An die Säulen Surom

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Cataleya
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Re: An die Säulen Surom

Beitrag von Cataleya »

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Das Kerzenlicht in Cataleyas Schreibecke war gedämpft. In der Mitte des Tisches lag bereits ein frisches Pergament.

Sie stützte kurz die Stirn in die Hand und ließ Radesvalds Worte in der Erinnerung vorbeiziehen.
Ophidianer, Sphären, Inseln, alte Visionen und der bittere Nachgeschmack fremder Politik. Dann nahm sie die Feder, tauchte sie in die Tinte und begann zu schreiben.

Zeile um Zeile.
Die Bedrohung durch die Ophidianer. Die Zweifel an Solgards Wegen.
Mehrmals hielt sie inne, las eine Passage leise nach, strich ein Wort, setzte ein anderes dafür ein. Der Schatten ihrer Hand bedeckte teilweise die Schrift.
Und als der letzte Satz stand und ihr Name darunter, ließ sie die Tinte trocknen und griff nach dem Siegel der Totenwacht.

Sie erhob sich, Ging die Treppen hinab. Draußen stand, wie so oft ihr Bote bereit.
Cataleya reichte ihm das Schreiben, "Dies geht an die Säulen Suroms."

Der Bote nahm das Pergament mit beiden Händen, den Blick kurz auf das Siegel gerichtet.
"Du übergibst es den Säulen persönlich, du wartest egal wie lange es dauern wird und wenn du es in deinen toten Händen übergibst!"
Es folgte lediglich ein entschlossenes Nicken.

Mit einem letzten Gruß wandte der Bote sich ab in die Straßen Suroms, während Cataleya zurück an den Tisch trat.
einen Moment lang ruhte ihr Blick auf der Stelle, an der das Schreiben gelegen hatte.



An die Säulen 2025-12-22 .png

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Tag 22 im zwölften Mond des ersten Jahr

An die ehrwürdigen Säulen Suroms,
Barchmon,
hiermit erstatte ich Bericht über ein Gespräch mit dem Druiden Radesvald aus Solgard, welches sich jüngst in der Taverne Meister Boromix ereignet hat.

Zur geschilderten Bedrohung
Radesvald berichtete, dass Solgard, die Greifen und weitere Mächte ihre Flotten rüsten, um gegen die Ophidianer vorzugehen.
Die sogenannte unsichtbare Insel der Ophidianer soll mittels Artefakten, einem Elfenbeinkompass und weiteren Pendeln auffindbar geworden sein.
Aus einem Kristallfragment sei eine Vision gewonnen worden.
Eine vereinte Armee vieler Völker, geführt von einem Schattenmonarchen als er noch ein Mensch war, kämpfend in einem Dschungel gegen Ophidianer,
auf dem Weg zu einer Energiequelle, ehe ein gleißendes Licht alles Lebendige auslöschte.
Radesvald deutete dies als Hinweis auf eine mächtige Waffe der Ophidianer, die schon eine frühere Invasion vollständig vernichtet habe.
Nach seiner Darstellung besteht die Gefahr, dass die Ophidianer große Energiemengen über diese Sphären sammeln und an einen anderen Ort, vermutlich ihre Insel binden.

Die Bedrohung halte ich somit grundsätzlich für real, wenn auch das genaue Ausmaß und die Zuverlässigkeit der solgardischen Informationen noch zu prüfen sind.

Zu den politischen Vorschlägen Solgards
Radesvald äußerte den Wunsch nach einem Konzil der Insel, um ein gemeinsames Vorgehen gegen die Ophidianerinsel zu beraten,
einschließlich der Möglichkeit einer temporären Waffenruhe zwischen den Reichen.

Ich habe unmissverständlich klargestellt.
Surom wird unter keinem fremden Banner in See stechen oder dienen.
Eine Waffenruhe, die unsere Feinde stärkt oder uns Seite an Seite mit paladinischen Kräften kämpfen lässt, ist für mich nicht hinnehmbar.
Ein abgestimmter Angriff von unterschiedlichen Fronten auf dasselbe Ziel,
ohne Bündnisschwüre und ohne gemeinsame Schlachtlinie, erscheint dagegen als denkbare taktische Option.

Den Vorschlag, Nebelhafen als neutralen Boden zu nutzen, habe ich zurückgewiesen.
Dort wirken Kräfte, die sich offen an Solgard schmiegen und deren Gift in meinen Augen bereits gestreut ist.

Als Alternativen habe ich genannt
Eine Zusammenkunft an einem Ort, den Surom als sicher und würdig erachtet. Vielleicht in Meister Boromix geführtem Hause
oder sie Entsendung eines Boten mit geringem strategischem Wert samt dem Artefakt, den Elfenbeinkompass,
nach Surom, damit unsere eigenen Gelehrten und Magier das Objekt prüfen können.

