Er dachte eigentlich, dass er mittlerweile einiges in Surom erlebt hat. Einst wurde er von kleinen Teufelchen mit Flügeln bis aufs höchste Dach des Tempels getragen, die auf den Sturmrufer hörten. Aber das Aufgebot an Magie am heutigen Abend übertraf das um Weiten. Alec hatte mit keiner großen Beteiligung am Brückenbau gerechnet und wurde positiv überrascht. Besonders die Erzmagi taten sich hervor und sparten nicht mit ihrer Kraft. Die Arbeiten waren - sobald sie die Lage sondiert hatten - in einem wortwörtlichen Flügelschlag erledigt. Denn einer der Magier vermochte es nicht nur, sich in einen Golem zu verwandeln, sondern demonstrierte seine Macht, indem er zwei Dämonen verkörperte. Man nannte ihn Golga und der Name kam sogar dem einfachen Schmied bekannt vor. Sorsha hatte ihn erwähnt und Alec erinnert sich vage daran, dass der Magier durch den Rat abgestraft wurde. An dem Abend hat der Fremde einen guten Dienst an seinem Reich geleistet.
Wenn es doch immer so einfach wäre ... Trotzdem, so hilfreich die Magie auch sein mag, braucht es ein kundiges Auge und jemanden, der durchgreift, wenn Arbeiten erledigt werden sollen. Und so kräftig die Kreaturen auch waren, es fehlte ihnen an Fingerfertigkeit und Präzission. Zum Glück, denn sonst wäre er völlig überflüssig gewesen. Als die übrigen Felsbrocken, Geröll und Gerüste fortgeschafft waren und sich der Staub langsam legte, machte sich der Schmied an die Nacharbeiten. Zwar wurden die Stufen, die auf den imposanten Brückenbau führten, in Rekordgeschwindigkeit geschlagen, aber die Tritte waren vielmehr Stolperfallen als zuverlässige Stufen. Deswegen arbeitet er in Gesellschaft einer Sturmlaterne nach und nimmt sich vor, die finalen Handgriffe und den letzten Kontrollgang am nächsten Morgen bei Tageslicht zu unternehmen.