Treffen sich zwei Priesterinnen im Tempel. 🕷️
Verfasst: 11 Jun 2025, 00:03
Obwohl die erste Landung auf der Insel, die sie nun Heimat - oder besser gesagt Wirkungsbereich nannten, bereits hunderte Narbondelzyklen zurücklag, war die Aneignung des neuen Lebensraums ein zäher Prozess. Der Einfluss der früheren Bewohnenden musste ausgelöscht und durch Präsenz der neuen Besetzerinnen überschrieben werden.
Die Yathrinen, Priesterinnen der Lloth, arbeiteten unermüdlich daran, alle Spuren alter Häuser zu beseitigen, teils, um sich der Gunst der Spinnenkönigin zu vergewissern, teils, weil es in der Kultur und dem Wesen der Dunkelelfen verankert war, alles zu tilgen, was als gescheitert galt. Was in der Gegenwart nicht mehr existierte, verdiente weder Erinnerung noch Erwähnung. Namen, Häuser, Machtverhältnisse. Sie wurden aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht, als wären sie nie gewesen.
Nur Wissen blieb.
In den Folianten und Bibliotheken wucherten zahllose Schriften. Angehäuftes Wissen vieler Generationen - wer es einst niedergeschrieben hatte, war längst versunken oder sogar nie erfasst worden. Die namenlosen Autorinnen und Autoren wussten darum, dass ihre Werke länger Bestand haben würden, wenn sich keine Hinweise auf ihre Verfasser fanden. Sie waren wie Steine, die ins Wasser geworfen wurden: Unsichtbar, während sich die letzten Wellen ihrer Existenz noch träge an der Oberfläche verloren.
Der Tempel der Lloth lag am Rande von Darla d’Cressen. Ein imposantes, in Stein gehauenes Monument des Glaubens der Ilythiiri.
Yez’na hatte diesen Ort, ganz selbstverständlich in ihrer Rolle als Hohepriesterin der Arach Tinilith, zu ihrem Zentrum auserkoren. Doch ob aus Hingabe der dunklen Mutter gegenüber oder aus einem tiefer wurzelnden Drang nach Kontrolle – Mizrae war allgegenwärtig. Jeder Schritt, jede Handlung – Wenig blieb unbeobachtet, insbesondere in der Nähe des kunstvoll gearbeiteten Altars im Herzen des Tempelschiffs.
Es lag nicht in der Natur einer Dunkelelfe, Vertrauen zu schenken. Kein Handgriff an einem bedeutenden Ort geschah unbezeugt – schon gar nicht an einem geweihten Platz der Opferung und der Anrufung. So wirkte es fast folgerichtig, dass Hohepriesterin und Erzpriesterin oft gemeinsam zugegen waren.
Zwei Dienerinnen im Dienst der Göttin.
Die Yathrinen, Priesterinnen der Lloth, arbeiteten unermüdlich daran, alle Spuren alter Häuser zu beseitigen, teils, um sich der Gunst der Spinnenkönigin zu vergewissern, teils, weil es in der Kultur und dem Wesen der Dunkelelfen verankert war, alles zu tilgen, was als gescheitert galt. Was in der Gegenwart nicht mehr existierte, verdiente weder Erinnerung noch Erwähnung. Namen, Häuser, Machtverhältnisse. Sie wurden aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht, als wären sie nie gewesen.
Nur Wissen blieb.
In den Folianten und Bibliotheken wucherten zahllose Schriften. Angehäuftes Wissen vieler Generationen - wer es einst niedergeschrieben hatte, war längst versunken oder sogar nie erfasst worden. Die namenlosen Autorinnen und Autoren wussten darum, dass ihre Werke länger Bestand haben würden, wenn sich keine Hinweise auf ihre Verfasser fanden. Sie waren wie Steine, die ins Wasser geworfen wurden: Unsichtbar, während sich die letzten Wellen ihrer Existenz noch träge an der Oberfläche verloren.
Der Tempel der Lloth lag am Rande von Darla d’Cressen. Ein imposantes, in Stein gehauenes Monument des Glaubens der Ilythiiri.
Yez’na hatte diesen Ort, ganz selbstverständlich in ihrer Rolle als Hohepriesterin der Arach Tinilith, zu ihrem Zentrum auserkoren. Doch ob aus Hingabe der dunklen Mutter gegenüber oder aus einem tiefer wurzelnden Drang nach Kontrolle – Mizrae war allgegenwärtig. Jeder Schritt, jede Handlung – Wenig blieb unbeobachtet, insbesondere in der Nähe des kunstvoll gearbeiteten Altars im Herzen des Tempelschiffs.
Es lag nicht in der Natur einer Dunkelelfe, Vertrauen zu schenken. Kein Handgriff an einem bedeutenden Ort geschah unbezeugt – schon gar nicht an einem geweihten Platz der Opferung und der Anrufung. So wirkte es fast folgerichtig, dass Hohepriesterin und Erzpriesterin oft gemeinsam zugegen waren.
Zwei Dienerinnen im Dienst der Göttin.