Bänklein Bänklein das da stand ... für den einen Hintern im ganzen Land
Verfasst: 10 Jun 2024, 10:02
Die Idee:
So saßen die Vildaban - Mirja, Sloan und Pandor, in der Schenke von Solgard und zermarterten ihre Köpfe darüber, was sie Fenria zu ihrer Genesung und zu ihrer kommenden Weihe schenken könnten.
Das war gar nicht so einfach, denn es war praktisch ein Ding der Unmöglichkeit der alten Schildmaid auch nur irgendetwas aus der Nase zu ziehen!
Pandor kam mit der Idee auf, skrupellos die Vildabankarte auszuspielen und aufs Ganze zu gehen.
Im Grunde, Serafim so lange zu belagern, bis er zugestimmt hätte, Fenria das Haus an der Nordküste zu überlassen. Aber wie so oft, wurde der Thor eines besseren belehrt.
So eine Bitte hätte wahrscheinlich den Unmut des Lichtbringers Serafims geweckt - erst die Kirche, dann das Rathaus, dann die Wahlen, dann die Königskrönung und danach die Häuser der Bürger.
Was sollte es also werden? Ein edles Schlachtross, eine Schachtel Pralinen, eine Rüstung, oder doch eine neue Waffe ? Schwierig … schwierig.
Pandor Vildaban: *sieht beide nachdenklich an* kann eine der beiden Lieblingstöchter, eurer Mutter aus der Nase ziehen, welcher Ort ihr in Solgard am Besten gefällt?
Wenn ich danach fragen würde, riecht sie den Braten.
Sloan Vildaban Levi: Zum Schlafen?
Pandor Vildaban: Zum Wohlfühlen!
Sloan Vildaban Levi: Sie mag gern am Hafen sitzen dort am Lagerfeuer
Pandor Vildaban: Bei den Hausbooten, oder *deutet gen Osten* im Hafenviertel?
Sloan Vildaban Levi: nein nein, da wo wir die erste Zeit waren. Ja im Osten, dort wo die kleinen Häuschen stehen und sie sitzt mit Isarius gern an der Rathauswand dort auf der Bank!
Pandor Vildaban: Sloan du bist ein Genie! *grinst breit*
Sloan Vildaban Levi: jaaaa, was?
Mirja Vildaban: *ihr Blick pendelt zwischen den beiden hin und her*
Pandor Vildaban: Wir klauen die Bank, verpassen ihr einen neuen Anstrich, veredeln sie und ... setzen eine kleine Widmung ein.
Eine Bank? Warum eigentlich nicht? Das ist schlicht, persönlich und trotzdem ausgefallen.
Je länger die Tavernenbelagerer über die Idee diskutieren, umso klarer wurde es – „das ist sowas von ein Vildaban Ding!“.
Gleich am nächsten Tag machte sich Pandor zum Rathausplatz auf.
Da stand sie also - eine kalte, blanke Sitzbank aus Stein. Bei aller Liebe zu abgehärteten Sitzfleisch, aber Fenrias Hintern war auch nicht mehr der „Jüngste“.
Außerdem klagte die Truchsess schon lange über fehlende Sitzkissen, da die Kälte von Granit und Stein, langsam in ihre Gebeine kroch.
Überdies – ein Hintern, der stundenlang ruhig sitzend bei Audienzen ausharren muss, der braucht schon mal ein Verwöhnprogramm.
Ganz klar, das graue Steinding musste weg und dafür etwas Elegantes und Würdevolles her.
Die Herstellung der Holzbank:
Pandor beauftragte sowohl Handwerker aus Solgard und Nebelhafen um eine Bank zu schaffen, die Fenrias Verdienste widerspiegeln sollte.
Für die Rücken und Sitzfläche entschieden sie sich für Walnussholz, das für seine tiefe, warme Farbe, seine feine Maserung und seine Langlebigkeit geschätzt wird.
