zum Handeln bereit ist. Gor hinterlässt bei den Bewohnern jedoch einen bleibenden Eindruck. Jedoch nicht von der guten Seite. 
Es ist spät geworden und so beendet Solvaig den Tag mit ein paar unzufriedenen schiefen Zeilen und weiteren Versprechen zu Heldengeschichten.
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Aufbruch nach Hause

Beitrag von Solvaig Sangridhur »

Der Schlaf wirkt Wunder.. Über Nacht hat sich das Lied zusammengesetzt wie von selbst. Auch die Melodie fliegt ihr förmlich von der Hand, als sie die Laut zur Hand nimmt. 
Das heißt aber nicht, dass sie das Lied gleich beherrscht und vortragen kann. Den ganzen Tag verbringt sie damit, zu üben. Zuerst summend, bis sie die Melodie beherrscht. Dann singend, bis sie den Text im Schlaf kann. Erst zum Schluss wird beides vereint.
Sie ist mit dem Zusammenspiel von Melodie und Gesang noch nicht zufrieden, da kreuzt Rhandra ihren Weg. Auch sie hat ihre Aufgabe bewältigt und macht sich gerade wieder auf den Weg nach Hause. Gemeinsam beschließen sie also nach Fjellgat zurück zu kehren.
Singend und Spielend ziehen sie in Fjellgat ein:

Wir zogen aus um unser Bansla zu bestreiten
erfolgreich kehren wir nach Hause zurück
Die Harhtan war die, die die Aufgabe zuteilte
wir alle hatten ein gutes Stück Glück
wir alle hatten ein gutes Stück Glück

Rhandra sollt sich Messen mit zwei Waffen
Eine Waffen für ihren Gegner, die andere für sich 
Treue und Sieg wird sie schaffen
Den Kerl, der broht,erlegt mit einem stich
Den Kerl, der broht, erlegt mit einem stich

Solveig zog aus für Heldengeschichten
Eine sollte sie erzählen wem von einem anderen Volk
die, die sie gehört zu einem Liede dichten
lang hat´s gebraucht, doch´s war ein Erfolg
lang hat´s gebraucht, doch´s war ein Erfolg


Einmal duchs Dorf gezogen, treffen sie schließlich auf Rashka. Später treffen auch Gor, Skadi, Thjondar und Kuhlbor ein. Zuerst erzählt Rhandra von ihrem Bransla. Sie hat es geschafft, beide Richtungen ihrer Aufgabe zu erledigen.
Danach Beginnt Solvaig mit ihrem Lied, dass sie aus der Geschichte der Amazonen gemacht hat:

Das Land war in Aufruhr, denn das Schwert war verschwunden 
Drum mussten wir los, um zu erkunden. 
Die Truhe ungeöffnet, wie konnten das gescheh'n 
Und gut behütet, wir konnten es nicht versteh'n.

Wir zogen aus, das Rätsel zu lösen, 
das Land zu befrei'n von all dem Bösen. 
Mit dem Rücken zur Wand stellen wir uns den Gefahren, 
doch es war beschlossen, den Frieden zu wahren.

Refrain: 
Das Schwert in der Hand, ist sie ständig auf der Jagd. 
So mutig und schön, von großer Kraft beseelt, 
Der Körper so rein und von jedem Kampf gestählt. 
Trotz all der Opfer, hat sie sich nie beklagt. 
Im ganzen Land ist Sie uns als Held bekannt. 
Im ganzen Land, wird sie die Wiederkehrende genannt.


Sie stellt sich dem Untier, als das Schwert ward gefunden, 
Doch nach Stunden des Kampfes, konnt Sie es nicht verwunden. 
Sie fasst einen Entschluss, da ihre Chance vergeht, 
trägt auf Ihren Lippen, ein stilles Gebet.

Sie wurde gegriffen, Tränen nahmen uns unsere Sicht 
als das Schwert sie in den eig'nen Bauch sticht. 
Sie sah keinen Ausweg in Ihrer Not, 
doch nahm sie das Monster so mit in den Tod.

Ref.

Ein goldenes Leuchten, ihren Körper umschloss, 
während die Trauer durch uns're Herzen floss. 
Wieder zu Hause, machten wir uns bereit, 
um ihr Ehre zu bekunden, mit dem letzten Geleit.

Doch dann stand sie da, in goldenem Schein, 
Um erneut bei den Freunden zu sein. 
Als Dank für ihr Opfer, das sie hat gegeben, 
schenkte die Göttin ihr ein neues Leben.

Ref.



Daraufhin erzählt Solvaig auch,  wie es ihr auf ihrem Weg ergangen war. Die Geschichten, die sie erzählt bekommen hat, lässt sie aus. Das würde zu lange dauern. Sie war so schon beschäftigt von ihren Stationen, die sie gemacht hat, zu erzählen.
Kuhlbor hat ihnen allen mit seiner Geschichte noch einen Bären aufgebunden. Er war zum gestrigen Tag schon erfolgreich zurückgekehrt und hat sein Abschlussritual schon hinter sich.
Für Rhandra und Solvaig ging es jetzt noch einmal zum Thing-Platz, um sich mit dem Ritual endgültig dem Stamm anzuschließen und ihren Schwur zu leisten. Rhandra erhielt ihr Mal auf der Schulter. Solvaig sollte ihres am linken Oberarm erhalten. Rhaschka ritze nicht gerade zimperlich beiden ein T für Thrym´tack ein. In die Wunde reibt er noch ein Gemisch aus Asche, Salz und einem Kraut. Das sollte dafür sorgen, dass die Narbe gut sichtbar wird.
Vor dem Kopf der heiligen Hirschkuh schwor sie dann mit ihrem Blut, mit dem Rashka gerade das Zeichen eingeritzt hat ihren Schwur:
Meine Trommel für de Trymm´tack, jeg folg dem blutigen Pfad, Ruhm und Ehre für Sarmatijasch und de Ahnen.
Erschöpft fällt sie abends ins Bett.
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