[Quest] Déjà-vu
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Ein Schutzschirm für Surom
Golga und er hatten auf der kürzlichen Bürgerversammlung in Surom die Aufgabe erhalten sich um einen Schutzschirm für die Stadt zu kümmern. Eine magische Abwehr, die Objekte, wie etwa die herabstürzenden Gesteinsbrocken, davon abhalten sollte die Stadt zu treffen. Zugleich auch ein Schutz gegen heranstürmende Feinde … ein durchaus komplexes Unterfangen.
Sicherlich ein Schutzschirm konnte errichtet werden und Surom verfügte auch über die nötige Zahl an Magiern, Meistermagiern und Erzmagiern, um solch ein Unterfangen auf die Beine zu stellen, doch … ein solcher Schirm von solch immenser Größe barg auch die Gefahr, dass er möglicherweise nicht stark genug sein könnte. Insbesondere, wenn man bedachte, welche Ausmaße, Geschwindigkeit und damit auch Kraft diese herabgefallenen Gesteinsbrocken gehabt hatten, um solche Krater in die Landschaft zu reißen. Zudem durften die Schutzzauber nicht zu Komplex sein. Aber auch nicht zu simpel. Zu komplizierte oder lange Zauberformeln waren zu fehleranfällig. Zu simple Zauberformeln konnten sich womöglich gegenseitig behindern oder schlimmstenfalls sogar neutralisieren.
Rorek sah über den großen Tisch, den sie in ihrem neuen Heim in der Bibliothek aufgestellt hatten und über die Berge an Pergamenten und Notizen. Golga war in der Früh bei ihm erschienen und hatte ihm seine Aufzeichnungen gebracht, in dem er seine bisherigen Ideen festgehalten hatte. Es hatte sich als äußerst spannend herausgestellt, dass sie beide unabhängig voneinander ähnliche Ideen gehabt hatten, um einen Schutzschirm für die Stadt zu entwickeln. In Anbetracht der Notwendigkeit und der kurzen Zeit wären sie jedoch gezwungen vorerst eine Art Provisorium zu entwickeln, ehe man darüber nachdenken konnte, etwas Festes und Dauerhaftes zu errichten. Die nächste Frage wäre, ob jemand bereit wäre seinen Vorrat an Angolquarzen dafür zu opfern oder ob man – hinsichtlich der sich auf dieser Welt im Wandel befindlichen magischen Strömungen – vielleicht direkt gleich auf sie verzichten sollte.
Die Angolquarze hatten es in der Vergangenheit sehr leicht gemacht Zauber über lange Zeit aufrecht zu halten und nahezu unendlich mit Energie zu versorgen. Das hatte aber auch zur Folge gehabt, dass man bequem geworden war. Immerhin stand diese Ressource lange Zeit in sehr großer Menge zur Verfügung. Vielleicht war es an der Zeit sich der alten Methoden zu bedienen, oder gar, ganz neue zu finden? Sein Blick fiel auf sein Zauberbuch und die aufgeschlagene Seite. „Manakugel“ stand auf der Seite und seine Stirn legte sich in Falten. Wäre es möglicherweise so einfach? Ein Pentagramm, fünf Ecken, fünf Kugeln. Intensiviert, sodass sie einen stetigen Manafluss ermöglichten und das Pentagramm, oder vielmehr das Zentrum des Pentagramms mit Energie versorgten?
Sein Blick fiel wieder auf Golgas Aufzeichnungen. „Diamantstaubrunen für die Eckpunkte“, hatte er dort notiert. „Verbunden mit dem Zentrum.“ Rorek sah zu der Tafel im Raum. In der Mitte der Tafel hatte er stilisiert die Form Suroms gezeichnet. Nun markierte er einige Eckpunkte, verband diese Punkte miteinander und markierte zu guter Letzt einen Punkt in der Stadt, der mit allen Eckpunkten verbunden war.
Tja. Das war der leichte Teil gewesen.
Was hatte Golga notiert? Wieder sah er dessen Aufzeichnungen. Ein Luftelementar. Oder besser dessen Essenz und Kraft gebunden, an einen zentralen Fokuskristall. Sein Blick fiel auf die Tafel und kurzerhand schrieb er Luftelementar, Erdelementar, Feuerelementar an die Tafel. Das Luftelementar würde die Energie für die Luftzauber zum Ablenken von Projektilen oder Gesteinsbrocken ermöglichen. Das Erd- und das Feuerelementar würden die Aspekte darstellen, die abzulenken wären. Gestein und Feuer. Andernfalls würde der Schild auch bei jedem Regen oder durch jeden vorbeifliegenden Vogel ausgelöst werden, was hinsichtlich des Energiebedarfs, eher unpraktisch wäre.
Blieb nur die Frage, was man mit den Elementarwesen machte, die an den Kratern aufgetaucht waren. Immerhin fielen einige von ihnen nicht unbedingt in die Kategorien Gestein und Feuer. … mehr und mehr vertiefte er sich in die Arbeit und verflocht Golgas Ideen mit seinen eigenen. Immer wieder schrieb er Worte an die Tafel, wischte andere fort nur um sie durch neue zu ersetzen. Ergänzte sie mit Golgas Notizen und versuchte all dies zu kombinieren.
… „Bebende Erde“ …
… „Sturmbarriere“ …
… „Astralgefängnis“ …
… „invertierte Magiedämpfung“ …
… „Verzerren“ …
… „Runen im Tor oder Gitter“ …
Mehr und mehr nahm ein Gesamtplan Gestalt an. Doch würde die Zeit für all dies reichen? Leider war zu erwarten, dass alles, was bisher passierte, eher erst Mal noch schlimmer werden würde. Das, was er auf der Astralebene gesehen hatte, angereichert durch das, was sein astraler Begleiter ihm mitgeteilt und ergänzt durch die Informationen, die er auf der Sitzung in Surom erfahren hatte, ließen nichts Gutes erahnen.
Letztendlich hatte sich mehr oder minder bewahrheitet, was er schon vermutet hatte. Es hatte jemand etwas angefasst, was er besser an Ort und Stelle gelassen hätte.
Und, wenn die bisherigen Berichte und Gerüchte stimmten, handelte es sich dabei um Livius Quintus.
Kurz sah er aus der Fensterüberdachung hinauf zum Himmel und dem Riss.
Was auch immer du erwartet hast … Das da oben und den drohenden Zusammenbruch des Gewebes sicherlich nicht. Also, was planst du, um das wieder zu richten?
Stirnrunzelnd sah er wieder zur Tafel und vertiefte sich erneut in die Arbeit.
