Das Grundstück südlich von Nebelhafen

[Gaviel]

Auf dem Grundstück, direkt südlich von Nebelhafen, welches für eine ansässige Gilde vorgesehen ist, haben Arbeiten begonnen.

Eine beachtliche Menge an fertig vorbereiteten Steinen wurde herangekarrt. Auch wurden einige Schnüre gespannt, welche wohl das geplante Gebäude abstecken. Etwas Erde wurde aufgeworfen. Alles deutet darauf hin, dass hier der Bau begonnen wurde.

Auch findet sich ein kleines ‚Lager‘ dort. Zumindest eine Sitzgelegenheit in Form eines Fells wurde über einen Baumstamm geworfen und mindestens eine leere Flasche liegt daneben. Wer die Geruchsprobe wagt, wird sich recht schnell sicher sein: Schnaps. Wer es kennt: Rum.

Auch einige Notizen welche in ein Kladde gestopft wurden liegen dort. Allerdings beschäftigen sich diese lediglich mit Berechnungen für Flächen und Materialmengen.

[Mor'dan]

Mor'dan steht am Rand des sich formenden Geländes, den Stab in der Hand, die Augen geschlossen. Ein leichter Nebel verleiht dem Bauplatz eine unheimliche Ruhe. Seine knorrigen Finger gleiten über die Oberfläche des Stabes, als ob er darin die uralten Geheimnisse der Welt erfühlen würde. Er hebt die andere Hand in einer gebieterischen Geste und die Luft um ihn herum scheint für einen Moment stillzustehen. Ein leises, tiefes Murmeln entfährt seinen Lippen, während die Spitze seines Stabes zu glühen beginnt. Mit einer fließenden Bewegung seines Arms zeichnet er ein unsichtbares Muster in die Luft, das kurzzeitig flimmert und verblasst. Seine Bewegungen sind synchronisiert mit den pulsierenden Strömen der Magie, die sich um ihn herum entfalten. Ein Regenbogen von schillernden Farben ergießt sich über ihn, als er die arkanen Kräfte manipuliert und sie nach seinem Willen formt.
 
Eine Illusion zieht sich über die Baustelle - eine temporäre Vision des fertigen Gildensitzes, wie er in seiner vollen Pracht erstrahlen wird. Türme, die in den Himmel ragen, Steinmauern, die mit leuchtenden Runen bedeckt sind und Räumlichkeit, in dem sich Mitglieder versammeln können. Die angeheuerten Arbeiter und Gefährten Mor'dans schauen ehrfürchtig zu, ermutigt von der greifbaren Zukunft, die ihnen die Magier zeigt. Doch dies ist nicht nur eine Demonstration seiner Kräfte – nein, er nutzt die Kraft der Illusion, um Ordnung ins Chaos zu bringen. Die Illusion dient als Anleitung für die Handwerker, zeigt, wo jeder Stein, jede Balustrade stehen muss. Es ist, als würde die Zeit selbst vorwärtsgespult und für einen Moment können alle sehen, was hier einmal stehen wird.

Kurz darauf erlischt die Illusion allmählich und nur der Nebel bleibt. Doch die Vision hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Fundamente sind gelegt..