Die Geschichte des Agon Solex
Verfasst: 24 Jul 2024, 19:15
Familiengeschichte der Solex

Kapitel 1: Familienhintergrund und Kindheit
Die Familie Solex und von Lichtenau
Agon Solex wurde in eine Welt voller Magie und Adel hineingeboren, in der Stadt Lichtenau, die bekannt für ihre beeindruckenden Schlösser und ihre lange Geschichte der Magie ist. Seine Eltern, Agon Erik und Alexandria, waren beide außergewöhnliche Persönlichkeiten, deren Liebe zueinander stark genug war, um die Schranken von Standesunterschieden und Traditionen zu durchbrechen.
Agon Erik war ein angesehener Magier, der seine Fähigkeiten meisterhaft beherrschte. Er hatte seine Magie von seinem Vater, Salazar Solex, geerbt, der ebenfalls ein bedeutender Magier war. Salazar war ein Mann von großem Wissen und Weisheit, der seine Jahre damit verbrachte, magische Geheimnisse zu ergründen, bis er im Alter von 63 Jahren starb. Agon-Eriks Mutter, Valeria Solex, war eine starke und weise Frau, die ihren Sohn mit ebenso viel Liebe und Disziplin erzogen hat. Sie verstarb im Alter von 59 Jahren.
Alexandria, Agons Mutter, stammte aus der hochadligen Familie von Lichtenau. Ihr Vater, Herzog Gustav von Lichtenau, und ihre Mutter, Herzogin Constanze von Lichtenau, führten ein Leben voller Prunk und Einfluss. Trotz ihres hohen Standes entschied sich Alexandria, ihren Titel und ihr bequemes Leben hinter sich zu lassen, als sie sich in Agon Erik verliebte. Ihre Liebe war eine Quelle der Inspiration für viele und zeigte, dass wahre Gefühle alle gesellschaftlichen Barrieren überwinden können.
Die Kindheit von Agon und Alexia
Agon wurde in diese bemerkenswerte Familie hineingeboren und wuchs in einem behüteten und liebevollen Umfeld auf. Vier Jahre nach seiner Geburt kam seine Schwester Alexia zur Welt. Von Anfang an war die Bindung zwischen den Geschwistern stark. Agon fühlte eine tiefe Verantwortung gegenüber seiner kleinen Schwester und schützte sie, wo er nur konnte.
Die ersten Jahre ihrer Kindheit waren von Wärme, Freude und der Magie, die ihre Familie umgab, geprägt. Ihr Zuhause in Lichtenau war ein Ort des Lernens und der Entdeckung. Agon Erik lehrte seinen Sohn die Grundlagen der Magie, während Alexandria ihre Kinder in den Künsten, der Literatur und den edlen Umgangsformen des Adels unterrichtete.
Der plötzliche Tod ihrer Eltern, die bei einem fehlgeschlagenen magischen Experiment ums Leben kamen, veränderte alles. Agon Erik starb im Alter von 41 Jahren, während Alexandria im Alter von 38 Jahren starb. Dieser tragische Verlust hinterließ eine tiefe Wunde in den Herzen von Agon und Alexia. Die Verantwortung, die Agon ohnehin schon für seine Schwester fühlte, wuchs noch mehr. Er wurde ihr Beschützer, Mentor und engster Vertrauter.

Kapitel 2: Agons Fürsorge für Alexia
Die Zeit nach dem Verlust
Nach dem tragischen Verlust ihrer Eltern veränderte sich das Leben von Agon und Alexia grundlegend. Das prächtige Anwesen in Lichtenau, das einst voller Leben und Freude war, wurde zu einem Ort der Trauer und Stille. Agon, damals ein junger Mann von 18 Jahren, musste schnell erwachsen werden. Die Verantwortung für seine vier Jahre jüngere Schwester Alexia lag nun allein in seinen Händen.
Agon beschloss, alles zu tun, um Alexia ein behütetes und liebevolles Umfeld zu bieten, ähnlich dem, was sie zuvor gekannt hatten. Er übernahm die Rolle des Beschützers und Mentors, während er gleichzeitig versuchte, seine eigenen Trauer zu bewältigen. Trotz der Herausforderungen blieb Agon entschlossen, Alexia eine möglichst unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen.
Die Jahre der Fürsorge
In den folgenden Jahren entwickelte Agon eine erstaunliche Fähigkeit, seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle hintanzustellen, um sich voll und ganz um seine Schwester zu kümmern. Er übernahm die Aufgaben eines Elternteils und stellte sicher, dass Alexia weiterhin eine gute Ausbildung erhielt. Dabei war ihm besonders wichtig, dass sie sowohl die magischen Fähigkeiten ihrer Familie als auch die künstlerischen und literarischen Künste, die ihre Mutter ihr beigebracht hätte, weiterentwickeln konnte.
Agon selbst vertiefte sein Wissen in der Magie, um nicht nur seine eigene Ausbildung fortzusetzen, sondern auch um Alexia in ihrem Lernen zu unterstützen. Er führte sie in die Geheimnisse der magischen Welt ein, lehrte sie Zaubersprüche und die Kunst der Alchemie. Gleichzeitig erzählte er ihr Geschichten über ihre Eltern und Großeltern, um die Erinnerung an sie lebendig zu halten und ihr ein Gefühl der Zugehörigkeit zu geben.
Die Entscheidung zur Abreise
Trotz all seiner Bemühungen konnten weder Agon noch Alexia die erdrückende Präsenz der Erinnerungen an ihre Eltern ganz abschütteln. Lichtenau, einst ihr Zuhause, wurde zu einem ständigen Mahnmal für den Verlust, den sie erlitten hatten. Nach einigen Jahren, in denen sie gemeinsam versucht hatten, ein normales Leben zu führen, begann Agon, über einen Neuanfang nachzudenken.