Sicherlich ein Schutzschirm konnte errichtet werden und Surom verfügte auch über die nötige Zahl an Magiern, Meistermagiern und Erzmagiern, um solch ein Unterfangen auf die Beine zu stellen, doch … ein solcher Schirm von solch immenser Größe barg auch die Gefahr, dass er möglicherweise nicht stark genug sein könnte. Insbesondere, wenn man bedachte, welche Ausmaße, Geschwindigkeit und damit auch Kraft diese herabgefallenen Gesteinsbrocken gehabt hatten, um solche Krater in die Landschaft zu reißen. Zudem durften die Schutzzauber nicht zu Komplex sein. Aber auch nicht zu simpel. Zu komplizierte oder lange Zauberformeln waren zu fehleranfällig. Zu simple Zauberformeln konnten sich womöglich gegenseitig behindern oder schlimmstenfalls sogar neutralisieren.
Rorek sah über den großen Tisch, den sie in ihrem neuen Heim in der Bibliothek aufgestellt hatten und über die Berge an Pergamenten und Notizen. Golga war in der Früh bei ihm erschienen und hatte ihm seine Aufzeichnungen gebracht, in dem er seine bisherigen Ideen festgehalten hatte. Es hatte sich als äußerst spannend herausgestellt, dass sie beide unabhängig voneinander ähnliche Ideen gehabt hatten, um einen Schutzschirm für die Stadt zu entwickeln. In Anbetracht der Notwendigkeit und der kurzen Zeit wären sie jedoch gezwungen vorerst eine Art Provisorium zu entwickeln, ehe man darüber nachdenken konnte, etwas Festes und Dauerhaftes zu errichten. Die nächste Frage wäre, ob jemand bereit wäre seinen Vorrat an Angolquarzen dafür zu opfern oder ob man – hinsichtlich der sich auf dieser Welt im Wandel befindlichen magischen Strömungen – vielleicht direkt gleich auf sie verzichten sollte.
Die Angolquarze hatten es in der Vergangenheit sehr leicht gemacht Zauber über lange Zeit aufrecht zu halten und nahezu unendlich mit Energie zu versorgen. Das hatte aber auch zur Folge gehabt, dass man bequem geworden war. Immerhin stand diese Ressource lange Zeit in sehr großer Menge zur Verfügung. Vielleicht war es an der Zeit sich der alten Methoden zu bedienen, oder gar, ganz neue zu finden? Sein Blick fiel auf sein Zauberbuch und die aufgeschlagene Seite. „Manakugel“ stand auf der Seite und seine Stirn legte sich in Falten. Wäre es möglicherweise so einfach? Ein Pentagramm, fünf Ecken, fünf Kugeln. Intensiviert, sodass sie einen stetigen Manafluss ermöglichten und das Pentagramm, oder vielmehr das Zentrum des Pentagramms mit Energie versorgten?
Sein Blick fiel wieder auf Golgas Aufzeichnungen. „Diamantstaubrunen für die Eckpunkte“, hatte er dort notiert. „Verbunden mit dem Zentrum.“ Rorek sah zu der Tafel im Raum. In der Mitte der Tafel hatte er stilisiert die Form Suroms gezeichnet. Nun markierte er einige Eckpunkte, verband diese Punkte miteinander und markierte zu guter Letzt einen Punkt in der Stadt, der mit allen Eckpunkten verbunden war.
Tja. Das war der leichte Teil gewesen.
Was hatte Golga notiert? Wieder sah er dessen Aufzeichnungen. Ein Luftelementar. Oder besser dessen Essenz und Kraft gebunden, an einen zentralen Fokuskristall. Sein Blick fiel auf die Tafel und kurzerhand schrieb er Luftelementar, Erdelementar, Feuerelementar an die Tafel. Das Luftelementar würde die Energie für die Luftzauber zum Ablenken von Projektilen oder Gesteinsbrocken ermöglichen. Das Erd- und das Feuerelementar würden die Aspekte darstellen, die abzulenken wären. Gestein und Feuer. Andernfalls würde der Schild auch bei jedem Regen oder durch jeden vorbeifliegenden Vogel ausgelöst werden, was hinsichtlich des Energiebedarfs, eher unpraktisch wäre.
Blieb nur die Frage, was man mit den Elementarwesen machte, die an den Kratern aufgetaucht waren. Immerhin fielen einige von ihnen nicht unbedingt in die Kategorien Gestein und Feuer. … mehr und mehr vertiefte er sich in die Arbeit und verflocht Golgas Ideen mit seinen eigenen. Immer wieder schrieb er Worte an die Tafel, wischte andere fort nur um sie durch neue zu ersetzen. Ergänzte sie mit Golgas Notizen und versuchte all dies zu kombinieren.
… „Bebende Erde“ …
… „Sturmbarriere“ …
… „Astralgefängnis“ …
… „invertierte Magiedämpfung“ …
… „Verzerren“ …
… „Runen im Tor oder Gitter“ …
Mehr und mehr nahm ein Gesamtplan Gestalt an. Doch würde die Zeit für all dies reichen? Leider war zu erwarten, dass alles, was bisher passierte, eher erst Mal noch schlimmer werden würde. Das, was er auf der Astralebene gesehen hatte, angereichert durch das, was sein astraler Begleiter ihm mitgeteilt und ergänzt durch die Informationen, die er auf der Sitzung in Surom erfahren hatte, ließen nichts Gutes erahnen.
Letztendlich hatte sich mehr oder minder bewahrheitet, was er schon vermutet hatte. Es hatte jemand etwas angefasst, was er besser an Ort und Stelle gelassen hätte.
Und, wenn die bisherigen Berichte und Gerüchte stimmten, handelte es sich dabei um Livius Quintus.
Kurz sah er aus der Fensterüberdachung hinauf zum Himmel und dem Riss.
Was auch immer du erwartet hast … Das da oben und den drohenden Zusammenbruch des Gewebes sicherlich nicht. Also, was planst du, um das wieder zu richten?
Stirnrunzelnd sah er wieder zur Tafel und vertiefte sich erneut in die Arbeit.
- Shira'niryn
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Re: [Quest] Déjà-vu
Es war ein leiser und ruhiger Morgen, als ihre Aufmerksamkeit von der vertrauten Präsenz Livius abgelenkt wurde, schlicht der Tatsache geschuldet, dass er den Turm der Gemeinschaft betreten hatte. Ein sanftes Zucken durchlief ihre langen, spitzen Ohren, als seine Lippen ihre Wange berührten. Ein schlichter Moment der Zuneigung, schlicht, aber tief verwurzelt. Sie brauchten selten großen Gesten, um auszudrücken, was sie füreinander fühlten. In der heutigen Zeit noch weniger, als in der vergangenen.
