[Abgeschlossen] Orgdhis Aufstieg (Magieakademie betreffend)

[Tribble]

Nachts nahe des Dämonenturm Einganges: Mit einem scharrenden und krachenden Geräusch von Stein brach der, für die Verhältnisse seiner Art, riesige Ettin aus dem verschlossenen Eingang zum Dämonenturm. Kaum hatte der sonderbare Leib des Zweiköpfigen sich aus dem Geröll geschält, kullerten die Steine wieder hinter ihm zusammen um den Eingang erneut zu verschütten. Fast schwarz war die ledrige Haut und dämonisch gelbe Augen prägten die Köpfe welche sich, zum ersten Mal seit Jahrhunderten, an der Erdoberfläche umsahen … und ihm gefiel nicht, was er sah. Seine Art ausgedünnt, durch das erhöhte Aufkommen von jungen Kämpfern. Zurückgedrängt in dieses Gebirge, eine Akademie dieser abscheulichen Menschen direkt an seiner alten Heimat.

Ein wütendes Brüllen hallte diese Nacht durch das Ogergebirge, wecke die Kampfgeister der Oger und Ettins auf, als wären sich jene bewusst darüber, dass ein ganz besonderer ihrer Art die Erdoberfläche bestiegen hatte. Es würden neue Zeiten anbrechen, ein Aufstieg der Gepeinigten, Verjagten und Gehassten.

Wenige später im Umkreis der Magieakademie: Eigentlich wollte die mollige Berta, die normalerweise nur in der Mensa der Magierakademie tätig war, sich nur auf einen nächtlichen Spaziergang zu ihrem Geliebten in Ansilon aufmachen. Wie so oft in der Nacht, wenn der Mond schon hoch zwischen den Sternen stand, nahm sie die alte Unterführung, eine Tasche mit Leckereien bei sich – denn wenn ihr Herzblatt und sie etwas teilten, dann war das ihre Leidenschaft für Süßes.

Ganz in Gedanken schon in Ansilon, nahm sie den Schatten gar nicht wahr, der sich da aus dem Nichts schälte und das nächste was man hörte, war ein gellender Schrei der Mensabedienung. Berta würde am nächsten Morgen nicht mehr zur Essensausgabe erscheinen...

[Shira'niryn]

Für sie war es mittlerweile Gewohnheit geworden mindestens einmal am Tag sich in der Bibliothek oder dem Innenhof der Akademie aufzuhalten. Entweder weil sie einen ihrer Schüler dort traf, oder aber schlicht um ein Buch zu lesen und in jener Zeit ein Ansprechpartner für die jungen Leute zu sein. Das die Akademie ohne Führung lag, war ihr länger ein Dorn im Auge und doch waren die Bewohner der Akademie ziemlich eigenbrötlerisch und nicht sonderlich kooperativ, wenn es darum ging, jemanden erneut die Führung zu überlassen.

An diesem Tag war aber etwas anders, sie nahm die erhöhte Unruhe wahr, das Getuschel unter den Schülern und Bertas Verschwinden. Die füllige Frau die jedem mit ihrem Kochlöffel gedroht hatte, der nicht mit ihrem Essen zufrieden war. Ein gewisser Verdacht machte sich in ihr breit und viele der Bewohner schienen bestürzt über die Tatsache, dass Berta nicht zur Arbeit gekommen war, ja nicht einmal Heim gekommen wäre. Auch dass die Ettins und Oger innerhalb kürzester Zeit präsenter wurden, als sie es all die Jahre waren, schürrte ihre Skepzis.

»Ein sonderbarer Ettin huh?«

Murmelte sie zu sich selber, ehe sie sich aufdrückte um eine Unterhaltung mit denen zu führen, die mehr in der Akademie zu sagen hatten, als Berthold oder die Stallhilfe. Eine Unterhaltung mit dem Griesgram war zwar niemals einfach, aber vielleicht konnte sie mehr herausfinden.

[Nirvash | Aurion | Tintalle]

Tintallë stattete gerade ausnahmsweise Ansilon, der sogenannten Handelsstadt der Edain wieder einen Besuch ab. Es zog sie nicht oft an diesen Ort, mit seinen engen Gassen und schmutzigen Straßen, den vielen Edain die wie besessen durch eben diese Straßen rannten, oftmals getrieben von der Gier nach Gold, oder von der Idee wie sie ihren Nachbarn über's Ohr hauen konnten.