Mit 26 Jahren spürte Agon, dass es an der Zeit war, einen neuen Weg zu beschreiten. Die Neue Welt, von der viele sprachen, bot die Möglichkeit, fernab von den schmerzhaften Erinnerungen ein neues Leben zu beginnen. Er besprach seine Gedanken mit Alexia, die inzwischen zu einer jungen Frau herangewachsen war. Sie teilte seinen Wunsch nach einem Neuanfang und vertraute auf seine Entscheidung.
Vorbereitung auf die Reise
Die Vorbereitung auf die Reise in die Neue Welt war eine Herausforderung. Agon musste sicherstellen, dass sie alles Notwendige für den Neuanfang hatten. Er verkaufte einen Teil des Familienbesitzes, um die Reise zu finanzieren und genügend Ressourcen für die erste Zeit in der neuen Heimat zu haben. Er sorgte dafür, dass Alexia alle ihre persönlichen Dinge und die wenigen wertvollen Erinnerungsstücke an ihre Eltern mitnehmen konnte.
Agon achtete darauf, dass sie auf alle Eventualitäten vorbereitet waren. Er trainierte Alexia in Selbstverteidigung und vermittelte ihr wichtige Überlebensfähigkeiten, die sie in der neuen Welt benötigen könnten. Trotz aller Vorbereitungen blieb Agon jedoch besorgt. Die Reise war ein großer Schritt ins Ungewisse, und er wollte sicherstellen, dass Alexia in jeder Hinsicht geschützt war.
Am Tag ihrer Abreise standen Agon und Alexia gemeinsam am Hafen, bereit, sich den Herausforderungen und Abenteuern der Neuen Welt zu stellen. Ihre enge Bindung, die in den Jahren des Verlustes und der Fürsorge nur stärker geworden war, gab ihnen die Kraft, diesen mutigen Schritt zu wagen. Gemeinsam würden sie in eine neue Zukunft aufbrechen, entschlossen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein neues Kapitel in ihrem Leben zu beginnen.

Kapitel 3: Ankunft in Nebelhafen
Die Ankunft im Hafen
Die Reise über das weite Meer war lang und anstrengend, aber Agon und Alexia bewältigten sie gemeinsam, stets die Hoffnung auf einen Neuanfang im Herzen tragend. Als ihr Schiff endlich den Hafen der Stadt Nebelhafen erreichte, wurde ihnen klar, dass sie am Beginn eines neuen Kapitels ihres Lebens standen. Nebelhafen war ein lebendiger Ort, erfüllt von der Geschäftigkeit einer Stadt, die durch den Handel und die Ankunft von Abenteurern und Siedlern aus der Alten Welt geprägt war.
Die Stadt trug ihren Namen zurecht: Nebel hing schwer über den Docks und verschleierte die Umrisse der Gebäude, was der Stadt eine geheimnisvolle und mystische Atmosphäre verlieh. Agon und Alexia stiegen mit klopfendem Herzen von Bord und betraten das fremde Land, das nun ihr neues Zuhause werden sollte.
Die ersten Schritte in der Neuen Welt
Ihre ersten Schritte auf dem neuen Kontinent waren von einer Mischung aus Aufregung und Unsicherheit geprägt. Agon hielt Alexias Hand fest, um ihr Mut zu machen und ihr zu zeigen, dass sie diesen Weg gemeinsam gehen würden. Sie hatten keine konkreten Pläne, wohin sie gehen oder wie sie ihr Leben gestalten sollten, doch sie wussten, dass sie gemeinsam alles schaffen konnten.
Die beiden Geschwister erkundeten Nebelhafen, um sich einen Überblick zu verschaffen und herauszufinden, welche Möglichkeiten die Stadt ihnen bieten könnte. Agon informierte sich über die verschiedenen Handelsgilden und magischen Zünfte, während Alexia die Märkte und Handwerksbetriebe durchstöberte. Sie suchten nach einer passenden Unterkunft und trafen auf freundliche Einheimische, die ihnen erste Hinweise und Ratschläge gaben.
Eine neue Heimat suchen
Nebelhafen war faszinierend, doch Agon und Alexia wussten, dass sie eine ruhige und sichere Umgebung suchten, in der sie sich niederlassen und ein neues Zuhause aufbauen konnten. Sie hörten von anderen Städten auf der Insel, die für ihre Gotteshäuser und Tempel bekannt waren und ebenfalls viel Platz boten. Diese Insel schien der ideale Ort zu sein, um ein neues Leben zu beginnen.
Mit neuem Ziel vor Augen beschlossen die Geschwister, ihre Reise fortzusetzen und die Insel zu erkunden. Sie besorgten sich Pferde und machten sich auf den Weg die Insel zu erkunden und als sie die anderen Städte sahen wurden ihre Herzen von Hoffnung und Vorfreude erfüllt.
Gemeinsam würden sie einen geeigneten Platz auswählen, um ihr neues Zuhause zu errichten.
Stets füreinander da
Während sie daran arbeiteten ein neues Zuhause aufzubauen, wurde die enge Bindung zwischen Agon und Alexia nur noch stärker. Sie teilten die Aufgaben, unterstützten sich gegenseitig und sorgten stets füreinander. Agon kümmerte sich um die Erlaubnis zum Bau eines Hauses und die Sicherung ihrer Umgebung, während Alexia sammelte was sie benötigten und für die Verpflegung sorgte. Ihre Zusammenarbeit war harmonisch und effektiv, und bald hatten sie die Hoffnung gefasst auf ein neues blühendes Heim, das ihnen Schutz und Geborgenheit bot.
