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Aanatus
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Beitrag von Aanatus »

Werter Radesvald,

der vorgestrige Abend war erleuchtend: Ich durfte der Weisheit der Waldelfen lauschen und da fiel ein Satz, der mir ganz besonders in Erinnerung blieb, nämlich, dass man nicht über einen Kamm scheren solle, nicht generalisierend verurteilen oder vorverurteilen solle… 
Da ich dem vollinhaltlich zustimme, konfrontierte ich Euch gestern mit einer einzige, klärenden Frage:

„Woher bzw. aus welchem Mund stammt die haltlose Falschinformation, die Ihr verbreitet, ich hätte mit irgendeiner Festsetzung irgendeiner Person der Darez-Truppe zu tun?“

Eure Antwort war, ich zitiere: „Ich weiß es nicht mehr genau.“



Nun denn, was ist nun unbefriedigend an der ganzen Sache?

1.)    Ihr verbreitet Falschinformationen mit konkreten Inhalten und könnt euch aber selbst konkret an gar nichts mehr erinnern. Meine Empfehlung: Dann besser erst nachdenken und dann reden.

2.)    Ihr reiht Euch im Wortlaut vieler – nicht aller, vieler – aus dem Dunstfeld der Darez-Sippe ein. Das ist insofern bedauerlich, als dass ich Euch zuvor schlicht als „Bürger Solgards“ sah. Und ein Solgarder, der der Dame von Schwarzenfels, der ich zu Diensten bin, nicht schadet, meinen Gildenschwestern und –brüdern nicht schadet, meinen Freunden von den unterschiedlichsten Orten dieser Insel nicht schadet  und schlussendlich mir nicht schadet, der mag zwar maximal auf wachsame Distanziertheit meinerseits stoßen, aber nicht auf "Schlimmeres"...

3.)    Anstatt einer Antwort auf die eigentliche Frage, wurde ich mit einer nächsten konkreten Anschuldigung von Euch konfrontiert: Janu und ich wären bei einer gescheiterten Hinrichtung von Cataleya anwesend gewesen und seien deshalb in dieser Sache als „Informanten“ entlarvt worden. Als ich fragte, WO diese Hinrichtung hätte stattfinden sollen, bekam ich auch keine Antwort.

4.)    Ihr brachtet immer wieder mein Fehlen bei einem Gerichtstermin in Solgard ins Spiel, um Euch selbst aus der Pflicht zu nehmen, mir antworten zu müssen und um meine „Schuld“ zu beweisen. Die Schuld an der einzigen relevanten Frage habe ich damit wohl kaum durch mein Fehlen bei einem Gerichtstermin eingestanden. Warum:  Ich verweise dabei darauf, dass im Haftbefehl „Kooperation mit dem Feind“ geschrieben stand. Nun, ich war zu diesem Zeitpunkt der neutralen Fraktion zugehörig, und habe in zivilen Dingen, die zu keinem Schaden eines Dritten führten, mit vielen „kooperiert“. Ich erspare  Euch nun die Auflistung an Dingen, die u.a. auch Solgard zu Gute kamen und merke stattdessen schlicht erneut an, dass diese Causa nicht zur Beantwortung meiner Frage führt, die ja nichts mit „ziviler Kooperation", sondern mit meiner angeblichen Mithilfe an der Festsetzung eines anderen Menschen zu tun hatte.




Bleiben wir also bei selbiger Frage vom Anfang dieses Briefes und deren Beantwortung, denn das entscheidet, wie ich Euch in Zukunft zu sehen habe. Auch wenn unser Gespräch zu keiner Antwort geführt hat und meine Geduld schon ziemlich ausgereizt war (und ist), gebe ich Euch erneut eine Möglichkeit, Euch zu rehabilitieren und in meinen Augen den Status eines „normalen Solgarders“ zurückzugewinnen.

