Mor‘Rabo M‘katlone d‘Sidi

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Manyana/Xun'aun/Dirz'ae
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Mor‘Rabo M‘katlone d‘Sidi

Beitrag von Manyana/Xun'aun/Dirz'ae »

[Von 2005 bis heute Kurzfassung]

Damals war ich noch jung.... 

JoungMany.jpg

Ich sitze hier in meinem Zimmer des Klosters der Dienerschaft des Namenlosen…
...mein roter Umhang fällt gerade zu Boden als ich mich gerade auf meinem Steinstuhl niederließ….
 
Wer hätte jemals gedacht, dass ich mich mal Wächterin nennen würde?
Der Weg war so ungreifbar doch ich habe es geschafft….
 
Meine Eltern legten viel Wert auf Sitte und anstand. Auch war es denen wichtig, dass ich die Tugenden des Herrn verinnerlichte…
Meine Mutter jedoch hatte in der Ehe Freuden mit einem Piraten, welchen man hier Leo Co‘Par nannte, welcher wohl leider verstorben sei. Wie gerne wäre ich mit ihm mit gesegelt und Abenteuer erlebt. Die wären bestimmt lustiger als die Tugenden der Paladine rauf und runter zu lernen….
Je mehr ich mich mit diesen befasst hatte, so mehr engten sie mich kettenhaft ein...Sie halfen mir nicht, weiter zu kommen. Ich hatte das Gefühl, man würde mich an einem Punkt festnageln, wie man den Namenlosen selbst festkettete, nur um an einem Punkt zu verweilen.
 
Die Preziosos waren eine sehr angesehene Adelige Familie….man musste sich sittsam verhalten….Etikette war meinen Eltern – meiner Mutter – sehr wichtig. Meine große Schwester war das Juwel der Familie und alle sahen sie mit stolz an. Wir handelten mit den wertvollsten Diamanten, Edelsteinen und die feinsten Stoffe….ich erinnere mich noch bis heute, wie ich dieses Seidenkleid hasste und ich viel lieber im Dreck liegen würde mit einfach nur einem Nachthemd….
Es war ein großes Haus mit vielen angestellten. Hin und wiederprügelte ich mich mit unserem Nachbarsjungen in irgend einer Gosse und kassierte Schläge von dem Mann, welchen meine Mutter geheiratet hatte.
Ich durfte nie das tun, was mir Spaß hatte. Ich musste Ehre bringen für ein Haus wo ich am liebsten fliehen würde.
Ihr fragt mich nach den Tugenden….und was ich davon halte?
Ich kenne sie…..ich zähle sie euch auf….
 
Rechtschaffenheit….Tapferkeit….Gerechtigkeit….Ehre….Demut….Mitgefühl….Opferbereischaft….und der Glaube…
 
Doch all jene halfen MIR nie weiter. Sie sind eher dazu ausgelegt, nur für andere da zu sein. WO wurde da mal was von erwähnt, dass man auch mal an sich denken sollte? Nirgends….man ist immer nur für andere da und scheint sich eher selbst dabei zu vergessen.
Ich wollte Spaß? Durfte ich nicht, weil ja die Ehre beschmutzt werden könnte.
Was ist nur ein Lebenswert, wo man nur auf andere Rücksicht nehmen MUSS?
 
Ich fühlte mich wie ein eingesperrtes Pferd, welches in einem Stall festgebunden wurde und nie seinen Willen ausleben konnte.
 
Immer trug ich das edelste, das Beste und das Teuerste…
Wie ich das gehasst hatte. Ich wollte einfach nur frei sein...wirklich frei…
Tag ein und Tag aus immer das Selbe...hin und wieder waren Feste an der Tagesordnung, welche mich langweilten….
 
