Eine kleine Note für Aanatus in der Bank

[Aidan Dunn]

Es war gar nicht meine Art, fürsoglich zu sein. Jedenfalls nicht im Falle eines mir beinhahe unbekannten Mannes. Unsere Wege haben sich bisher zwei Mal gekreuzt: Einmal hatte er mir beim Markt in Solgard etwas verkauft, zu einem horrenden Preis; das nächste Mal gehörten wir beide einer Berfreiungstruppe an, die sich in die Kanalisation Solgards wagte.
Nachdem ich mich am nächsten Tag ausgeschlafen und mich ausgiebig von den noch verbliebenen Gerüchen des Untergrundes befreit hatte, gab ich mich meiner sonst unterdrückten Gefühlsregung hin ...

Werter Aanatus,

ich hoffe, Ihr lest diese Zeilen bei ausreichend bester Gesundheit. Ich mache mir Vorwürfe, Euch gestern in der Wüste Eurem verwirrten Geist und geschundenden Körper überlassen zu haben. Bitte, lasst mir doch kurz Rückmeldung zukommen, dass Ihr zu Hause, in Nebelhafen, angekommen seid.

Mit den besten Grüßen

ps: Der, der das Feilschen noch üben muss
pps: Der grüne Kerl

[Aanatus]

Aanatus bekam die Notiz von Ina in die Hand gedrückt, als er am nächsten Morgen - es war eigentlich schon Mittag, fast komatiös hatte er geschlafen - zur Bank aufgebrochen war, um sich aus dem Lager des Handwerkerbundes ein paar starke Tränke zu holen, um sein derzeit stark limitiertes Wohlbefinden etwas aufzuhellen. Beim Lesen lächelte er kurz, besonders am Ende. Das war also der grüne Mann seiner gestrigen, wirren Bilder. Umgehend verfasste er ein Antwortschreiben und ließ es nach Solgard überbringen

"Werter Aidan,

besten Dank für Eure liebenswerte Nachricht! Der Weg hat mich schlussendlich nach Nebelhafen zurückgeführt - besten Dank, dass Ihr mich aus dieser verfluchten Kanalisation geführt habt!
Nun bin ich in der medizinischen Obsorge von Soryia und meiner Gefährtin, die sich darum kümmern, dass meine Unterarmknochen bald wieder verheilt sind - also alles in bester Ordnung!
Liebe Grüße aus Nebelhafen,

gez.Aanatus"