Ihr habt bis zum zweiten Tag des kommenden Wochenlaufes Zeit, mir zu sagen, woher Ihr die Falschinformation habt, ich hätte in irgendeiner Weise bei der Festsetzung einer Person der Darez-Familie mitgeholfen. Sollte Euch nicht einfallen, wem Ihr da nachplappert, so habt Ihr das Gerücht wohl selbst erfunden. Auch dann gewähre ich Euch bis zum 2. Tage des nächsten Wochenlaufes die Möglichkeit, Euch dafür zu entschuldigen. Eine oder beide der genannten Reaktionen würde dazu führen, dass ich all meinen Kummer und Kram  über Euer Handeln vergesse und Ihr als „einfacher Solgarder“ nichts von mir zu befürchten hättet.
Entschließt Ihr Euch, mein erneutes Angebot erneut auszuschlagen und erneut mit provokativen Ausflüchten zu versuchen, Euch selbst aus der Affäre zu ziehen, so wird bei unserem nächsten Treffen exakt folgendes passieren: Mein erster Satz nach einem Gruß wird erneut dieselbe Frage sein, die Ihr am Anfang dieses Briefes stehen habt. Kommt dann keine Antwort oder Entschuldigung, so wird es der Provokation genug sein und eine Züchtigung würde – leider – folgen müssen.


Ihr habt Euer Schicksal selbst in der Hand…

Gez. Aanatus

 
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Radesvald
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Re: Radesvald erreicht eine persönliche Nachricht

Beitrag von Radesvald »

Lieber Aanatus,

Da ihr so sehr an der Wahrheit interessiert seid, und Fehlinformationen aus der Welt schaffen möchtet würde ich gerne mit euch eine kleine Reise durch die Vergangenheit machen.

Wir befinden uns im Vierten Mond des ersten Jahres nach Entdeckung der Insel im Auge des Sturms. Der Privatkrieg zwischen der Darez Familie und der Koterie an Dämonenanbetern die sich um Cataleya geformt hatte war mit der Ergreifung und Folter des Priesters Amarius in eine heiße Phase gegangen. Nach mehreren direkten Schlagabtauschen zwischen den Paladinen und der Wächterin aus der sie nicht siegreich hervorgehen konnte schmiedete sie erneut einen Plan ein Mitglied der Darez Familie gefangen zu nehmen und zu foltern. Dies gelang ihr, so die Geschichte, durch einen Hinterhalt der nicht möglich gewesen wäre ohne einen Informanten der in Solgard ein und aus gehen kann.

Nach der Entführung von Tonya Darez folgte fast ein Monat indirekter Krieg zwischen den Reichen. Keine Fraktion sah sich wohl als klaren Gewinner einer entscheidenden Schlacht, und so fiel Surom auf seine altbewährte Strategie zurück Minen zu überfallen, Holzfäller auszurauben und Abenteurern nachzustellen. Die Darez Familie und ihre direkten Verbündeten konterte mit gleichem, und für fast vier Wochen war die Insel für beide Seiten unsicher.

Dies kam zu einem Ende mit der Ergreifung von Cataleya in der Staubtrockenen Wüste. Sie war alleine dort, zweifelsohne auf der Suche nach leichten Zielen, als sie vom Heer Solgards umstellt und festgenommen wurde. Knapp einen Mond nach der zweiten Entführung saß die Anführerin des Kultes der die Insel terrorisierte in Solgards Zellen. Die damalige Statthalterin, Fenria Vildabahn entschied: Tod durch das Urteil des Herrn.

Am 20sten Tag des fünften Mondes wurde die Gefangene in die Wüste geführt, wo sie auf ein Ankh gebunden werden sollte, und der Sonne überlassen. Dieses Urteil sollte jedoch nicht vollstreckt werden, denn Surom musterte endlich seine Kräfte für eine Schlacht, und erschien mit einer Armee um ihre Säule des Krieges zu retten. In Begleitung der Suromer Streitkräfte waren die Barbaren aus Fjellgat, Janu Winter, und auch ihr, Aanatus.

Da Solgard ohne Reittiere ausgezogen war für die Bindung wurde ein hastiger Rückzug zu den Toren der Stadt angetreten. Der Unmut in der Stadt war entsprechend groß, und eine Frage stellte sich: Woher wusste Surom den genauen Ort und die genaue Zeit des Urteils? Wer spielte ihnen ständig Informationen zu? Der Verdacht fiel auf Janu Winter und euch, da ihr beide bekannte Kompagnons von Cataleya wart, zumindest mit ihr befreundet, wenngleich nicht Teil ihrer Organisation. 

Ein Reichsbann wurde über die beiden Verdächtigen verhängt. Dieser lautete: 
Im Namen der Edlen Fenria Vildaban zu Solgard ergeht folgender Erlass

über Frau Janu Winter und Herrn Aanatus:
 
Gemäß §15.1 wird Frau Janu Winter und Herr Aanatus des Hochverrats sowie gemäß §12.4 des Paktierens mit Dämonenanbetern beschuldigt.
Aufgrund ihrer Missetaten wurden sie durch Hauptmann Tonya Darez, Befehlshaberin der Stadtwache und stellvertretende Statthalterin, aus Solgard verbannt.
 
