Wütende Orks, tanzende Feen...und wundersames kann geschehen...
Verfasst: 23 Apr 2024, 02:03
Der desolate Zustand des Waldes machte allen Bewohnern der Gegend schon länger Sorge und der Anblick auf die klaffende Wunde im Großhain sorgte sowohl für Traurigkeit als auch für Zorn.
Die bisherigen Bestrebungen den Wald wieder zu regenerieren waren müßig und wirkten eher so als würde man kleine Wassertropfen in die gähnende Leere eines zu großen Gefäßes fallen lassen, während die Sonne stetig zum Verdunsten der Flüssigkeit sorgte.
Mehrmals schon traf Thrilmanduil in den vergangenen Wochen seit der Schändung auf Vertreter des Orkstammes.
Sie waren rasend vor Wut und Zorn!
Doch sie ließen dies unerwarteterweise nicht an den Elfen aus.
Es war bei den kurzen Zusammentreffen durchaus sehr deutlich gemacht worden was der Orkstamm von diesem Frevel an der Natur hielt, und da diese Treffen bislang immer sehr friedlich verliefen, konnte man das als eine seltsame Art von gegenseitigem Verständnis und Respekt betrachten.
Thrilmanduil respektierte vor allem die Tatsache dass die Orks ihn nicht behelligten und es auch sonst keine Meldungen von Überfällen oder Kämpfen mit ihnen gab.
"Man muss nicht mit jedem befreundet sein. Ein gewisser gegenseitiger Respekt, eine Prise Verständnis und ein geeintes Ziel...sind doch oftmals bereits mehr als man erhoffen kann"
Es war eine unübliche, unkonventionelle Idee die er hatte.
Gewagt...
Aber es wäre einen Versuch wohl wert.
Und sollte es nicht funktionieren...nun....er hoffte darauf zumindest erst einmal den Orks verständlich machen zu können was er überhaupt vor hatte.
Dann würde sich ja schon abzeichnen ob sie kooperieren würden.
Und dann...würde sich alles weitere wohl auch ergeben...
Beherzt und entschlossen machte er sich also auf den Weg zur Siedlung der Orks, um jemanden zum Reden zu erhaschen...
Es dauerte auch nicht lange bis sich ein grimmiger und muskelbepackter Krieger blicken ließ der gewillt war mit Thrilmanduil zu sprechen.
Der Waldelf wusste dass die Oks wohl recht gerne rasch auf den Punkt kommen wollen, und versuchte so sich viele überflüssige Erklärungen zu ersparen.
Er machte dem Ork direkt deutlich dass das Begehr des Waldelfen sei, den zerstörten Wald wieder zu beleben, und zwar auch mit Hilfe der Orks.
Der Moment der Verwunderung des Kriegers war durchaus ein Genuss für den Waldelfen.
Die Offerte schien Anklang zu finden, denn der grimmige Krieger wollte sich zuerst gegenseitig Bekannt machen.
Die kurze Phantasie wie Orks das wohl normalerweise machten ließ Thrilmanduil für einen Moment stutzen - es hätte gewiss etwas mit den Fäusten zu tun, dachte er sich...
Doch man tauschte relativ friedlich Namen aus.
Der Ork stellte sich als Groukh, stärkster Krieger des Stammes, neben dem Choharar - dem Anführer selbst- heraus.
"Wunderbar!" - schoss es Thrilmanduil da durch den Kopf!
Auf die Frage hin, was der Waldelf denn vorhätte, erklärte Thril es ohne umschweife...
Er erklärte weiterhin dass die Orks ein Volk mit großer körperlicher Stärke seien, aber dem auch eine innere Stärke zugrundeliegt.
Einem erfahrenen Ithron welcher das Faer - die Lebensenergien - spüren und lenken konnte war das sonnenklar.
Die Antwort auf den Vorschlag kam , erneut, sehr überraschend: die Orks würden tun was nötig ist damit wieder Wald da sei, weil sie auch wissen dass sie ihn brauchen. Und daher diesen auch schützen würden!