Auch in der neuen Welt blieben die Geschwister unzertrennlich. Agon setzte seine magischen Studien fort und setzte seine Fähigkeiten ein wo er konnte, während Alexia sich in die Gemeinschaft integrierte und neue Freunde fand. Beide wussten, dass sie, egal welche Herausforderungen die Zukunft bringen würde, stets aufeinander zählen konnten.
In ihrer neuen Heimat fanden Agon und Alexia nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch die Möglichkeit, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich eine Zukunft aufzubauen, die von Hoffnung und gegenseitiger Unterstützung geprägt war. Die Neue Welt, die sie gemeinsam erkundeten, bot ihnen die Chance, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen, stets im Wissen, dass sie immer füreinander da sein würden.

Kapitel 4: Ein Neuanfang in der Dunklen Stadt Surom
Die Ankunft in Surom
Nachdem Agon und Alexia einige Zeit auf der idyllischen Insel verbracht hatten, kam in Agon der Wunsch auf, seine magischen Fähigkeiten weiter zu vertiefen. Er hatte von der Stadt Surom gehört, einem Ort, der für seine Freiheit in magischen Studien bekannt war. Anders als in anderen Teilen der Neuen Welt, wo bestimmte magische Praktiken, wie die Nekromantie, verpönt waren, bot Surom eine seltene Gelegenheit für Magier wie Agon, ihre Fähigkeiten ungehindert zu erforschen und zu entwickeln.
Surom war eine düstere, aber faszinierende Stadt, gelegen in einem Tal, das oft von dichten Nebeln und Schatten verhüllt war. Die Stadt war bekannt als Zufluchtsort für Anhänger verschiedener, oft kontroverser Fraktionen. Dazu gehörten die Diener des Namenlosen, einer dunklen Gottheit, und die Bundmagier, eine mächtige Gruppe, die die Herrschaft der Magier über alle Menschen anstrebte und die Magie über alles stellte, ohne Rücksicht auf religiöse oder ethische Bedenken.
Die Entscheidung zur Niederlassung
Agon fühlte sich von der Atmosphäre und den Möglichkeiten, die Surom bot, angezogen. Nach reiflicher Überlegung und im Einvernehmen mit Alexia beschloss er, sich dort niederzulassen. Er sah in Surom eine einzigartige Gelegenheit, die Nekromantie zu studieren, eine magische Disziplin, die in vielen anderen Regionen geächtet war. Die Stadt ermöglichte ihm nicht nur den freien Zugang zu seltenen magischen Texten und Artefakten, sondern auch den Austausch mit anderen Magiern, die seine Leidenschaft für die dunkleren Aspekte der Magie teilten.
Agon begann, sich in die Gemeinschaft von Surom zu integrieren. Durch seine Fähigkeiten und sein Wissen erwarb er sich bald den Respekt der dort ansässigen Magier. Seine Studien in der Nekromantie wurden intensiviert, und er konnte Experimente durchführen, die anderswo undenkbar gewesen wären. Mit der Zeit erlangte er alle Rechte, die einem Bürger Suroms zustehen, einschließlich des Rechtes, Grund und Boden zu erwerben. Er plante, ein eigenes Haus zu bauen, das sowohl als Heim für ihn und Alexia als auch als Zentrum seiner Studien dienen sollte.
Begegnung mit Sorsha von Schwarzenfels
Eines Tages wurde Agon zu einem Gespräch mit Sorsha Schwarzfels, der Statthalterin von Surom, eingeladen. Sorsha war eine mächtige und einflussreiche Frau, bekannt für ihre Führungsqualitäten und ihre strenge Hand. Sie führte die Geschicke der Stadt mit einem festen, aber gerechten Regime. Im Gespräch mit Agon lobte sie seine Fortschritte und sein Engagement in der magischen Gemeinschaft Suroms.
Sorsha informierte ihn über ein bevorstehendes, bedeutendes Projekt: die Gründung der ersten Akademie in Surom. Diese Akademie sollte ein Zentrum für magische Bildung und Forschung werden, offen für alle, die das Streben nach magischem Wissen teilten. Sorsha schlug Agon vor, sich bei der Säule der Magie zu melden, um zu erfahren, wie er beitragen könnte, insbesondere im Bereich der Ausbildung der jüngeren Magier im Grundwissen.
Eine neue Perspektive
Agon war begeistert von der Idee, Teil dieses bedeutenden Projekts zu werden. Es bot ihm nicht nur die Möglichkeit, seine Studien zu vertiefen, sondern auch, sein Wissen weiterzugeben und die nächste Generation von Magiern zu formen. Er sah in der Akademie eine Chance, seinen Platz in der Gemeinschaft von Surom zu festigen und gleichzeitig die dunklen Künste, insbesondere die Nekromantie, zu rehabilitieren und ihren Wert zu demonstrieren.
Sobald er sich bei der Akademie gemeldet und seine Bereitschaft zur Mitarbeit bekundet hätte, würde Agon mit den Vorbereitungen für den Bau seines Hauses beginnen. Gemeinsam mit Alexia plante er, Surom zu ihrem festen Zuhause zu machen. Alexia, die inzwischen ebenfalls Interesse an magischen Studien entwickelt hatte, unterstützte ihren Bruder und freute sich darauf, Teil der aufstrebenden magischen Gesellschaft von Surom zu werden.
