Verbrannte Erde im Feenwald
Verfasst: 07 Jun 2024, 09:02
Wie so oft in den Tagen seit Serafein in das Unterreich hinab gestiegen war, hatte die Elfe, die nun schon so lange auf der Schmetterlingslichtung lebte, sich mehr in Richtung der Sala zurück gezogen. Die Lichtung selbst war inzwischen alles andere als ein sicherer Rückzugsort geworden, doch von den Ereignissen, nicht weit von ihr entfernt im Feenwald hatte sie unter dem dichten Blätterdach des Waldes nichts mitbekommen.
Erst die Worte eines Hochelfen, welcher zuerst an ihr vorbei über die Brücke zur Sala lief erfuhr sie davon, dass wohl ein Feuer im Wald wüten würde. Nun kannte Kel nur zwei Wälder und jener, in welchem sie sich befand, brannte ganz offensichtlich nicht und ihre Anwesenheit, wenn es der Feenwald war, wäre sicherlich alles andere als erwünscht gewesen. Diesen Eindruck zumindest vermittelten ihr die meisten der Hochelfen, mit denen sie versucht hatte zu sprechen. "Geduldet" war das Wort, welches sie verwendeten, bevor sie sich abwandten und fortgingen, wenn sie sich denn überhaupt dazu herabließen ein Wort mit ihr zu wechseln.
Unentschlossen wie sie sich verhalten sollte, saß sie noch einige Zeit auf der Wurzel des Baumes vor der Brücke und entschied sich am Ende doch auf den Rücken ihrer Reitechse zu klettern und die Sicherheit des Waldes zu verlassen. Vorbei an der Höhle mit dem seltsamen Echo, welches ihren ganz eigenen Charme für die Ohren der Elfe hatte, ließ sie die letzten Bäume hinter sich und warf einen ersten Blick auf den Schaden, welcher hier entstanden war.
Verkohlte Baumstümpfe und verbrannte Erde, soweit das Auge sehen konnte. Die kleine Gruppe der anwesenden Amazonen und die Hochelfe sahen aus, als hätte nicht nur ein Feuer gewütet, sondern auch ein Kampf. Die Hochelfe war es, welche schließlich auf Kel zutrat und sie ansprach. Ironie in der Sprache der Menschen konnte man nicht unbedingt als eine von Kels Stärken beschreiben und so war sie recht verwundert über die Aussage, sie solle ihnren Verttern unter der Erde dafür danken.
Es war ein kurzes Gespräch und Kel spürte die Verbitterung und auch Hilflosigkeit in den Worten Meriloths. Die Dunkelelfe wusste, heute würde sie ein trauriges Lied anstimmen, denn auch sie schmerzte der Verlust des Waldes, der ihr nun einmal schon das Leben gerettet hatte. Die Amazonen hatten sich verabschiedet und Meriloth zog sich in die Stadt der Hochelfen zurück. Einzig Kel verweilte noch am Ort, der gestern noch so lebendig und voller leben war. Wunden würden heilen, ebenso wie der Baum, nur würde es Zeit brauchen, viel Zeit.
Die Eindrücke der mutwilligen Zerstörung in sich aufnehmend lenkte sie Isilmes Schritte über die schwarze Erde. Einige Glutnester konnte sie noch immer erkennen. Hoffentlich würden diese in den nächsten Tagen nicht noch einmal entfacht werden und auch den Rest des Waldes verzehren.
Das gequälte Wimmern eines Tieres drang an ihr Ohr. Ein Zeichen dafür, dass nicht nur die Elfen und Amazonen heute Schmerzen erlitten hatten. Dem Geräusch folgend fand sie schließlich den einen Baum, in dessen Rinde die Dunkelelfen eine Spinne geschnitzt hatten. Ein Zeichen, dass einer Drohung und Nachricht gleich kam. Am Baum selbst lag ein Wolf, geschunden und gequält. Ihm den Tod zu schenken wäre wohl barmherzig gewesen. Etwas, was jene die ihn so gequält hatten wohl fern lag.
Eine traurige Melodie mit ihrer Harfe erklingen lassend, rutschte sie vom Rücken Isilmes herunter. In den Worten der Elfe schwang tiefe Trauer mit.
Erst die Worte eines Hochelfen, welcher zuerst an ihr vorbei über die Brücke zur Sala lief erfuhr sie davon, dass wohl ein Feuer im Wald wüten würde. Nun kannte Kel nur zwei Wälder und jener, in welchem sie sich befand, brannte ganz offensichtlich nicht und ihre Anwesenheit, wenn es der Feenwald war, wäre sicherlich alles andere als erwünscht gewesen. Diesen Eindruck zumindest vermittelten ihr die meisten der Hochelfen, mit denen sie versucht hatte zu sprechen. "Geduldet" war das Wort, welches sie verwendeten, bevor sie sich abwandten und fortgingen, wenn sie sich denn überhaupt dazu herabließen ein Wort mit ihr zu wechseln.