Man verstand einander also in dieser Angelegenheit sehr gut!
Der Vorschlag beinhaltete also dass sich einige Orks zusammen mit Thrilmanduil und noch einer weiteren helfenden Hand im abgeholzten Großhain zusammenfinden sollten.
Auf die Erwähnung einer weiteren Helfenden Person erntete Thrilmanduil zunächst skeptische Blicke, doch schließlich...Zustimmung!
So eilte er nach Solgard, in der Hoffnung die Druidin Caerwen zu finden.
Er hatte ihr einst geholfen ihren Druidenstab zu erhalten und man hatte im Lauf der Jahre durchaus einen freundschaftlichen Umgang miteinander gepflegt.
Außerdem war sie im Gebiet des Großhains für alle anderen eine Unbeteiligre an all dem was derzeit so vor sich ging.
Und er konnte ihre Hilfe im Gegenzug für seine Bisherige einfordern.
Es dauerte auch nicht lange, da traf er sie tatsächlich in Solgard an und vermittelte ihr, aufs Nötigste begrenzt, dass er ihre Mithilfe wünschte.
Sie willigte ein und gemeinsam reisten sie vor die Siedlung des Orkstammes, wo man dann den ersten Kontakt im Kreis des anstehenden Vorhabens knüpfte und es erörterte...
Nach den ersten Klärungen vergrößerte sich die Gruppe dann....sehr gut....
Das Ziel dieser gemeinsamen 'Operation' war es, sich die Stärken der beteiligten zu Nutze zu machen!
Caerwen als Druidin vermochte sehr viel besser die Kräfte der Natur zu lenken und zu fördern als es für Thrilmanduil selbst der Fall wäre.
Doch sie würde für die Regeneration und Stärkung des Waldes eine immense Menge an Kraft benötigen, die man nicht einfach so aufbringen könnte.
Und genau hier kam die entweder geniale oder aber, so sie scheitern würden, sehr grenzwertige Idee von Thrilmanduil zum tragen:
Seine Verbündeten, die Fae vom Dämmerglanzhof,konnten den Weg durch die 'Hecke' , den schützenden,magischen Wall unbändiger,wilder Lebenskraft,welche die Wandelnden Weiten vom Rest der vielen Ebenen abschirmt, finden wenn er sie zu sich rief. Und sie könnten, mit der richtigen Motivation, die Kräfte ihrer Herkunft nutzen um einen "kleinen Schluck" dieser Lebenskraft ins Diesseits träufeln zu lassen.
Und die Kraft der Orks, sowie deren tiefe Wut, würden ebenfalls nutzbar gemacht werden können, wenn sie all dem wirklich zustimmten um dem Wald neue Stärke zu verleihen.
All dies würde eine Art von Ritual erfordern, auf das sich Thrilmanduil bereits vorbereitet hatte.
Doch es mussten noch Vorkerhungen getroffen werden.
Der Umgang mit Fae gestaltet sich oft schwer, vor allem für jene die nicht den Vorzug haben einige von ihnen Verbündete zu nennen - obwohl auch dies immer wesentlich einfacher wirkte als es tatsächlich war.
Der Waldelf händigte der Gruppe daher zunächst Masken aus die sie zu tragen hätten.
Er hatte die Befürchtung das würde den Orks nicht recht sein, ihnen zu weit gehen oder sie vielleicht irgendwie verärgern.
Doch er erkannte dass es tatsächlich sehr einfach war und sie in der Tat zu dem standen was der oberste Krieger anfangs sagte: "Wir werden alles tun was nötig ist!"
Verblüffend....und eine angenehme Haltung für das anstehende Vorhaben...
Gewappnet machte man sich gemeinsam zum Ort der Zerstörung...die es zu revidieren galt!
Angekommen sollte es daran gehen einen Kreis zu errichten...aus Blumenkränzen die Thrilmanduil vorbereitet hatte.
Nach einigem gemeinsamen herumprobieren hatte man diese erste Aufgabe geschafft...
