[Abgeschlossen] Orgdhis Aufstieg (Magieakademie betreffend)

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Shira'niryn
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Re: Orgdhis Aufstieg (Magieakademie betreffend)

Beitrag von Shira'niryn »

Wie erwartet war die Unterhaltung mit Lars nicht einfach gewesen, was zu einem einfach an seinem griesgrämigen Wesen lag und zum Anderen an der Tatsache, dass zufällig einer der Monthares zur Unterhaltung dazu gefunden hatte. Nach wenigen Worten wurde Shirin klar, dass er sich in dem besten Licht darstellen wollte, vermutlich mehr im Sinn habend, als die bloße Hilfe – so wie er Anfangs herum schlängelte und nicht mit der Sprache heraus rückte. Gut, das konnte sie ihm im Grunde nicht verübeln, jeder der Anwesenden hatte wohl Hintergedanken, bei seinem Hilfsangebot.

Nervtötend dennoch und es kostete sie einige Zurückhaltungen nicht entsprechend darauf zu reagieren. Allein, dass er zugab, beide Leiche gefunden zu haben und es offenbar nicht für nötig hielt, irgendwem aus der Akademie darüber zu informieren und auch danach nicht preisgeben wollte, wo er sie begraben hatte, war ein Unding in ihren Augen. Daher war es schon eine gewisse Genugtuung, das Lars ihn damit beauftragte, sich um die Bestattungen zu kümmern. Sie zweifelte daran, dass er es tun würde – oder doch? Wer wusste schon was er mit ihnen gemacht hatte und vermutlich sollte er, wenn ihm an der Akademie auch nur irgendwie etwas lag, Lars Wunsch nachkommen.

Mit einem missgünstigen Laut schloss sie die rubinroten Augen, während sie einen tiefen Atemzug nahm. Sie spürte die Erschöpfung, die sie nach und nach in den Schlaf riss. Eine Erschöpfung, weil Lars den magischen Wächtern eingewilligt hatte, die sie zusammen mit Balthasar schließlich erschaffen hatte - zum Schutz der Akademie würden sie an den Eingängen und Übergängen Wache halten und etwaige Ettins aufhalten. Magische Wächter, jeder gebunden an eine Energiequelle in der Form eines Türkisen Angol-Quarzes, damit sie nicht direkt wieder verschwinden würden. Zwar verlängerte diese enorme Energiequelle ihre Existenz in dieser Ebene nicht auf das Unendliche, aber doch für einige Zeit, so dass sie vermutlich nur alle ein oder zwei Tage die Kristalle aufladen und die Beschwörungen neu rufen müssten. Sie war froh das Balthasar sie darin unterstütze, sonst hätte sie es nicht so reibungslos durchführen können.
Ein Zustand der dennoch nicht zu lange andauern sollte, oder sie müsste sich noch einmal Gedanken darüber machen, ein Wesen aus einer anderen Sphäre dauerhaft hier her zu holen. Jedoch, wenn sie diesen Ettin stellen könnten, hätte sich das immerhin auch erledigt und sie musste ihre Reserven, die momentan sowieso eher geringer Natur waren, nicht dafür aufbringen.

Magische_Waechter.png

Der Vorschlag des Monthares war nicht dumm gewesen, dass musste sie im Nachhinein gegenüber Livius und Balthasar zugeben. Zumindest nicht so dumm, dass es nicht ein Versuch wert wäre, aber irgendwie kribbelte es sie schon seit Tagen in den Fingern und so würden sie wohl eher den Weg der Ausdünnung wählen. Diese Kreaturen waren sowieso nur von niederer Existenz und keinen würde es stören, wenn sie verschwinden würden.