In dieser neuen Phase ihres Lebens waren Agon und Alexia entschlossener denn je, ihre Ziele zu verfolgen und sich in der dunklen Stadt Surom ein dauerhaftes und bedeutungsvolles Leben aufzubauen.

Kapitel 5: Die Begegnung mit Soryia Schwarz
Eine ungewöhnliche Bekanntschaft
Während Agon und Alexia in Nebelhafen verweilten und sich auf ihr neues Leben in Surom vorbereiteten, kreuzte eine unerwartete Person ihren Weg. Soryia Schwarz, eine talentierte Schneiderin und Magierin, wurde von Alexia engagiert, um neue Kleider für sie und ihren Partner, Alaric Dunkelmoor, zu schneidern. Alexia, die Soryias Fähigkeiten bewunderte, stellte sie bald auch ihrem Bruder Agon vor, mit dem Angebot, auch ihm eine maßgeschneiderte Kleidung zu fertigen. Agon, der meist nur in seiner schwarzen Robe unterwegs war, nahm das Angebot an, neugierig auf die Schneiderin, die seine Schwester so beeindruckt hatte.
Das erste Treffen in der Schneiderei
Agon traf sich mit Soryia in der Schneiderei, die sich in einem verwinkelten Keller von Nebelhafen befand. Die Atmosphäre dort war gedämpft und geheimnisvoll, genau wie Soryia selbst. Während sie seine Maße nahm, entwickelte sich zwischen ihnen eine merkwürdige Spannung. Soryia bewegte sich geschickt und mit einer seltsamen Eleganz, die Agon faszinierte. Als sie ihm unerwartet nahe kam, um eine genauere Messung vorzunehmen, spürte er ein merkwürdiges Kribbeln. In diesem Moment offenbarte sie ihm ihre wahre Natur: Soryia war ein Vampir.
Statt Angst zu empfinden, wie es die meisten Menschen in einer solchen Situation getan hätten, war Agon neugierig und fasziniert. Seine Studien in der Nekromantie hatten ihn bereits mit vielen untoten Wesen in Kontakt gebracht, und so sah er Soryia nicht als Bedrohung, sondern als eine weitere faszinierende Entität. Sie trank vorsichtig von seinem Blut, eine intime und unerwartet romantische Geste, und versiegelte die Wunde danach mit wenigen Tropfen ihres eigenen Blutes und wirkte mit einem Tiefen und innigen Blick eine Hypnose, eine Fähigkeit die ihr als Vampir zu Gute kam, welche auch seine Erinnerung an den Biss vernebelte. Doch eine tiefe Erinnerung blieb bestehen: das Gefühl, dass er sich ihr nahe fühlte und das ungewöhnliche Verlangen, mehr über sie zu erfahren.
Eine wachsende Verbindung
Nach diesem ersten Treffen begann eine Reihe weiterer Begegnungen zwischen Agon und Soryia. Sie trafen sich häufig, oft am Lagerfeuer in Nebelhafen, wo sie über ihre gemeinsamen Interessen und die tiefere Natur der Magie sprachen. Zwischen ihnen entwickelte sich eine Chemie, die weder von Worten noch von äußeren Umständen abhängig war. Agon, der sonst eine eher unnahbare Persönlichkeit hatte, fand in Soryia jemanden, dem er sich öffnen konnte und vor allem wollte. Ihre Gespräche waren intensiv, und es schien, als würden sie sich auf einer tieferen Ebene verstehen.
Mit der Zeit wurden ihre Treffen fast täglich. Trotz seiner üblichen Distanz zu anderen Menschen fühlte Agon sich zu Soryia hingezogen. Sie teilten nicht nur eine Faszination für die dunklen Künste welche auf Soryia einst erlernte, sondern auch eine gegenseitige Einsamkeit, die sie miteinander verband. Eines Abends, als Agon Soryia die möglichen Baugrundstücke in Surom zeigte, die er für sein neues Zuhause in Betracht zog, kamen sie sich erneut näher. Wiederum trank Soryia von ihm, und es war eine intensive Erfahrung, die ihre Verbindung weiter vertiefte. Agon erkannte, dass Soryia für ihn mehr war als nur ein Vampir und er selbst mehr als nur ein Nahrungsquelle für sie.
Eine unerwartete Offenbarung
Während dieses nächtlichen Treffen in Surom offenbarte Agon Soryia seine tiefsten Gedanken. Er sprach darüber, dass er sich vorstellen könnte, die Ewigkeit mit ihr zu verbringen und sich ihrem Schicksal anzuschließen. Diese Worte waren mehr als nur eine romantische Geste; sie waren Ausdruck seines wachsenden Verlangens, ein Teil von Soryias Welt zu werden. Doch wie bei jedem ihrer Bisse nahm sie ihm den Großteil seiner Erinnerung daran. Was blieb, war das Gefühl, sich ihr nahe zu fühlen, das Wissen um den Geschmack ihrer Lippen und die unstillbare Sehnsucht nach ihrer Gegenwart.
Für Agon wurde klar, dass Soryia ihn auf eine Weise berührte, die er zuvor nicht gekannt hatte. Er wusste, dass ihre Beziehung kompliziert und gefährlich war, doch er war bereit, dieses Risiko einzugehen. In den stillen Momenten, in denen er allein war, dachte er oft über die Bedeutung ihrer Begegnungen nach und darüber, wie sehr sie sein Leben verändert hatte. Inmitten der düsteren und oft kalten Welt von Surom fand Agon in Soryia etwas, das ihm Wärme und Sinn gab. Die Zukunft war ungewiss, doch eines war sicher: Agon und Soryia teilten eine Verbindung, die über das Normale hinausging, eine Verbindung, die sie beide veränderte und die möglicherweise das Potenzial hatte, die Ewigkeit zu überdauern.