Nun mussten entsprechende Gaben im Kreis platziert werden, sowie in jedem Kranz.
Milch mit Honig war etwas was seine Fae in dieser Welt sehr mochten, so wurde in jeden Blumenkranz eine Schale Milch gestellt, mit einem Tropfen Honig.
In die Mitte des Kreises sollte dann von jedem etwas als Gabe dargeboten werden, etwas was die Eigene Art repräsentieren könnte oder die eigene Stärke.
Natürlich fand sich zuerst fruchtbare Erde in der Mitte ein, in die jeder seine Gaben legen sollte.
Der Ork Krieger Groukh legte einen Dolch von orkischer Machart in das Bett aus Erde.
Thrilmanduil stellte einen kleinen Behälter mit Honig hinein.
Der Ork Nag legte ein stück blutiges Fleisch in die Mitte, wohl frisch von einer Jagd.
Und Caerwen legte den Zapfen einer Zeder behutsam in das Erdbett.
Diese Gaben, persönlich und willentlich gegeben, sollten als direkte Verbindung zum restlichen Ritualkreis dienen, und den Fae ermöglichen, als Obolus für den 'Handel' entsprechend die Kräfte der Beteiligten mit der gemeinsamen Absicht zu vereinen.
Etwas derartiges hatte in den Wandelnden Weiten zwar bereits oft funktioniert, waren solche Arten von übernatürlichem Handel und Abkommen dort ja sogar beinahe an der Tagesordnung, so könnte es hier, auf der 'anderen Seite' durchaus schwieriger werden, oder gar auch garnicht funktionieren.
Hoffen und bangen....
Es war an der Zeit...
Caerwen rief einige Tiere herbei in den Ritualkreis.
Rehe, ein Sinnbild für Frieden und den Wald.
Und schließlich tauchte Thrilmanduils Willen, sich findig durch die Irrwege der Hecke windend wie ein Wurm, durch die Barriere der Welten, bis an den gewünschten Ursprungsort: Dämmerglanz - mit einem Lockruf.
Bruchteile von Sekunden später erschienen sie, kleine freudig in der Luft tanzende Feen, kiechernd, lachend, neugierig!
Sie begutachteten den Ort und die Anwesenden genau und interessiert.
Jeder der Anwesenden trug seine Maske- und das stimmte die Fae freundlich und vertrauensvoll.
Die Gaben wurden genau inspiziert und dann widmeten die kleinen Wesen neugierig und prüfend ihre Aufmerksamkeit den Orks - jene welche diesen Wald künftig
schützen wollten, als Teil des kleinen Abkommens mit den Feen!
Thrilmanduil war sich sicher, es wäre nicht förderlich gewesen all zu viel zu erklären.
Groukh schien auch nicht viel von Zauberei zu verstehen oder verstehen zu wollen.
Was hätte es da also für einen großen Sinn gemacht ihm etwas von Abkommen, Handel mit Fae oder derlei zu erklären.
Das Ziel für die Orks war eindeutig: der Wald sollte wieder blühen und erstarken. Und sie wollten dafür tun was nötig sei.
Zustimmung war also absolut gegeben.
Und auch von Seiten der Fae schien es keinen Einwand zu geben.
Die Gaben wurden akzeptiert, und die Bitte wurde verstanden.
Und so machten sich die kleinen Feen daran innerhalb des Kreises euphorisch durch die Luft zu tänzeln und einen fiepsigen Zwitschergesang anzustimmen.
Dieser hatte auch einen Effekt, denn es begannen sich Kräfte im Kreis aufzubauen.
Erst langsam...dann jedoch immer mehr, und immer stärker.
Die Anwesenden konnten , auch wenn einige nicht der Magie fähig sein mochten, spüren wie sich eine vage Art von Verbindung zwischen ihnen, dem Ritualkreis und den Feenwesen aufbaute.
Ein seltsames Kribbeln, gefolgt von dem Gefühl einer seltsamen, fremden jedoch auch belebenden und stärkenden Kraft!
