Dunkelheit verschlingt ihn, als Zond in die enge Felsspalte tritt. Der raue Stein ist kalt unter seinen Fingern, der Weg vor ihm verborgen im Zwielicht der Tiefe. Zehn Tage wird er fort sein, zehn Tage auf einem Pfad, den kein anderer zu beschreiten wagt. Wohin er führt, wissen nur die Alten, die von verborgenen Kammern und längst vergessenen Tunneln flüstern. Hammer und Axt ruhen schwer an seiner Seite, doch es ist nicht nur Stahl, den er mit sich trägt – es sind Gedanken, Pläne, Möglichkeiten, die noch im Dunkeln ruhen, bereit, das Schicksal zu formen.
Während der König des Khul Gathol sich ins Ungewisse begibt, spannt sich über dem Norden eine andere Dunkelheit zusammen. Surom und seine Lakaien, die Dunkelelfen, spinnen ihre Netze aus Intrigen und Krieg. Der Feind ist stark, doch auch Stein kann brechen, wenn der Schlag an der richtigen Stelle sitzt. Und genau diesen Schlag will Zond vorbereiten.
Niemand weiß, was er mitbringen wird – nur eines ist gewiss: Wenn er zurückkehrt, wird es nicht in Stille sein. Kein leiser Schritt im Schatten, kein heimliches Wort hinter verschlossenen Türen. Nein, Zond wird mit einem Knall zurückkehren, der die Berge erbeben und die Welt erzittern lässt. Die Macht, die in den Tiefen schlummert, wird ihm zufallen, geformt nach seinem Willen. Wissen, Einfluss, vielleicht sogar eine neue Waffe – was immer er in den Dunkelkammern des Gebirges findet, wird seinen Einfluss mehren und seinen Stand festigen. Und wenn der Staub sich legt, wird nichts mehr so sein wie zuvor.
Zond Karaz'zul (Sohn des Berges)
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Re: Zond Karaz'zul (Sohn des Berges)
Am Scheideweg des Berges
Zond saß schweigend in den tiefen Hallen Khul Gathols, sein Blick ruhte auf den uralten Runen, die in die Steinwände gemeißelt waren. Sie erzählten von den Taten der Ahnen, von alten Bündnissen, großen Schlachten und unerschütterlicher Zwergenstärke. Doch was würde man einst über ihn schreiben?
Die Verhandlungen mit Surom waren gescheitert. Kein Bündnis. Keine Zukunft in einem gemeinsamen Handel. Stattdessen ein Angebot, das einer Beleidigung gleichkam – Seite an Seite mit den Dunkelelfen zu marschieren. Gegen Solgard, gegen jene, die ihnen zumindest mit Ehrlichkeit begegneten, auch wenn ihre Wege sich selten kreuzten. Doch schlimmer noch: Zond hatte sich verrannt.
Er hatte Brodomurr verloren. Sein treuer Heerführer, sein engster Vertrauter, gefallen durch die Messer der Dunkelelfen. Vielleicht hätte Brodomurr ihn gewarnt. Vielleicht hätte er ihn daran erinnert, dass es einen Preis gibt, wenn man sich zu weit aus dem Berg wagt. Nun stand er allein da und das Nordbündnis wankte, Zweifel krochen durch die Reihen seines Volkes. Manche Zwerge flüsterten, er hätte sich zu sehr von alten Feinden blenden lassen. Andere glaubten, der Berg selbst würde ihn eines Tages verschlingen, wenn er weiter versuchte, ihn zu formen.
Doch Zond hatte keine Zeit für Zweifel. Seine Pläne nahmen Form an. Die Kraft des Berges, sein feuriges Herz, es sollte den Zwergen dienen! Der Fortschritt hielt ein und würde sein Volk unabhängig machen. Ein Werk, das die Zeit überdauern sollte. Doch es war ein riskantes Unterfangen, voller Gefahren. Die Bauarbeiten an den Lavafeldern schritten voran, und noch immer tauchten fremde Gestalten auf, beobachteten, lauschten. Sie hießen Balduin, Ilvy oder Norii - war das alles nur Zufall? Oder lauerte in den Schatten der Höhlen jemand, der mehr wusste, als gut für ihn war?
Und das Nordbündnis? Viele sagten, er solle sich an Solgard wenden. So, wie es einst gewesen war. Doch was hatte Solgard zu bieten? Fromme Worte und den Segen ihres Herrn? Konnte man auf Glauben eine Waffe schmieden? Konnte man auf Gebeten eine Mauer errichten?
Zond wusste es nicht. Doch er wusste eines: Der große Knall würde noch kommen.
Zond saß schweigend in den tiefen Hallen Khul Gathols, sein Blick ruhte auf den uralten Runen, die in die Steinwände gemeißelt waren. Sie erzählten von den Taten der Ahnen, von alten Bündnissen, großen Schlachten und unerschütterlicher Zwergenstärke. Doch was würde man einst über ihn schreiben?
Die Verhandlungen mit Surom waren gescheitert. Kein Bündnis. Keine Zukunft in einem gemeinsamen Handel. Stattdessen ein Angebot, das einer Beleidigung gleichkam – Seite an Seite mit den Dunkelelfen zu marschieren. Gegen Solgard, gegen jene, die ihnen zumindest mit Ehrlichkeit begegneten, auch wenn ihre Wege sich selten kreuzten. Doch schlimmer noch: Zond hatte sich verrannt.
Er hatte Brodomurr verloren. Sein treuer Heerführer, sein engster Vertrauter, gefallen durch die Messer der Dunkelelfen. Vielleicht hätte Brodomurr ihn gewarnt. Vielleicht hätte er ihn daran erinnert, dass es einen Preis gibt, wenn man sich zu weit aus dem Berg wagt. Nun stand er allein da und das Nordbündnis wankte, Zweifel krochen durch die Reihen seines Volkes. Manche Zwerge flüsterten, er hätte sich zu sehr von alten Feinden blenden lassen. Andere glaubten, der Berg selbst würde ihn eines Tages verschlingen, wenn er weiter versuchte, ihn zu formen.
Doch Zond hatte keine Zeit für Zweifel. Seine Pläne nahmen Form an. Die Kraft des Berges, sein feuriges Herz, es sollte den Zwergen dienen! Der Fortschritt hielt ein und würde sein Volk unabhängig machen. Ein Werk, das die Zeit überdauern sollte. Doch es war ein riskantes Unterfangen, voller Gefahren. Die Bauarbeiten an den Lavafeldern schritten voran, und noch immer tauchten fremde Gestalten auf, beobachteten, lauschten. Sie hießen Balduin, Ilvy oder Norii - war das alles nur Zufall? Oder lauerte in den Schatten der Höhlen jemand, der mehr wusste, als gut für ihn war?
Und das Nordbündnis? Viele sagten, er solle sich an Solgard wenden. So, wie es einst gewesen war. Doch was hatte Solgard zu bieten? Fromme Worte und den Segen ihres Herrn? Konnte man auf Glauben eine Waffe schmieden? Konnte man auf Gebeten eine Mauer errichten?
Zond wusste es nicht. Doch er wusste eines: Der große Knall würde noch kommen.