Rollenspielforum der Chaosstadt.
Hier könnt ihr untereinander Nachrichten austauschen, Aushänge verbreiten lassen und die jeweils gültigen und offiziellen Veröffentlichungen der Stadt sehen.
ich übersende euch im Namen der Schwarzen Garde von Surom einen Bericht zum gestrigen Abend.
Der Bürger Mor'thas wurde am vierten Tag des fünften Mondes von Rekrutin Rhonya Rotfuchs in Gewahrsam genommen.
Um seinen Aufenthalt im Tempelkerker möglichst kurz zu gestalten, trat ich nach der Bürgerversammlung auf die Säulen
zu und setzte sie über die Geschehnisse in Kenntnis. Anschließend befragten sie den Bürger Mor'thas.
Die anwesenden Säulen, Davion Sviftflame, Sorsha von Schwarzenfels und Marleen Lamont haben entschieden, den
Bürger Mor'thas freizulassen.
Die zehntausend Groschen des Schiedskampfes werden von den Säulen des Reiches einbehalten. Dem Bürger Mor'thas
wurde eine Woche eingeräumt, um die Münzen aufzubringen und an die Statthalterin zu entrichten. Sofern er der
Forderung nachkommt, ist die Angelegenheit als erledigt zu betrachten.
Dem Befehl der Säulen wurde ausgeführt und der Gefangene nach einem halben Tag Aufenthalt aus der Tempelzelle
entlassen.
Erkundungsbericht der Pyramide na der Wüstenstadt
Tag der Erkundung, 8 im fünften Mond
Anwesende
Golga von Assuan, Balduin Feuerbach, Marleen Lamont, Taelan Hastur, Aleya Bellamy Rorek Alvlem, Cataleya Rho'en
Tag der Erkundung, 8 im fünften Mond
Ausführlicher Bericht:
Angekommen in der Tiefe der Pyramide, in etwas das einer Grabkammer glich konnten die Magister ein nicht bündiges Mauerstück erkennen.
Welches Magister von Assuan aufbrechen vermochte, in der Gestalt eines Golems.
Staub und Muffige Luft quollen aus dem sich dahinter öffnenden Gang hervor.
Kein Zweifel, wir hatten eine alte Grabkammer gefunden und was auch immer hier ruhte, war sicher nicht erfreut über unser Eindringen.
Behutsam und wachsam schritten wir den Gang entlang begleitet durch das Knistern von Magie.
Der Geruch von Staub und alten Knochen hing in der Luft, während wir uns vorsichtig durch die dunklen Gänge der alten Ruine bewegten.
Vor uns tat sich ein weiteres Hindernis auf, das weniger nach einem Rätsel und mehr nach einer Todesfalle aussah:
knarzende Holzplattformen, darunter ein Abgrund, und an den Seiten Wände, in denen Mechanismen lauerten.
Zauber halfen dort nicht und wir mussten über die Planken springen, die jeder zeit hätten einstürzen können.
Nur wenig später schienen Knochen von Leben beseelt und erhoben sich bereit die Gruppe anzugreifen.
Der Schatten meines Glaubens traf die toten Krieger, während wir sie Stück für Stück zurück in den Staub schickten.
Doch Zeit zum Verschnaufen blieb kaum. Weitere Schatten bewegten sich. Marleen wirkte ein Gebet, Golga durchwühlte bereits die Leiche eines Skeletts.
Der Geruch von Staub und altem Gestein hing schwer in der Luft, als wir tiefer in das vergessene Gewölbe eindrangen.
Mein Blick haftete an der Dunkelheit zwischen den knochigen Gestalten, während ich meine Gebete sprach – Worte,
die sich wie Splitter durch Raum und Zeit bohrten, blutrot niedergehend auf jene, die sich uns in den Weg stellten.
"I’h kmto iso dha jahroho diso ah’leicho…"
Meine Lippen formten das Unaussprechliche, das Heilige, das Entropische. Der Regen des Zorns antwortete.