Die Kräfte im Innern des Kreises hatten sich alsbald zu einem regelrechten kleinen Sturm von Naturkräften entwickelt.
Die kleinen Feenwesen waren so euphorisch dabei die Kräfte zu sammeln, zu lenken, zu verbinden und sich dann einfach weiter auftürmen zu lassen, dass sie
sie dabei selbst auch freudig ihre Kräfte mit einfließen ließen und sich zu den Wogen der Lebensenergien selbst hinzugesellten, formlos und doch lebendig...als Teil des Ganzen.
Für einen winzigen Augenblick hatten sie damit das gesammelte Wesen der Teilnehmer berührt und stellten diese Kräfte nun frei zur Verfügung, um gelenkt zu werden, als mächtge Woge von stärkender Lebenskraft.
Belebend wie die Zauber der Druiden und Waldelfen.
Fremdartig, ungebändigt und mystisch wie das Wesen der Fae.
Stark und lodernd wie der Zorn der Orks.
Eine geballte Woge von Naturkraft ,die von Caerwen angeführt dann aus dem Ritualkreis gelenkt wurde, durchströmte das ganze Gebiet!
Wo ein einzelner Zauber des Erblühens einem Locken und sanften Weckruf gleichen würde, der das Wachstum behutsam und gefühlvoll begünstigen sollte, glich diese Woge unbändiger Kraft eher einer erschütternden Ohrfeige derer man sich bedient wenn man jemanden aus dem tiefsten Schlaf reissen will um ihn aufzuwecken.
Eine Ohrfeige die es wahrlich in sich hatte, und wild pulsierend durch das Geflecht des Bodens schoss, einem ermutigenden Befehl gleichkommend:
Wachse! Sei Stark! WACHSE!
Und tatsächlich....mit ordentlich Furore schossen rasant ganze Bäume aus dem Boden, gähnend und strotzend vor Kraft!
Alle anwesenden, waren erstaunt und ein wenig fassungslos über diese urplötzliche und heftige Überreaktion!
Innerhalb weniger Sekunden standen sie alle wider in einem Wald, umgeben von Bäumen...
...und sie waren kräftiger, stärker als zuvor...
Die bisherigen Bestrebungen den Wald wieder zu regenerieren waren müßig und wirkten eher so als würde man kleine Wassertropfen in die gähnende Leere eines zu großen Gefäßes fallen lassen, während die Sonne stetig zum Verdunsten der Flüssigkeit sorgte.
Mehrmals schon traf Thrilmanduil in den vergangenen Wochen seit der Schändung auf Vertreter des Orkstammes.
Sie waren rasend vor Wut und Zorn!
Doch sie ließen dies unerwarteterweise nicht an den Elfen aus.
Es war bei den kurzen Zusammentreffen durchaus sehr deutlich gemacht worden was der Orkstamm von diesem Frevel an der Natur hielt, und da diese Treffen bislang immer sehr friedlich verliefen, konnte man das als eine seltsame Art von gegenseitigem Verständnis und Respekt betrachten.
Thrilmanduil respektierte vor allem die Tatsache dass die Orks ihn nicht behelligten und es auch sonst keine Meldungen von Überfällen oder Kämpfen mit ihnen gab.
"Man muss nicht mit jedem befreundet sein. Ein gewisser gegenseitiger Respekt, eine Prise Verständnis und ein geeintes Ziel...sind doch oftmals bereits mehr als man erhoffen kann"
Es war eine unübliche, unkonventionelle Idee die er hatte.
Gewagt...
Aber es wäre einen Versuch wohl wert.
Und sollte es nicht funktionieren...nun....er hoffte darauf zumindest erst einmal den Orks verständlich machen zu können was er überhaupt vor hatte.
Dann würde sich ja schon abzeichnen ob sie kooperieren würden.
Und dann...würde sich alles weitere wohl auch ergeben...
Beherzt und entschlossen machte er sich also auf den Weg zur Siedlung der Orks, um jemanden zum Reden zu erhaschen...
