Das Wirken und vor allem das aus den Fugen geratene Ritual gestern haben wirklich seine Spuren an ihm hinterlassen. Obgleich er gewiss in der letzten Nacht ausreichend ruhen konnte, fühlt er sich nach wie vor etwas erschlagen und hat Mühe in die Gänge zu kommen.
Als er sich dann letztlich doch aus dem Bett erhebt wird er um seine Hüfte lediglich ein Handtuch binden und dann die Treppen in seinem Haus hinunter gehen. In der Küche angekommen wird er sich erstmal einen gezuckerten Zitronentee aus einer größeren, zuvor schon vorbereiteten Karaffe, in ein kleineres Glas gießen. Unter der Aufbringung etwas Magie durch die entsprechenden Worten der Macht, sowie Reagenzien, welche zu bestimmten Zwecken überall in seiner Küche ausliegen, wird der drahtige Elementarist dann sein Getränk mit kühlen Wasserpartikeln anreichern, ehe er es trinkt. Ein lautes 'Ahh' als er absetzt verkündet niemanden außer sich selbst, für wie schmackhaft er dieses Getränk findet und nachdem er das Glas zurück neben die Karaffe stellt, wird er sich umdrehen und quer durch sein Wohnzimmer laufen mit dem Ziel seine Veranda anzusteuern. Der Übergang zu selbiger erfolgt durch einen Vorhang aus schweren Brokatstoffen, die er beim passieren einfach nur zur Seite stülpt.
Seine Veranda zieht sich beinahe L-Förmig um sein Haus herum und hat, da sie direkt über dem Wasser gebaut ist, einen verzückenden Ausblick über das gesamte Gewässer östlich von Ansilon. An dem Tisch, welcher recht Mittig auf der hölzernen Veranda steht, lässt er sich dann ausschnaufend nieder und scheint für den Moment stillschweigend sein Augenmerk über das Wasser schweifen zu lassen, was in seiner Bewegung in manigfaltiger Art und Weise Mond und Sterne zu reflektieren scheint.
Gedankenverloren schweift sein Blick über seinen Tisch auf dem er sein kleines silbernes Kästchen identifizieren kann. Mit leicht erhellter Mimik und einem hellem 'Achjaa' schiebt Balthasar den Deckel runter und blickt auf ein kleines repertoi an sinneserweiternden Kräuterstängeln. Erfreut darüber das ich sich offenbar schon zuvor dem Fertigungsprozess gewidmet hat und sich selbigen nun nicht noch aussetzen muss, nimmt er sich eine heraus und wird sie mit einer sehr schwachen Form eines 'Vas Flam' zum glimmen bringen.
Als er das erste Mal den Kräuterdunst einzieht und wieder ausatmet sinkt er rücklinks in den Stuhl hinein und lässt seinen Blick nochmal entpannt über das Wasser schweifen. Der kühle Wind, welcher ihn, bis auf die durch das Handtuch bedeckte Haut, umspielt fühlt sich nach dem langen und kräftezehrenden Tag in der Wüste wie das reinste Balsam an. Nachdem er noch einen weiteren Zug getan hat wird er sich dann der magischen Telekinese bedienen um seinen Rucksack wie von magischer Hand aus seinem Wohnzimmer zu ihm heraus zu führen. Einmal hineingegriffen wird er dann Pergament und Schriftfeder ertasten, sowie das zugehörige gut verschlossene Tintenglas.
Dann beginnt er folgendes Schriftstück aufzusetzen:
In magica Veritas!
Am gestrigen Tage bin ich gemeinsam mit einer größeren Gruppe von Magiebegabten in einem Teil der Wüste auf eine bedenkliche Annomalie getroffen. Bisweilen verdeutlicht sich diese durch eine ernstzunehmende Aktivität des Erdelements in Form von aggressiven Elementaren. Sie greifen wild alles und jeden an, der sich ihnen nähert und erscheinen immer wieder aufs neue. Auch fühlten manche Magier sich so, als würde ihnen das Zaubern in diesem Areal recht schwer fallen.
Ich bin dazu geneigt am 26. Tage dieses Mondlaufes, eine Exkursion in die Wüste zu organisieren, in welchem man der Sache gemeinsam auf den Grund geht. Zur 21. Stunde soll es hier von der Magieakademie aus beginnen und ein jeder der sich für die Ergründung interessiert ist eingeladen dem Exkurs beizuwohnen.
Bedenkt dabei, dass man durchaus von den wilden Elementaren attackiert werden könnte und sich der brütenden Hitze der Wüste zu stellen hat.
Balthasar
- Ysam enis Alwanzessar -
Ein kleines Erdteufelchen wird stunden später.. murmelnd und brummelnd das Pergament am schwarzen Brett der Magieakademie aushängen. Ein Luftteufelchen wird eine Pergamentrolle bei der Dienerschaft abgeben und ein Feuerteufelchen wird eines zur Feste der Schwingen bringen.