über Nebelhafen und schien die bevorstehenden Ereignisse im Verborgenen halten zu wollen.
Der Rauch von billigem Tabak und die Geräusche betrunkener Seefahrer bildeten
die Kulisse für eine Begegnung, die das Bild der nahen Zukunft prägen sollte.
In einer abgelegenen Ecke der Taverne "Zur stinkenden Ratte" saß eine hochgewachsene Gestalt.
Ihr Körper in einer schweren Robe gehüllt, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, weilte ihr kühler Blick auf einem Krug.
Es war die Zeit gekommen, um lenkend in die Muster der Zeit einzugreifen,
und dieser Punkt auf seiner Liste hatte auch eine persönliche Bedeutung.
Normalerweise war er für seine Geduld und seine Fähigkeit bekannt,
Unrecht und Beleidigungen zu ertragen, doch Verrat an ihm oder seinem Haus war etwas,
das er nicht verzeihen konnte.
Er strich mit der Hand über die Innenseite seiner Robe und prüfte,
ob die mit rötlich-goldenem Band zusammengebundenen Pergamente noch da waren.
Er ließ seinen Blick prüfend durch den Raum schweifen, um sicherzustellen, dass seine Anwesenheit niemandem aufgefallen war.
Irgendwie mochte er diese Spelunke. Es kümmerte sich niemand darum, wer hier ein- und ausging und welche Geschäfte
und Aufträge im Verborgenen hier abgewickelt wurden.
Es war ein Ort des "freien Handels", wo sich jeder um seine eigenen Angelegenheiten kümmerte.
Und so wartete er in den Schatten der verrauchten Ecke geduldig auf den Mann, der ihm helfen sollte,
ein Exempel zu statuieren – einen dunklen Ritter, der für seine kompromisslose Härte bekannt war.
Als der Krieger die Taverne betrat, erfasste sein geübtes Auge sofort die hochgewachsene Gestalt.
Ohne Gruß setzte er sich dazu, verschränkte die Arme vor der Brust und sprach mit tiefer, eiserner Stimme:
"Irgendwie hatte ich schon vermutet, dass ihr euren Gefallen eher früher als später einlösen möchtet."
Die in Robe und Kapuze verhüllte Gestalt hob den Blick und entgegnete kühl:
"Tja, eure Fähigkeiten sprechen sich eben herum und es heißt, ihr seid ein Mann,
der auch vor groben Arbeiten nicht zurückschreckt, um sich einen Namen zu machen.
Und so habe ich vielleicht eine Aufgabe für euch.
Ein Auftrag, der nicht nur Gold, sondern auch Ansehen bringen wird."
Bei diesen Worten holte er die zusammengerollten Pergamente aus seiner Robe und legte sie vor den Ritter.
"Wisst Ihr" er deutete hier auf die Pergamentstücke, "das ist ein Auftrag mehr persönlicher Natur - Eine Elfe"
Die Augen des Kriegers verengten sich zu Schlitzen, und sein Blick war durchdringend wie ein kalter Windstoß.
"Ich weiß nicht, was ihr über mich zu wissen glaubt aber hör gut zu! Ich bin kein Meuchler oder Mörder.
Wenn ihr jemanden tot haben wollt, dann such euch gefälligst wen anderen!"
Erschrocken von der unerwarteten Reaktion des Ritters, hob sein Gegenüber beschwichtigend die Hände
"Nein Nein, gewiss nicht, da seid unbesorgt. Kein Mord!
Es geht lediglich um einen freundlichen Besuch, bei dem vielleicht einige kleinere Blessuren mit verbunden sind.
Einfach eine nette Botschaft überbringen, mehr auch nicht."
Er musterte prüfend den Ritter und um dessen Gemüt zu besänftigen, fügte er hinzu
"Glaubt mir, es wird nicht zu eurem Schaden sein.
Lest euch einfach den Auftrag in Ruhe durch und entscheidet dann.
Und seid unbesorgt, neben einer großzügigen Bezahlung werde ich auch für alle notwendigen materiellen Aufwände sorgen."
Der Ritter nickte langsam, nahm die Pergamente und rollte sie auseinander.
Ein finsteres Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die genauen Beschreibungen las
Der Auftrag passte gut zu seinen Fähigkeiten und auch auch die Bezahlung war verlockend.
"Ihr würdet auch für materielle Aufwände aufkommen?"
Ein einfaches Nicken war die Antwort.
"Na wenn das so ist, werde ich eine Ausnahme machen und den Auftrag annehmen.
Auch in der Finsternis begleicht man seine Schulden."
Er streckte der Gestalt die Hand entgegen.
Die verhüllte Gestalt lehnte sich zurück, die Dunkelheit umhüllte ihn wie ein Mantel.
In dieser kalten, diesigen Nacht nahm seine Rache die Form eines düsteren Ritters an und er wusste,
seine Botschaft würde ankommen.
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