Taelans Stimme ein stetiger Strom arkaner Formeln – "Por Corp Ylem, An Mani, Des Sanct".
Um mich herum formten sich Zauber, heilten Fleisch, zerschlugen Knochen. Die Gruppe stand fest, geborgen im Schatten des „Schildes der Entropie“,
das mich mehr als einmal rettete. Jeder Fluch, jedes Gebet ein Tanz auf Messers Schneide zwischen Leben und Tod.
Doch es war nicht nur Kampf. Ein Beben lag in der Magie, kaum greifbar – eine Art Flackern im Gewebe der Welt.
Die anderen spürten es zuerst, bis die Magister es schließlich allen Kund taten. Vielleicht weil meine Gabe dunkler war, weniger feinfühlig für die Risse im labilen Gefüge.
Doch selbst ich konnte es schließlich nicht mehr leugnen: Der Ort atmete Chaos.
Ein dämonisches Flüstern, ein Splittern im Untergrund.
„FINGER WEG“, donnerte eine Stimme, als meine Hand eine Ornamentkiste streifte.
Angekommen in einer Alten Kammer, voller Schätze und Gold, tief unter dem Sand.
Wir standen umgeben von uralten Zeichen, die Kammer durchdrungen von einer Kälte, die nicht aus dieser Welt stammte.
Die Fratze – jene dämonische Maske – sprach in Rätseln, ihre Worte triefend vor Bitterkeit und Schuldzuweisung. Ein Geist, ein Bruder, ein verborgener Gang.
All das wirkte, als würden wir nicht in der Gegenwart wandeln, sondern in den Fragmenten einer vergangenen Tragödie.
Rorek warnte uns vor den Münzen – scheinbar eine Quelle der Verderbnis.
Und tatsächlich, aus dem Nebel der Erinnerung formte sich der Gedanke: eine einzige Kupfermünze konnte Verderben bringen.
Die Maske begann zu sprechen, dann zu flackern… und schließlich sprach sie rückwärts. Worte, die ich eben noch gehört hatte,
nun verkehrt, verzerrt. "Für mich war es ein Wimpernschlag…" – nun zurückgekehrt in die Zeit, die nicht die unsere war.
Fürstin Marleen berührte den Boden – und ich sah, wie die Spuren ihrer Tat ungeschehen gemacht wurden. Der Staub wirbelte auf, kehrte zurück, als hätte sie nie dort gestanden.
Und ich wusste: Die Zeit selbst beugt sich hier einem Willen, der nicht sterblich sein kann.
Ich forderte Antworten. Ich wollte wissen, was diese Maske war – was sie sah, ob sie nur diese Kammer kannte oder mehr. Sie antwortete nicht direkt. Doch ihre Kraft sprach Bände.
Eine Macht, die selbst Astarod zürnen lassen könnte.
Dann geschah es. Marleen – ihre Bewegungen froren, kehrten sich um. Als wäre sie ein Schatten ihrer selbst, den jemand zurück in sein altes Muster drängte.
Ich hörte mein eigenes Blut rauschen. Dies war keine Prüfung. Dies war eine Warnung.
Ich nahm Haltung an. Falls dies ein Kampf gegen etwas werden würde, das weder Schwert noch Stahl fürchtete, so wollte ich zumindest bereit sein. Ich rief Rorek – bat ihn, die Fürstin zu retten.
Denn in dieser Kammer herrscht keine Logik, keine Linearität. Hier regiert etwas, das selbst Zeit verzehren kann.
Golga von Assuan schien wie im Bann der sprechenden Maske. Er und Aleya mussten von Magus Rorek aus dem Strudel gerettet werden.
Ein flackernder Schatten der Vergangenheit legt sich über meine Gedanken.
In jenem verfluchten Raum, in dem die Zeit selbst zu stottern begann, fand ich mich wieder zwischen Wahn und Wirklichkeit.
Es begann mit Golga. Seine Stimme – rückwärts hallend, wie durch die Kehle eines alten Gottes gezogen – schraubte sich in die Realität zurück.
