Trolle in Surom

Rollenspielforum der Chaosstadt.
Hier könnt ihr untereinander Nachrichten austauschen, Aushänge verbreiten lassen und die jeweils gültigen und offiziellen Veröffentlichungen der Stadt sehen.
Antworten
Benutzeravatar
Cataleya
Beiträge: 113
Registriert: 23 Aug 2024, 12:41
Has thanked: 242 times
Been thanked: 148 times

Trolle in Surom

Beitrag von Cataleya »

*Ein Aushang wird im Bankhaus zu finden sein, von dem eine Abschrift an die Säulen und Sorsha von Schwarzenfels geht*

2024-10-16 .png
Benutzeravatar
Sorsha von S.
Beiträge: 465
Registriert: 06 Jul 2021, 18:21
Has thanked: 115 times
Been thanked: 320 times

Re: Trolle in Surom

Beitrag von Sorsha von S. »

Sorsha fiel die Bekannmachung auf und runzelte aus zweierlei Gründen die Stirn. Umgehend ließ sie sie Cataleya eine Nachricht zukommen...

Barchmon Cataleya,

ich danke Euch für Eure Umsicht und Euer schnelles Handeln. Ich erwarte von Euch aber zukünftig in solchen Situationen zuerst die Kommandantin der schwarzen Garde Reyna, ihre Vertretung Kelrea und die Führung des Reiches zu informieren damit Diese entsprechende Maßnahmen einleiten können.
Sorsha von Schwarzenfels
-Reichsverwalterin-



Bild
Benutzeravatar
Cataleya
Beiträge: 113
Registriert: 23 Aug 2024, 12:41
Has thanked: 242 times
Been thanked: 148 times

Re: Trolle in Surom

Beitrag von Cataleya »

*Als sie zur späten Stunde an Ihrer Tür ein Schreiben fand, es sorgsam gelesen hat, machte sich Cataleya umgehend daran ein Antwortschreiben an Sorsha zu verfassen*

2024-10-17 .png
Benutzeravatar
Sorsha von S.
Beiträge: 465
Registriert: 06 Jul 2021, 18:21
Has thanked: 115 times
Been thanked: 320 times

Re: Trolle in Surom

Beitrag von Sorsha von S. »

Umgehend wird ein Antwortschreiben in Cataleyas Behausung eintreffen, kurz und knapp ohne besondere Anrede...
 
Ich werde wohlwollend über die Dissonanzen in Eurem Schrieb hinwegsehen, doch werde ich dies kein weiteres Mal tun.
Selbstverständlich soll auf einen Angriff entsprechend reagiert werden, doch erwarte ich, das im weiteren Verlauf
die entsprechenden Instanzen informiert werden, sei es die Säule des Heeres als auch die Schwarze Garde und meine Wenigkeit,
um koordiniert vorgehen zu können und  es nicht erst durch Zufall über einen Aushang erfahren.
Sorsha von Schwarzenfels
-Reichsverwalterin-



Bild
Benutzeravatar
Kelrea
Beiträge: 43
Registriert: 06 Mai 2023, 11:04
Has thanked: 11 times
Been thanked: 59 times

Re: Trolle in Surom

Beitrag von Kelrea »

Ein Bericht wird an die jeweiligen Vertreter der Säulen geschickt, wie der Priesterschaft des EINEN und der Wächterschaft, ebenso landet er natürlich auf dem Schreibtisch vom Hauptmann der schwarzen Garde selbst.
Barchmon, Ehre dem Reich und Imperator!

bezüglich der Trolle vor Surom habe ich folgende Beobachtungen und Informationen soweit zusammen getragen:

-die Trolle wurden offenbar zu uns gelockt oder gelotst
-ein "kleines grünes Ding" hätte ihnen Wohl Fleisch und Wein versprochen
-sie fordern ebenfalls nun beides lautstark ein
-bisher verhielten sie sich friedlich so lange ihnen ausreichend Wein und Fleisch in Dosen gebracht wird

Bis weitere Befehle erfolgen zum Umgang mit diesen "Besuchern" verweile ich mit der Wachmannschaft in Alarmbereitschaft am Tor um jegliche Verhaltensänderungen direkt zu beantworten. So der Pilgerweg oder die Bürger in Gefahr geraten schmücken wir das Tor mit ihren Eingeweiden und Köpfen. 
Haucha Trowe
Kel_Siegel1.png
Kel_Siegel1.png (40.57 KiB) 1091 mal betrachtet
Kelrea, Stachel der Wüste
Templerin der Wächterschaft des EINEN, Schwester der Schlacht
Gardistin der schwarzen Garde Suroms
Benutzeravatar
Marleen Lamont
Beiträge: 257
Registriert: 06 Aug 2019, 19:38
Wohnort: Berlin
Has thanked: 25 times
Been thanked: 62 times

Re: Trolle in Surom

Beitrag von Marleen Lamont »

Der beißende Geruch von abgestandenem Wein hing schwer in der Luft, als die rote Priesterin an diesem windstillen Abend vor die Tore der Stadt ritt. Zwei große, rotbraune, sichtlich betrunkene und grölende Trolle hatten sich dort schon seit einigen Tagen niedergelassen und verlangten immer wieder nach mehr Wein. Ihre Worte waren verwaschen, ihre Bewegungen unbeholfen, aber ihre Anwesenheit war unbestreitbar eine Provokation. Einige Bewohner Suroms hatten schon versucht, mit ihnen zu kommunizieren, aber ihre Antworten waren immer dieselben: "Wo ist der Wein? Der Wein!" und "Kleines grünes Ding sagte auf Dosen hauen! Wo sind die Dosen?"