Schon früh in dem sich anbahnenden Gespräch spürte sie, wie sehr sich ihre Welt mittlerweile verändert hatte. Sie war nicht mehr das frostempfindliche Wesen, das sich früher in Lagen von Stoffen und Fellen gehüllt hatte. Etwas in ihr hatte sich gewandelt ... das Faer, ihre Verbindung zur Natur, schenkte ihr nicht nur Widerstand, sondern auch ein neues Selbstverständnis. Etwas, was sie Thrilmanduil und Varyariel zu verdanken hatte. Etwas, was Livius ein wenig zu irritieren schien. Es erheiterte sie.
Jedoch... war es beinahe unvermeidlich, dass sie sich über das unterhalten mussten, was in der Steppe passiert war. Eostycal hatte etwas ihr gegenüber ausgesprochen, was sie verunsichert hatte. Worte, die in ihrem Geist nachhallten wie ein immerwährendes Echo. Dass sie vielleicht Zah'niryns Gabe in sich trage. Dass sie zur Seherin bestimmt sein könnte. Und schlimmer noch... dass Livius ihre Einwilligung bräuchte, um einen Pfad zu beschreiten, der ohne sie in dunkle Richtungen führen könnte. All das nagte an ihr.
„Er sagte... er habe meinen Werdegang beobachtet... und dass er gespannt wäre zu sehen, wann die Kräfte der Seherin in mir erwachen würden.“ Wiederholte sie leise gegenüber dem neugierigen Drachenmagier. „Er sagte, sie habe sich der Zeitmagie bemächtigt, um in die Zukunft zu sehen. Und... dass du meine Einwilligung bräuchtest, da du dich sonst auf einen Pfad begeben würdest, aus dem selbst er dich nicht herausholen könnte.“
Das Faerwesen, eigentlich immer selbstsicher, verspielt, voller Tatendrang, zeigte sich nun nachdenklich, fühlte die Verwirrung und auch etwas, was mit Angst gleichzusetzen war. Ihre goldenen Augen lagen während der Unterhaltung oft lange auf Livius Antlitz, als suche sie dort Antworten, die sie in sich selbst nicht fand. Er selber schien nämlich nicht so zu empfinden, er schien eher positiv darüber eingestellt, schien aber auch verwirrt über die plötzliche Distanziertheit der Druidin. Als wäre ihm nicht entgangen, dass ihr Gemüt sich mit dem Thema des Gesprächs gewandelt hatte. Aber warum wunderte sie das überhaupt? Zukunft... Zeit... Magie... es waren nun mal Dinge, die Livius erforschte und das Potenzial jemanden an seiner Seite zu haben, der eine solche angeborene Gabe besitzen könnte... war bestimmt verlockend für ihn. Dennoch versuchte sie ihm irgendwie zu erklären, was sie dabei empfand, in der Hoffnung er würde sie verstehen.
„Wieso sollte ich mich darüber freuen? Es muss eine fürchterliche Last sein, eine Seherin zu sein. Stell dir vor, du könntest einfach alles wissen oder sehen... Eventualitäten, die vielleicht eintreten. Dinge, die vielleicht passieren... du könntest sehen, wie jemand, der dir nahe ist, auf alle möglichen Arten leidet oder gelitten hat. Wie verhältst du dich also?“
Livius begegnete diesen Zweifeln mit Verständnis, aber auch weiterhin mit Überzeugung. Beharrlich, als würde er ihre Bedenken nicht wirklich teilen können. „Verantwortung. So, wie du mich tadelst, wenn ich Gebrauch von meiner Magie mache, um profane Dinge damit zu erledigen. Du machst nicht Gebrauch von etwas, das du nicht zwingend benötigst. Du nimmst nicht, ohne zu geben. Genau das qualifiziert dich dafür, mein Juwel.“
„Wie kann ich eine Seherin werden, wenn ich nicht mal mehr die eine Sicht beherrsche? Was ist, wenn ich nun ausgewachsen bin? Wenn Hornblume meinen Körper so sehr verändert hat, dass sie mir zwar dieses Geschenk gab, aber mir andere Dinge nahm?“
Die Zeitmagie war ein weiterer Stein in diesem Mosaik der Unsicherheit. Für Shira'niryn war sie eine Dummheit. Gefährlich. Ein Pfad, der Unheil barg.„Ich weiß, dass Zeitmagie eine Dummheit ist. Dafür brauch ich keine Seherin zu sein.“ murmelte sie, fast schon ein wenig motzig und mit einer Verschränkung der Arme.
Doch Eostycal hatte es jedoch gesagt: Das Portal, das sie zu durchschreiten hatten, lag in der Vergangenheit.
Kamen sie also nicht drumherum? Es schien fast so. Livius sprach von Alternativen. Von einer Krone, gespeist mit Sternenenergie, einer Formel, die er "Zauberspule" nannte. „Der Gedanke war, mithilfe der gebündelten Energien einer Sternenkonstellation eine Zauberformel in die Krone zu speisen. Sie würde mir erlauben, aus der Sternenenergie Informationen zu filtern. Solche, die mit vergangenen Tagen, aber auch der Zukunft in Verbindung stehen.“
Ein Konzept, das für Shira'niryn schwer greifbar blieb, sie hielt nicht viel von seiner Theorie, belächelte den Astralmagier meist bei seinen Forschungstrieben. Für sie gab es nur die Erde unter ihren Füßen, die Luft in ihren Lungen und die Sonne auf ihrer Haut - Natur und alles, was dazu gehörte. Sie fragte daher direkt, mit etwas ganz bestimmten im Hinterkopf „Und was ist, wenn deine Annahmen nicht stimmen?“
Er wich aus. Natürlich. Aber das konnte er in ihrer Gegenwarte nicht und so ließ sie nicht locker. „Ich meine – wie sicher bist du dir, dass das stimmt? Weil du dir wünschst, dass du recht hast... oder weil du glaubst, dass du recht hast?“
Seine Antwort war schlicht „Beides ein wenig. Mehr noch, weil ich es glaube.“
Sie spürte den Funken an Unsicherheit in seinem Inneren. Doch auch die Zuversicht und die Zuneigung ihr gegenüber. Und so gab sie ihm nach einem kurzen Zögern das, was er brauchte: Vertrauen und Zuspruch. Nicht aus Überzeugung an seine Forschungen oder die Magietheorien dahinter, sondern aus Überzeugung an ihn. Auch wenn das vielleicht die nächste Katastrophe bedeuten würd. Sie wusste jedoch, wenn sie so überzeugt von etwas wäre, wie er von seiner Annahme, dann würde sie ebenso wollen, das er an ihrer Seite wäre, um sie zu unterstützen.