Es dauerte auch nicht lange bis sich ein grimmiger und muskelbepackter Krieger blicken ließ der gewillt war mit Thrilmanduil zu sprechen.
Der Waldelf wusste dass die Oks wohl recht gerne rasch auf den Punkt kommen wollen, und versuchte so sich viele überflüssige Erklärungen zu ersparen.
Er machte dem Ork direkt deutlich dass das Begehr des Waldelfen sei, den zerstörten Wald wieder zu beleben, und zwar auch mit Hilfe der Orks.
Der Moment der Verwunderung des Kriegers war durchaus ein Genuss für den Waldelfen.
Die Offerte schien Anklang zu finden, denn der grimmige Krieger wollte sich zuerst gegenseitig Bekannt machen.
Die kurze Phantasie wie Orks das wohl normalerweise machten ließ Thrilmanduil für einen Moment stutzen - es hätte gewiss etwas mit den Fäusten zu tun, dachte er sich...
Doch man tauschte relativ friedlich Namen aus.
Der Ork stellte sich als Groukh, stärkster Krieger des Stammes, neben dem Choharar - dem Anführer selbst- heraus.
"Wunderbar!" - schoss es Thrilmanduil da durch den Kopf!
Auf die Frage hin, was der Waldelf denn vorhätte, erklärte Thril es ohne umschweife...
Er erklärte weiterhin dass die Orks ein Volk mit großer körperlicher Stärke seien, aber dem auch eine innere Stärke zugrundeliegt.
Einem erfahrenen Ithron welcher das Faer - die Lebensenergien - spüren und lenken konnte war das sonnenklar.
Die Antwort auf den Vorschlag kam , erneut, sehr überraschend: die Orks würden tun was nötig ist damit wieder Wald da sei, weil sie auch wissen dass sie ihn brauchen. Und daher diesen auch schützen würden!
Man verstand einander also in dieser Angelegenheit sehr gut!
Der Vorschlag beinhaltete also dass sich einige Orks zusammen mit Thrilmanduil und noch einer weiteren helfenden Hand im abgeholzten Großhain zusammenfinden sollten.
Auf die Erwähnung einer weiteren Helfenden Person erntete Thrilmanduil zunächst skeptische Blicke, doch schließlich...Zustimmung!
So eilte er nach Solgard, in der Hoffnung die Druidin Caerwen zu finden.
Er hatte ihr einst geholfen ihren Druidenstab zu erhalten und man hatte im Lauf der Jahre durchaus einen freundschaftlichen Umgang miteinander gepflegt.
Außerdem war sie im Gebiet des Großhains für alle anderen eine Unbeteiligre an all dem was derzeit so vor sich ging.
Und er konnte ihre Hilfe im Gegenzug für seine Bisherige einfordern.
Es dauerte auch nicht lange, da traf er sie tatsächlich in Solgard an und vermittelte ihr, aufs Nötigste begrenzt, dass er ihre Mithilfe wünschte.
Sie willigte ein und gemeinsam reisten sie vor die Siedlung des Orkstammes, wo man dann den ersten Kontakt im Kreis des anstehenden Vorhabens knüpfte und es erörterte...
Nach den ersten Klärungen vergrößerte sich die Gruppe dann....sehr gut....
Das Ziel dieser gemeinsamen 'Operation' war es, sich die Stärken der beteiligten zu Nutze zu machen!
Caerwen als Druidin vermochte sehr viel besser die Kräfte der Natur zu lenken und zu fördern als es für Thrilmanduil selbst der Fall wäre.
Doch sie würde für die Regeneration und Stärkung des Waldes eine immense Menge an Kraft benötigen, die man nicht einfach so aufbringen könnte.