Das Ganze hielt ich dann eben nicht mehr aus….und ich rebellierte. Als ich dann rebellierte fühlte ich mich frei und wollte diese Freiheit mir nicht nehmen lassen. Ich tat, was ich wollte und wie ich es wollte. Natürlich war noch kein Mann zu der Zeit in meinem Bett, falls ihr euch fragt, wie genau ich rebellierte… Ich zerriss mir das Kleid und wälzte mich im Schlamm, was meinen Eltern missfiel. Ich raufte mich mit Jungs, die meinten, mich nicht angemessen zu behandeln. Vor den Augen meiner Eltern und die Konsequenz? Arrest…
 
Wenn man Wert auf Freiheit liegt wird man zum Rebell und wenn man es hingegen mit Sturen Eltern zu Tun hat die sich nicht bessern nimmt man reiß aus und das tat ich dann auch noch….
Ich wartete bis die Eltern schliefen und stahl mich aus dem kleinen Schlösschen….ein kurzer Blick über meine Schultern ließ ich mir indes nicht nehmen. Ich hatte einige Juwelen dabei, mit jenen ich einen Kapitän bezahlte, welcher mich weit, sehr weit weg …
 
Ich sah ein neues Land. Der Kapitän legte das große Schiff an und ich ging von Board…. Alles war so neu, alles so unbekannt…
...Ich musste irgendwie Anschluss finden und dachte, dass hier die Gläubigen des Herrn nicht so wären wie meine Eltern es waren. Sie waren gerade auf der Suche nach einer Zähmerin und ich schloss mich einer Gilde an, welche „Die heilige Inquisition“ hieß. Anfangs war es ja recht schön dort aber auch hier merkte ich, dass ich dort wohl fehl am Platz war….ich ging….
Dann lernte ich einige Paladine kennen, dadrunter auch ein Shokan von Talis….ich lernte auch seine Familie kennen und wurde zunächst Teil von jener. Irgendwie gehörte ich dazu.
Ich lernte sogar einen Mann kennen….mit dem hatte ich auch mein erstes Mal….was war ich damals aufgeregt….aber es ging schnell...ich wurde auch schwanger. Doch ich verlor das Kind in einem Streit mit diesem Mann und er verließ mich….
 
Ich schloss mich dem orden der Schwarzen Sonne an….aber irgendwie….passte ich da auch nicht wirklich rein….ich spürte den Einfluss der Paladine zu stark…
 
...das alles brachte mich zum Nachdenken….
 
Dann lernte ich eine Wächterin kennen Sinistera Yameth hieß sie…..als ich vor dem britainer Friedhof war….sie war so...anders….diese Frau…..war eigentlich so, wie ich mich gerne hätte...selbstbestimmt, freier und rebellisch…. Von dem namenlosen erfuhr ich erst, als ich das Shokan berichtete, welcher ungehalten auf jenes reagierte. Doch ich wollte so viel über diesen Glauben lernen...irgendwie war ich fasziniert…
Erneut wurde ich von einem Mann verletzt und ich beschloss, dass ich mich keinem Mann mehr fügen würde und wollte meine eigenen Wege gehen….
Es gab einen älteren Herrn, welcher sich Franz nannte, welcher sich meiner annahm und mir die Geißeln näher brachte….
 
Einiger jener Punkte glichen sich nur im Wort aber nicht in der Bedeutung…
Ich sah auch, dass Ehre, Glauben, Stolz, Unrecht, Tapferkeit, Eigennutz, Hass und Willkür einen freier machten, als es die oben genannten Tugenden machten. Ich fühlte nichts Falsches an den Geißeln, im Gegenteil….
 
Ich näherte mich der Dienerschaft, wenngleich es Anfangs seine Probleme gab, welche ich heute sehr gut verstehen kann, dass sie so handelten. Es gab mehrere Prüfungen, wo man Wille geprüft wurde…
 
Ich bestand all diese ganzen Prüfungen und bekam auch Glaubensunterricht, den ich auch bei Franz abgeleistet hatte. Aber dieser Unterricht war so viel mehr intensiver als dass es dieser bei Franz sein konnte. Mein Mentor war ein Wächter und ich lernte sehr eifrig. Ich wollte ihn stolz machen. Eher gesagt wollte ich den Namenlosen stolz auf mich machen und lernte sehr eifrig. Er war zufrieden und ich legte auch meine Prüfungen sehr zufriedenstellend ab und wurde schließlich Dienerin…
 
Als mich Shokan in den farben der Dienerschaft sah…..sah ich...wie er eine Träne vergoss aber gleichsam seine Klinge zog…..ich hatte vorerst keinen Deut einer Chance gegen ihn….aber ich sah dann erst richtig, dass diese Fürsorge nur geheuchelt war….die ganzen Jahre...
 