Kapitel 1: Familienhintergrund und Kindheit
Die Familie Solex und von Lichtenau
Agon Solex wurde in eine Welt voller Magie und Adel hineingeboren, in der Stadt Lichtenau, die bekannt für ihre beeindruckenden Schlösser und ihre lange Geschichte der Magie ist. Seine Eltern, Agon Erik und Alexandria, waren beide außergewöhnliche Persönlichkeiten, deren Liebe zueinander stark genug war, um die Schranken von Standesunterschieden und Traditionen zu durchbrechen.
Agon Erik war ein angesehener Magier, der seine Fähigkeiten meisterhaft beherrschte. Er hatte seine Magie von seinem Vater, Salazar Solex, geerbt, der ebenfalls ein bedeutender Magier war. Salazar war ein Mann von großem Wissen und Weisheit, der seine Jahre damit verbrachte, magische Geheimnisse zu ergründen, bis er im Alter von 63 Jahren starb. Agon-Eriks Mutter, Valeria Solex, war eine starke und weise Frau, die ihren Sohn mit ebenso viel Liebe und Disziplin erzogen hat. Sie verstarb im Alter von 59 Jahren.
Alexandria, Agons Mutter, stammte aus der hochadligen Familie von Lichtenau. Ihr Vater, Herzog Gustav von Lichtenau, und ihre Mutter, Herzogin Constanze von Lichtenau, führten ein Leben voller Prunk und Einfluss. Trotz ihres hohen Standes entschied sich Alexandria, ihren Titel und ihr bequemes Leben hinter sich zu lassen, als sie sich in Agon Erik verliebte. Ihre Liebe war eine Quelle der Inspiration für viele und zeigte, dass wahre Gefühle alle gesellschaftlichen Barrieren überwinden können.
Die Kindheit von Agon und Alexia
Agon wurde in diese bemerkenswerte Familie hineingeboren und wuchs in einem behüteten und liebevollen Umfeld auf. Vier Jahre nach seiner Geburt kam seine Schwester Alexia zur Welt. Von Anfang an war die Bindung zwischen den Geschwistern stark. Agon fühlte eine tiefe Verantwortung gegenüber seiner kleinen Schwester und schützte sie, wo er nur konnte.
Die ersten Jahre ihrer Kindheit waren von Wärme, Freude und der Magie, die ihre Familie umgab, geprägt. Ihr Zuhause in Lichtenau war ein Ort des Lernens und der Entdeckung. Agon Erik lehrte seinen Sohn die Grundlagen der Magie, während Alexandria ihre Kinder in den Künsten, der Literatur und den edlen Umgangsformen des Adels unterrichtete.
Der plötzliche Tod ihrer Eltern, die bei einem fehlgeschlagenen magischen Experiment ums Leben kamen, veränderte alles. Agon Erik starb im Alter von 41 Jahren, während Alexandria im Alter von 38 Jahren starb. Dieser tragische Verlust hinterließ eine tiefe Wunde in den Herzen von Agon und Alexia. Die Verantwortung, die Agon ohnehin schon für seine Schwester fühlte, wuchs noch mehr. Er wurde ihr Beschützer, Mentor und engster Vertrauter.

Kapitel 2: Agons Fürsorge für Alexia
Die Zeit nach dem Verlust
Nach dem tragischen Verlust ihrer Eltern veränderte sich das Leben von Agon und Alexia grundlegend. Das prächtige Anwesen in Lichtenau, das einst voller Leben und Freude war, wurde zu einem Ort der Trauer und Stille. Agon, damals ein junger Mann von 18 Jahren, musste schnell erwachsen werden. Die Verantwortung für seine vier Jahre jüngere Schwester Alexia lag nun allein in seinen Händen.
Agon beschloss, alles zu tun, um Alexia ein behütetes und liebevolles Umfeld zu bieten, ähnlich dem, was sie zuvor gekannt hatten. Er übernahm die Rolle des Beschützers und Mentors, während er gleichzeitig versuchte, seine eigenen Trauer zu bewältigen. Trotz der Herausforderungen blieb Agon entschlossen, Alexia eine möglichst unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen.
Die Jahre der Fürsorge
In den folgenden Jahren entwickelte Agon eine erstaunliche Fähigkeit, seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle hintanzustellen, um sich voll und ganz um seine Schwester zu kümmern. Er übernahm die Aufgaben eines Elternteils und stellte sicher, dass Alexia weiterhin eine gute Ausbildung erhielt. Dabei war ihm besonders wichtig, dass sie sowohl die magischen Fähigkeiten ihrer Familie als auch die künstlerischen und literarischen Künste, die ihre Mutter ihr beigebracht hätte, weiterentwickeln konnte.
Agon selbst vertiefte sein Wissen in der Magie, um nicht nur seine eigene Ausbildung fortzusetzen, sondern auch um Alexia in ihrem Lernen zu unterstützen. Er führte sie in die Geheimnisse der magischen Welt ein, lehrte sie Zaubersprüche und die Kunst der Alchemie. Gleichzeitig erzählte er ihr Geschichten über ihre Eltern und Großeltern, um die Erinnerung an sie lebendig zu halten und ihr ein Gefühl der Zugehörigkeit zu geben.
Die Entscheidung zur Abreise
Trotz all seiner Bemühungen konnten weder Agon noch Alexia die erdrückende Präsenz der Erinnerungen an ihre Eltern ganz abschütteln. Lichtenau, einst ihr Zuhause, wurde zu einem ständigen Mahnmal für den Verlust, den sie erlitten hatten. Nach einigen Jahren, in denen sie gemeinsam versucht hatten, ein normales Leben zu führen, begann Agon, über einen Neuanfang nachzudenken.