Wichtig war, dass die Akademie sicher war und wichtig war, dass sie sich noch mehr in dieser verwickeln könnte. Nicht nur als Mentorin der Schüler – es wäre geschummelt, wenn sie sich nicht eingestehen würde, dass sie mehr als das wollte. Die Eulenbanner waren veraltet, seit Jahren und an der Situation der Akademie musste etwas geändert werden. Sie wusste, dass der Bund dabei hinter ihr stand – denn immerhin gäbe es nichts, was passender für den Bund der Magier war, als eine Akademie der Magie.
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Davion Sviftflame
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Re: Orgdhis Aufstieg (Magieakademie betreffend)

Beitrag von Davion Sviftflame »

Es war noch einige Tage vor ihrem Treffen mit Lars an der Magieakademie. Davion schwang sich auf das Flammen durchdrungene Elementarpferd, um sich einen Überblick über die Lage zu machen - gab es doch immer öfter beunruhigende Berichte von verschollenen Magiern und Mitgliedern der Akademie. Einzig ein etwas frecheres Auftreten der Ettine wurde im Vornherein berichtet - und tatsächlich, kaum vor die  Tore der Akademie geritten konnte er sie in der Ferne schon mit ihren Gesteinsbrocken in der Furt hantieren sehen.

Eigentlich kümmerten ihn die Ettine nicht, dachte er - wenngleich sie gerade jungen Magiern durchaus gefährlich werden konnten, war es doch recht einfach ihre Marotten und die Reichweite ihrer Steinwürfe zu lernen und einzuschätzen.

Dachte er, ehe ein eben solcher Gesteinsbrocken das Hinterteil seines flammenden Rosses augenblicklich wegriss und Davion in einem Funkensturm zu Boden geschleudert wurde.

Wie konnte das sein? Solche Kraft und Reichweite hatten sie bisher nie gezeigt! Doch mehr Zeit für Gedanken blieben dem Magier nicht. Als Davion sich aufdrücken wollte sah er nämlich die Kreatur schon zum nächsten Wurf ausholen.
 
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Mit einem krachen, das jeden Kriegshammer wie ein Spielzeug wirken ließ, prallte der Gesteinsbrocken an der gerade noch rechtzeitig errichteten Schutzmauer ab. Mit einem sich langsam entfernenden grollenden Gelächter ging der Ettin offenbar seiner Wege.... während in dem Bundmagier der Zorn hochkochte.
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Davion Sviftflame
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Re: Orgdhis Aufstieg (Magieakademie betreffend)

Beitrag von Davion Sviftflame »

Rasch werden Pergamente verfasst - es durfte keine Zeit mehr verloren werden. Zum einen zum Schutze der Akademie- zum Anderen, um seinem eigenen verletzten Stolz Rechnung zu tragen. So werden Elementarteufelchen selbst die Pergamente zu den folgenden Institutionen tragen (Bis auf die Anschrift werden Sie sich nicht unterscheiden - lediglich das Schreiben an die Schwingen ist zusätzlich noch mit einem Magischen Siegel verschlossen, welches aber von den Magiern der Schwingen Problemlos geöffnet werden kann)

An die Dienerschaft des Namenlosen

In Magica Veritas,

Wir ersuchen eure Hilfe in einem sonderbaren Anliegen -
offenbar bedroht eine neue Macht, welche die Ettine der Ogerberge
in Besitz genommen hat, die Magieakademie. Geleitet wohl
von einer schwarzen Kreatur, häufen sich die Angriffe auf
diese Institution, die für uns von großem Interesse ist.

Deshalb veranstalten wir eine Treibjagt auf diese Kreatur -
die Monstren niederschlagend, wo wir sie auffinden - und
ihr und die euren seid herzlich zu diesem Blutvergießen eingeladen.

Los gehen soll es bereits am 30. Tage dieses Monats, dem Ersten der Woche,
zur Zwanzigsten Stunde.

Der Treffpunkt soll hier der Reisemagier an der Magieakademie sein.

Aber gebt acht - es handelt sich hier nicht um normale Ettine, sondern
augenscheinlich um eine kleverere - stärkere Brut.

gez.
Davion Sviftflame
Im Namen des Ysam enis Alwanzessar



An die Schwingen der Verdammnis

In Magica Veritas,

Wir ersuchen eure Hilfe in einem sonderbaren Anliegen -
offenbar bedroht eine neue Macht, welche die Ettine der Ogerberge
in Besitz genommen hat, die Magieakademie. Geleitet wohl
von einer schwarzen Kreatur, häufen sich die Angriffe auf
diese Institution, die für uns von großem Interesse ist.

