Feuer mit Feuer bekämpfen

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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Feuer mit Feuer bekämpfen

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Fenrias Tag verlief ruhig, die Nacht war ewig lang und sie suchte nach der noch langen Nachtschicht am Tor ihre Ruhe in einem verlassenen und leerstehenden Haus in Solgard. Ohne Knappen war es gar nicht so einfach sich aus der Kettenrüstung zu schälen, wenn gleich sie sich glücklich schätzen konnte das sie überhaupt so gute Schmiede kannte die ihr halfen ihr Rüstungen zu bauen die sie alleine öffnen konnte und trotz des schweren mechanischen Arms selbst an und ablegen konnte. Sie rollte ihre Schlafmatte auf dem Boden aus und setzte sich darauf, ihr Ritterschwert wurde im Schoß abgelegt und in gewohnter Manier widmete sie sich noch dem schleifen ehe sie sich gänzlich dem schlafen widmen wurde. Und da waren sie wieder, die Gedanken, Gewissensbisse und Überlegungen nach so einem ereignisreichen Tag die ihr den Schlaf raubten, wann immer es zu solchen Vorfällen kam.

Beim schleifen des Schwerts glitten ihre Gedanken über den Verlauf des Abends, es war unerwartet wie er sich entwickelte. Sie hatte sich der Expedition von Nagron angeschlossen mit einer großen und beachtlichen Anzahl an Interessierten. Viele unerfahrene Menschen waren mit dabei doch auch einige sehr erfahrene Krieger und Jäger. Sie wählten die Dämonenhöhlen als erstes Ziel, auch wenn die Truppe sicher für größeres ebenso stark gewesen wäre sollten doch vor allem die Unerfahrenen viel Übung und Nutzen daraus ziehen. Das war nicht einfach, in der Front mit Pandor und Fenria hielt selten ein Unwesen lange stand, zumal unter einem Bombardement von Feuerbällen der Jungmagier die der Gruppe beiwohnten. So geschehen bahnten sie sich rasch den Weg durch die Höhlen und sammelten die Beute ein, nachdem der Ort "befriedet" war wurde rasch entschlossen die Reise mit der Gruppe noch zu den Drachen fortzuführen. Doch da fing der Grundgedanke schon an - das war ihnen ja nicht gestattet - die Ketzer des Namenlosen hatten eine Grenze errichtet und klare Warnungen ausgesprochen und wohlmöglich schon mit Blut ihren Willen untermalt. 
Dennoch ließ sich erstmal niemand von dem Gedanken abhalten dorthin zu reiten, vielleicht war das schon zu naiv aber vieles in Fenria würde sich immer wieder dagegen sträuben sich den Regeln von ihnen zu unterwerfen. Das war schließlich das Stichwort was die folgende Situation erst dann eskalieren ließ - Unterwerfung. 

Als die Gruppe am neu errichteten Tor der Ketzer ankam, im so genannten Asterntal, staute sich schon ein Reittier hinter dem nächsten. Vor ihr standen Babrarenreiter auf ihren mächtigen Eisbären und wurden wohl gerade von einer umgerüsteten Frau am Tor abgewiesen, zumindest wirkte es im ersten Moment und zuhören für Fenria so. Nachdem nach und nach die Mitglieder der vorherigen Reisegruppe ankamen widmete sich Fenria dem Tor zu, als es frei wurde und die Barbaren abzogen. Die ihr unbekannte Frau die ihr den Weg versperrte war vorlaut, frech und ungestüm, sie wirkte unter Druck und voller Heißblut ihren Worten nötige Bedeutung zu schenken. Fenria kannte die Frau nicht doch sie begrüßte Fenria sofort als "
Solgardianerin" - was immer das heißen sollte - doch all zu lange befasste sie sich mit dem jungen vorlauten Mädchen nicht, da trat schon Sorsha von hinter ihnen hervor und ritt durchs Tor um sich gegen die Gruppe und Fenria zu wenden. Auf Fenrias Nachfrage wer und warum man ihr die Durchreise verwehrte antworteten beide, doch Sorshas Worte waren die gewichtigsten in Fenrias Augen.

