[EIL] [BG Torres, KM Schwarzfels, BS Mevitt] Anzeige einer Entführung

[Noa Feldspan]

Nach seiner Exkursion in den Sumpf, machte sich Noa direkt daran drei fast identische Schreiben aufzusetzen. Mit ausgesprochener Energie wird er dann am Bürgermeisterhaus und am Anliegeplatz der Wüstenprinzessin für Aufmerksamkeit der Wachen sorgen. Mit höchster Priorität sei das Anliegen vorzutragen, Leben sei in Gefahr.
 

Nebelhaven, am 1. Neuntmond des Neujahres

Geehrter Kommandant Schwarzfels,
Geehrter Bürgermeister Torres,
Geehrte Bürgersprecherin Mevitt,

Hiermit möchte ich, Noa Feldspan als Bürger Nebelhavens, eine Entführung zur Anzeige bringen.
Das Opfer, die Freie Mia (Nachname unbekannt), ist etwa 18 Jahre jung, weißhaarig und knapp über einen Großschritt und sechs-zehntel groß. Schlank mit einigen Narben. Die junge Dame wurde gestern, am 31. Achtmond, bei der Heilerin Soryia Schwarz vorstellig. Sie wurde dann von mir persönlich der Rosalinde Falkenrast anvertraut, dass sie zu guten Sinnen und Erholung finden kann.
Heute wurde ich bei der Wanderung durch das Dschungeltal eines Reiters vom Schwarzen Altvolk gewahr, der die Mia in geschundener Manier hinter sich her führte. Das halbe Kind war schändlich entblößt und vollkommen eingeschüchtert von der gezogenen Klingen des Reiters und folgte mit klarer Willenslosigkeit. Ob Magie oder nur ausufernde Gewaltandrohung angewandt wurde, vermag ich nicht zu sagen. Ein weiterer Zeuge, der Gelehrte Gieselbrecht Gosselhelm, kann meine Worte bestätigen. Der Dunkelelf zog mit seiner Sklavenbeute in Richtung Nordwesten ab, ihm konnte keine realistische Wehr gegeben werden.

Dieser tragische Vorfall mischt sich in eine erstarkte Frequenz von Willkür, Gewaltandrohung, Gefährdung und Beleidigung seitens des Schwarzen Altvolks. Erst vor einem Wochenlauf, wie Euch die Greifenwache Hannah bestätigen kann, musste meine Person vor drei Schwarzelfen in Schutz nehmen, die mir mit physischen Konsequenzen und dem Tode drohten, wenn ich die Siedlung Nebelhaven verlasse. Dieses Anliegen, wie so viele Anliegen der vergangenen Monde blieb bisher unbeantwortet! Sollen wir also das Schwarze Altvolk ihrer kalten Raeson rühmen, das sie keine Konsequenzen fürchten?
Soll ich meine Tochter unmittelbar in Ketten liegen, dass sich das Volk in den dunklen Tunneln nicht die Mühe machen muss sie zu versklaven?

Unter Hinweis auf den ersten Paragraphen der Nebelhavener Gesetze, 'Jeder Bewohner und Besucher von Nebelhafen hat das Recht, in Sicherheit zu leben. Daher ist es untersagt, anderen Bewohnern oder Besuchern in jedweder Form zu Schaden.', bitte und flehe ich die Greifenwache zu einer Exkursion und Sicherung der geraubten Mia, bitte und flehe ich den Bann des Schwarzen Altvolks aus Nebelhaven und den Schutz des Nebelhavener Umlands.
Auf dass freie Nebelhavener ihren Geschäften und Werken in Frieden nachgehen können!

In äußerster Eile und Darbietung meiner Dankbarkeit
Noa Feldspan

[Noa Feldspan]

Nebelhaven, am 14. Neuntmond des Neujahres

Geehrter Kommandant Schwarzfels,
Geehrter Bürgermeister Torres,
Geehrte Bürgersprecherin Mevitt,

Nach annähernd zwei Wochenläufen ist mir nun glaubhaft berichtet worden, dass das Entführungsopfer Mia in Sklavenschaft verstorben ist.
Ich möchte darauf hinweisen, dass abgesehen von der Bürgersprecherin Mevitt, mir nicht mal der Empfang meiner eiligen Meldung bestätigt wurde. Reaktionslos muss ich davon ausgehen, dass keine Unternehmung zur Rettung des Fräulein Mia oder zur Verbesserung der Rechtssicherheit in Nebelhaven stattfand.
Um die Würde des Menschenkörpers zu bewahren, bitte ich die mir Oberen Anstrengungen zu unternehmen, den Leichnam aus Hand des Schwarzen Altvolks zu überführen. Aus meinen Gesprächen mit der Verstorbenen ist mir klar, dass sie keiner Gottheit nacheiferte und dem Glauben als Ganzes abgeschworen hatte. Ich bin zuversichtlich, dass die Gilde der Schwarzen und Goldenen Greifen um eine würdige Weise der Bestattung bemüht sein werden.