Mit 26 Jahren spürte Agon, dass es an der Zeit war, einen neuen Weg zu beschreiten. Die Neue Welt, von der viele sprachen, bot die Möglichkeit, fernab von den schmerzhaften Erinnerungen ein neues Leben zu beginnen. Er besprach seine Gedanken mit Alexia, die inzwischen zu einer jungen Frau herangewachsen war. Sie teilte seinen Wunsch nach einem Neuanfang und vertraute auf seine Entscheidung.
Vorbereitung auf die Reise
Die Vorbereitung auf die Reise in die Neue Welt war eine Herausforderung. Agon musste sicherstellen, dass sie alles Notwendige für den Neuanfang hatten. Er verkaufte einen Teil des Familienbesitzes, um die Reise zu finanzieren und genügend Ressourcen für die erste Zeit in der neuen Heimat zu haben. Er sorgte dafür, dass Alexia alle ihre persönlichen Dinge und die wenigen wertvollen Erinnerungsstücke an ihre Eltern mitnehmen konnte.
Agon achtete darauf, dass sie auf alle Eventualitäten vorbereitet waren. Er trainierte Alexia in Selbstverteidigung und vermittelte ihr wichtige Überlebensfähigkeiten, die sie in der neuen Welt benötigen könnten. Trotz aller Vorbereitungen blieb Agon jedoch besorgt. Die Reise war ein großer Schritt ins Ungewisse, und er wollte sicherstellen, dass Alexia in jeder Hinsicht geschützt war.
Am Tag ihrer Abreise standen Agon und Alexia gemeinsam am Hafen, bereit, sich den Herausforderungen und Abenteuern der Neuen Welt zu stellen. Ihre enge Bindung, die in den Jahren des Verlustes und der Fürsorge nur stärker geworden war, gab ihnen die Kraft, diesen mutigen Schritt zu wagen. Gemeinsam würden sie in eine neue Zukunft aufbrechen, entschlossen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein neues Kapitel in ihrem Leben zu beginnen.

Kapitel 3: Ankunft in Nebelhafen
Die Ankunft im Hafen
Die Reise über das weite Meer war lang und anstrengend, aber Agon und Alexia bewältigten sie gemeinsam, stets die Hoffnung auf einen Neuanfang im Herzen tragend. Als ihr Schiff endlich den Hafen der Stadt Nebelhafen erreichte, wurde ihnen klar, dass sie am Beginn eines neuen Kapitels ihres Lebens standen. Nebelhafen war ein lebendiger Ort, erfüllt von der Geschäftigkeit einer Stadt, die durch den Handel und die Ankunft von Abenteurern und Siedlern aus der Alten Welt geprägt war.
Die Stadt trug ihren Namen zurecht: Nebel hing schwer über den Docks und verschleierte die Umrisse der Gebäude, was der Stadt eine geheimnisvolle und mystische Atmosphäre verlieh. Agon und Alexia stiegen mit klopfendem Herzen von Bord und betraten das fremde Land, das nun ihr neues Zuhause werden sollte.
Die ersten Schritte in der Neuen Welt
Ihre ersten Schritte auf dem neuen Kontinent waren von einer Mischung aus Aufregung und Unsicherheit geprägt. Agon hielt Alexias Hand fest, um ihr Mut zu machen und ihr zu zeigen, dass sie diesen Weg gemeinsam gehen würden. Sie hatten keine konkreten Pläne, wohin sie gehen oder wie sie ihr Leben gestalten sollten, doch sie wussten, dass sie gemeinsam alles schaffen konnten.
Die beiden Geschwister erkundeten Nebelhafen, um sich einen Überblick zu verschaffen und herauszufinden, welche Möglichkeiten die Stadt ihnen bieten könnte. Agon informierte sich über die verschiedenen Handelsgilden und magischen Zünfte, während Alexia die Märkte und Handwerksbetriebe durchstöberte. Sie suchten nach einer passenden Unterkunft und trafen auf freundliche Einheimische, die ihnen erste Hinweise und Ratschläge gaben.
Eine neue Heimat suchen
Nebelhafen war faszinierend, doch Agon und Alexia wussten, dass sie eine ruhige und sichere Umgebung suchten, in der sie sich niederlassen und ein neues Zuhause aufbauen konnten. Sie hörten von anderen Städten auf der Insel, die für ihre Gotteshäuser und Tempel bekannt waren und ebenfalls viel Platz boten. Diese Insel schien der ideale Ort zu sein, um ein neues Leben zu beginnen.
Mit neuem Ziel vor Augen beschlossen die Geschwister, ihre Reise fortzusetzen und die Insel zu erkunden. Sie besorgten sich Pferde und machten sich auf den Weg die Insel zu erkunden und als sie die anderen Städte sahen wurden ihre Herzen von Hoffnung und Vorfreude erfüllt.
Gemeinsam würden sie einen geeigneten Platz auswählen, um ihr neues Zuhause zu errichten.
Stets füreinander da
Während sie daran arbeiteten ein neues Zuhause aufzubauen, wurde die enge Bindung zwischen Agon und Alexia nur noch stärker. Sie teilten die Aufgaben, unterstützten sich gegenseitig und sorgten stets füreinander. Agon kümmerte sich um die Erlaubnis zum Bau eines Hauses und die Sicherung ihrer Umgebung, während Alexia sammelte was sie benötigten und für die Verpflegung sorgte. Ihre Zusammenarbeit war harmonisch und effektiv, und bald hatten sie die Hoffnung gefasst auf ein neues blühendes Heim, das ihnen Schutz und Geborgenheit bot.
