*In der bleichen Dämmerung eines späten Abends, als Nebelschwaden wie geisterhafte Schleier über das Pflaster der alten Wege krochen, näherte sich das dumpfe Grollen von Hufen dem ehrwürdigen Torbogen der Magierakademie. Im fahlen Licht der flackernden Laternen zeichnete sich eine einsame Gestalt ab – ein Reiter, gehüllt in einen vom Staub vieler Meilen gezeichneten Umhang. Sein Pferd, von Erschöpfung gezeichnet, trug Schaum am Zaumzeug, und jeder Schritt hallte schwer durch die kalte Luft.
Der Bote – ein hagerer Mann mit von Wetter und Zeit gegerbtem Gesicht – schwang sich mühsam aus dem Sattel.
Mit froststarren Fingern öffnete er langsam eine mit einem Wachssiegel versehene Ledertasche. Behutsam zog er ein in dunkelbraunes Leder gebundenes Buch hervor, auf welchem ein Wachssiegel in der Laterne schwach schimmerte.*
„Für die Hochmaga und Leiterin der Akademie... höchste Priorität“, raunte er mit heiserer Stimme, während er die schwere Tür der Akademie aufstieß und in die Halle trat, wo Moira Wendellstein auf einem niedrigen Stuhl saß.
*Seine Finger zitterten leicht, als er ihr das Buch überreichte*.
*Mit einem respektvollen Nicken sprach er:* „Bringt dies zu Hochmaga Katherine Sawyer. Es ist nicht an mir, zu wissen, was darinsteht. Man trug mir nur auf, es der Akademie zur Durchsicht zu überbringen.“
*Moira nickte stumm, den Blick bereits auf das Siegel gerichtet, während der Bote sich mit einem leisen Seufzer den Umhang schloss. Ohne ein weiteres Wort wandte er sich ab und verschwand, ein Schatten unter Schatten, in der kalten Nacht.*

Sollte man das Siegel brechen und den Einband aufschlagen, offenbart sich darin ein einzelnes Pergament. In flüssiger, alter Handschrift ist darauf Folgendes vermerkt…
An die Hochmaga Katherine Sawyer,
Leiterin der Akademie zu Surom,
Edle Hochmaga,
noch einmal sei mein aufrichtiger Dank ausgesprochen für jenes Gespräch in den ehrwürdigen Hallen. Es war mir nicht nur Ehre, sondern auch inneres Leuchten, Euch zu lauschen und Eurer Gegenwart teilhaftig zu werden.
Wie im Schatten des lodernden Kamins besprochen, übersende ich Euch hiermit ein Werk – nicht abgeschlossen, gewiss, doch von aufrichtiger Suche durchdrungen. In diesem Buche sind einige meiner Überlegungen zu den Worten der Macht verzeichnet – tastende Schritte – bei weitem nicht am Ende, gehaucht auf Pergament, in der Hoffnung, dass Sie euch zur Betrachtung gereichen mögen.
Eine Abhandlung über die Philosophische Sichtweise zu den Wörtern der Macht
Solltet Ihr Zeit und Muße finden, so würde ich mich in tiefer Freude geehrt fühlen, wenn Ihr mich erneut zu einem Gespräch in Eure Hallen ruft.
Ich bitte nicht um Belehrung, noch erwarte ich Urteil – vielmehr wünsche ich mir jenes stille Berühren einer Wahrheit, das nur im Wandel zwischen dem Finder und dem Suchenden erwächst. Möget ihr mir, mit eurer Weitsicht, aufzeigen, wo der Pfad gerade ist – und wo er im Nebel sich verliert.
Einen Weg, auf dem der Sturm innehalten muss,
damit die Wurzel zu sprechen beginnt.
So spreche ich diese Bitte nicht als Gelehrter, sondern als ein Wanderer, der einen Stern sieht, wo andere nur Dunkel erkennen.
Den Vieren zur Ehr,
Mit Hochachtung und ruhigem Herz,
*gezeichnet*
Baithan Rinmor
Der Bote – ein hagerer Mann mit von Wetter und Zeit gegerbtem Gesicht – schwang sich mühsam aus dem Sattel.
Mit froststarren Fingern öffnete er langsam eine mit einem Wachssiegel versehene Ledertasche. Behutsam zog er ein in dunkelbraunes Leder gebundenes Buch hervor, auf welchem ein Wachssiegel in der Laterne schwach schimmerte.*
„Für die Hochmaga und Leiterin der Akademie... höchste Priorität“, raunte er mit heiserer Stimme, während er die schwere Tür der Akademie aufstieß und in die Halle trat, wo Moira Wendellstein auf einem niedrigen Stuhl saß.
*Seine Finger zitterten leicht, als er ihr das Buch überreichte*.
*Mit einem respektvollen Nicken sprach er:* „Bringt dies zu Hochmaga Katherine Sawyer. Es ist nicht an mir, zu wissen, was darinsteht. Man trug mir nur auf, es der Akademie zur Durchsicht zu überbringen.“
*Moira nickte stumm, den Blick bereits auf das Siegel gerichtet, während der Bote sich mit einem leisen Seufzer den Umhang schloss. Ohne ein weiteres Wort wandte er sich ab und verschwand, ein Schatten unter Schatten, in der kalten Nacht.*

Sollte man das Siegel brechen und den Einband aufschlagen, offenbart sich darin ein einzelnes Pergament. In flüssiger, alter Handschrift ist darauf Folgendes vermerkt…
An die Hochmaga Katherine Sawyer,
Leiterin der Akademie zu Surom,
Edle Hochmaga,
noch einmal sei mein aufrichtiger Dank ausgesprochen für jenes Gespräch in den ehrwürdigen Hallen. Es war mir nicht nur Ehre, sondern auch inneres Leuchten, Euch zu lauschen und Eurer Gegenwart teilhaftig zu werden.
Wie im Schatten des lodernden Kamins besprochen, übersende ich Euch hiermit ein Werk – nicht abgeschlossen, gewiss, doch von aufrichtiger Suche durchdrungen. In diesem Buche sind einige meiner Überlegungen zu den Worten der Macht verzeichnet – tastende Schritte – bei weitem nicht am Ende, gehaucht auf Pergament, in der Hoffnung, dass Sie euch zur Betrachtung gereichen mögen.
Eine Abhandlung über die Philosophische Sichtweise zu den Wörtern der Macht
Solltet Ihr Zeit und Muße finden, so würde ich mich in tiefer Freude geehrt fühlen, wenn Ihr mich erneut zu einem Gespräch in Eure Hallen ruft.
Ich bitte nicht um Belehrung, noch erwarte ich Urteil – vielmehr wünsche ich mir jenes stille Berühren einer Wahrheit, das nur im Wandel zwischen dem Finder und dem Suchenden erwächst. Möget ihr mir, mit eurer Weitsicht, aufzeigen, wo der Pfad gerade ist – und wo er im Nebel sich verliert.
Einen Weg, auf dem der Sturm innehalten muss,
damit die Wurzel zu sprechen beginnt.
So spreche ich diese Bitte nicht als Gelehrter, sondern als ein Wanderer, der einen Stern sieht, wo andere nur Dunkel erkennen.
Den Vieren zur Ehr,
Mit Hochachtung und ruhigem Herz,
*gezeichnet*
Baithan Rinmor