Sie haben sich für ihre Vergehen gegen Volk und Krone vor einem Solgarder Gericht zu verantworten.
Zu diesem Zweck sind beide in Gewahrsam zu nehmen und der Obhut der Solgarder Stadtwache zu übergeben.

Und dies, lieber Aanatus, ist der Punkt in der Geschichte, wo ihr noch jedes Recht hattet euch zu empören. Ihr liegt völlig korrekt das es keinerlei feste Beweise gibt das ihr dieser Anklagen schuldig seid. Es gibt bis zum heutigen Tage keine tatsächlichen Zeugnisse das ihr der Spion wart. Nennt es Paranoia. Nennt es Zugzwang nach der Niederlage in der Wüste dem Volk zu versichern dass das Reich Solgard nicht schwach und unterwandert ist. Nennt es eine ungerechte Suche nach einem Sündenbock die aus hauchdünnen Indizien eine vernichtende Anklage schmiedet. All das wäre vor dem Gericht der Engel zu Tage gekommen, denn in Solgard siegt Willkür nicht dauerhaft über Unschuld.

Aber dies ist auch der Punkt in der Geschichte, wo ihr, und ihr allein, die Entscheidung getroffen habt, nicht vor ein Gericht in Solgard zu treten und eure Unschuld feststellen zu lassen. Stattdessen habt ihr den Bund der Handwerker verlassen, habt eure Bürgerschaft in Nebelhafen aufgegeben, seid nach Surom gezogen, seid einem ihrer Dämonenkulte beigetreten, habt aktiv für Asmodan, den Gott des Todes und der Tyrannei gekämpft, und habt dabei jedem erzählt das die bösen Solgarder euch keine andere Wahl ließen.

In den letzten fünf Monden habt ihr absolut alles in eurer Macht stehende getan um so schuldig wie möglich auszusehen. Jedes Verbrechen dem ihr Angeklagt wart, und mehr, habt ihr mit fanatischer Überzeugung begangen. Soll irgendwer glauben das all das nicht in eurem Herzen war bevor man euch beschuldigt hat? Ihr seht aus wie ein Mann der sich im Dreck suhlt während er schreit wie sehr er die Hygiene geschätzt hat bevor ihn jemand schmutzig nannte.

Und das bringt uns zum heutigen Tage, wo ihr mir Drohbriefe sendet weil ihr nicht wollt das jemand die Solgarder Perspektive des ganzen hört.

Vielleicht seid ihr tatsächlich unschuldig wenn es um die ursprünglichen Klagen gegen euch geht. Aber ihr solltet euch fragen warum es euch so wichtig ist das ihr das Opfer seid in eurer Geschichte. Ist es notwendig damit ihr eurem Gewissen Erlaubnis geben könnt für das Imperium zu kämpfen? Wollt ihr das Ansehen der Leute wahren die euch nicht in den Abgrund gefolgt sind?

Was genau wollt ihr damit bewirken mich anzugreifen? Wird das in irgend einer Weise die Leute überzeugen das ihr unschuldig seid?

-Radesvald
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Aanatus
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Re: Radesvald erreicht eine persönliche Nachricht

Beitrag von Aanatus »

Werter Radesvald,

zuallererst empfinde ich es doch als höchst erstaunlich, dass Ihr mir hier eine detaillierte Geschichte vergangener Tage nacherzählen könnt, aber konkrete Fakten hinsichtlich meiner "Sache" noch immer nicht genannt wurden, außer, dass Ihr wohl eingestanden habt, dass es keinerlei Beweise, nicht mal handfeste Indizien, vielmehr aber eine kollektive Paranoia der Solgarder Entscheidungsträger:Innen zu geben scheint. Wäre stattdessen an dieser Stelle von Eurer Seite aus nicht eine simple Antwort mit dem Versprechen, in Zukunft nicht mehr den Verblendeten blind nachzusprechen, angemessen gewesen? Anstattdessen verläuft Ihr Euch erneut in gar abenteuerlichen Argumentationssträngen, deren Seltsamkeit ich Euch nur deshalb entschlüsseln will, um eventuell doch noch das Unglück unserer gemeinsamen Zukunft abwenden zu können.