Deshalb veranstalten wir eine Treibjagt auf diese Kreatur -
die Monstren niederschlagend, wo wir sie auffinden - und
ihr und die euren seid herzlich zu diesem Blutvergießen eingeladen.

Los gehen soll es bereits am 30. Tage dieses Monats, dem Ersten der Woche,
zur Zwanzigsten Stunde.

Der Treffpunkt soll hier der Reisemagier an der Magieakademie sein.

Aber gebt acht - es handelt sich hier nicht um normale Ettine, sondern
augenscheinlich um eine kleverere - stärkere Brut.

gez.
Davion Sviftflame
Im Namen des Ysam enis Alwanzessar
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Shira'niryn
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Re: Orgdhis Aufstieg (Magieakademie betreffend)

Beitrag von Shira'niryn »

Es war ein richtiges Massaker geworden. Horden an Ettins waren aus den Wäldern und Gebirgsketten gekrochen und hatten sie mit haufenweise Steinen beworfen. Zusammen mit der Wächterschaft hielten sie diesem Ansturm lange genug stand, bis zu dem Punkt an dem der augenscheinliche Verursache endlich auftauchte.

Ettin_Massaker.png

Ein riesiger, dunkler und einfach nur hässlicher Ettin. Eher primitiv was seine Art zu sprechen anging, aber offenbar hatte er die Oberhand über all diese Ettins und war dabei der Ansicht, dass er Menschen wie Orks vernichten müsste, weil das "Ogerland" öde wäre. Der Bund der Magier und die Wächterschaft überzeugten ihn, nach einem elendig langen und kräftezehrenden Kampf - in welchem er kontinuierlich Goblins aus einer großen Tasche auf die Menschen warf -, zum Gegenteil. Ein letzter großer Stein wurde in Richtung Akademie geworfen und er verschwand zwischen den hohen Gebirgsketten.

Orgdhi.jpg

Sie zogen sich erst einmal zurück, so wie der "Ettinfürst" es getan hatte, um nachzusehen wo der Stein in der Akademie eingetroffen war. Dort angekommen mussten sie feststellen, dass erneut einer der Schüler dem Angriff zum Opfer gefallen war. Denn vollkommen zerschlagen, unter dem geworfenen Stein des Ettins, lag der Schüler mitten auf dem Weg im Innenhof. Es wurde beschlossen die Leiche vorerst fortzuschaffen, doch ehe sie sich daran machen konnte, materialisierte sich mitten im Teich eine geisterhafte Gestalt, die sich streckte und gähnte, als wäre sie aus einem ewig langen Schlaf erwacht.

Hadarim.png

Es stellte sich heraus, dass es Hadarim Lichtglanz war, wohl jemand, der zu seinen Lebzeiten die Akademie geführt hatte und auch nach seinem Ableben dafür sorgen wollte. Er beschwerte sich, dass die magische Schutzvorrichtung der Akademie nicht mehr funktionieren würde und wollte wissen, wer dafür verantwortlich gewesen wäre - doch keiner konnte ihm darauf eine Antwort geben. Natürlich war das der Punkt, an dem der Bund ihm versicherte, dass sie sich vollständig um den Schutz der Schüler und der Akademie gekümmert hätten und es auch in Zukunft so handhaben würden. Hadarim schien dem nicht ganz abgeneigt, jedoch zog er es vor zuerst auf Ursachenforschung zu gehen, ehe er sich den Verhandlungen mit dem Bund widmen würde.

