Ein Funken von Macht (Lehrreihe)
Verfasst: 04 Mär 2020, 16:15
Sie zog die große Feder kontrolliert und langsam über das Pergament, das ihr als Notiz diente und bemerkte die Zufriedenheit, die sich in ihr breit machte. Eher unbewusst hatte sie aufgehört zu atmen und für einen Moment vollends ihren Gedanken nachgehangen, die sich um die letzte Zeit drehten.
Alles lief nach Plan. Nachdem Falynidil den Orken ihren Choharar entrissen hatte und in einen ihrer mächtigsten Diener verwandelt hatte, war es ruhig um den Stamm geworden. Sein Nachfolger, ein Ork namens Raz'nok, hatte wohl Mühe damit die Tryl'hi Orks zusammen zu halten. "Gut so", dachte sie bei sich, denn eine neue Generation Orks war in das Alter herangewachsen, in dem sie flügge wurden und eigene Machtansprüche entwickelten. In der Folgezeit hatte die Ilharess die jungen Orks immer wieder besucht und ihre eigenen Untergebenen befohlen, diese zu unterweisen und in Kampftaktik zu schulen. Es galt sich eine neue Generation von taktisch ausgebildeten Orks heranzuzüchten, die sich bereitwillig auf jeden Feind stürzen würden. Falynidil selbst hatte dabei kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um den Orks Geschenke zu machen. Hier Goldmünzen, dort ein Kleinod, hier eine mächtige magische Waffe. Diese jungen Orks würden schon bald ihren Artgenossen gegenüber, die sich weniger um eine Bindung zu den Dunkelelfen bemühten, im Vorteil sein. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie Bündnisse schmieden und einen aus ihrer Mitte Raz'nok herausfordern lassen würden.
Da aber die Welt zunehmend komplexer wurde und neue Mächte in das Land strömten, würden mächtige Streitäxte und Säbel bald nicht ausreichen, um sich aller Widersacher zu entledigen. Es brauchte gleichermaßen Magie wie Stahl und da die Ilharess ob der mangelnden Qualität von Sorcere und Arach Tinilith wusste - Mizrae hatte dies eindrucksvoll demonstriert - zog sie es vor, die Dinge selbst zu lenken. Durch Ghort'Nocx Verschwinden wurde ein Vakuum in die Reihen der Tryl'hi Schamanen gerissen, das bisher nicht geschlossen werden konnte und insbesondere die Ausbildung neuer Schamanen negativ beeinflusste. Diejenigen Orken, die der Magiewirkung mächtig waren, vegetierten seither dilettantisch vor sich hin. Den Orkschamanen, die intelligenter als die meisten ihrer Artgenossen zu sein schienen, bedurften magischer Führung. Natürlich hatte Falynidil nicht vor sie in die tiefsten Geheimnisse ihres Volkes einzuweihen, aber sie wollte ihnen dazu verhelfen, den Weg aus dem Morast zu finden, der sich Hegelgrube nannte.
Der Priesterin war klar, dass ihr Spiel mit den Orks nicht nur auf Gegenliebe bei ihrem eigenen Volk stieß und dass mitunter getuschelt wurde, ob der Geisteszustand der Ilharess überhaupt als "gesund" bezeichnet werden konnte. Aber wer, wenn nicht die Herrscherin Sold'Orbbs konnte ein derartiges Tabu in die Tat umsetzen? Macht eröffnete nun mal alternative Handlungsmöglichkeiten. Auch ein Ort war schnell gefunden, denn sie hatte nicht vor derartige Vorträge in den geschützten Hallen ihrer Stadt abzuhalten. Nein, tatsächlich würde sie die ungezügelte Wildnis des Unterreichs auswählen und genau dort alle versammeln, wo das Faer'Zress spürbar war. Wie treffend für Lehrstunden über Magie. Sie liebte das Chaos und die Gefahr dieses Ortes würde alle Anwesenden zu mehr Aufmerksamkeit anspornen.
Alles lief nach Plan. Nachdem Falynidil den Orken ihren Choharar entrissen hatte und in einen ihrer mächtigsten Diener verwandelt hatte, war es ruhig um den Stamm geworden. Sein Nachfolger, ein Ork namens Raz'nok, hatte wohl Mühe damit die Tryl'hi Orks zusammen zu halten. "Gut so", dachte sie bei sich, denn eine neue Generation Orks war in das Alter herangewachsen, in dem sie flügge wurden und eigene Machtansprüche entwickelten. In der Folgezeit hatte die Ilharess die jungen Orks immer wieder besucht und ihre eigenen Untergebenen befohlen, diese zu unterweisen und in Kampftaktik zu schulen. Es galt sich eine neue Generation von taktisch ausgebildeten Orks heranzuzüchten, die sich bereitwillig auf jeden Feind stürzen würden. Falynidil selbst hatte dabei kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um den Orks Geschenke zu machen. Hier Goldmünzen, dort ein Kleinod, hier eine mächtige magische Waffe. Diese jungen Orks würden schon bald ihren Artgenossen gegenüber, die sich weniger um eine Bindung zu den Dunkelelfen bemühten, im Vorteil sein. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie Bündnisse schmieden und einen aus ihrer Mitte Raz'nok herausfordern lassen würden.
Da aber die Welt zunehmend komplexer wurde und neue Mächte in das Land strömten, würden mächtige Streitäxte und Säbel bald nicht ausreichen, um sich aller Widersacher zu entledigen. Es brauchte gleichermaßen Magie wie Stahl und da die Ilharess ob der mangelnden Qualität von Sorcere und Arach Tinilith wusste - Mizrae hatte dies eindrucksvoll demonstriert - zog sie es vor, die Dinge selbst zu lenken. Durch Ghort'Nocx Verschwinden wurde ein Vakuum in die Reihen der Tryl'hi Schamanen gerissen, das bisher nicht geschlossen werden konnte und insbesondere die Ausbildung neuer Schamanen negativ beeinflusste. Diejenigen Orken, die der Magiewirkung mächtig waren, vegetierten seither dilettantisch vor sich hin. Den Orkschamanen, die intelligenter als die meisten ihrer Artgenossen zu sein schienen, bedurften magischer Führung. Natürlich hatte Falynidil nicht vor sie in die tiefsten Geheimnisse ihres Volkes einzuweihen, aber sie wollte ihnen dazu verhelfen, den Weg aus dem Morast zu finden, der sich Hegelgrube nannte.
Der Priesterin war klar, dass ihr Spiel mit den Orks nicht nur auf Gegenliebe bei ihrem eigenen Volk stieß und dass mitunter getuschelt wurde, ob der Geisteszustand der Ilharess überhaupt als "gesund" bezeichnet werden konnte. Aber wer, wenn nicht die Herrscherin Sold'Orbbs konnte ein derartiges Tabu in die Tat umsetzen? Macht eröffnete nun mal alternative Handlungsmöglichkeiten. Auch ein Ort war schnell gefunden, denn sie hatte nicht vor derartige Vorträge in den geschützten Hallen ihrer Stadt abzuhalten. Nein, tatsächlich würde sie die ungezügelte Wildnis des Unterreichs auswählen und genau dort alle versammeln, wo das Faer'Zress spürbar war. Wie treffend für Lehrstunden über Magie. Sie liebte das Chaos und die Gefahr dieses Ortes würde alle Anwesenden zu mehr Aufmerksamkeit anspornen.