Ryz’nafein, ein stolzer und entschlossener Dunkelelf Krieger, erwachte in der trostlosen Dunkelheit der Unterwelt. Die weitläufige Höhle, in der er sich befand, war von riesigen Stalaktiten und Stalagmiten durchzogen, die wie die Zähne eines uralten, schlafenden Ungeheuers wirkten. Der einst vertraute Pfad war nun ein gefährliches Labyrinth aus scharfkantigen Felsen und tückischem Geröll, verursacht durch die Ereignisse der neuen Welt, der die Landschaft der Unterwelt in eine tödliche Falle verwandelt hatte.Die Luft war schwer und feucht, durchdrungen von einem fauligen Geruch, der von den tiefen, versteckten Schluchten und modrigen Wasserlöchern aufstieg. Unheimliche Geräusche hallten durch die endlosen Gänge - das Tropfen von Wasser, das Kratzen unsichtbarer Kreaturen und das leise, aber ständige Rauschen der unterirdischen Flüsse. Ryz’nafein konnte die Augen von Raubtieren in der Dunkelheit spüren, ihre Blicke folgten jedem seiner Schritte, bereit, über den einsamen Wanderer herzufallen, sollte er auch nur einen Moment der Schwäche zeigen.Er wusste, dass er einen langen und gefährlichen Weg vor sich hatte, um sein Familienhaus Filifar zu erreichen, doch seine Entschlossenheit war ungebrochen. Immer wieder musste er innehalten, um seine Orientierung wiederzufinden, da die verworrenen Gänge und das allgegenwärtige Zwielicht ihn oft in die Irre führten. Seine scharfen Sinne und sein untrüglicher Instinkt waren seine einzigen Verbündeten in dieser feindseligen Welt, die darauf wartete, den Verirrten zu verschlingen.Mit seinem scharfen Verstand und seinen Kampffähigkeiten bahnte er sich einen Weg durch das Labyrinth. Seine Augen, die an die Dunkelheit dank der Nachtsicht der Dunkelelfen gewöhnt waren, entdeckten Spuren und Hinweise, die ihn in die richtige Richtung lenkten. Dennoch war die Reise beschwerlich und voller Gefahren. Die Unterwelt war von Kreaturen bevölkert, die sich im Schatten versteckten und auf die Schwachen lauerten.
Als er einen breiten, unterirdischen Fluss erreichte, hörte er plötzlich ein leises, aber bedrohliches Kichern. Aus den Schatten traten mehrere Goblins hervor, ihre gelben Augen funkelten vor Bosheit. Sie waren auf der Jagd und hatten in Ryz’nafein ein lohnendes Ziel entdeckt.
„Was haben wir denn da? Gnarr-gnarr! Einen Dunkelelf, verloren und allein“, höhnte einer der Goblins. „Ein Festmahl! Gnarr-gnarr!“
Ryz’nafein zog seine Zwillingssäbel aus Adamantit, deren Klingen im spärlichen Licht der Unterwelt bläulich schimmerten. Er witterte die Gefahr und handelte. Die Goblins griffen an, ihre kleinen, aber gefährlichen Waffen blitzten in der Dunkelheit. Doch der Dunkelelf-Krieger war schneller und geschickter. Mit einer fließenden, tänzelnden Bewegung wich er dem ersten Angriff aus, seine Klingen schnitten durch die Luft mit tödlicher Präzision.Er drehte sich blitzschnell, sowie seine Säbel in einem wirbelnden Tanz aus Lichterspielen der Reflexionen der Lichteinflüsse auf das Adamantitmetall. Der erste Goblin fiel, sein Brustkorb durchbohrt. Ein weiterer stürzte sich auf ihn, doch Ryz’nafein parierte den Schlag mit einer schnellen Aufwärtsbewegung und schlug dann seitlich zu, was den Angreifer zu Boden streckte. Die Goblins wichen zurück, überrascht von der tödlichen Eleganz ihrer Beute. Mit einem geschickten Sprung landete er mitten unter ihnen, seine Klingen blitzten auf und hinterließen blutige Spuren. Er bewegte sich wie ein Schatten, jeder seiner Schläge war präzise und tödlich. Die Goblins hatten keine Chance gegen die überlegene Kampffähigkeit und die unbarmherzige Entschlossenheit des einsamen Wanderers. Einer nach dem anderen fiel unter seinen Angriffen, bis nur noch wenige übrig blieben, die in panischer Angst zurückwichen und so gelang es ihm nach einem heftigen Gefecht, die Goblins zurückzudrängen. Schwer atmend und mit Schmerzen durch zugefügte Wunden, setzte er seinen Weg fort. Doch er spürte, dass er beobachtet wurde. Es war ein Goblin-König und dieser würde sich eine solche Niederlage nicht gefallen lassen.