Mit Trauer und Bedauern im Herzen
Noa Feldspan

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OG: Wenn der Staff eine OG-Rückmeldung vom Spieler wünscht, bitte ich mich per PN zu kontaktieren.

[Elnora Mevitt]

Elnora saß still an ihrem Schreibtisch, das Licht der Kerze tanzte über das Pergament, während sie die Worte von Noa nochmals durchlas. Ein leises Seufzen entglitt ihr. Es war nicht nur das administrative Gewicht, sondern auch die Tragik, die sich zwischen den Zeilen offenbarte. Mias Entscheidung, sich den Dunkelelfen auszuliefern, schmerzte tief, auch wenn Elnora die junge Frau nicht persönlich gekannt hatte.

Der Gedanke, dass jemand freiwillig ein Leben in Sklaverei wählte, ließ die Kriegerin frösteln. War es Wahnsinn, der Mia in die Arme dieser gnadenlosen Kreaturen getrieben hatte, oder war es eine verzweifelte Suche nach etwas, das niemand außer ihr begreifen konnte? Jemanden vor einem unausweichlichen Sturz zu bewahren, war ein untragbares Gewicht das auf einen lastete.

Sie konnte den Schmerz von Noa nachempfinden, der um Mia trauerte, doch die Kälte der Realität drängte sich auf. Was könnte getan werden? Eine Rettung war wohl zu diesem Zeitpunkt unmöglich, und jedes weitere Leben, das riskiert wurde, schien eine dumme Wette gegen die Unbarmherzigkeit der Welt. Vielleicht war es aber auch der Missmut, der sie festhielt – all die Male, in denen sie ihre Hand ausgestreckt hatte, nur um zuzusehen, wie andere freiwillig ins Unglück marschierten ließen die Kriegerin die Bitterkeit schmecken.

Nach langen Überlegungen legte sie die Feder an und begann, das Schreiben an Noa aufzusetzen. Eine Abschrift davon würde dem Bürgermeister beigelegt werden.

Grüße Noa,
mit großem Bedauern habe ich vernommen, in welche Richtung sich dieser traurige Fall entwickelt hat. Ich werde mich persönlich darum bemühen, ein Gespräch zu führen, um zu klären, ob eine Überführung des Leichnams möglich ist. In dieser Angelegenheit würde es mir helfen, wenn Du mir berichten könntest, wie Du von Mias Tod in Kenntnis gesetzt wurdest.

Bitte verstehe, dass ich dieses Gespräch nicht als Bürgersprecherin Nebelhafens führe, sondern lediglich als eine Person, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, unseren Leuten eine angemessene Beerdigung zu ermöglichen. 

Nach den bisherigen Ermittlungen konnte leider nicht festgestellt werden, ob Mia aus freiem Willen oder unter Zwang in die Hände der Dunkelelfen gelangte – ganz zu schweigen von ihrem geistigen Zustand. Es ist mir jedoch bewusst, dass Mia, soweit mir bekannt, keine Bürgerin von Nebelhafen war, was die Sache zusätzlich erschwert.

Ich habe dem Bürgermeister die Empfehlung einer verstärkten Wachpräsenz übermittelt, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit in und um die Stadt. Sollten Dir noch weitere Informationen vorliegen, die diesen Fall betreffen, wäre ich Dir für jede Nachricht dankbar.

Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Pass bitte gut auf Dich und Meli auf.

Elnora

[Noa Feldspan]

Nebelhaven, am 13. Zehntmond des Neujahres

Geehrter Kommandant Schwarzfels,
Geehrter Bürgermeister Torres,
Geehrte Bürgersprecherin Mevitt,

Es wird ein Besucher Nebelhavens vermisst.
Der Vermisste heißt Meister Konstantin Pherendanz, etwa 65 Jahre alt und Maga Australia. Von hagerer Statur und normaler Höhe, trägt er lange graue Haare auf Haupt und im Bart. Vor vier Tagen verließ der Meister die Siedlung um das Umland Nebelhavens zu erkunden. Zuwider Absprache mit seiner Assistenz, kehrte er bisher nicht wieder in Nebelhaven ein.