Und genau hier kam die entweder geniale oder aber, so sie scheitern würden, sehr grenzwertige Idee von Thrilmanduil zum tragen:
Seine Verbündeten, die Fae vom Dämmerglanzhof,konnten den Weg durch die 'Hecke' , den schützenden,magischen Wall unbändiger,wilder Lebenskraft,welche die Wandelnden Weiten vom Rest der vielen Ebenen abschirmt, finden wenn er sie zu sich rief. Und sie könnten, mit der richtigen Motivation, die Kräfte ihrer Herkunft nutzen um einen "kleinen Schluck" dieser Lebenskraft ins Diesseits träufeln zu lassen.
Und die Kraft der Orks, sowie deren tiefe Wut, würden ebenfalls nutzbar gemacht werden können, wenn sie all dem wirklich zustimmten um dem Wald neue Stärke zu verleihen.
All dies würde eine Art von Ritual erfordern, auf das sich Thrilmanduil bereits vorbereitet hatte.
Doch es mussten noch Vorkerhungen getroffen werden.
Der Umgang mit Fae gestaltet sich oft schwer, vor allem für jene die nicht den Vorzug haben einige von ihnen Verbündete zu nennen - obwohl auch dies immer wesentlich einfacher wirkte als es tatsächlich war.
Der Waldelf händigte der Gruppe daher zunächst Masken aus die sie zu tragen hätten.
Er hatte die Befürchtung das würde den Orks nicht recht sein, ihnen zu weit gehen oder sie vielleicht irgendwie verärgern.
Doch er erkannte dass es tatsächlich sehr einfach war und sie in der Tat zu dem standen was der oberste Krieger anfangs sagte: "Wir werden alles tun was nötig ist!"
Verblüffend....und eine angenehme Haltung für das anstehende Vorhaben...
Gewappnet machte man sich gemeinsam zum Ort der Zerstörung...die es zu revidieren galt!
Angekommen sollte es daran gehen einen Kreis zu errichten...aus Blumenkränzen die Thrilmanduil vorbereitet hatte.
Nach einigem gemeinsamen herumprobieren hatte man diese erste Aufgabe geschafft...
Nun mussten entsprechende Gaben im Kreis platziert werden, sowie in jedem Kranz.
Milch mit Honig war etwas was seine Fae in dieser Welt sehr mochten, so wurde in jeden Blumenkranz eine Schale Milch gestellt, mit einem Tropfen Honig.
In die Mitte des Kreises sollte dann von jedem etwas als Gabe dargeboten werden, etwas was die Eigene Art repräsentieren könnte oder die eigene Stärke.
Natürlich fand sich zuerst fruchtbare Erde in der Mitte ein, in die jeder seine Gaben legen sollte.
Der Ork Krieger Groukh legte einen Dolch von orkischer Machart in das Bett aus Erde.
Thrilmanduil stellte einen kleinen Behälter mit Honig hinein.
Der Ork Nag legte ein stück blutiges Fleisch in die Mitte, wohl frisch von einer Jagd.
Und Caerwen legte den Zapfen einer Zeder behutsam in das Erdbett.
Diese Gaben, persönlich und willentlich gegeben, sollten als direkte Verbindung zum restlichen Ritualkreis dienen, und den Fae ermöglichen, als Obolus für den 'Handel' entsprechend die Kräfte der Beteiligten mit der gemeinsamen Absicht zu vereinen.
Etwas derartiges hatte in den Wandelnden Weiten zwar bereits oft funktioniert, waren solche Arten von übernatürlichem Handel und Abkommen dort ja sogar beinahe an der Tagesordnung, so könnte es hier, auf der 'anderen Seite' durchaus schwieriger werden, oder gar auch garnicht funktionieren.
Hoffen und bangen....
Es war an der Zeit...
Caerwen rief einige Tiere herbei in den Ritualkreis.
Rehe, ein Sinnbild für Frieden und den Wald.
Und schließlich tauchte Thrilmanduils Willen, sich findig durch die Irrwege der Hecke windend wie ein Wurm, durch die Barriere der Welten, bis an den gewünschten Ursprungsort: Dämmerglanz - mit einem Lockruf.
Bruchteile von Sekunden später erschienen sie, kleine freudig in der Luft tanzende Feen, kiechernd, lachend, neugierig!