„Du hast meine Krieger getötet, Dunkelelf“, knurrte es aus dem Versteck heraus. „Nun wirst du den Preis dafür zahlen!“
Ryz’nafein bereitete sich auf den entscheidenden Kampf vor. Der Goblin-König sprang von seinem Versteck und griff mit wilder Entschlossenheit an. Der Goblin-König war ein furchterregender Gegner, seine gewaltige Größe und rohe Kraft machten ihn zu einer wahren Bedrohung.

Die Höhle füllte sich mit dem Klang von Metall auf Metall, als die beiden aufeinander prallten. Ryz’nafein kämpfte mit all seiner Kraft und Geschicklichkeit, seine Klingen blitzten im spärlichen Licht der Unterwelt. Der verlorene Dunkelelf-Krieger nutzte seine Schnelligkeit und Geschicklichkeit, um den brutalen Hieben seines Gegners auszuweichen. Mit einem geschickten Sprung landete er hinter dem Goblin-König und schlug mit voller Wucht zu. Sein Adamantitsäbel traf den Hals des Königs und trennte den Kopf sauber vom Rumpf. Der Kopf des Goblin-Königs rollte über den Boden, und der Körper sackte kraftlos zusammen.
Die verbleibenden Goblins starrten entsetzt auf den gefallenen König, ihre gelben Augen weit aufgerissen vor Angst. Ryz’nafein, nun blutüberströmt und voller Entschlossenheit, wandte sich den restlichen Goblins zu. Mit tödlicher Präzision setzte er seine Klingen ein, und einer nach dem anderen fielen sie unter seinen Schlägen. Einige Goblins versuchten zu fliehen, stolperten und rannten panisch in die Dunkelheit der Unterwelt. Sie flüchteten in alle Richtungen, verzweifelt bemüht, dem Zorn des Dunkelelf-Kriegers zu entkommen.
Ryz’nafein, erschöpft und verletzt, machte sich wieder auf den Weg. Er wusste, dass das Haus Filifar nicht mehr weit entfernt war. Mit letzten Kräften erreichte er schließlich die hohen, majestätischen Tore seines Familienhauses. Er verdeckte seine Wunden, damit man die Schwächen nicht auf dem ersten Blick erkennen würde. Die Wachen erkannten ihn nicht sofort und öffneten die Tore mit Vorsicht.
Drinnen stand Ilharess Mizrae, die Matriarchin des Hauses Filifar. Bis eben noch mit etwas beschäftigt, doch drehte sie sich um und musterte den erschöpften Krieger mit kühlen, neugierigen Augen.
„Und du bist, wer oder was genau?“ fragte sie.
Ryz’nafein, seine Stimme heiser von der Anstrengung, neigte sein Haupt und antwortete: „Mutter Oberin, ich bin Ryz’nafein. Seit über drei Narbondelläufen irre ich nun in der Unterwelt umher, immer auf der Suche nach unserem Haus. Endlich habe ich es gefunden.“Mizrae runzelte die Stirn, als sie ihn genauer betrachtete. Mit einer Mischung aus Gleichgültigkeit und mildem Interesse hob sie eine Augenbraue. „Ryz’nafein“, sagte sie schließlich, „du hast es also geschafft. Lass dich ausrüsten und sei bereit, nützlich zu sein.“ Ihre Stimme war kühl und distanziert, ohne eine Spur von Freude oder Anerkennung.
Ryz’nafein stellte sich in seinem Kopf vor, wie die anderen Familienmitglieder ihn begrüßen und willkommen heißen würden, aber die Realität war eine andere. Nur Mizrae stand vor ihm, und ihre Haltung war alles andere als herzlich.

Er neigte erneut sein Haupt und antwortete: „Ja, Mutter Oberin. Ich bin zurückgekehrt, um unseren Namen zu verteidigen und zu ehren.“Mizrae drehte sich um und ging, ihre Schritte hallten in dem großen, düster beleuchteten Saal wider. Ryz’nafein wusste, dass dies nur der Anfang war, und dass noch viele Herausforderungen auf ihn warteten. Doch in diesem Moment war er zufrieden, zumindest physisch wieder bei seiner Familie zu sein, auch wenn die emotionale Begrüßung anders ausgefallen war als erhofft.