Sei ihm die Gnade einer gesunden Rückkehr gegeben.
Im Lichte verbunden
Noa Feldspan

[Gilde der Greifen]

Ehrenwerter Herr Feldspan,

es erfüllt mich mit Betroffenheit, vom Verschwinden Meister Pherendanz' zu hören. Ein Verlust wie dieser trifft die Gemeinschaft der Gelehrten vermutlich hart.
Ich kann Eure Sorge um das Wohlergehen des Mannes gut nachvollziehen, sind die Wälder und Ländereien dieser Insel doch voller Gefahren.
Unsere Möglichkeiten, außerhalb der Stadtmauern nach Vermissten zu suchen, sind jedoch stark eingeschränkt.

Um die Suche bestmöglich zu unterstützen, wäre es von unschätzbarem Wert, wenn Ihr uns eine möglichst genaue Beschreibung des Meisters zukommen lassen könntet.
Jegliche Details — seien es Eigenheiten seines äußeren Erscheinungsbildes, auffällige Kleidung, besondere Kennzeichen oder ihm vertraute Gegenstände — könnten der Schlüssel sein, um Spuren zu finden, die uns bisher verborgen geblieben sind.
Sobald wir diese Informationen erhalten, könnten wir umgehend Suchmeldungen verfassen und diese nicht nur in den Straßen Nebelhafens, sondern auch an den Kreuzungen der wichtigsten Handelswege aushängen lassen.
Es würde den Suchradius erheblich erweitern und vielleicht jene erreichen, die auf ihren Reisen etwas von Meister Pherendanz’ Verbleib erfahren haben.

Es bleibt mir nur zu hoffen, dass uns bald Nachrichten erreichen, die uns alle erleichtern werden.

Joshua Torres
Bürgermeister von Nebelhafen

[Noa Feldspan]

Noa führte gerade das Haushaltsbuch, überprüfte dabei die Zahlungsein- und ausgänge. Kleine Stichelleien halblauter Natur galten Ina Eichenherzs Schriftführung, welche ihm dafür einen Brief auf die Theke pfefferte. "Wenn Ihr eine Teufelskralle sehen wollt, dann schaut Euch das Schreiben vom Bürgermeister an. Ich hoffe, es handelt sich um eine Vorladung, Arschloch. He, Gerwin: Ich geh in die Mittagspause." Der Schriftengelehrte störte sich nicht weiter an den Eitelkeiten der Bankierin, öffnete mit einem spitzen Stift das Schreiben und entfaltete es. "Da steht kein Datum - von wann ist der Brief?" Doch da schmetterte sie bereits die Tür ins Schloss. Gerwin gab sich versöhnlicher: "Ich meine, er wurde heute früh abgegeben. Wissen die Geschicke, wie lange er beim Bürgermeister rumlag." Dies quittierte Noa nur mit einem frommen Murmeln. Sein Fokus lag bereits auf dem Inhalt des Schreibens und sorgte für manches Stirnrunzeln.

Nebelhaven, 20. Zehntmond im Jahre der Entdeckung der Neuen Welt
An Bürgermeister Torres,
In Kopie an Bürgersprecherin Elnora Mevitt,

Seid bedankt für Euer Antwortschreiben, ist doch gütlich bekannt wie Euch die Geschicke des wachsenden Nebelhavens einnehmen. Mir liegt, wie Euch, das Wohlergehen aller Nebelhavener und seiner Besucher am Herzen. Gerade bei solch jungen Siedlungen ist das Wohl des Einzelnen unabdingbar mit dem Wohl aller verquickt.
Was die Beschreibung des Meister Konstantin Pheredanz angeht, ist Euch bereits die detailreichste Variante zugekommen. Ich wiederhole, um Euch eine Suche nach Aktenlage zu ersparen: Etwa 65 Jahre alt und ein Meister der Allgemeinbestimmten Magie. Von hagerer Statur und normaler Höhe (nach Menschen-Königlichem Standard 178 und ein Viertel Indexbreite). Er trug zuletzt sein graues Haar lang, über die Schulterblätter, und den Bart im Vollen über das Brustbein hinab. Es ist anzunehmen, dass er standesgemäß und -typisch eine reichlich verzierte Robe und einen Spitzhut trägt. Der Vermisste sollte seit 10 Tagen in der Wildernis harren; zumindest in Solgard soll man ihn nicht gesehen haben.
Ohne einen Zusammenhang beschwören zu wollen, möchte ich darauf hinweisen, dass die entführte Freie Mia bereits Tage nach ihrem Raub verstarb. Sollen die Beschwingten Kundschafter des Herrn dem Meister Pheredanz ein anderes Schicksal deuten.

Sei ihm die Gnade einer gesunden Rückkehr gegeben und Euch, Bürgermeister, die Ehre diese zu bestellen.
Im Lichte verbunden
Noa Feldspan