Caladlorn am 19. Lothron des Jahres 1 nach neuer Zeitrechnung
No veren, mellyn nîn vell!,
am 26. Lothron zur 7. Abendstunde im aufgehenden Sternenlicht, möchten wir die Bewohner Loriendors und Caladlorns zu einem gemeinsamen Geschichtsabend einladen.
Am Strand von Caladlorn möchten wir jenen erlesenen Kreis mit unseren Freunden aus Servastae erweitern, so sie geneigt sind, unserer Einladung zu folgen.
Gemeinsam wollen wir gestalterisch tätig werden und eine Geschichte erschaffen, welche über die Gemeinsamkeit der Sellath rávaer, der Lindhel und den Edhil thematisiert.
In wenigen Tagen veröffentlichen wir die ersten Absätze einer Geschichte, welche wir am kommenden Abend reihum mit weiteren Handlungssträngen und Passagen ergänzen möchten, um unserer aller Kreativität freien Raum zu geben.
Gen suila,
Munar Areu, Tarcil en Nothrim Areu
Ennui tirn i elen, enniath vi dagor a manadh
[Caladlorn & Loriendor] Elfischer Geschichtsabend
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[Caladlorn & Loriendor] Elfischer Geschichtsabend
Das folgende Schreiben wird an der Brücke Loriendors abgegeben mit der Bitte, es im Herzen der Sala zu verbreiten. Während dessen findet es im Zentrum von Caladlorn einen prominenten Platz damit jeder Hochelf es sehen mag. Eine Abschrift ergeht an den Turm der Bewahrer zu Händen von Livius und Shira’niryn
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Re: [Caladlorn & Loriendor] Elfischer Geschichtsabend
Unter den Aushängen wird im Verlauf des Tages die einleitende Geschichte veröffentlicht
Die Sonne neigte sich dem Horizont entgegen und warf goldene Strahlen auf die sanften Hügel von Eluna’thil, wo die Wälder der Waldelfen auf die weiten Steppen der Amazonen trafen. In der warmen Abendluft hing der süße Duft von Blüten, doch etwas Unnatürliches schien in ihr zu liegen – ein Drängen, ein Flüstern, das den Wind durch die Bäume trug.
Am Rande eines alten Steinkreises, zwischen tanzenden Lichtflecken und knorrigen Eichen, standen drei Gestalten beisammen. Elandor, der Edhel aus den hohen Türmen von Lúmin’Elar, lehnte nachdenklich auf seinen Stab gestützt. Neben ihm saß Lirael, eine Lindhel mit Haaren wie dunkles Moos, ihre Sinne wach, ihr Blick wachsam zum Westen gerichtet. Die dritte war Trina, eine Löwentochter mit sonnengebräunter Haut und einem wilden Glanz in den Augen – sie war es, die als Erste gesprochen hatte.
„Sie haben sie gefangen, mitten aus dem Herz des Waldes“, knurrte Trina. „Die Löwin – die Hüterin. Ich habe ihre Spuren gesehen, den Kampf... das Blut.“ Ihre Faust ballte sich. „Man bringt sie zum Markt von Virelya. Sie wollen sie verkaufen wie ein Stück Fleisch.“
Lirael stand auf, ihre Stimme war leise, aber fest: „Sie ist mehr als ein Tier. Sie ist ein Teil dieses Landes – die Seele und Hüterin des Waldes. Es ist inakzeptabel, dass sie in Ketten gelegt wird.“
Der Edhel nickte. „Ein Angriff auf das Gleichgewicht dieses Waldes, ein Akt solcher Grausamkeit, kann und darf nicht ungestraft bleiben. Die Händler mögen denken, sie hätten es mit gewöhnlichen Löwen zu tun. Doch sie werden es noch bereuen“
Ein fernes Brüllen erklang, tief und voller Verzweiflung, als würde die Wildnis selbst um Hilfe rufen.
Ohne weitere Worte machten sich die drei auf den Weg. Zwischen Dornenranken und flüsterndem Blattwerk, unter Sternen, die langsam erwachten, begannen sie eine Reise zur Befreiung der Hüterin, dessen Geschichte von uns allen erschaffen wird.