Auch in der neuen Welt blieben die Geschwister unzertrennlich. Agon setzte seine magischen Studien fort und setzte seine Fähigkeiten ein wo er konnte, während Alexia sich in die Gemeinschaft integrierte und neue Freunde fand. Beide wussten, dass sie, egal welche Herausforderungen die Zukunft bringen würde, stets aufeinander zählen konnten.
In ihrer neuen Heimat fanden Agon und Alexia nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch die Möglichkeit, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich eine Zukunft aufzubauen, die von Hoffnung und gegenseitiger Unterstützung geprägt war. Die Neue Welt, die sie gemeinsam erkundeten, bot ihnen die Chance, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen, stets im Wissen, dass sie immer füreinander da sein würden.

Kapitel 4: Ein Neuanfang in der Dunklen Stadt Surom
Die Ankunft in Surom
Nachdem Agon und Alexia einige Zeit auf der idyllischen Insel verbracht hatten, kam in Agon der Wunsch auf, seine magischen Fähigkeiten weiter zu vertiefen. Er hatte von der Stadt Surom gehört, einem Ort, der für seine Freiheit in magischen Studien bekannt war. Anders als in anderen Teilen der Neuen Welt, wo bestimmte magische Praktiken, wie die Nekromantie, verpönt waren, bot Surom eine seltene Gelegenheit für Magier wie Agon, ihre Fähigkeiten ungehindert zu erforschen und zu entwickeln.
Surom war eine düstere, aber faszinierende Stadt, gelegen in einem Tal, das oft von dichten Nebeln und Schatten verhüllt war. Die Stadt war bekannt als Zufluchtsort für Anhänger verschiedener, oft kontroverser Fraktionen. Dazu gehörten die Diener des Namenlosen, einer dunklen Gottheit, und die Bundmagier, eine mächtige Gruppe, die die Herrschaft der Magier über alle Menschen anstrebte und die Magie über alles stellte, ohne Rücksicht auf religiöse oder ethische Bedenken.
Die Entscheidung zur Niederlassung
Agon fühlte sich von der Atmosphäre und den Möglichkeiten, die Surom bot, angezogen. Nach reiflicher Überlegung und im Einvernehmen mit Alexia beschloss er, sich dort niederzulassen. Er sah in Surom eine einzigartige Gelegenheit, die Nekromantie zu studieren, eine magische Disziplin, die in vielen anderen Regionen geächtet war. Die Stadt ermöglichte ihm nicht nur den freien Zugang zu seltenen magischen Texten und Artefakten, sondern auch den Austausch mit anderen Magiern, die seine Leidenschaft für die dunkleren Aspekte der Magie teilten.
Agon begann, sich in die Gemeinschaft von Surom zu integrieren. Durch seine Fähigkeiten und sein Wissen erwarb er sich bald den Respekt der dort ansässigen Magier. Seine Studien in der Nekromantie wurden intensiviert, und er konnte Experimente durchführen, die anderswo undenkbar gewesen wären. Mit der Zeit erlangte er alle Rechte, die einem Bürger Suroms zustehen, einschließlich des Rechtes, Grund und Boden zu erwerben. Er plante, ein eigenes Haus zu bauen, das sowohl als Heim für ihn und Alexia als auch als Zentrum seiner Studien dienen sollte.
Begegnung mit Sorsha von Schwarzenfels
Eines Tages wurde Agon zu einem Gespräch mit Sorsha Schwarzfels, der Statthalterin von Surom, eingeladen. Sorsha war eine mächtige und einflussreiche Frau, bekannt für ihre Führungsqualitäten und ihre strenge Hand. Sie führte die Geschicke der Stadt mit einem festen, aber gerechten Regime. Im Gespräch mit Agon lobte sie seine Fortschritte und sein Engagement in der magischen Gemeinschaft Suroms.
Sorsha informierte ihn über ein bevorstehendes, bedeutendes Projekt: die Gründung der ersten Akademie in Surom. Diese Akademie sollte ein Zentrum für magische Bildung und Forschung werden, offen für alle, die das Streben nach magischem Wissen teilten. Sorsha schlug Agon vor, sich bei der Säule der Magie zu melden, um zu erfahren, wie er beitragen könnte, insbesondere im Bereich der Ausbildung der jüngeren Magier im Grundwissen.
Eine neue Perspektive
Agon war begeistert von der Idee, Teil dieses bedeutenden Projekts zu werden. Es bot ihm nicht nur die Möglichkeit, seine Studien zu vertiefen, sondern auch, sein Wissen weiterzugeben und die nächste Generation von Magiern zu formen. Er sah in der Akademie eine Chance, seinen Platz in der Gemeinschaft von Surom zu festigen und gleichzeitig die dunklen Künste, insbesondere die Nekromantie, zu rehabilitieren und ihren Wert zu demonstrieren.
Sobald er sich bei der Akademie gemeldet und seine Bereitschaft zur Mitarbeit bekundet hätte, würde Agon mit den Vorbereitungen für den Bau seines Hauses beginnen. Gemeinsam mit Alexia plante er, Surom zu ihrem festen Zuhause zu machen. Alexia, die inzwischen ebenfalls Interesse an magischen Studien entwickelt hatte, unterstützte ihren Bruder und freute sich darauf, Teil der aufstrebenden magischen Gesellschaft von Surom zu werden.
In dieser neuen Phase ihres Lebens waren Agon und Alexia entschlossener denn je, ihre Ziele zu verfolgen und sich in der dunklen Stadt Surom ein dauerhaftes und bedeutungsvolles Leben aufzubauen.