Ich schlüssle für Euch auf:
 
In Begleitung der Suromer Streitkräfte waren die Barbaren aus Fjellgat, Janu Winter, und auch ihr, Aanatus.
Fräulein Winter und ich standen, zufällig - vorher getrennt - des Weges kommend und dann als einzig Neutrale zusammenkommend, abseits und neutral genau zwischen den beiden sich beflegelten Armeen und lauschten wortlos dem Treiben. Dies wunderbare Gemälde fertigte ich damals direkt danach an, um festzuhalten, was die derzeitige Elite Solgards unter "Paktieren mit dem Feind" versteht. 

 
Der Unmut in der Stadt war entsprechend groß, und eine Frage stellte sich: Woher wusste Surom den genauen Ort und die genaue Zeit des Urteils? Wer spielte ihnen ständig Informationen zu? Der Verdacht fiel auf Janu Winter und euch, da ihr beide bekannte Kompagnons von Cataleya wart, zumindest mit ihr befreundet, wenngleich nicht Teil ihrer Organisation.

Da sind wir bei der nächsten Unwahrheit bzw. Fehlinterpretation Eurerseits: Wie kommt Ihr darauf, dass ich ein "bekannter Kompagnon" Cataleyas sei? Weil ich als damalig Neutraler ab und an - wie auch mit Solgardern, Nebelhafnern, Amazonen, Barbaren - selbst mit Echsenwesen war ich schon gemeinsam auf Exkursion - einer gemeinsamen Jagd nachkam? Na dann wäre ich doch ein "Kompagnon aller" gewesen - wie wunderbar und per definitionem das, was einen Neutralen ausmachen sollte, nämlich niemandem zu schaden, sich auf keine Seite der jeweiligen Streitparteien zu stellen und Toleranz zu üben.

Und so nebenher: Bei all den Nicht-Solgardern, die es ähnlich hielten wie ich und in Eurer Stadt ein- und ausgehen konnten, kommt die 'unvoreingenommene' Stadtleitung gerade auf mich als Informant?  Abenteuerlich. Tja...vielleicht geht Euch nun langsam ein Licht auf, weshalb ich mich keinem Schauprozess stellen wollte, wenn schon die Vorverurteilung der derzeitigen Solgarder Entscheidungsträger - welchem ja ein endlos langes, laaaangweiliges Vorspiel selbiger Natur voranging - so absurd war...

 
Und dies, lieber Aanatus, ist der Punkt in der Geschichte, wo ihr noch jedes Recht hattet euch zu empören. Ihr liegt völlig korrekt das es keinerlei feste Beweise gibt das ihr dieser Anklagen schuldig seid. Es gibt bis zum heutigen Tage keine tatsächlichen Zeugnisse das ihr der Spion wart. Nennt es Paranoia. Nennt es Zugzwang nach der Niederlage in der Wüste dem Volk zu versichern dass das Reich Solgard nicht schwach und unterwandert ist. Nennt es eine ungerechte Suche nach einem Sündenbock die aus hauchdünnen Indizien eine vernichtende Anklage schmiedet. All das wäre vor dem Gericht der Engel zu Tage gekommen, denn in Solgard siegt Willkür nicht dauerhaft über Unschuld.
Ich verweise darauf, was ich ein paar Zeilen weiter oben gesagt habe. Da ändern auch Eure blumigen Worte nichts daran, dass ich den derzeitigen Eliten Solgards schon weit vor meinem Reichsbann keinerlei Objektivität zuschreiben konnte: Wie einfach war der Verlust an Führungsqualitäten und Objektivität zu erkennen, wenn man zuvor die grandiose und verehrenswürdige Sloan Vildaban gewohnt war und danach mit einer langweiligen Echokammer aus unreflektierten Aussagen mit Beißreflex konfrontiert war - und ist. Im Zweifel gegen den Angeklagten ist nun der modus operandi, wohl kaum etwas, was einen gerechten Prozess vermuten lässt. Sündenbock, gut geschrieben, mein werter Radesvald,...damit kann und werde ich allerdings leider nicht dienen.

