Ein Bote erreicht das Anwesen von Sorsha von Schwarzfels

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Baithan Rinmor
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Ein Bote erreicht das Anwesen von Sorsha von Schwarzfels

Beitrag von Baithan Rinmor »

*sodenn sie den Boten empfängt wird er ihr einen Versiegelten Brief übergeben in welchem zu lesen sein wird*

An Sorsha von Schwarzfels,
Hüterin des Wissens,
im Namen Suroms und der Wahrheit, die in ihm ruht.

Ehre Dir, Schwester im Geiste.
Mit bebender Hand und einem Geist, der sich noch nicht ganz aus den Nebeln des Erlebten geschält hat, schreibe ich Dir diese Zeilen. Was als belehrender Ausflug in die Jagd auf Drachen begann – Seite an Seite mit Aanatus vom Bund der Handwerker – geriet jäh in blutiges Verderben.
Wie Dir wohl auch schon aus Moragons Munde zu Ohren kam, pflegen wir ein interessantes Einvernehmen mit Aanatus. Er ist nützlich in diversen Dingen. Die Sonne stand mutig über den Kämmen des Drachenfelsens, als wir uns am Eingang des Horts trafen. Unser Vorstoß in das uralte Gestein schien zunächst nichts als lehrreich, ja fast ehrfürchtig. Doch je tiefer wir in die Schatten stiegen – und das wohlbemerkt im Herrschaftsgebiet des EINEN –, desto mehr verdichtete sich die Luft zu einem Gefühl von Unheil.

Dort begegneten wir ihnen: Drei Gestalten, hochgewachsen, von fremder Grazie – Hochelfen, wie ich nun glaube mit Gewissheit sagen zu können. Ihr Blick: scharf wie gehärteter Stahl. Ihre Sprache: bitter, spöttisch. Und dennoch war es nicht ihre Arroganz, die das Schicksal besiegelte, sondern der unausgesprochene Wille zur Gewalt, der zwischen ihren Worten schwelte.

Aanatus trat mit ihnen in Wortgefecht. Ich stand beiseite, den Griff meines Stabes fest umklammert, als sei er das letzte Band zur Vernunft. Aanatus überlies auch mir das Wort. Meine Höflichkeit ihnen gegenüber prallte ab wie Regen auf glattem Stein. Dann – ein Flammenpfeil, plötzlich und ungezügelt. Nicht von uns gesandt. Nicht auf sie gezielt – sondern auf mich.

Ob ein Fluch, ein Störzauber, ein Werk ihrer eigenen Magie – ich vermag es noch nicht zu sagen. Nur dies weiß ich: Ich brannte. Ich fiel. Und ihre Zauber regneten plötzlich auf mich /uns nieder wie der Sturm auf das Flachdach eines Tempels. Aanatus rief meinen Namen, doch mein Bewusstsein entglitt mir wie Wasser zwischen zitternden Händen.

Als ich erwachte, spürte ich den kalten Stein des Horts unter mir. Die Stimmen ihrer Sprache hallten noch wider. Aanatus – floh in die Tiefen. Ich aber, am Rand des Daseins, sprach liegend im Dreck mit letzter Kraft das Wort des Rückrufs nach Surom. Mein Blut zeichnete runenartige Spuren auf dem Stein des Portals.

Ich lebe – doch nur knapp. Und ich glaube nicht an ein Missverständnis. Diese Hochelfen waren nicht verirrte Wanderer. Sie jagten, sie jagten auf Suromer Gebiet. Und vielleicht jagten sie nicht nur Drachen.
Ich bitte dich nun nicht nur als Schwester im Glauben, oder Hüterin: Unterrichte Marleen Lamont wie auch Catelaya Rho'en ohne Verzug. Dies war kein bloßer Zwischenfall. Es könnte das Beben vor dem Sturm gewesen sein – ein Zittern, das das Gleichgewicht zu erschüttern vermag.
In Treue, unter dem Licht Suroms,

Baithan Rinmor
Magus des Ostwinds
im Zeichen des Drachen geboren
ihr Erbe wiegt schwer…
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