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Mirja und Pan finden ein kurzes Schreiben an die Innenseite der Haustür gedolcht ...

Verfasst: 02 Nov 2025, 22:56
von Selenja Vildaban
Nachdem Selenja nach dem Jagdausflug der Nebelhafener und Dawi wieder zurück war, war sie in Nebelhafen auf Gwendolyn und Tarsnjor getroffen. Den beiden Frauen schien es nicht gut zu gehen und sie wirkten äußerst erschüttert. Sie hatte gefragt was los war, doch bat Gwen darum, dass sie zum Heilerhaus gehen sollten. So hatte sie die beiden Frauen also dorthin eskortiert, nur um dann zu erfahren warum es ihnen so schlecht ging. Die Nachricht darüber, dass Jaster den weißen Hirsch - den sie noch wenige Tage zuvor im Eis gesehen - erschlagen hatte, schockte sie. Ja, sie hatte mittlerweile erlebt dass die Paladine ihren Kodex offenbar sehr großzügig auslegten, aber die Tötung eines heiligen Tieres? Egal ob man nun an die Heiligkeit glaubte oder nicht. Dieses Tier war den Barbaren sehr wichtig und ein gänzlich weißes Tier war zudem auch eine Seltenheit. Selenja kochte innerlich vor Wut, versuchte sich dies aber möglichst nicht anmerken zu lassen. Gwen und auch Tars hatten schon genug Sorgen. Da brauchten sie nun nich noch eine aufbrausende Jugendliche vor ihren Augen. Zu Hause angekommen setzte sie sich hin und schrieb direkt eine Nachricht für Mirja und Pan. Die Nachricht werden die beiden nicht - wie üblich - auf dem Esstisch vorfinden, sondern von innen mit einem Küchenmesser an die Haustür getackert.

Hej Mamîr, hej Papan!

Jaster Darez hat den heiligen weißen Hirsch der Barbaren im Eis erschlagen. Das nächste Mal lass ihn bei der wilden Jagd, Papan.
Radesvald war wohl ebenfalls dabei, als es passierte.

Angeblich aus Vergeltung, weil die Barbaren bei der Oase geholfen haben.

Selenja

Re: Mirja und Pan finden ein kurzes Schreiben an die Innenseite der Haustür gedolcht ...

Verfasst: 03 Nov 2025, 20:02
von Mirja Vildaban | Vyktorya Alvlem
Sie hörte die Tür am nächsten Morgen klappen und tastete kurz neben sich. Pan lag da noch. Also war es Selenja oder Arken, die so früh in der Morgenstund das Haus verließen. Na... was solls... Erst ein, zwei Stunden später trieb dann der Hunger sie hinab in die Küche, wo sie stutzend die Nachrichten fand und der Hunger verging ihr gründlich. Die Informationen waren kurz und knapp, aber dafür umso knackiger. 

Jaster Darez... seines Zeichens Paladin des Herrn. Und Radesvald, der uralte Druidenkauz... 

Gerade diese beiden sollten doch das Leben und alles, was von den Göttern und der Natur geschaffen wurde ehren... wie verblendet muss ein Paladin und ein Druide sein, ein heiliges Wesen zu töten? Wie groß kann der Hass wahrlich sein? Mirja hatte schon mitbekommen, dass es Spannungen zwischen dem Nordvolk und Solgard gab, aber dass Solgard soweit gehen würde?  Das Bild, welches sich in all den Jahren in Solgard geformt hatte, verfestigte sich für Mirja immer mehr. Die Glaubenskrieger waren verblendet, allesamt. Und sollte Serafim solch ein Verhalten dulden, war er nicht besser als diese Bande von ach so scheinheiligen Männern und Frauen. Immer weniger war sie geneigt sich als Freund oder Neutral ihnen gegenüber zu fühlen... aber was solls... sie musste sehen, welches Beben diese Tat nun im Norden verursacht. 

Aber sie würde wohl eher auf Seiten der Nordmänner stehen, sollte die Tat der Solgarder zu Krieg führen, soviel stand für sie fest. War der Ruf einmal ruiniert, lebten Vildaban ganz ungeniert... 

Die Nachrichten ließ sie für Pan hängen, damit er ebenfalls lesen konnte, was los war. 

Re: Mirja und Pan finden ein kurzes Schreiben an die Innenseite der Haustür gedolcht ...

Verfasst: 04 Nov 2025, 08:15
von Pandor Vildaban
Erst am Vorabend der Bürgerversammlung bekam Pan die Nachricht in die Finger. Nachdenklich überflog er die Zeilen und schüttelte den Kopf.
"Die Nordmänner sind bekennende Surom-Anhänger, aber ... heidnische Götzenbilder, Riten und Rituale auf die Abschussliste zu stellen, war selbst für die Paladine ein neues Maß der Dinge. Der Zweck heiligt die Mittel? Von wegen ... . Anhänger des Herren, Anhänger des dunklen Herrschers, beide schenken sich nichts. Vielleicht würden sie irgendwann begreifen, dass sie nur Werkzeuge von Göttern sind, die ihren Krieg auf den den Schultern jener austragen, die ihn nie begonnen hätten. Ob das jemals enden wird ... ? "