„Dann solltest du die Krone bauen. Wenn ich von etwas so überzeugt wäre, würde ich auch wollen, dass du mir glaubst.“
Bedarf an weitere Worte gab es nicht mehr.
Schon früh in dem sich anbahnenden Gespräch spürte sie, wie sehr sich ihre Welt mittlerweile verändert hatte. Sie war nicht mehr das frostempfindliche Wesen, das sich früher in Lagen von Stoffen und Fellen gehüllt hatte. Etwas in ihr hatte sich gewandelt ... das Faer, ihre Verbindung zur Natur, schenkte ihr nicht nur Widerstand, sondern auch ein neues Selbstverständnis. Etwas, was sie Thrilmanduil und Varyariel zu verdanken hatte. Etwas, was Livius ein wenig zu irritieren schien. Es erheiterte sie.
Jedoch... war es beinahe unvermeidlich, dass sie sich über das unterhalten mussten, was in der Steppe passiert war. Eostycal hatte etwas ihr gegenüber ausgesprochen, was sie verunsichert hatte. Worte, die in ihrem Geist nachhallten wie ein immerwährendes Echo. Dass sie vielleicht Zah'niryns Gabe in sich trage. Dass sie zur Seherin bestimmt sein könnte. Und schlimmer noch... dass Livius ihre Einwilligung bräuchte, um einen Pfad zu beschreiten, der ohne sie in dunkle Richtungen führen könnte. All das nagte an ihr.
„Er sagte... er habe meinen Werdegang beobachtet... und dass er gespannt wäre zu sehen, wann die Kräfte der Seherin in mir erwachen würden.“ Wiederholte sie leise gegenüber dem neugierigen Drachenmagier. „Er sagte, sie habe sich der Zeitmagie bemächtigt, um in die Zukunft zu sehen. Und... dass du meine Einwilligung bräuchtest, da du dich sonst auf einen Pfad begeben würdest, aus dem selbst er dich nicht herausholen könnte.“
Das Faerwesen, eigentlich immer selbstsicher, verspielt, voller Tatendrang, zeigte sich nun nachdenklich, fühlte die Verwirrung und auch etwas, was mit Angst gleichzusetzen war. Ihre goldenen Augen lagen während der Unterhaltung oft lange auf Livius Antlitz, als suche sie dort Antworten, die sie in sich selbst nicht fand. Er selber schien nämlich nicht so zu empfinden, er schien eher positiv darüber eingestellt, schien aber auch verwirrt über die plötzliche Distanziertheit der Druidin. Als wäre ihm nicht entgangen, dass ihr Gemüt sich mit dem Thema des Gesprächs gewandelt hatte. Aber warum wunderte sie das überhaupt? Zukunft... Zeit... Magie... es waren nun mal Dinge, die Livius erforschte und das Potenzial jemanden an seiner Seite zu haben, der eine solche angeborene Gabe besitzen könnte... war bestimmt verlockend für ihn. Dennoch versuchte sie ihm irgendwie zu erklären, was sie dabei empfand, in der Hoffnung er würde sie verstehen.
„Wieso sollte ich mich darüber freuen? Es muss eine fürchterliche Last sein, eine Seherin zu sein. Stell dir vor, du könntest einfach alles wissen oder sehen... Eventualitäten, die vielleicht eintreten. Dinge, die vielleicht passieren... du könntest sehen, wie jemand, der dir nahe ist, auf alle möglichen Arten leidet oder gelitten hat. Wie verhältst du dich also?“
Livius begegnete diesen Zweifeln mit Verständnis, aber auch weiterhin mit Überzeugung. Beharrlich, als würde er ihre Bedenken nicht wirklich teilen können. „Verantwortung. So, wie du mich tadelst, wenn ich Gebrauch von meiner Magie mache, um profane Dinge damit zu erledigen. Du machst nicht Gebrauch von etwas, das du nicht zwingend benötigst. Du nimmst nicht, ohne zu geben. Genau das qualifiziert dich dafür, mein Juwel.“
„Wie kann ich eine Seherin werden, wenn ich nicht mal mehr die eine Sicht beherrsche? Was ist, wenn ich nun ausgewachsen bin? Wenn Hornblume meinen Körper so sehr verändert hat, dass sie mir zwar dieses Geschenk gab, aber mir andere Dinge nahm?“
Die Zeitmagie war ein weiterer Stein in diesem Mosaik der Unsicherheit. Für Shira'niryn war sie eine Dummheit. Gefährlich. Ein Pfad, der Unheil barg.„Ich weiß, dass Zeitmagie eine Dummheit ist. Dafür brauch ich keine Seherin zu sein.“ murmelte sie, fast schon ein wenig motzig und mit einer Verschränkung der Arme.
Doch Eostycal hatte es jedoch gesagt: Das Portal, das sie zu durchschreiten hatten, lag in der Vergangenheit.
Kamen sie also nicht drumherum? Es schien fast so. Livius sprach von Alternativen. Von einer Krone, gespeist mit Sternenenergie, einer Formel, die er "Zauberspule" nannte. „Der Gedanke war, mithilfe der gebündelten Energien einer Sternenkonstellation eine Zauberformel in die Krone zu speisen. Sie würde mir erlauben, aus der Sternenenergie Informationen zu filtern. Solche, die mit vergangenen Tagen, aber auch der Zukunft in Verbindung stehen.“
Ein Konzept, das für Shira'niryn schwer greifbar blieb, sie hielt nicht viel von seiner Theorie, belächelte den Astralmagier meist bei seinen Forschungstrieben. Für sie gab es nur die Erde unter ihren Füßen, die Luft in ihren Lungen und die Sonne auf ihrer Haut - Natur und alles, was dazu gehörte. Sie fragte daher direkt, mit etwas ganz bestimmten im Hinterkopf „Und was ist, wenn deine Annahmen nicht stimmen?“
Er wich aus. Natürlich. Aber das konnte er in ihrer Gegenwarte nicht und so ließ sie nicht locker. „Ich meine – wie sicher bist du dir, dass das stimmt? Weil du dir wünschst, dass du recht hast... oder weil du glaubst, dass du recht hast?“
Seine Antwort war schlicht „Beides ein wenig. Mehr noch, weil ich es glaube.“
Sie spürte den Funken an Unsicherheit in seinem Inneren. Doch auch die Zuversicht und die Zuneigung ihr gegenüber. Und so gab sie ihm nach einem kurzen Zögern das, was er brauchte: Vertrauen und Zuspruch. Nicht aus Überzeugung an seine Forschungen oder die Magietheorien dahinter, sondern aus Überzeugung an ihn. Auch wenn das vielleicht die nächste Katastrophe bedeuten würd. Sie wusste jedoch, wenn sie so überzeugt von etwas wäre, wie er von seiner Annahme, dann würde sie ebenso wollen, das er an ihrer Seite wäre, um sie zu unterstützen.