Alles an ihm wurde zurückgespult, als hätte das Gewebe der Zeit selbst den Atem angehalten. Wir sahen es. Spürten es. Der Hallenstein bebte nicht, aber unser Verständnis tat es.
Rorek reagierte schnell. Zerrte Aleya aus der Trance, schleifte Golga aus dem Bann.
Ich selbst hielt Abstand, schützte mich vor der Maske – jener dämonischen Fratze, die mit jedem Blick tiefer ins Fleisch griff, auch wenn sie regungslos blieb. Sie verspottete uns.
Ich rief dem Magister zu – nicht aus Sorge, sondern aus Pflicht. "Hier ist eure wahre Aufgabe!" Was nützte uns ein Magister, wenn er im Angesicht eines Fluchs nur zögerte?
Wir zogen weiter. Vorsichtig. Unwirklich. Die neue Kammer – wie eine Kapelle. Kunstvolle Bilder, erhoben wie Götzen, dominiert von einer Wandmalerei: ein Drache, eine Schlange,
oder beides – vergoldet, gepriesen. Und mir schoss es durch den Kopf: Güldene Schlange. Jene Worte, die mir einst gelehrt wurden.
Dann sagte Aleya es laut: "Die Weltenschlange."
Und in dem Moment wusste ich – dies war kein Ort des Zufalls. Es war Kult. Es war Verehrung.
Alle wussten es, doch niemand sprach es aus, wir waren Eindringlinge.
Etwas hatte uns geprüft. Die Maske war nur ein Werkzeug. Vielleicht war es ein Test für den Willen. Vielleicht für die Seele.
Viele versagten. Auch ich spürte das Ziehen, doch ich ließ mich nicht fesseln. Ich wartete. Beobachtete.
Und nun liegt die Frage vor uns wie ein Schlangenkörper über dem Weg: Ist dies ein Ort der Anbetung? Oder einer der Warnung?
Die Luft war zum Schneiden dick vor Magie, vibrierend und schwer.
Wärend die Magister allen voran Golga gestützt durch Balduin, Taelan und Rorek ein Magisches Ritual vollzogen.
Die Magie, die sich wie feine Fäden in den Raum spannte, war spürbar – wie kühler Nebel, der sich auf Haut und Geist legte.
Noch war sie beherrschbar, für die Magister noch war sie stabil. Doch das Zittern in den Händen mancher Magier verriet, dass das Gleichgewicht fragil war.
Die Harfenklänge von Aleya legten sich wie eine schützende Decke über sie, fast surreal in ihrer Ruhe.
Mein Blick suchte Rorek, Balduin und Taelan – deren Magie durch den Raum pulsierte wie lebendiges Licht, gebündelt von Golga, der mit der Präzision eines Dirigenten die Fäden zog.
Und dann – Bewegung. Nicht von ihnen, sondern von Silhouetten. Schemen, Abbilder unser selbst, zogen rückwärts durch den Raum. Die Zeit wurde gebrochen.R
Rhythmisch wie ein Herzschlag, während die Realität vor unseren Augen zerfloss, sprachen die Fürstin und ich weiter unsere Gebete.
Trugbilder huschten durch den Raum, eben noch lag verschwommen etwas auf einem Podest, dass einer Sternenkarte glich, im nächsten Moment war es verschwunden, Eine Verschwommene Glaskugel die auf einem Sockel.
Alles verschwommen und durchdrungen, vermischt mit den Bildern der Realität.
Und Schließlich sahen wir Gestalten die sich hier zu schaffen machten, im Gefüge der Zeit.
Magister Livius Quintus, die Kaiseren der Amazonen Niriel und der Elf Bathal. Sie waren es die sich hier zu schaffen machten.
Anschließend versiegelte sich der Raum auf Magische Weise und uns gelang im letzten Atemzug die Flucht, Dank Gebeten der Fürstin.
Möge ER und die Vier uns beistehen.
Admo uh rucho dlo-ischmo lá-loho
Templerin des Entfesselten, treue Dienerin Lilith
Säule des Krieges
Cataleya Rho'en