An diesem Tage jedoch wollte sie über den Markt der Stadt schlendern, trotz allem hatten die Edain manchmal auch nützliches zu verkaufen. Als sie ihre Schritte aber gerade an der Bank vorbei auf den Markt tragen sollten erklang aus der Bank ein gerade zu entsetzlicher Schrei. Für einen Moment war sie unschlüssig, ob sie der Sache auf den Grund gehen sollte oder einfach weitergehen doch dann fiel ihr Nimue ein, die Stadträtin, die mittlerweile einen guten Teil ihres Lebens bei den Sellath en Rewill, den Töchtern der Löwin verbrachte. Diese würde sich wohl oder übel mit was auch immer in der Bank vorgefallen war beschäftigen müssen, und so trugen sie ihre Schritte ehe sie es versah bereits in die Bank.

Innen angekommen erschien erst einmal alles in Ordnung, da Dylan weiterhin hinter den Tresen Stand, und die Wache vor der Bank sich auch noch keinen Deut gerührt hatte. Die Edain mussten taub sein, den in dem Moment erschallte schon wieder ein gerade zu markerschüttender Schrei aus dem oberen Stockwerk.

Mit flinken Schritt nahm sie die Stufen, worauf sich ihr sogleich ein entsetzlicher Anblick bot: Ein Felsbrocken groß wie ein Bär hatte eine Frau der Menschen erschlagen, und die Postbeamtin hatte diese wohl als sie am heutigen Tage ihre Arbeit aufnehmen wollte entdeckt. Nicht mehr lange, und das Blut das sich bereits in alle Richtungen verteilt hatte, würde auch den Weg die Treppen hinunter finden.

Wenige Momente später stand Tintallë wieder auf den Straßen vor der Bank, der Blink suchend. Von den Streitern des Lichts wie so oft keine Spur, und auch sonst waren die sonst so geschäftigen Straßen, von der Stadtwache die sich noch immer nicht gerührt hatte abgesehen, verlassen.

Nachdem sie sowohl dieser, als auch auch Pandita im Rathaus von dem Geschehen berichtet hatte, holte sie den Rundgang über den Markt, für den sie gekommen war, noch nach, ehe sie sich nachdenklich auf den Heimweg nach Ivren'mir machte.

[Arileiya / Malvor /Nia]

Im Grunde war er nicht wegen einer neuen Arbeitsstelle zum Anwesen der Monthares' gekommen. Als aber Larsus erzählte, dass die Küchenhilfe scheinbar verschwunden war, galt es zu handeln. Malvor rannte förmlich zur Bank in Ansilon und wollte danach aus der Taverne die Vorräte holen, als er die Stimmen aus dem Obergeschoss vernahm. Irgendjemand oder etwas, hatte die arme Berta an einen Fels gebunden und durch das Dach der Bank gefeuert. Malvors tote Innereien rebellierten und ahmten damit ein nur, all zu menschliches Gefühl nach.
'Naaa kleiner Blutsauger? Hunger? Oder wirst du wie immer der unscheinbare Schatten sein?' - 'Schnauze!'

Sein innerer Disput zeigte aber, er hatte hier nichts zu suchen, nicht bei der Leiche, nicht als Ermittler oder Wache oder sonstwas. Aber es wäre doch eine Gelegenheit sich in der Akademie einzuschmeicheln oder gar einen Posten zu besetzen der vielleicht mal nützlich wäre.
'Jaaa oh Fliegen beherrschender Blutmeister, kippe in jede Suppe dein Blut hinein, mache sie zu Sklaven!!!' Malvor scnaubte, so arglistig wie die alten Vampire das Tier darstellen wollten... so eklig war es auch. Nein hier brauchte es Finesse. Erstmal Koch sein, dann die Welt beherrschen.

Kaum da er die Mensa der Akademie betrat sah er schon die langen schlangen an Hungrigen. Der arme Berthold hinter dem Tresen war vollauf überfordert, und kleine Schweißperlen drohten von seiner Stirn in die Suppe zu fallen. Eilig setzt Malvor seine Schritte zur Türe der Küche und stieß sie ohne zu zögern auf. Berthold wollte grad protestieren als eine neue Welle von -Ich habe Hunger- Schreien ihn übertönte.
"Pass auf, du kochst ich verteile es. Du hast keine Wahl und brauchst Hilfe und ich habe grade nicht genug Appetit um dir das Essen zu klauen. Also hau rein!" Noch sichtlich verdattert nickt der alte Koch und Malvor begann die Tabletts zu befüllen.