„Dann solltest du die Krone bauen. Wenn ich von etwas so überzeugt wäre, würde ich auch wollen, dass du mir glaubst.“
Bedarf an weitere Worte gab es nicht mehr.
• Wir müssen säen, ohne zu nehmen. •
• Pflegen, ohne zu zerstören •
• und lernen, ohne zu vergessen. •
• Pflegen, ohne zu zerstören •
• und lernen, ohne zu vergessen. •
Unter dem Auge Eostycals
Vor 5 Tagen ..
Die Frage nach dem Glauben hatte sich für Fel in der Vergangenheit nur selten gestellt: Überzeugungen waren ein Luxus, den man sich erst einmal leisten können musste und wer von der Hand im Mund lebte, für den war Seelenheil ein ganz abstraktes Konstrukt, das unvermeidlich hinter dem behaglichen Gefühl eines gefüllten Magens zurückstehen musste.
Das Leben in Ussaria war dabei keineswegs arm an Bezügen auf den Glauben, der von beiden Seiten des Bürgerkriegs seit Generationen in Anspruch genommen wurden, um die Legitimität, ja die Überlegenheit der eigenen Ansprüche zu betonen. Erst die zwangsweise Verpflichtung zum Dienst in der Armee hatte Fel letztlich in engeren Kontakt mit dem Glauben gebraucht, mit einer Auslegung der Tugenden die sie gleichermaßen fasziniert, wie kalt gelassen hatte.
'Es war einfach nie das Herz dabei. Glaube ist, letztlich, etwas was mit dem Verstand einfach nicht zu packen ist. Und dann ist da die Sache mit der Heuchelei, natürlich. Selbst wenn es Muster gibt, klare Deutungen und Regeln.'
Myra, die blinde Seherin, war ihrem ganz eigenen, obskuren Glauben gefolgt, hatte eine Scharade aus kleinen Ritualen daraus gemacht, die sich um das Sichtbare und das Unsichtbare rankten, durch Ungewissheit und Verwirrung gediehen. Ihre Regeln waren die des wohlwollenden Betrugs hinter den Schatten einer Kristallkugel, wenn eine Wahrheit zusammengereimt wurde, die zum Nachdenken anregte oder Warnungen vermittelte. Nichts, was zu schwer wog.
'Für gewöhnlich.'
An diesem ersten Tag war es anders gewesen und selbst jetzt, Jahre entfernt, spürte die Halbelfe ein Echo des damaligen Schauders, der Beklemmung, die sie gepackt und die Kehle zusammengedrückt hatte, bei der Enthüllung der drei Karten.
'Der Gehängte. Der Magier. Der Stern.'
Aber auch darin lag kein Glaube. Kein Vertrauen. Nur die Verheissung einer Bestimmung, die Fel mit tiefem, lähmendem Unbehagen erfüllte.
'Gar nicht so viel Unterschied zu jetzt.'
Natürlich waren die Umstände nicht vergleichbar: Die Abendsonne hing bereits tief über dem Gebirgszug im Westen des Steppenlandes, dessen sanft rollende Hügel durch den Einschlag von Himmelsgestein aufgeworfen, aufgebrochen worden war. Das Horn hatte gerufen: Ein Brüllen, das wortwörtlich durch Mark und Bein ging, Land und Luft gleichermaßen erzittern ließ in der Andeutung, des bloßen Schattens einer Macht, die sich dann herabbewegte zu der Schar von Versammelten.
Und zum ersten Mal in ihrem Leben verstand die Halbelfe wahrhaftigen Glauben im Angesicht Eostycals. Der Impuls einfach alles aufzugeben. Eins zu werden mit einem übermächtigen Strom, dessen fernste Auswüchse die Kulte und Kirchen waren, die in solcherlei fruchtbarem Grund wurzelten. Das Gespräch selbst, der Austausch zwischen dem Fragesteller und dem Sternendrachen flog vorbei, pflichtschuldig protokolliert ohne dass die Augen sich von der machtvollen Kreatur loszureissen vermochten. Wie war es nur möglich so zwischen ehrfürchtiger Demut und entsetzter Panik zu balancieren? War das etwas, was die Paladine des Herren zu jeder Zeit verspürten? Wenn ja, war das etwas, an das man sich gewöhnen konnte?
War das etwas, an das man sich gewöhnen wollte?
Der Rest des Abends verging wie im Flug - etwas, was sich für Fel anfühlte, als hätte ihr Bewusstsein sich von ihrem Körper abgetrennt. Reden. Schreiben. Funktionieren. All das, während ihr Selbst zusammengekrümmt, verzückt und entsetzt gleichermaßen, unfähig war die Gedanken von der Präsenz Eostycals abzuwenden.
Selbst in die Träume hinein folgte der erhabene Sternendrache, um dort an einem Schachbrett mit Ba'thal um ein eigenartig goldenes Ei mit violetten Sprenkeln zu feilschen, bevor er die Halbelfe - bis dato stille Beobachterin ihres eigene Traumes - fixierte.
"Hüte dich vor dem Magier. Er ist der Bieger der Pfade, der zerstört, was bestimmt, verbiegt, was geordnet wurde. Vertraue dem Stern, der deinen Weg bescheint - in seinem Licht offenbart sich schliesslich der eine Pfad, der dich zum Gehängten führt. Das ist, was du sein wirst. Das ist, was du immer warst. Aber die Lügen sind überall. Sie folgen dir, wie Schatten. Und wie Schatten müssen sie zurückbleiben. Sieh."
Und für einen zeitlos kurzen Moment während des Erwachens glaubte die Halbelfe etwas zu erspähen, das sich im unruhigen Licht er eilig vom kleinen Tischchen gehobenen Öllampe verflüchtigte: Ein Abbild des eigenen Selbst wie ein farbloser Schemen, der auf die zitternde Gestalt auf der Feldliege herabstarrte.
Die Frage nach dem Glauben hatte sich für Fel in der Vergangenheit nur selten gestellt: Überzeugungen waren ein Luxus, den man sich erst einmal leisten können musste und wer von der Hand im Mund lebte, für den war Seelenheil ein ganz abstraktes Konstrukt, das unvermeidlich hinter dem behaglichen Gefühl eines gefüllten Magens zurückstehen musste.