Die Schreiner arbeiteten Tag und Nacht daran, das Holz zu veredeln und mit mehreren Schichten verschiedenster Wachse und Öle zu versiegeln.
Sie verzichteten dabei auf unnötige schnörkelige Gravuren. Auf Pandors Geheiß hielten sie es wie Fenrias Charakter - schlicht, würdevoll und stark.
Die Armlehnen und der tragende Rahmen wurden aus britannier Stahl gefertigt.
Dieser Stahl bildete einen schönen Kontrast zum dunklen Holz und symbolisierte die Herkunft der Ritterin.
Doch damit war es nicht getan. Fenrias Wappentier ist, wie vielen bekannt, die Eule.
Die Eule steht für Weisheit, Schutz und ist das Glückssymbol für den Sieg. Also beauftragte Pandor die fähigsten Handwerker des Landes, zwei Eulen anzufertigen.
Es dauerte Tage, bis die Schmiede zwei passende Gussformen gefertigt hatten.
Genauso wie der Rahmen und die Armlehnen der Bank, wurden die Eulen aus dem Stahl der Ritter gegossen und bildeten den Abschluss der Bank.
An den Ecken der Rückenlehne, wachen sie nun über jene, die auf der bequemen Ruhestätte einen Augenblick des Friedens und Besinnung suchen.
Ein persönliches Detail fehlte aber noch und genau das nahm Pandor persönlich in Angriff!
Fenria hatte eine Schwäche für Cobalt und so fertigte Pandor ein kleines Metallschild aus dem wertvollen Erz an.
In stundenlanger Friemelei gravierte er mit goldenen Lettern eine Widmung in das Schild „Die Wahrheit mein Schild, das Schwert mein Schicksal“.
Umschlungen wurde die kleine Widmung mit einem dezenten Kranz aus Goldblättern. Diese standen für Ruhm und Ehre.
Die Bank sollte zu einem Symbol der Anerkennung werden, das die Zeiten überdauerte und die Erinnerung an eine große Ritterin lebendig hielt.
Das Erscheinungsbild:
Eine Holzbank, gefertigt aus unterschiedlichen Edelhölzern.
Die dunklen Töne harmonieren mit dem metallischen Glanz des britannier Stahls, aus dem der tragende Rahmen der Bank gefertigt ist.
Auf den jeweiligen Seiten der Rückenlehne sitzen zwei Eulen, ebenfalls gefertigt aus Britainstahl.
Auf der Rückseite der dunklen Holzlehne ist eine kleine hellblaue Platte aus Cobalt eingelassen, auf der eine Widmung eingraviert ist
„Die Wahrheit mein Schild, das Schwert mein Schicksal - Fenria Vildaban“
Daneben, von Steinmetzetzmeistern errichtet, ein kleiner Sockel mit einer Widmunsgeschichte:
In den alten Tagen des 2.Königreichs, als die Ritter noch in glänzenden Rüstungen ritten und ihre Taten in Liedern verewigt wurden, lebte eine Ritterin namens Fenria Vildaban.
Sie war bekannt für ihre Weisheit, ihren Mut und ihren unerschütterlichen Glauben an den Herren.
Nach vielen Jahren treuer Dienste und nach dem Verschwinden des Königs Alirion Damotil I., wurde sie zur Truchsess Silberburgs und des Reiches erhoben.
Unerschrocken verteidigte sie das Land, ihr Volk und den Glauben vor den finsteren Mächten, die sich wie ein Schatten über das Königreich legten.
In der letzten großen Schlacht der alten Welt, führte sie die geeinten Heere der Allianz gegen die Horden der Dunkelheit!
Diese Bank ist der Heldin „Fenria Vildaban“ gewidmet.
Ein Ort der Einkehr, der Ruhe, des
„Es ist völlig Ordnung ... die Welt mal sein Welt zu lassen und die Füße hoch zu legen“.