[Shira'niryn]

Missmutig hatte sie vom Tor aus eine Weile beobachtet, wie die Ettins sich immer wieder formierten und sich diesem nährten, nur um dann weniger ihrer Zauber zu erliegen. Seit wann hatten diese Kreaturen so viel Interesse daran, dem Gebiet der Akademie so nahe zu kommen? Alles was sie bisher erfahren hatte, war das Berta weiterhin verschwunden war, dass es ein merkwürdiges Geräusch aus dem Ogergebirge gab und das die Kreaturen seither sich immer weiter der Akademie näherten.

Ettin.png (135.75 KiB) 5287 mal betrachtet

Nachdem sie weitere der Ettins erledigt hatte, wandte sie sich vom Tor ab, um zu Wulfred zu gehen. Der Stallmeister, dem sie in früheren Zeiten öfters ihr Pferd übergeben hatte, schien griesgrämiger als sonst.

»Das stimmt eh... die Viecher komm'n ungewöhnlich nah seit der letzt'n Nacht.«

»Hast du eine Ahnung, woran das liegen könnte? Ist dir etwas aufgefallen?«

»Na, 'n ungewöhnliches Brüll'n und Krach'n aus'n Ogergebirge jenseits des Fluss's und seitdem komm'n die Viecher immer näher.«

Ein kleines Seufzen der blassen Magierin und das rubinrot ihrer Augen schlenkerte in die Richtung des Flusses, ehe sie wieder Wulfred fixierte.

»Gab es schon Versuche der Kreaturen einzudringen?«

»Julius und Lars konnt'n die Letzt'n vertreib'n, die den Fluss überquert hab'n, aber sie werd'n immer hartnäckiger.«

»Ich werde schauen, dass ich Euch da helfen kann...«

Ein dankbares Nicken des alten Stallmeisters, während er wütend mit seiner Mistgabel im Heu herumstocherte und sich erst wieder gen Shirin wandte, als jene erneut die Stimme erhob, um ihn zu bitten, allen zu sagen, dass eine Reise mit Julius das Sicherste wäre. Es war eine logische Schlussfolgerung, auch wenn das noch weniger Arbeit für ihn bedeutete und so nickte er und stimme unter einem Grummeln zu. Die Magierin machte sich auf den Weg, um sich weiter umzuhören und auch um das Ogergebirge zu erkunden.

[Waathug]

Waathug war gerade mit einem kleinen Trupp von Hegeln auf einem Rundgang durch den Ogerberg unterwegs um ihnen ein paar Lektionen zu erteilen. Als er schließlich nach dem erfolgreichen Beutezug den Rückzug anordnete, überquerte die kleine Gruppe auch schon den Fluss und erreichte das gegenüberliegende Ufer. In der Ferne sah man, unweit der Akademie, die kleine Schar von Zweiköpfen welche sich verdächtig weit vom Ogerberg entfernt hatte, zumindest war das, was Waathug sich dachte. Der Khurkach sah darin eine weitere Chance mit der sich das Gewürm beweisen könnte, und so dauerte es auch nicht lange bis die kleine Horde diese zu Fall brachten. Doch für jeden gefallenen Zweikopf erschienen kurze Zeit später zwei weitere. Selbst wenn der Blutdurst sie immer weiter antrieb und man wahrscheinlich noch Stunden so hätte weitermachen können, rief Waathug zum Abzug auf. Auch wenn die Zweiköpfe scheinbar interessiert waren an der Magieakademie, das Fort des Stammes ist ebenso in Reichweite. Das alleine war für den Khurkach schon Grund genug und so erstattete er mit einem der abgetrennten Köpfe in seiner Pranke, zunächst den Aikar' als auch dem Choharar Bericht und schlug in Demut vor die Palisaden, zumindest auf der Westseite, für den Fall der Fälle mit mehr Wachen zu verstärken.

[Shira'niryn]

Nach ihrer Unterhaltung mit Vincent und ihrem Hilfsangebot an die Bewohner der Akademie, wird am schwarzen Brett, sowie am Lehrbrett der Akademie ein Aushang zu finden sein.

Aufgrund der aktuellen Lage im Umland der Magieakademie und der Ungewissheit wie nah die Kreaturen jener noch kommen, werden die Unterrichte bis auf weiteres verschoben. Schüler und Besucher der Akademie werden darauf hingewiesen den sichersten Weg, über Julius, für ihre An- und Abreise zu nutzen.