Nun hieß es abwarten und... das Chaos beseitigen.
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Balthasar
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Re: Orgdhis Aufstieg (Magieakademie betreffend)

Beitrag von Balthasar »

Ernster Mimik und mit wachsamen Augen verfolgt der drahtige Elementarist wie der leblose Körper des jungen Schülers der Akademie von einer Vielzahl seiner Teufelchen getragen wird. Ihm ist die Aufgabe zugewiesen worden, sich um die Bestattung des jungen Magiers zu kümmern. In gewisser Weise erleichterte es ihm der Umstand, das der Student keinerlei Familie oder angehörige hatte. Denn nachdem er von dem gewaltigen Felsbrocken, den der Ettinfürst auf die Akademie geschmissen hatte, zerquetscht wurde, machte sein Aussehen nicht mehr viel her. Ab der Hüfte aufwärts wurde sein Leib unter dem Stein begraben und dementsprechend unappetitlich sah dieser Teil seines Körpers auch aus.. ungern hätte er diesen Anblick möglichen magisch begabten Verwandten präsentieren wollen. Unter hiesigen Umständen jedoch, wurde nur eine Feuerbestattung erwartet - ohne große Erklärungen freilich.
Auf der anderen Seite, erinnerte ihn ein junger aufstrebender und wissensbegieriger Magier, ohne Familie, an jemanden. Nämlich an sich selbst. Auch wenn Balthasar ganz offensichtlich nie auch nur im Ansatz derlei Unaufmerksamkeit an den Tag gelegt hätte, einen gewaltigen herannahenden Felsbrocken nicht erspähen zu können, sympathisierte er doch in einigen Hinsichten mit dem Verstorbenden. So viel vergeudetes Talent.. ja es stimmte ihn nachdenklich und erinnerte ihn einmal mehr an einen der essentiellen Gründe, warum er sich mit den anderen Magiern einst zusammengeschlossen hatte. 

Er nickt dann sachte, als die Erdteufelchen fragend in seine Richtung sahen. "Platziert ihn auf den Holzscheiten". Kurz nachdem Balthasar es ihnen aufgetragen hatten zogen und zerrten die Teufelchen an den Gliedmaßen des Kadavers und als sie wild mit ihren Flügel flatterten, hoben sie eben jenen auf die Hölzer hinauf. 

Er hielt nach kurz inne und musterte nochmal den Körper des toten Jungen und atmete schnaufend aus. "Nun mögest du wieder ein Teil der Elemente werden.. un in frieden Ruhen." Als er die Konzentration sammelte... die Worte der Macht sprach um das Feuer zu entfachen.. und ihn dann schließlich brennen sah, drückte sich eine kleine salzige Perle aus Balthasars linkem Auge und zog sich ganz langsam die äußere Seite seiner Wangen hinab.

 
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Er harrte dort in stiller Andacht aus, bis es vorüber war und verteilte später einen Teil seiner Asche um den Zierteich in der Akademie.



  
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Aira
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Re: [Abgeschlossen] Orgdhis Fall

Beitrag von Aira »

Die Übermacht war gewaltig, egal was der Ettinfürst seinen Widersachen entgegen schickte, zu dutzenden metzelten sie jene nieder, die ihm folgten. Verdammte Menschen! Er hatte sie unterschätzt. Aber sie ihn auch! STerbend ließen sie den einst mächtigen und wütenden Ettinfürsten zurück, während viele seiner Anhänger flohen. Doch ein paar wenige mutige und absolut treue Kampfgefährten schulterten ihren gefallenen Anführer und trugen ihn fort. Orgdhis, halb im Delirium und dem Tode nahe sprach seinen letzten Befehl aus: "In Bärgä!". Sie gehorchten und der gesamte Ettinstamm zog sich von den Ogerbergen zurück. Zu heftig war die Niederlage. Zu nah der Schrecken. Sie zogen sich also weit in die Berge im Nordosten zurück, hinter dem kleinen Waldstück.

Karte.JPG
Eingang.JPG
Hier würden sie sich ihre neue Heimat aufbauen. Einige der Oger nahmen sie mit sich, hielten sie als Sklaven und züchteten die kleinen Goblins, die ihr Herr so liebte.

Orgdhis indess... es war wie ein Wunder. Lange hatte er an seinen Wunden zu kämpfen, doch er überlebte und würde seinen Stamm schützen...
Orgdhis.JPG
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