 
Aber dies ist auch der Punkt in der Geschichte, wo ihr, und ihr allein, die Entscheidung getroffen habt, nicht vor ein Gericht in Solgard zu treten und eure Unschuld feststellen zu lassen. Stattdessen habt ihr den Bund der Handwerker verlassen, habt eure Bürgerschaft in Nebelhafen aufgegeben, seid nach Surom gezogen, seid einem ihrer Dämonenkulte beigetreten, habt aktiv für Asmodan, den Gott des Todes und der Tyrannei gekämpft, und habt dabei jedem erzählt das die bösen Solgarder euch keine andere Wahl ließen.
Lieber Radesvald, beginnen wir mal damit: Wenn ein kluger Mann wie Ihr es nicht schafft, einfachste Kausalketten zu verstehen und auch nebenher die temporale Linearität der Geschehnisse nach Belieben durchwürfelt, dann muss ich mir ja doch wirklich ernsthaft Sorgen um Euch machen. An dieser Stelle, in vollem Ernste und ohne Sarkasmus und  Bösartigkeit: Seid Ihr bei bester Gesundheit? Ich will keinen alten, kränklichen Mann ins Grabe befördern, nur weil seine Geisteskraft stark nachgelassen hat und er deshalb all die Unwahrheiten verbreitet. Ihr wisst doch genau, dass ich  mich Zeit meines Lebens als Agnostiker den Neutralen zugeordnet habe und Ihr wisst auch, dass in dieser Zeit beide Seiten ab und an mal Sticheleien gegen mich und den Handwerkerbund setzten. Dies wurde immer wegignoriert, dem Frieden zuliebe und unserer neutralen Einstellung entsprechend. Auffällig war jedoch, dass besagte Darez-Familie sehr ambitioniert war, die Angriffigkeiten gegen mich und auch den Handwerkerbund auf einem hohen Niveau zu halten. Als dies in meinem Reichsbann gipfelte - ohne einen einzigen  Beweis, wie Ihr ja selbst schon zugegeben habt - musste ich den Handwerkerbund davor schützen, dass diese "Paranoia", wie Ihr selbst sagtet, auf meine lieben Gildenfreunde überschwappt. Ursache und Wirkung, lieber Radesvald: Deswegen mein Austritt...was, so nebenher, mit Glauben wohl wenig zu tun hat, denn ich muss Euch enttäuschen, ich kann nicht mit Erfahrungen eines Dämonenkults dienen...  
 
Und das bringt uns zum heutigen Tage, wo ihr mir Drohbriefe sendet weil ihr nicht wollt das jemand die Solgarder Perspektive des ganzen hört.
Speziell auch aufgrund dieses Satzes musste ich mich leider dieser ganzen Analyse  widmen: "Die Solgarder Perspektive" ist das nicht. Es ist die Perspektive eines kleinen, wenn auch sehr toxischen Teilchens, der gesamten Solgarder. Und in meinem ganzen Gespräch im Urwald und auch im Briefwechsel ging es darum, Euch vor Augen zu führen, welchem Teil der Solgarder Ihr nachsprecht. Warum ich mir diese - scheinbar brotlose - Mühe machte? Ihr habt kein Gildenabzeichen besagter Fanatiker und tragt auch nicht den Nachnamen dieser Familie, so dachte ich, Euch wäre mehr daran, in Vernunft und friedlicher Distanziertheit zu mir zu verweilen, wie viele andere Solgarder es tun, anstatt Euch in die Eskalationsspirale zu begeben. Nun ja...


Aber damit Ihr nicht wieder denkt, dass ich mich als Opfer fühle, beende ich hier besser meine Analyse, sonst verlieren wir aus dem Blick, dass es vielmehr darum geht, dass Ihr nicht zu einem Opfer werdet! Diesbezüglich will ich Euch Eure letzte Frage beantworten, und zwar, was es bewirken würde, wenn ich Euch angreifen  würde: Nun, beerdigt - oder mit rausgeschnittener Zunge - spricht man ja keine Lügen mehr, oder? Und nachdem Ihr bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Einsicht zeigt, Euer Tun zu unterlassen, müsste der weißen Pädagogik nun eben die schwarze folgen. Ein aktives Lügenmäulchen weniger, das wäre bewirkt. Nicht um meine Unschuld zu beweisen, denn wo keine Schuld bewiesen ist, herrscht Unschuld ohnehin vor - sondern diese langweilige Echokammer sich nicht weiter ausbreiten zu lassen. Bis zum Ende des morgigen Tages habt Ihr ja noch Zeit, um Einsicht zu zeigen...wenn nicht, dann unterlasst eine weitere Antwort wie oben, denn dafür habe ich weder Zeit noch Nerven.

Gez. Aanatus

 
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