Das Leben in Ussaria war dabei keineswegs arm an Bezügen auf den Glauben, der von beiden Seiten des Bürgerkriegs seit Generationen in Anspruch genommen wurden, um die Legitimität, ja die Überlegenheit der eigenen Ansprüche zu betonen. Erst die zwangsweise Verpflichtung zum Dienst in der Armee hatte Fel letztlich in engeren Kontakt mit dem Glauben gebraucht, mit einer Auslegung der Tugenden die sie gleichermaßen fasziniert, wie kalt gelassen hatte.
'Es war einfach nie das Herz dabei. Glaube ist, letztlich, etwas was mit dem Verstand einfach nicht zu packen ist. Und dann ist da die Sache mit der Heuchelei, natürlich. Selbst wenn es Muster gibt, klare Deutungen und Regeln.'
Myra, die blinde Seherin, war ihrem ganz eigenen, obskuren Glauben gefolgt, hatte eine Scharade aus kleinen Ritualen daraus gemacht, die sich um das Sichtbare und das Unsichtbare rankten, durch Ungewissheit und Verwirrung gediehen. Ihre Regeln waren die des wohlwollenden Betrugs hinter den Schatten einer Kristallkugel, wenn eine Wahrheit zusammengereimt wurde, die zum Nachdenken anregte oder Warnungen vermittelte. Nichts, was zu schwer wog.
'Für gewöhnlich.'
An diesem ersten Tag war es anders gewesen und selbst jetzt, Jahre entfernt, spürte die Halbelfe ein Echo des damaligen Schauders, der Beklemmung, die sie gepackt und die Kehle zusammengedrückt hatte, bei der Enthüllung der drei Karten.
'Der Gehängte. Der Magier. Der Stern.'
Aber auch darin lag kein Glaube. Kein Vertrauen. Nur die Verheissung einer Bestimmung, die Fel mit tiefem, lähmendem Unbehagen erfüllte.
'Gar nicht so viel Unterschied zu jetzt.'
Natürlich waren die Umstände nicht vergleichbar: Die Abendsonne hing bereits tief über dem Gebirgszug im Westen des Steppenlandes, dessen sanft rollende Hügel durch den Einschlag von Himmelsgestein aufgeworfen, aufgebrochen worden war. Das Horn hatte gerufen: Ein Brüllen, das wortwörtlich durch Mark und Bein ging, Land und Luft gleichermaßen erzittern ließ in der Andeutung, des bloßen Schattens einer Macht, die sich dann herabbewegte zu der Schar von Versammelten.
Und zum ersten Mal in ihrem Leben verstand die Halbelfe wahrhaftigen Glauben im Angesicht Eostycals. Der Impuls einfach alles aufzugeben. Eins zu werden mit einem übermächtigen Strom, dessen fernste Auswüchse die Kulte und Kirchen waren, die in solcherlei fruchtbarem Grund wurzelten. Das Gespräch selbst, der Austausch zwischen dem Fragesteller und dem Sternendrachen flog vorbei, pflichtschuldig protokolliert ohne dass die Augen sich von der machtvollen Kreatur loszureissen vermochten. Wie war es nur möglich so zwischen ehrfürchtiger Demut und entsetzter Panik zu balancieren? War das etwas, was die Paladine des Herren zu jeder Zeit verspürten? Wenn ja, war das etwas, an das man sich gewöhnen konnte?
War das etwas, an das man sich gewöhnen wollte?
Der Rest des Abends verging wie im Flug - etwas, was sich für Fel anfühlte, als hätte ihr Bewusstsein sich von ihrem Körper abgetrennt. Reden. Schreiben. Funktionieren. All das, während ihr Selbst zusammengekrümmt, verzückt und entsetzt gleichermaßen, unfähig war die Gedanken von der Präsenz Eostycals abzuwenden.
Selbst in die Träume hinein folgte der erhabene Sternendrache, um dort an einem Schachbrett mit Ba'thal um ein eigenartig goldenes Ei mit violetten Sprenkeln zu feilschen, bevor er die Halbelfe - bis dato stille Beobachterin ihres eigene Traumes - fixierte.
"Hüte dich vor dem Magier. Er ist der Bieger der Pfade, der zerstört, was bestimmt, verbiegt, was geordnet wurde. Vertraue dem Stern, der deinen Weg bescheint - in seinem Licht offenbart sich schliesslich der eine Pfad, der dich zum Gehängten führt. Das ist, was du sein wirst. Das ist, was du immer warst. Aber die Lügen sind überall. Sie folgen dir, wie Schatten. Und wie Schatten müssen sie zurückbleiben. Sieh."
Und für einen zeitlos kurzen Moment während des Erwachens glaubte die Halbelfe etwas zu erspähen, das sich im unruhigen Licht er eilig vom kleinen Tischchen gehobenen Öllampe verflüchtigte: Ein Abbild des eigenen Selbst wie ein farbloser Schemen, der auf die zitternde Gestalt auf der Feldliege herabstarrte.
- Tonya Darez
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Re: [Quest] Déjà-vu
Nachmittag.
Die Sonne schickte ihre Strahlen auf Solgard.
Die Butzenfenster leuchteten, hier und da hört man geschäftiges Treiben und Lachen.
Kinder spielen auf der Strasse. Am Brunnen wird geplätschert, die feinen Tröpfchen sorgen für kleinste Regenbogen, welche ihre Farben auf die Straßen projizieren.
Ein ganz normaler Tag für ganz normale Bürger.
Nur zwei sitzen im Rathaus und beratschlagen.
Fenria und Tonya, silbrig weise und schwarz stürmisch.
Die Reise der Statthalterin ist beendet, so bleibt Zeit, ihr alles aus den vergangenen Tagen zu erklären, zu erzählen, wiederzugeben und einzuschätzen.
Sachlich und Fachlich, ohne Emotion, ohne magisches Fachwissen, Fakten werden ausgetauscht.
Welche Folgen die Situation haben könnte, welche Möglichkeiten bleiben, um den Schutz der Stadt, das Leben der Bürger zu sichern.
Fast schon eine Art Lehreinheit bildet sich aus dem Gespräch. Welche Konsequenzen am Ende auf die Betroffenen warten könnte, bleibt ungewiss. Erstmal gilt es zu unterstützen, zu helfen und alles zu mobilisieren, was mobilisierbar ist.
Um... ja, um? Um die Welt zu retten.
„Die Bürger sind wie meine Kinder, ich muss auf sie alle aufpassen und das beste für ihr Wohlergehen tun“
„Wir haben einen sicheren Unterschlupf in der Kathedrahle eingerichtet“
„Wir sind das Schild, an dem Abprallen muss, was schadet“
„Morgen treffen sich alle Berater, um gemeinsam Lösungen zu finden“
„Ich werde da sein!“
Livius erhält eine Einladung an diesem Nachmittag. Für den morgigen Abend, zur Achten Stunde im Rathaus.