Mein Glaube an den Namenlosen wurde immer stärker und unbrechbarer...wie habe ich jene mittlerweile gehasst, welche IHN angezweifelt hatten. Ich wollte, dass ER seine ketten sprengte...doch dazu brauchte es noch sehr viel zeit….was mich sauer machte. Denn irgendwie spürte ich, immer wenn ich an IHN denken musste wie ER in ketten lag mein Elternhaus und ich hasste es umso mehr…
 
Die Geißeln wurden immer mehr das Wichtigste in meinem Leben und ich ließ mich voll und ganz von jenen und den Glauben an den WAHREN leiten….
Alles Andere wurde mir unwichtig….
 
Freude...was will ich schon damit, wenn ich schon Gläubige des NAMENLOSEN um mich herum hatte? Wir sind es, welche die Paladine zu Fall bringen.
 
 
Dann kam ein Priester auf mich zu, welcher meinte, dass meine Hilfe anderswo benötigt wurde, um Gerechtigkeit über eine Stadt zu bringen, welche den Schlangendienern zum Opfer fiel…
Ohne groß nachzudenken packte ich meine Sahen und zog los…
 
Dieser Auftrag bestand da drin, eine Stadt von den Schlangendienern zu befreien….dieses erwies sich als fast unmöglich. Doch mein Zorn und mein Hass brachte mich immer näher ans Ziel…. Ich metzelte alles nieder, wie es auch die Wächter um mir herum taten und es war blutig, was wir hinterließen. Alles nur um IHN ein Stück weiter aus den Fesseln zu bringen. Die Geißeln wurden mein leben, der Glaube wurde zu meinem leben. Ich hatte nur noch den Glauben vor meinen Augen und nichts anderes mehr….Nichts mehr war mir so wichtig als der Glaube….
Und das ging viele Jahre so….mein Glaube wurde immer stärker und ungebrochener…
 
Mir wurde gerade zu der Zeit viel von A'groniam de Surom berichtet und erzählt….und es spornte mich weiter an. Ich wollte so werden wie er...meine Mühen wurden eine Weile nicht gesehen aber dann….nach einem oder mehreren Jahren der Kämpfe… schien ich in SEINER Gnst zu stehen….meine Gebete wurden erhört….und ich merkte, wie meine Kraft anstiegen und mein Glauben immer unerschütterlicher wurde…
 
Die Stadt wurde befreit und ich zog nach Nalveroth zurück, ich berichtete es dann Viktor….
 
Auf einem Treffen kam es dann dazu, dass ich das Schwertgebet leisten sollte….was ich dann tat….er und ich sprachen selbe Worte….
 
 
"Vater mein, dies Schwert,
dies Leben Segne und nimm mit schwarzer Hand
Lass mein Herz nach Hohem streben
Denn mein Herz und mein Verstand Dienen dir,
nur dir allein, dir, der du in Ketten liegst
ich werde dein Wächter sein,
sterben gar damit du siegst!
Sehe, hier mit Schwertes Liebe Bringe ich dein Wort,
oh Herr! Und der Wahrheit dreister Diebe
Die voll Stolz die Welt durchgehen
Werde ich die Knie brechen, blenden sie, damit sie sehen!"
 
….SO werde ich nun leben….mein leben gehört nur IHM….Ihm ganz alleine….und all die Worte, welche ich euch eben sagte, werden nicht mehr über meine Lippen kommen….Das was ich war ist nicht mehr wichtig. Ich habe keine Familie …..keine Freunde….ER ist das Wichtigste in meinem Leben….für nichts würde ich lieber töten als für ihn…..bis zu meinem Tode….werde ich SEINE Wächterin sein...

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