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Der Abend war ein voller Erfolg gewesen, anders konnte man es schlicht nicht zusammenfassen. Bereits zu Beginn hatte sich ein ganzer Haufen Freiwillige am Rathaus versammelt, etwa fünfzehn Köpfe zählte der Edelmann, als er die Stimme erhob um die Pläne des Abends zu besprechen. Schon im Vorfeld hatte es hier und da Zweifel gegeben, nicht jedes Mitglied seines Volkes verstand, warum ihm das Umsetzen der Bäume so wichtig war. Vielleicht dachten sie, er wollte es den Elfen besonders recht machen. Irgendwo könnten sie damit Recht haben, doch es war nicht der Hauptgrund, der diesen Plan antrieb. Viel eher hatte er in seiner Heimat gelernt, wie wichtig die Natur, das Grün der Pflanzen, für das Überleben war. Vor den Toren Solgards wütete die ungnädige Wüste, die Strahlen der Sonne versengten den Boden wo immer ihnen die Möglichkeit geboten wurde. Wenn man die Bäume des Bergpfades schlicht abholzen würde, mochten auch hier die Strahlen des Gestirns ohne zu Zaudern auf Stein und Felsen herab prasseln. Schon bald würde vermutlich das umliegende Gras, die Büsche und sonstige Vegetation unter dem fehlenden Schatten leiden. Wie man es drehte und wendete, es war schlicht nicht schlau, der Wüste auch nur eine kleine, winzige Möglichkeit für einen Schritt vorwärts zu bieten.
Machte sie das zu Elfen? Mitnichten. Sie waren
Menschen. Überlebenskünstler, geboren mit einer Anpassungsfähigkeit, die anderen Völkern fehlte. Sie würden auch hier, in dieser neuen Welt, einen Platz schaffen für eine gemeinsame Zukunft. Diese Gedanken trieben ihn und sein ganzes Handeln hier in Solgard. Nun stand er hier, zwischen arbeitenden Waldhirten und Kindern des Waldes, die mit ihren Gesängen die Bäume besänftigten. Zwischen schwitzenden Handwerkern die Pflüge und Spitzhacken bedienten und Druiden, die mit ihren Zauberformeln den Boden auflockerten. Diese diverse Gruppe, gekommen aus Wäldern, angereist aus Nebelhafen oder ansässig in Solgard selbst, war ein Zeichen des Zusammenhaltes, ein Symbol des Lichts, unter dem diese Stadt in all ihrer Pracht erstrahlen sollte. So wurden, nach und nach, die Bäume in geordnetere Bahnen versetzt, an den Rand des Pfades, wo sie immer noch mit ihren Blättern Schatten spenden konnten, und doch den Pfad zum Amphitheater auf dem Berg nicht länger blockierten. Ein erster Schritt für diese Aufgabe, dem bald weitere Bemühungen folgen würden. Der Plan war, zu einem späteren Zeitpunkt die Findlinge vom Weg zu räumen und den Pfad besser zu befestigen.
Fleißige Helfer, Druiden und Pflanzenbegeisterte mit dem gewissen grünen Daumen werden sich wohl in den nächsten Tagen um die frisch umgesetzten Bäume am Rande des Weges kümmern können.
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