Beratschlagen, heisst es.
Zu Handeln gilt es.
Das Lachen der Kinder und das ausgelassene Spiel zeugt von einem friedlichen Moment.
Einem ruhigen Moment.
Ohne Gefahr!
Aber ist es das? Ein Moment ohne Gefahr? Oder brodelt wieder irgendwas magisches, was binnen kürzester Zeit für Chaos sorgt?
Die Worte Eostycal's sind nicht vergessen. Übergangen einen Moment, aber nicht vergessen.
Sorgen wir für den Schutz der Stadt. Sorgen wir für die Unversehrtheit der Bürger. Sorgen wir für die Möglichkeit, das die Kinder weiterhin unbeschwert lachen können.
Nach dem Gespräch führten sie ihre Wege heim, aber sie kam nicht umhin, einige Momente zu verharren und den Kindern beim Spielen zu zu sehen.
Sei das Schild!
Die Sonne schickte ihre Strahlen auf Solgard.
Die Butzenfenster leuchteten, hier und da hört man geschäftiges Treiben und Lachen.
Kinder spielen auf der Strasse. Am Brunnen wird geplätschert, die feinen Tröpfchen sorgen für kleinste Regenbogen, welche ihre Farben auf die Straßen projizieren.
Ein ganz normaler Tag für ganz normale Bürger.
Nur zwei sitzen im Rathaus und beratschlagen.
Fenria und Tonya, silbrig weise und schwarz stürmisch.
Die Reise der Statthalterin ist beendet, so bleibt Zeit, ihr alles aus den vergangenen Tagen zu erklären, zu erzählen, wiederzugeben und einzuschätzen.
Sachlich und Fachlich, ohne Emotion, ohne magisches Fachwissen, Fakten werden ausgetauscht.
Welche Folgen die Situation haben könnte, welche Möglichkeiten bleiben, um den Schutz der Stadt, das Leben der Bürger zu sichern.
Fast schon eine Art Lehreinheit bildet sich aus dem Gespräch. Welche Konsequenzen am Ende auf die Betroffenen warten könnte, bleibt ungewiss. Erstmal gilt es zu unterstützen, zu helfen und alles zu mobilisieren, was mobilisierbar ist.
Um... ja, um? Um die Welt zu retten.
„Die Bürger sind wie meine Kinder, ich muss auf sie alle aufpassen und das beste für ihr Wohlergehen tun“
„Wir haben einen sicheren Unterschlupf in der Kathedrahle eingerichtet“
„Wir sind das Schild, an dem Abprallen muss, was schadet“
„Morgen treffen sich alle Berater, um gemeinsam Lösungen zu finden“
„Ich werde da sein!“
Livius erhält eine Einladung an diesem Nachmittag. Für den morgigen Abend, zur Achten Stunde im Rathaus.
Beratschlagen, heisst es.
Zu Handeln gilt es.
Das Lachen der Kinder und das ausgelassene Spiel zeugt von einem friedlichen Moment.
Einem ruhigen Moment.
Ohne Gefahr!
Aber ist es das? Ein Moment ohne Gefahr? Oder brodelt wieder irgendwas magisches, was binnen kürzester Zeit für Chaos sorgt?
Die Worte Eostycal's sind nicht vergessen. Übergangen einen Moment, aber nicht vergessen.
Sorgen wir für den Schutz der Stadt. Sorgen wir für die Unversehrtheit der Bürger. Sorgen wir für die Möglichkeit, das die Kinder weiterhin unbeschwert lachen können.
Nach dem Gespräch führten sie ihre Wege heim, aber sie kam nicht umhin, einige Momente zu verharren und den Kindern beim Spielen zu zu sehen.
Sei das Schild!
- Livius Quintus
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Re: [Quest] Déjà-vu
Im Laufe des Abends werden diverse Botengänge getätigt. Auch dieses mal wird der Botengänger wieder in Form eines Faelugs, einem Feendrachen, auftauchen, um die Briefe zu übermitteln. Ein quirliges, viel zu energiegeladenes Wesen, dass jeden Empfänger vollquasseln und den Wunsch äussern wird, mit diesen zu spielen. Sollte man es irgendwann geschafft haben, das Wesen zu vertreiben, würde es sich einfach dematerialisieren, als wäre es nie da gewesen.
Empfänger des Briefes:
Gemeinschaftsturm im Versammlungsraum
Das Volk der Hochelfen
Das Volk der Waldelfen
Der Heerführer Solgards, der Orden der Paladine, die Magievertretung, die Garde zu Händen des Hauptmanns
Kaiserin Niriel
Tyladriel
Vidar
Mahribar
Davind Benheim
Leomar
Empfänger des Briefes:
Gemeinschaftsturm im Versammlungsraum
Das Volk der Hochelfen
Das Volk der Waldelfen
Der Heerführer Solgards, der Orden der Paladine, die Magievertretung, die Garde zu Händen des Hauptmanns
Kaiserin Niriel
Tyladriel
Vidar
Mahribar
Davind Benheim
Leomar
Wissen und Weisheit [entsprechende Ansprache]
Am kommenden zweiten Tag dieses Wochenlaufes wird das angekündigte Ritual stattfinden, bei dem das Artefakt geschaffen werden soll, auf das wir alle setzen. Aufgrund der Umstände, wie jenes seine Wirkung erlangen wird, möchte ich allerdings darauf hinweisen, dass uns eine unbekannte Gefahr bevorsteht.
Das Ritual wird Energien immensen Ausmasses bündeln und den Anwesenden Magiern, die sich bereit erklären am Ritual teilzunehmen, grosse Kraft abverlangen. Es ist daher von grosser Wichtigkeit, dass diese während des laufenden Rituals vor äusseren Beeinflussen beschützt werden.
Es ist naheliegend, dass die gebündelten arkanen Kräfte aufgrund des instabilen Gefüges weitere Anomalien manifestieren werden. Somit ist mindestens mit dem Erscheinen weiterer Elementare zu rechnen.
Hiermit sei nochmals -ausdrücklich- angemerkt, dass die teilnehmenden Magier während des Rituals ausschliesslich nach Anweisungen meiner Person zu handeln haben. Unvorhergesehene Einflussnahmen auf das Ritual können und werden fatale Folgen nach sich ziehen, die bestenfalls nur in schweren Verletzungen münden, aber wahrscheinlich noch im Tod anwesender.
Wir versammeln uns zur achten Stunde nach dem Mittagsläuten vor den Toren Solgards und brechen von dort zum geplanten Ritualplatz auf. Wappnet Euch für alle möglichen Eventualitäten.