Kapitel 5: Die Begegnung mit Soryia Schwarz
Eine ungewöhnliche Bekanntschaft
Während Agon und Alexia in Nebelhafen verweilten und sich auf ihr neues Leben in Surom vorbereiteten, kreuzte eine unerwartete Person ihren Weg. Soryia Schwarz, eine talentierte Schneiderin und Magierin, wurde von Alexia engagiert, um neue Kleider für sie und ihren Partner, Alaric Dunkelmoor, zu schneidern. Alexia, die Soryias Fähigkeiten bewunderte, stellte sie bald auch ihrem Bruder Agon vor, mit dem Angebot, auch ihm eine maßgeschneiderte Kleidung zu fertigen. Agon, der meist nur in seiner schwarzen Robe unterwegs war, nahm das Angebot an, neugierig auf die Schneiderin, die seine Schwester so beeindruckt hatte.
Das erste Treffen in der Schneiderei
Agon traf sich mit Soryia in der Schneiderei, die sich in einem verwinkelten Keller von Nebelhafen befand. Die Atmosphäre dort war gedämpft und geheimnisvoll, genau wie Soryia selbst. Während sie seine Maße nahm, entwickelte sich zwischen ihnen eine merkwürdige Spannung. Soryia bewegte sich geschickt und mit einer seltsamen Eleganz, die Agon faszinierte. Als sie ihm unerwartet nahe kam, um eine genauere Messung vorzunehmen, spürte er ein merkwürdiges Kribbeln. In diesem Moment offenbarte sie ihm ihre wahre Natur: Soryia war ein Vampir.
Statt Angst zu empfinden, wie es die meisten Menschen in einer solchen Situation getan hätten, war Agon neugierig und fasziniert. Seine Studien in der Nekromantie hatten ihn bereits mit vielen untoten Wesen in Kontakt gebracht, und so sah er Soryia nicht als Bedrohung, sondern als eine weitere faszinierende Entität. Sie trank vorsichtig von seinem Blut, eine intime und unerwartet romantische Geste, und versiegelte die Wunde danach mit wenigen Tropfen ihres eigenen Blutes und wirkte mit einem Tiefen und innigen Blick eine Hypnose, eine Fähigkeit die ihr als Vampir zu Gute kam, welche auch seine Erinnerung an den Biss vernebelte. Doch eine tiefe Erinnerung blieb bestehen: das Gefühl, dass er sich ihr nahe fühlte und das ungewöhnliche Verlangen, mehr über sie zu erfahren.
Eine wachsende Verbindung
Nach diesem ersten Treffen begann eine Reihe weiterer Begegnungen zwischen Agon und Soryia. Sie trafen sich häufig, oft am Lagerfeuer in Nebelhafen, wo sie über ihre gemeinsamen Interessen und die tiefere Natur der Magie sprachen. Zwischen ihnen entwickelte sich eine Chemie, die weder von Worten noch von äußeren Umständen abhängig war. Agon, der sonst eine eher unnahbare Persönlichkeit hatte, fand in Soryia jemanden, dem er sich öffnen konnte und vor allem wollte. Ihre Gespräche waren intensiv, und es schien, als würden sie sich auf einer tieferen Ebene verstehen.
Mit der Zeit wurden ihre Treffen fast täglich. Trotz seiner üblichen Distanz zu anderen Menschen fühlte Agon sich zu Soryia hingezogen. Sie teilten nicht nur eine Faszination für die dunklen Künste welche auf Soryia einst erlernte, sondern auch eine gegenseitige Einsamkeit, die sie miteinander verband. Eines Abends, als Agon Soryia die möglichen Baugrundstücke in Surom zeigte, die er für sein neues Zuhause in Betracht zog, kamen sie sich erneut näher. Wiederum trank Soryia von ihm, und es war eine intensive Erfahrung, die ihre Verbindung weiter vertiefte. Agon erkannte, dass Soryia für ihn mehr war als nur ein Vampir und er selbst mehr als nur ein Nahrungsquelle für sie.
Eine unerwartete Offenbarung
Während dieses nächtlichen Treffen in Surom offenbarte Agon Soryia seine tiefsten Gedanken. Er sprach darüber, dass er sich vorstellen könnte, die Ewigkeit mit ihr zu verbringen und sich ihrem Schicksal anzuschließen. Diese Worte waren mehr als nur eine romantische Geste; sie waren Ausdruck seines wachsenden Verlangens, ein Teil von Soryias Welt zu werden. Doch wie bei jedem ihrer Bisse nahm sie ihm den Großteil seiner Erinnerung daran. Was blieb, war das Gefühl, sich ihr nahe zu fühlen, das Wissen um den Geschmack ihrer Lippen und die unstillbare Sehnsucht nach ihrer Gegenwart.
Für Agon wurde klar, dass Soryia ihn auf eine Weise berührte, die er zuvor nicht gekannt hatte. Er wusste, dass ihre Beziehung kompliziert und gefährlich war, doch er war bereit, dieses Risiko einzugehen. In den stillen Momenten, in denen er allein war, dachte er oft über die Bedeutung ihrer Begegnungen nach und darüber, wie sehr sie sein Leben verändert hatte. Inmitten der düsteren und oft kalten Welt von Surom fand Agon in Soryia etwas, das ihm Wärme und Sinn gab. Die Zukunft war ungewiss, doch eines war sicher: Agon und Soryia teilten eine Verbindung, die über das Normale hinausging, eine Verbindung, die sie beide veränderte und die möglicherweise das Potenzial hatte, die Ewigkeit zu überdauern.