"
das Reich Surom beansprucht dieses Gebiet und so ihr keine Lizenz zum Durchschreiten habt, ist es euch nicht erlaubt euch hier aufzuhalten. Jeder der unsere Gesetze achtet und unseren Glauben mag willkommen sein, aber ihr könnt mir sicher nicht glaubhaft versichern, das ihr den Glauben an den Namenlosen ehrt?" purer Sarkasmus schwang in den Worten von Shorsha mit, recht unüberhörbar

"Ehren und achten sind zwei paar Schuhe, Fräulein. Ich werde ganz sicher nicht euren Glauben ehren" kam von Fenria als Antwort

"Achtet auf euren Tonfall.. oder wisst ihr nicht, mit wem ihr Sprecht! Weib." drängte sich die umgerüstete und Fenria völlig unbekannte Frau wieder ins Gespräch

"
achten wohl auch nicht" kam es noch schnippisch von Sorsha dazu

"
Du weiß wohl nicht mit wem du sprichst, Kind" kam es noch von Fenria zur Unbekannten ehe sie sich Sorsha wieder widmete
"Gut, dann wurde ich informiert und akzeptiere eure Gesetze und Grenzen offenbar nicht" mit den Worten zog Fenria ihr Ritterschwert
"
Ihr habt noch die Möglichkeit mir meinen Weg nicht zu versperren, andernfalls sehe ich es kriegerische Erklärung gegen meine Person" fügte Fenria auf die Blicke von Sorsha auf das gezogene Schwert noch hinzu

Pandor hatte derweilen versucht noch auf Sorsha einzureden die Situation aufzulösen mit ihrem Abzug vom Tor und sie passieren zu lassen, jedoch wurde auch ein Wegezoll der Beute abgelehnt von den Verteidigern der Passage. Ihre Antwort war die Drohung von Folgen eines Angriffs auf sie und die Grenze.

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Genug davon, wenn sie (nicht) folgeleisten wollen, ich lasse mir nur vom Herrn und den Engeln einen Weg versperren" sagte Fenria gerade noch als Sorsha offenbar schon einen Zauber sprach

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In Ex Grav" kam es von der Magierin und ein  Energiewall zog sich durch das Tor der Palisade. Kurze Zeit später erlagen die Verteidiger der Anlage den Angreifern. Am Kampf beteiligten sich lediglich Fenria, Pandor und Mirja wobei das mitwirken von Radesvald sicherlich auch dazu gezählt werden konnte, jedoch hielten sie sich alle eher im Hintergrund, wie der Rest der Ausflugsgruppe. Fenria störte das wenig, sie wollte niemanden in ihre Steitigkeit verwickeln, vor allem nicht die unerfahrenen Begleiter der Reisegruppe.

Die Verwundeten wurden noch versorgt ehe sich Fenria schon einfach auf den Weg machen wollte da die Gruppe ihren Zielort erreichen mag. Doch die Mitreisenden waren in Furcht und Sorgen, der Angriff würde sicher in der nahen, feindlich gesinnten Stadt, nicht ungehört bleiben und baldig würden sicher Kämpfer ausgeschickt werden um sie aufzumischen. So entschloss die Gruppe erst einmal zurück zu reisen und sich zu sammeln, ehe man auf weitere Ausflüge für den Abend zusteuerte. 

Fenria richtete auf die begleitenden Magier noch eine Bitte und Vorschlag
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So ihr noch Feuerbälle üben wollt - Nehmen wir die Zielscheibe doch dankend an? und studieren die Wirkung von Feuerbällen auf Holzbarrikaden" so war in Fenrias Augen zumindest noch eine Lehrstunde für die Begleiter der Gruppe herausgekommen aus der ungewöhnlichen Situation. Wenn sie schon ihren Weg nicht zu den Drachen für weiterer Übungen fortsetzen konnten, nahmen sie sich so zumindest noch ein wenig praktische Erfahrungen mit. 
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Sie warnte noch die verbliebene Frau hinter der Palisade sich zurückzuziehen ehe ein Magier bereits seinen Zauber vorbereitete 
 
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Ohne weiter abzuwarten ob die Palisade ausreichend Feuer fangen würde um abzubrennen ritt die Gruppe nach Solgard zurück. Im Grunde wäre es ihr auch egal gewesen ob sie abbrennt oder nur einen Schaden genommen hätte, die Botschaft war klar überbracht.

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Nachdenklich legte Fenria, nach dem gedanklichen durchgehen des ganzen Abends, ihr Schwert zur Seite und schaute eine Weile stumm auf die mechanische Hand. Sie wusste das es gewagt war den Angriff auszunutzen in der Situation und den Kampf zu eröffnen, doch nachdem die Angriffe auf Solgards Vorland, die Leichenberge vor den Toren nicht abnahmen gab es in ihren Augen keine andere Antwort auf das Verhalten das ihr gegenüber an der Grenze gebracht wurde. Wenn die Ketzer mit Androhung von Todesstrafen und Gewalt dazu aufriefen jeden innerhalb ihrer Grenzen zu erschlagen wird Fenria es ihnen gleich tun - Feuer bekämpft man mit Feuer.


"Einen Ketzer zu töten ist kein Mord, es ist der Weg ins Elysium" murmelte sie noch ehe sie die Augen schloss für ein ausgiebiges Gebet an den Herrn und den Erzengel der Tapferkeit. Dann fand sie später irgendwann die Ruhe ein wenig zu schlafen, zumindest kurz, bis die ersten Rufe der Wache sie aus der kurzen Rast riefen...
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