Die Trolle waren ein Ärgernis. Sie versperrten den Weg und erschreckten die Reisenden.

Kelrea, eine junge und pflichtbewusste Wächterin, stand bereits mit gerunzelter Stirn vor ihnen. Ihr gehörnter Helm glänzte im Licht der untergehenden Sonne, als sie Marleen Bericht erstattete. "Ich habe versucht, die Spenden der Bürger an diese Kreaturen zu unterbinden", sagte sie mit fester Stimme, "dennoch scheinen sie sich hier recht wohl zu fühlen. Ich habe versucht, sie zu reizen, aber sie reagieren nicht wirklich."

Marleens Blick wanderte zu den Trollen. "Scheinbar versucht jemand, diese Trolle zu erziehen…", murmelte sie. "…für den Wein irgendetwas zu tun." Der Gedanke war absurd und doch beunruhigend. Wer würde Trolle für seine Zwecke missbrauchen? Und warum ausgerechnet vor den Toren Suroms?

Als der Priester Sejin vor das Tor trat, gesellte er sich zu den beiden. Mit einem amüsierten Lächeln betrachtete er die betrunkenen Riesen. "Vielleicht sollten wir ihnen Wein und ein paar Glimmermünzen geben und sie als Brückenwächter einsetzen", schlug er vor. Damit erntete er nur skeptische Blicke seiner Glaubensschwestern. 

Die Diskussion zog sich hin, immer wieder blieben Bewohner und Besucher Suroms, die eigentlich nur durch das Tor gehen wollten, stehen, um ihre Gedanken und Vorschläge zu äußern.

Die Meinungen gingen auseinander. Kelrea plädierte für ein Blutbad, um die Stadtmauern mit dem Blut der Feinde zu schmücken. Sejin witzelte über die Möglichkeit, die Trolle für eine Invasion in Solgard oder Nebelhafen zu missbrauchen. Balthasar, der Sturmrufer, war unentschlossen und philosophierte über den Sinn und Zweck der Trolle. Mizrae, die neugierigste Hohepriesterin aller Dunkelelfen, schlug sogar vor, die Trolle verletzt und mit Explosionstränken beladen in Solgards Kirche zu verfrachten. 'Natürlich kommt so ein Vorschlag von ihr', dachte Marleen. 'Es ist ihre Natur, Chaos auf allen Seiten zu stiften. Und das Echo wird gewiss nicht auf sich warten lassen…' 

Doch Marleen war entschlossen, ein Zeichen zu setzen, dass Surom zwar in Maßen geduldig und verhandlungsbereit sein konnte, sich aber nicht an der Nase herumführen oder gar von der vielköpfigen Führungsriege lähmen lassen würde. Wohl wissend, dass ihre Worte von einigen Vertretern der Säulen missverstanden werden könnten, formulierte sie ihren Vorschlag zunächst eher vorsichtig: "Ich würde befehlen, sie in ihre Einzelteile zu zerlegen und ihre Reste hier am Tor auszustellen. Es soll ein jeder sehen und riechen, damit keine weiteren Gerüchte um irgendeine Schwäche Suroms aufkommen."

Diese Entscheidung fiel den Anwesenden nicht leicht, da viele versuchten, einerseits den Urheber des unfreiwilligen "Geschenks" ausfindig zu machen und andererseits einen Vorteil daraus zu ziehen. Gryff Gansbar, in Marleens Augen ebenfalls ein brauchbarer Vertreter eines explodierenden Paladin-Köders in Solgards Kirche, plädierte für eine friedliche Lösung und sah in den Trollen wertvolle Arbeitskräfte. Doch als er sich schließlich flehend an Balthasar wandte und ihn mit Bitten überschüttete, die armen Trolle doch am Leben zu lassen, drängte er den Sturmrufer wohl immer mehr zu dem Entschluss, sich der Mehrheit zu beugen und den Trollen hier und jetzt das Leben zu nehmen. Sie alle hatten mit dieser Diskussion ohnehin schon mehr Lebenszeit verschwendet, als sie brauchten, um neue Trolle für irgendwelche Aufgaben zu finden, fand Marleen insgeheim.

Kaum war der Beschluss laut ausgesprochen und Kelrea mit erhobener Axt und grimmig entschlossen auf die Betrunkenen zugegangen, erhoben sich die Trolle plötzlich und griffen die Wächterin an. Doch Suromer sind wachsam und wehrhaft. Es brauchte wenige Augenblicke, ehe die dummen Kreaturen halb verbrannt und zerfetzt zu Boden gingen. Das wohlige Gefühl der Genugtuung breitete sich in Marleen aus. Während sich die anderen Bewohner Suroms zerstreuten, blieb sie mit Kelrea zurück. Gemeinsam zerlegten sie die massigen Körper und dekorierten die Zinnen mit den Überresten der Trolle – ein makabres Kunstwerk, das jedem Besucher die Stärke und Entschlossenheit Suroms vor Augen führen sollte.

trolltod-surom.png

Der Geruch von Blut und Tod mischte sich schwer in die kühler werdende Nachtluft. Surom würde sich nicht einschüchtern lassen, weder von betrunkenen Trollen noch von den Intrigen jener, die sie geschickt hatten. Die Diener des Namenlosen würden die neue Stadt verteidigen, mit allen Mitteln, die zur Verfügung standen. Marleen betrachtete das Kunstwerk.

Wir weichen nicht.

 
Antworten