BM Torres, der Kommandant und die Bürgersprecherin erreicht ein Brief

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Aanatus
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BM Torres, der Kommandant und die Bürgersprecherin erreicht ein Brief

Beitrag von Aanatus »

Werter Bürgermeister, werter Kommandant, werte Bürgersprecherin,


die Truppenbewegungen nahe Nebelhafen sind nun seit geraumer Zeit bekannt und werden seltsamer: Alte Spähposten wurden aufgelassen, stattdessen konnte ich heute im Norden der Schneelandschaft Bewegungen kleinerer Trupps, die jedoch Anzeichen eines Sammelns aufweisen könnten, wahrnehmen. Kurz gesagt: Die Sicherheitslage hat sich seit dem Bürgersprechtag noch weiter verschlechtert. Es wäre nun wirklich an der Zeit, die Brücke aus der Stadt raus und die Kreuzung dahinter zu sichern und die Wachen bei den Miethäusern südlicher, nahe der Kreuzung hin zum Schlangenhain, zu positionieren. So wie ich es vor Wochen schon vorgeschlagen habe, als die Sicherheitslage noch bedeutend "angenehmer" war. Und über die strategische Bedeutung muss ich zumindest dem werten Kommandanten und dir, Elnora, nichts erzählen...

Wenn das jedoch die Kapazitäten der Greifen übersteigt, dann sagt es einfach frei raus und die Bürgerinnen und Bürger Nebelhafens werden die Sicherungen der beiden Gebiete am Stadtrand dann wohl auch mit Leichten selbst übernehmen können.

Gez. Aanatus
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Elnora Mevitt
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Re: BM Torres, der Kommandant und die Bürgersprecherin erreicht ein Brief

Beitrag von Elnora Mevitt »

Besorgt las Elnora das Schreiben von Aanatus. Auch sie war die letzten Tage selten in Nebelhafen direkt anzufinden als sie wohl versuchte die Späherposten im Auge zu behalten.
Ob es nun ein Gutes oder Schlechtes Zeichen war das diese Posten nun aufgelöst wurden war in dem Augenblick schwer abzuschätzen.

Doch der ergänzende Bericht von Aanatus und auch Gwendolyn bestärkten den Verdacht das sich da etwas anbahnte und das wohl schneller als ihnen lieb war.

Mit dem Schreiben in der Hand machte sie sich eilig auf zum Bürgermeisterbüro. Vielleicht war dort bereits etwas nun in die Wege geleitet, hatte sie doch auf ihren letzten Brief ebenfalls noch keine Antwort erhalten.

Doch sie hatte im Gefühl dass die Zeit gegen sie arbeitete...
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Gilde der Greifen
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Re: BM Torres, der Kommandant und die Bürgersprecherin erreicht ein Brief

Beitrag von Gilde der Greifen »

Es dauerte wohl wie immer recht lange, doch bekam Aanatus ein Antwortschreiben überbracht:
 
Werter Aanatus

ich nehme Eure Anteilnahme an den Belangen unserer Stadt zur Kenntnis. Eure Beobachtungen der Truppenbewegungen nehmen wir ernst, und sie sind für uns auch keine Neuigkeit mehr. Seid hierüber also unbesorgt.

Ebenfalls zur Kenntnis nehme ich eine gewisse Überheblichkeit in Eurer Wortwahl sowie die mutmaßlich absichtlich falsche Darstellung von auf der Bürgerversammlung geäußerten Tatsachen: Wie bereits damals ausführlich dargelegt, obliegt die Sicherung der Stadt lediglich bis zur Brücke über den Nebelbach den Greifen. Das schließt den Hafen ein, nicht aber die Miene und die Arbeitersiedlung. Jenseits dieser Grenze appellieren wir an das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen, sich nicht in Gefahr zu begeben oder eine Leibwache zu unterhalten.

Zudem haben viele Anwohner damals verlautbart, dass sie sich aus Angst vor Repressalien und sonstigen Vergeltungsmaßnahmen nicht für die Sicherung der Siedlung zur Verfügung stellen würden. Da sich nun die Bedrohungen verdichten, wurde eine offizielle Ankündigung ausgebracht, die es jedem freistellt, sich entweder zur Selbstverteidigung zu rüsten oder angenehmere Gefilde aufzusuchen.

Sollte die Bedrohung durch die unbekannten Krieger noch konkreter werden und Ihr Euch nicht scheuen, eine Waffe gegen einen wehrhaften Widersacher zu erheben, steht es euch frei, die Truppen der Greifen zu verstärken. Allerdings müsst Ihr dann jedem Befehl Folge leisten, auch wenn Ihr etwas anderes für klüger haltet.

Versteht das nicht als Angriff. Es ist nur strategisch bedeutend, dass alle Krieger dem Kommandanten Folge leisten. Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam die Sicherheit unserer Stadt gewährleisten können.

