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Der Abend war still - ja, fast schon zu still. Das Feuer knisterte und der Himmel färbte sich in sanfte Dunkelheit. Van begann seine Fabel zu erzählen. Die Worte fanden ihren Weg in die Nacht, es war als würden sie vom Wind getragen und vielleicht auch hinauf zu den Sternen.
Doch nur zwei Bürger waren gekommen, um der kleinen Geselligkeit zu frönen. Zwei offene Herzen, die den Geschichten Leben einhauchten, da sie dem beiwohnten... und Van war ihnen dankbar, sehr dankbar sogar. Doch tief in seinem Inneren nagte eine leise Traurigkeit.
Auf dem Heimweg hallte das Knistern des Feuers noch immer in seinen Ohren. Die Straßen von Nebelhafen lagen ruhig und schienen fast menschenleer. „Vielleicht …“... dachte er bei sich, „waren die Leute zu beschäftigt oder die kleine Geschichte nicht lockend genug?“
Er seufzte leise. Nicht wegen derer, die fehlten... sondern weil er wusste, dass in jeder Fabel ein Stück Magie steckt. Und diese Magie nur weiterlebt, wenn es geteilt wird.
Vielleicht, eines Tages, wird das Lagerfeuergeflüster wieder mehr Stimmen vereinen. Bis dahin bleibt die Flamme klein – aber sie brennt.
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