Unentschlossen wie sie sich verhalten sollte, saß sie noch einige Zeit auf der Wurzel des Baumes vor der Brücke und entschied sich am Ende doch auf den Rücken ihrer Reitechse zu klettern und die Sicherheit des Waldes zu verlassen. Vorbei an der Höhle mit dem seltsamen Echo, welches ihren ganz eigenen Charme für die Ohren der Elfe hatte, ließ sie die letzten Bäume hinter sich und warf einen ersten Blick auf den Schaden, welcher hier entstanden war.
Verkohlte Baumstümpfe und verbrannte Erde, soweit das Auge sehen konnte. Die kleine Gruppe der anwesenden Amazonen und die Hochelfe sahen aus, als hätte nicht nur ein Feuer gewütet, sondern auch ein Kampf. Die Hochelfe war es, welche schließlich auf Kel zutrat und sie ansprach. Ironie in der Sprache der Menschen konnte man nicht unbedingt als eine von Kels Stärken beschreiben und so war sie recht verwundert über die Aussage, sie solle ihnren Verttern unter der Erde dafür danken.
Es war ein kurzes Gespräch und Kel spürte die Verbitterung und auch Hilflosigkeit in den Worten Meriloths. Die Dunkelelfe wusste, heute würde sie ein trauriges Lied anstimmen, denn auch sie schmerzte der Verlust des Waldes, der ihr nun einmal schon das Leben gerettet hatte. Die Amazonen hatten sich verabschiedet und Meriloth zog sich in die Stadt der Hochelfen zurück. Einzig Kel verweilte noch am Ort, der gestern noch so lebendig und voller leben war. Wunden würden heilen, ebenso wie der Baum, nur würde es Zeit brauchen, viel Zeit.
Die Eindrücke der mutwilligen Zerstörung in sich aufnehmend lenkte sie Isilmes Schritte über die schwarze Erde. Einige Glutnester konnte sie noch immer erkennen. Hoffentlich würden diese in den nächsten Tagen nicht noch einmal entfacht werden und auch den Rest des Waldes verzehren.
Das gequälte Wimmern eines Tieres drang an ihr Ohr. Ein Zeichen dafür, dass nicht nur die Elfen und Amazonen heute Schmerzen erlitten hatten. Dem Geräusch folgend fand sie schließlich den einen Baum, in dessen Rinde die Dunkelelfen eine Spinne geschnitzt hatten. Ein Zeichen, dass einer Drohung und Nachricht gleich kam. Am Baum selbst lag ein Wolf, geschunden und gequält. Ihm den Tod zu schenken wäre wohl barmherzig gewesen. Etwas, was jene die ihn so gequält hatten wohl fern lag.
Eine traurige Melodie mit ihrer Harfe erklingen lassend, rutschte sie vom Rücken Isilmes herunter. In den Worten der Elfe schwang tiefe Trauer mit.
Feuer in der Nacht, der ganze Wald erwacht.
Niemand kann entkommen, kein Elf kein Tier,
dem Hass der Elfen fern von hier.
Qualen, ich sehe sie hier vor mir.
Oh Mondmaid steh mir bei und hilf diesem Tier.
Das Leid, das wurde über diesen Ort gebracht,
es schmerzt so sehr in der finsteren Nacht.
Gnade ist den Dunkelelfen ein fremdes Wort,
dunkle Maid wirke durch mich und bringe ihn fort.
Schenke ihm einen ruhigen Schlaf,
befreit von der Qual, die ihn heute traf.
Niemand kann entkommen, kein Elf kein Tier,
dem Hass der Elfen fern von hier.
Qualen, ich sehe sie hier vor mir.
Oh Mondmaid steh mir bei und hilf diesem Tier.
Das Leid, das wurde über diesen Ort gebracht,
es schmerzt so sehr in der finsteren Nacht.
Gnade ist den Dunkelelfen ein fremdes Wort,
dunkle Maid wirke durch mich und bringe ihn fort.
Schenke ihm einen ruhigen Schlaf,
befreit von der Qual, die ihn heute traf.
Kel hoffte, das ihr Gebet erhört wurde, begleitet von der heilenden Wirkung, welche sie mit den Klängen und Worten verwoben hatte. Sie selbst brachte es nicht über ihr Herz, den Wolf zu töten. Es war bereits genug Blut an einem Tag vergossen worden. Sie wollte nicht noch weiteres hinzufügen, selbst wenn es ein Akt der Gnade gewesen wäre. Sie war sicher, Lin'aewen hätte ihr in diesem Punkt wiedersprochen und wenn es um die Natur ging, kannte sich die Waldelfe doch besser aus, als die Dunkelelfe.