Zur Wahrung von Frieden und Neutralität - Zum Schutz der Gemeinschaft von Nebelhafen

 
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Im Auftrag der Greifen
Joshua Torres
Bürgermeister von Nebelhafen
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Aanatus
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Re: BM Torres, der Kommandant und die Bürgersprecherin erreicht ein Brief

Beitrag von Aanatus »

Werter Bürgermeister,

mit bestem Dank für die Antwort. Nur zu mutmaßlichen Falschdarstellung meinerseits: Ich habe damals hinterfragt, warum eine strategisch wichtige Brücke und die darauf stehende Banktransporttruhe nicht mal mit einer einzigen Wache gesichert ist. Auch hinterfragte ich, warum die Wegbereiche bis zum Pass ins Schneeland und bis zur Mine, wie auch die Kreuzung zum Schlangenhain und den Miethäusern, wie auch die Engstelle in Richtung Schlangenhain und der Vorplatz zur Mine, nicht ausreichend gesichert sind. Auch wurde angeboten, dass der Handwerkerbund solche Bauarbeiten sofort starten würde. Das war vor Wochen. Vor 2 Tagen wurden dann doch auf einigen dieser Plätze, mit Ausnahme der Engstelle zum Schlangenhain, Baumaßnahmen gestartet, die Positionen der Wachen verändert etc. Also sehe ich da keine Falschdarstellung meinerseits, sondern ein viel zu spätes Handeln und Umsetzen der damals von mir geäußerten Vorschläge.

So nebenher frage ich mich, wer denn da ganz genau was auf einer dieser von mir vorgeschlagenen Stellen baut, da sie ja außerhalb des Greifengebietes - laut Euren Aussagen - liegt?! Ich meine, ich applaudiere diesem Bauvorhaben, hab den unten skizzierten Ort ja nicht umsonst selbst als wichtig vorgeschlagen, aber den Widerspruch kann ich mir jetzt irgendwie nicht ganz erklären?! 


Baumaßnahmen.jpg

Aber anstatt über die Verschwendung von Vorbereitungszeit und über meine Überheblichkeit zu diskutieren, würde ich in Zukunft vorschlagen, dass man sich ein bisschen besser koordiniert und zusammenarbeitet: 
Mit dem Handwerkerbund habt Ihr ein Dutzend an meisterlichen Facharbeitern vor Eurer Haustür, die Handwerkerzunft gibt es dann auch noch. Ihr seht ja, wie schnell die  Baumaterialienkiste gefüllt ist, wenn man nur mal beginnt! 

Was die militärische Verteidigung betrifft: Natürlich leisten wir da auch unseren Beitrag. Und sicherlich viele andere Nebelhafner auch. Und ja: Das Kommando wurde nie in Frage gestellt, sofern es einen anwesenden Verantwortlichen gab (was oft das eigentliche Problem war) !

gez. Aanatus




Eine Kopie des bürgermeisterlichen Antwortschreibens und dieser Reaktion erreicht auch die Bürgersprecherin, den Kommandanten und den BdH.
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Gilde der Greifen
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Das Ende eines Briefwechsels

Beitrag von Gilde der Greifen »

Joshua Torres las das Schreiben von Aanatus und konnte dabei immer nur wieder den Kopf schütteln. Er war sich sicher, dass Aanatus die komplexen Strukturen der Siedlung und der Greifen nicht verstanden hatte. Es sprach doch im Grunde für die schnelle und gute Arbeit der Greifen, wenn sie die Vermessungsarbeiten an der Brücke schon vor Wochen so durchgeführt hatten, dass weder der geschäftliche Verkehr dort behindert wurde, noch Aanatus darüber Kenntnis erlangen konnte. Auch waren die unterschiedlichen Pläne und Fassungen nicht öffentlich ausgestellt wurden. Woher also sollte er es wissen?

Doch Torres dachte sich dann weiter, dass es nicht seine Aufgabe war, jeden einzelnen Bürger zu bauchpinseln und alle Missverständnisse aufzuklären. Es gab dringlichere Angelegenheiten, die seine Aufmerksamkeit erforderten, beispielsweise das Reich Surom, das scheinbar aus einem Winterschlaf erwacht war und plötzlich seltsame Verordnungen erließ, die sich über dessen Einflussbereich hinaus auf Bürger Nebelhafens erstreckten. Oder auch, dass die Greifen seit Monaten keinen Weg von der Insel wegfanden, was auch die Kommunikation mit dem Hauptquartier erschwerte. Und dann war da noch diese unsägliche Pflicht, Gewinne zu erwirtschaften und nach wertvollen Eigentümlichkeiten zu forschen… Schwarzfels würde ihm eher das Fell über die Ohren ziehen, wenn er herausfand, dass Joshua sich nicht um diese Angelegenheiten gekümmert hatte, als wenn ein einzelner Bürger in einem Brief an den Kommandanten ein paar schlimme Zeilen über einen scheinbar nachlässigen Bürgermeister verfasste.
 
Er legte den Brief von Aanatus zur Seite und beschloss, ihn zu vergessen, anstatt wertvolle Vorbereitungszeit zu verschwenden. Es war keine Zeit, sich mit solchen Kleinigkeiten aufzuhalten, wenn es um die Sicherheit und das Wohl der gesamten Stadt ging. Und um seine eigene Haut. Ja, er wusste, dass er sich auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren musste, um Nebelhafen zu schützen und zu stärken.

Gewiss – über das Einspannen der Handwerker hatte er auch schon nachgedacht. Er würde Elnora anweisen, sich hierum zu kümmern.

Und was die Gefilde vor den Toren anging… Sollte Aanatus seine Patrouillen doch in der Mine, in der Arbeitersiedlung, ja wenn er wollte, sogar in der Wüste oder vor den Drachenbergen vollziehen, Hauptsache er tat dies nicht im Namen der Greifen. Das würde man ihm dann schon austreiben. Joshua war sich sicher, dass er die Sache im letzten Brief bereits hinreichend klargestellt hatte und Aanatus würde keinen weiteren Brief mehr erhalten.
Zuletzt geändert von Hawk am 07 Jan 2025, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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