Informationen zum Verschwinden der Mensabedienung Berta und den aktuellen Gegebenheiten seien bitte zur Aufklärung des Umstandes zu melden. Sichtungen über einen sonderbaren Ettin seien ebenso umgehend mitzuteilen.

gez.
Shirin

[Tribble]

"Übermut tut selten gut. Ein altes Sprichtwort welches die junge Schülerin der Akademie noch am eigenen Leib erfahren würde. Nur daraus lernen würde sie wohl nicht mehr. Den Tag über hatte die Schülerin, die von ihren Freunden „Lara“ gerufen wurde, sich noch das Maul darüber zerrissen, dass Berta nur nicht mehr da wäre, weil sie nicht mehr aus der Türe ihres Zimmer hindurch passen würde. Gegen Nachmittag dann, als die letzten Lehreinheiten vorbei waren, ging sie nicht wie ihre Freunde zur Heimreise zum Reisemagier Julius, der ihr noch mahnende Worte mit den auf den Weg gab, sondern sie wählte den Weg am Fluss, für einen Spaziergang nach Hause. Idyllisches Zirpen der Vögel, wärmende Strahlen der Sonne am blauem Himmelszelt und dann kam wie aus dem Nichts der gewaltige Stein eines Ettins angeflogen – welcher sie somit endgültig eines Besseren belehrte."

[Shira'niryn]

»Es wird eine Schülerin vermisst.«

Mit einem verwirrten Ausdruck hatte sie Livius ob der Worte betrachtet und anschließend die Stirn in Falten gezogen. Natürlich war ihr aufgefallen das die Geschwätzige nicht mehr im Kreis ihrer Freunde stand, wie es sonst der Fall war, aber nur weil jemand mal nicht da war, musste man noch nicht das Schlimmste befürchten, oder? Die Vermutung die ihr Schüler am Abend äußerte, bestätigte sich, als sie sich am nächsten Tag mit den anderen Freunden von Lara unterhielt und jene ihr erzählten, dass man sie zuletzt sah, als sie zu Fuß Heim laufen wollte.

Dummes Ding.

Mit einem Seufzen packte sie ihre Sachen zusammen, Pläne wie man der Akademie und den Bewohnern helfen könnte und machte sich schließlich wieder auf den Weg. Sie würde sich spätestens Morgen mit dem Griesgram der Akademie unterhalten und die Vorschläge unterbreiten. Vielleicht würden Berta und Lara auch noch gefunden werden? Es wäre zumindest ein angemessener Trost wenn Angehörige und Freunde irgendwie von den Beiden Abschied nehmen könnten.

[Larsus]

Das Skelett lässt die Leiche ins Moor fallen und Larsus nickt zufrieden. Er hatte Wort gehalten und sie nicht einfach in einem Loch entsorgt, im Moor wird sie noch lange sicher aufbewahrt werden und niemand würde sie je finden. Kurz dachte er daran, die Familie der Verstorbenen zu benachrichtigen, doch die fänden wahrscheinlich, dies wäre nicht der ideale Platz gewesen. Banausen! Der quirrlige kleine Mann, hatte zwar nur wenige Informationen erhalten, nachdem er die Magierin ein kurzes, untotes Dasein gegeben hatte. Aber zumindest wusste er jetzt, womit er es zu tun hatte. In diesem Wissen setzte er einen Brief an den Stadtrat auf:

"Sehr geehrter Stadtrat von Ansilon,

Die Akademie wird momentan bedroht durch einen dunklen Ettin. Das Wort dunkel, muss dabei buchstäblich verstanden werden. Der Ettin hat eine fast schwarze Hautfarbe und wurde von einer Augenzeugin als dunkle Monstrosität mit zwei Köpfen beschrieben. Ich rate dazu, Wachen an der Brücke in Richtung der Magieakademie aufzustellen und so ihr irgendwelche Mannen entbehren könnt, diese zur Akademie zu senden. Ich werde mich persönlich um den Schutz meines alten Lehrortes kümmern, doch jede Hilfe ist gern gesehen. 

Hochachtungsvoll,

Larsus Monthares"

Den Brief brachte er persönlich beim Büro des Stadtrates vorbei, auch um dem Stadtschreier einige Münzen zukommen zu lassen, mit dem Befehl er solle jeden fähigen Mann aufrufen zur Verteidigung der Akademie. Larsus Monthares würde jeden Söldner entlöhnen, der sich bereit erklärt, für ihn zu arbeiten, um den Schutz der Akademie zu gewährleisten.
Rekruten und Söldner mögen sich im Anwesen einfinden und nach Larsus persönlich verlangen.
 
Mit gutem Gewissen tippelte der kleine Magier zurück ins Anwesen, wohlwissend dass er wahrlich Gutes im Sinne hatte. Gleichzeitig pochte im Hinterkopf der Gedanken, dass die Akademie ein schöner Preis wäre für seine Hilfe und sie eigentlich sowieso ihm gehören sollte. Wer waren die Freunde der Weisheit noch? Niemand, genau!