DNW2.0 Forum

Wut stieg in Apinas Bauch auf, als sie den Obsthain betrat und dort genau eines nicht mehr sah: Obstbäume.
Ein paar vertrocknete Blätter flogen über die leergefegte Fläche des einstigen kleinen Forsts hinter der Schneiderei zu Nebelhafen. Nach den ernüchternden Streitgesprächen am Morgen im Trollforst war ihre Laune nun wahrlich verdorben.

All die Gespräche am gemeinsamen Tisch gestern schienen wie von den Saboteuren verhöhnt...

Nachdenklich ging sie in das große Lagerhaus und erblickte Davind.

Apina: Der kleine Obsthain ist vollständig zerstört...

Davind blickte sie erschrocken an. Auch aus Esmes Stimme war deutlicher Unmut zu hören, als die drei ein paar Worte tauschten.
Sie sprachen über die Verdächtigen des Morgens... und schließlich meinte Apina nur mit deutlicher Resignation.

Apina: Unabhängig von der Schuld des Zwergen... ist es vielleicht eine gute Idee Schilder im Obsthain und im Trollforst aufzustellen.

Als die beiden keine Einwände zu haben schienen, machte Apina sich an die Arbeit.


 

Apina stand auf dem Dorfplatz Nebelhafens und führte ein Gespräch mit Cherry Lurant.

Sie übergab ihr ein recht stattliches Schaf, das auf seinem hübschen Köpfchen mit goldener Farbe auf Schwarz markiert war.

Habt ein Auge darauf, aye? Es zu scheren ist keine Schande, aber falls jemand dem Schaf etwas tut... sagt es mir und alles, was dem Schaf geschah, wird dieser Person zehnfach widerfahren.

"Das ist Pete," meinte Apina mit ihrer eher rauen Stimme und ihrem trockenen Tonfall gen Cherry. Die Schneiderin hatte gut auf die ersten zwei Schafe aufgepasst. Scheinbar hatten auch andere die Tiere gepflegt, ihnen die Äuglein von Wolle freigeschnitten oder ihnen etwas Futter gebracht.

Apina erneuerte die mit goldener und schwarzer Farbe hinterlassene Markierung der Sölnderschaft auf den Stirnen der Schafe, tätschelte sie ein wenig, gab ihnen Futter und Wasser, um sich dann noch einmal Cherry zuzuwenden.

Es war noch recht früh am Morgen und Apina durchaus schläfrig, als sie die Schafe bei Cherry versorgte. Sie hockte sich zu ihnen, erneuerte mit etwas Farbe die in Gold und Schwarz gehaltene Markierung auf ihren Stirnen als plötzlich der Luftzug eines Gaules haarscharf an ihr vorbeizog.

Ein ihr fremder Kerl stürzte von seinem Rosse, packte sich eines ihrer Schafe, zog ihm mit einem scharfen Messer das Fell über die Ohren und verschwand so schnell wie er erschienen war. Voller Irritation blickte die Söldnerin auf die Verletzungen ihrer Herde, die durch den groben Umgang zurückblieben.

So zog sie los, um Zutaten für eine Salbe zu besorgen, um die Wunden zu pflegen. Später würde sie die Schafe erst einmal zur Stallmeisterin bringen, damit ihre Wunden heilen konnten.