Sie begutachteten den Ort und die Anwesenden genau und interessiert.
Jeder der Anwesenden trug seine Maske- und das stimmte die Fae freundlich und vertrauensvoll.
Die Gaben wurden genau inspiziert und dann widmeten die kleinen Wesen neugierig und prüfend ihre Aufmerksamkeit den Orks - jene welche diesen Wald künftig
schützen wollten, als Teil des kleinen Abkommens mit den Feen!
Thrilmanduil war sich sicher, es wäre nicht förderlich gewesen all zu viel zu erklären.
Groukh schien auch nicht viel von Zauberei zu verstehen oder verstehen zu wollen.
Was hätte es da also für einen großen Sinn gemacht ihm etwas von Abkommen, Handel mit Fae oder derlei zu erklären.
Das Ziel für die Orks war eindeutig: der Wald sollte wieder blühen und erstarken. Und sie wollten dafür tun was nötig sei.
Zustimmung war also absolut gegeben.
Und auch von Seiten der Fae schien es keinen Einwand zu geben.
Die Gaben wurden akzeptiert, und die Bitte wurde verstanden.
Und so machten sich die kleinen Feen daran innerhalb des Kreises euphorisch durch die Luft zu tänzeln und einen fiepsigen Zwitschergesang anzustimmen.
Dieser hatte auch einen Effekt, denn es begannen sich Kräfte im Kreis aufzubauen.
Erst langsam...dann jedoch immer mehr, und immer stärker.
Die Anwesenden konnten , auch wenn einige nicht der Magie fähig sein mochten, spüren wie sich eine vage Art von Verbindung zwischen ihnen, dem Ritualkreis und den Feenwesen aufbaute.
Ein seltsames Kribbeln, gefolgt von dem Gefühl einer seltsamen, fremden jedoch auch belebenden und stärkenden Kraft!
Die Kräfte im Innern des Kreises hatten sich alsbald zu einem regelrechten kleinen Sturm von Naturkräften entwickelt.
Die kleinen Feenwesen waren so euphorisch dabei die Kräfte zu sammeln, zu lenken, zu verbinden und sich dann einfach weiter auftürmen zu lassen, dass sie
sie dabei selbst auch freudig ihre Kräfte mit einfließen ließen und sich zu den Wogen der Lebensenergien selbst hinzugesellten, formlos und doch lebendig...als Teil des Ganzen.
Für einen winzigen Augenblick hatten sie damit das gesammelte Wesen der Teilnehmer berührt und stellten diese Kräfte nun frei zur Verfügung, um gelenkt zu werden, als mächtge Woge von stärkender Lebenskraft.
Belebend wie die Zauber der Druiden und Waldelfen.
Fremdartig, ungebändigt und mystisch wie das Wesen der Fae.
Stark und lodernd wie der Zorn der Orks.
Eine geballte Woge von Naturkraft ,die von Caerwen angeführt dann aus dem Ritualkreis gelenkt wurde, durchströmte das ganze Gebiet!
Wo ein einzelner Zauber des Erblühens einem Locken und sanften Weckruf gleichen würde, der das Wachstum behutsam und gefühlvoll begünstigen sollte, glich diese Woge unbändiger Kraft eher einer erschütternden Ohrfeige derer man sich bedient wenn man jemanden aus dem tiefsten Schlaf reissen will um ihn aufzuwecken.
Eine Ohrfeige die es wahrlich in sich hatte, und wild pulsierend durch das Geflecht des Bodens schoss, einem ermutigenden Befehl gleichkommend:
Wachse! Sei Stark! WACHSE!
Und tatsächlich....mit ordentlich Furore schossen rasant ganze Bäume aus dem Boden, gähnend und strotzend vor Kraft!
Alle anwesenden, waren erstaunt und ein wenig fassungslos über diese urplötzliche und heftige Überreaktion!
Innerhalb weniger Sekunden standen sie alle wider in einem Wald, umgeben von Bäumen...
...und sie waren kräftiger, stärker als zuvor...