Einschätzung der Lage
Aus dem Gespräch ergibt sich für mich folgendes Bild

Die Gefahr durch die Ophidianer und ihre Sphären fügt sich in das was wir aus alten Schriften und Fundamenten der Stadt kennen.
Der wiederkehrende Zyklus des Falls ganzer Zivilisationen.
Verschiedene Reiche nehmen die Bedrohung unterschiedlich ernst; sowohl in Solgard als auch in Suroms Umfeld gibt es Zögern und Trägheit,
die uns auf eine erneute Katastrophe zusteuern lassen könnten.
Radesvald selbst wirkt bemüht, ein Zusammenwirken gegen den gemeinsamen Feind zu erreichen, doch ist mir bewusst,
dass es in Solgard genügend Kräfte gibt, die dies ohne Surom und gern gegen uns betreiben würden.

Vorschlag an die Säulen
Ich empfehle den ehrwürdigen Säulen

1. Die Bedrohung durch die Ophidianerinsel und die Sphären als äußerst ernst einzustufen,
jedoch alle weiteren Entscheidungen an klare Bedingungen zu knüpfen.

2. Sofern Solgard ein schriftliches Ersuchen um ein Konzil oder um Teilnahme Suroms an einem Feldzug stellt,
möge dieses Gesuch mit der Schlagkraft der Wächter und dem Orden besprochen werden.

3. Ein mögliches Treffen mit solgardischen oder anderen Gesandten nur
an einem von uns bestimmten Ort unter Schutz durch suromtreue Kräfte
ohne Verpflichtung zu Waffenruhe oder Bündnis
und mit dem Recht, die Unterredung jederzeit zu beenden, wenn das Gift fremder Zungen zu weit geht.

Ich erwarte nun das vom Druiden angekündigte Schreiben aus Solgard und weitere Beweise zu den Sphären.
Bis dahin bleibt die Schwarze Garde wachsam und kein Schiff Suroms wird ohne euren Willen und ohne meinen Blick einem fremden Ruf folgen.

Im Dienst des Reiches, unter dem Schatten des Namenlosen
Unter den Augen des Namenlosen und seiner Vier,
In Treue unter dem Zeichen Liliths,
Im Dienste des Entfesselten, Cataleya Rho’en

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Cataleya
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Re: An die Säulen Surom

Beitrag von Cataleya »

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Die Türen zum Besprechungsraum der Säulen öffneten sich auf leises Klopfen hin.
Ein Gardist trat ein, die Uniform der Garde sauber geschlossen, die silberne Rangschärpe quer über der Brust, Stiefel frisch gebürstet.

In beiden Händen hielt er ein versiegelte Schreiben, mit dem Zeichen der Schwarzen Garde.

Er trat nicht weiter vor, als es sich ziemte blieb stehen und nahm Haltung an. Senkte kurz den Blick.

"Ehrwürdige Säulen," sagte er ruhig, "ich überbringe euch ein Schreiben der Kommandantin Rho’en. Es ist für eure Augen bestimmt."

Er trat einen Schritt vor, reichte das Pergament so, dass es ohne Hast entgegengenommen werden konnte.
Nachdem das Schreiben aus seiner Hand genommen war, wich er einen Schritt zurück, stellte die Füße geschlossen, legte die Faust an die Brust.
Er verbeugte sich respektvoll und richtete sich dann wieder auf um scharf und sauber zu salutieren.

"Im Dienst des Reiches," sagte er knapp.

Erst nachdem ihm ein knappes Zeichen zum Gehen gegeben wurde, drehte er sich auf dem Absatz um und verließ den Raum mit festen Schritten.


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An die Ehrenwerten Säulen des Großreich Surom,

Ich möchte hiermit die Säulen in Kenntnis setzen über neue Uniformen der Schwarzen Garde.

Bestehend aus;

Waffen, Dunklem Rüstzeug, Uniform sowie

Rangschärpen in den Farben;
* Silber für Rekruten
* Golden für Gardisten
* Cobaldblau für Wachtmeister
* Siegeserz des Kommandanten

So ist eine leichtere Erkennung für Bürger und Säulen gewährleistet.

Des weiteren entstehen Kosten, die gedeckt werden müssen;
für Besoldung, Rüstzeug, Instandsetzungen, Reparaturen sowie Schmiede- und Schneiderarbeiten.

Dafür wird den Säulen folgende Summe in Rechnung gestellt 80.000 Gold Münzen.

Zu meinen Händen zu entrichten für Vorleistung.




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