Mögen die Sterne zu Gunsten unseres Vorhabens stehen
gez.
Livius Quintus
Oberster Hüter der Bewahrer
You either die a hero, or you live long enough to see yourself become the villain
Re: [Quest] Déjà-vu
Ein weiteres mal dürften die Magier am gestrigen Abend ein Beben im astralen Gefühe wahrgenommen haben. Nicht so bedrohlich, wie es noch die male zuvor war, aber ein Anzeichen gebündelter Energien, die konzentriert auf die Insel trafen. Wahrzunehmen selbst von Nichtmagiern, deren magisches Gespür derlei Erkenntnisse normalerweise nicht zuliessen. Doch - seither herrschte Stille. Der Riss bewegte sich nicht und auch Meteorite blieben diesmal aus. War es die Ruhe vor einem erneuten Sturm?
Beginnend mit dem heutigen Morgen und zunehmend über die nächsten Tagesläufe werden die Bewohner der Insel das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Manch einer könnte glauben, zischende oder hissende Geräusche wahrzunehmen. Der andere glaubt wiederum Gestalten in Form aufrechter Schlangen im Augenwinkel wahrzunehmen, die doch nicht da sind, richtet man sein Augenmerk danach aus.
Waren es weitere Anomalien? Hirngespinnste aufgrund mentaler Belastung, hervorgerufen durch das Unheil, das über die Welt hereinzubrechen drohte? Weitere Anzeichen einer Verschmelzung? Weder Magie noch Gebete wären in der Lage, die Ursache dafür zu bestimmen oder Antworten auf diese Fragen zu liefern. Nur die Zeit selbst würde dies offenbaren.
Beginnend mit dem heutigen Morgen und zunehmend über die nächsten Tagesläufe werden die Bewohner der Insel das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Manch einer könnte glauben, zischende oder hissende Geräusche wahrzunehmen. Der andere glaubt wiederum Gestalten in Form aufrechter Schlangen im Augenwinkel wahrzunehmen, die doch nicht da sind, richtet man sein Augenmerk danach aus.
Waren es weitere Anomalien? Hirngespinnste aufgrund mentaler Belastung, hervorgerufen durch das Unheil, das über die Welt hereinzubrechen drohte? Weitere Anzeichen einer Verschmelzung? Weder Magie noch Gebete wären in der Lage, die Ursache dafür zu bestimmen oder Antworten auf diese Fragen zu liefern. Nur die Zeit selbst würde dies offenbaren.
- Livius Quintus
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Re: [Quest] Déjà-vu
In einem Tanz mit sich selbst begannen die Fäden in der Luft zu schweben. Sie manifestierten sich aus dem Nichts heraus und schimmerten in einem bläulichen Ton. Wie das Licht von Leuchtkäfern glimmten sie auf, um kurz darauf zu erlöschen und andernorts wieder sichtbar zu werden.
“Es ist… vollbracht”
Kaum ausgesprochen, begann die Umgebung zu verschwimmen. Der Drachenmagier war gar nicht in der Lage zu registrieren, was geschah, als die Dunkelheit bereits über ihn hereinbrach und sein Körper unter den Verausgabungen zusammenbrach. Die gebündelten Energien des Rituals, verbunden mit jenen der Sternenkonstellation, übertrafen das, was er erwartet hatte, bei weitem und sein Körper liess ihn das spüren. Blut floss aus seiner Nase, befleckte seinen liebgewonnenen elfischen Mantel. Seine Gliedmassen begannen zu brennen, Schmerzen aufgrund der immensen Belastung. Anders wie bei gewöhnlichen Magiern, zeichnete sich die Belastung bei dem Drachenmagier nämlich nicht mental, sondern körperlich ab.
So schnell die Erinnerung an den Abend kam, verflüchtigte sie sich bereits wieder, entglitt förmlich seinen Sinnen, nicht in der Lage, die Konzentration aufrechtzuerhalten.
Mit nachdenklichem Ausdruck starrte er sein eigenes Abbild in der Spiegelung des Wandspiegels an. Die bernsteinfarbenen Iriden glitten erst über das von Schlaflosigkeit gezeichnete Gesicht, dann durch seine schwarze Haarpracht. Es glaubte, dort wieder graue Haare erblickt zu haben, die sich seit dem Ausbruch des Ereignis’ um ein Vielfaches vermehrt zu haben schienen. Vielleicht täuschte aber auch nur den Eindruck, weil Shira’niryn es sich zur Aufgabe machte, seinen Schopf jeden Abend nach weiteren Strähnen zu überprüfen.
Die letzten Wochenläufe waren kräftezehrend. Nicht nur körperlich, sondern auch mental. Der magischen Verausgabung geschuldet, aber auch dem immensen Druck, der auf seinen Schultern ruhte. Das Schicksal eines Universums in der Hand eines einfachen Magiers? Das erschien ihm so skurril - so falsch. Es konnte nicht sein. Durfte nicht. Dafür waren er und all die Bewohner dieser verlassenen Insel im Angesicht des grossen Ganzens viel zu unbedeutend. Was hatte das also alles zu bedeuten? Warum geschah das alles? War das alles eine Warnung vor seinen Forschungen? Ein Albtraum, in dem er gefangen war? Nein. Das wäre zu einfach gewesen. Ein Problem, das mit einem Fingerschnippen hätte gelöst werden können - auch wenn die Erscheinung einer bestimmten Person aus der Anderswelt ihn für einen kurzen Moment daran zweifeln liess.
Der Blick der bernsteinenen Iriden richtete sich auf Shira’niryn aus, die hinter ihm im Bett lag und schlief. Sie wirkte so friedlich, im Gegensatz zu ihrer Reaktion, als sie ihn nach diesem Abend zuhause empfing. Sie war aufgebracht, verärgert und… auch wenn sie es nicht zugeben wollte, eifersüchtig. Der Grund dafür? ‘Die Weisshaarige’, wie sie seine vorherige Liebe nannte. Eine temperamentvolle Illusionistin mit exotischem Aussehen. Weisse Haut, weisses Haar, rote Augen. Eine Frau, die ihren Körper mit der Seele einer Altdrachin teilte. Sie war schon öfter Grund für Shiraz Ärgernis, im Grunde genommen immer dann, wenn ihr Name fiel oder Livius’ Gedanken ihn in die Vergangenheit führten. Auch wenn ein Teil ihres Ichs, die Erinnerungen, in ihrem Wesen ruhten, so hatte sie nicht viel übrig für die Illusionistin. Sie bedeutete Ärger, so ihre Aussage. Unrecht hatte sie nicht, aber es war nicht die volle Wahrheit.
Sie sah so gesund aus. Ein Anblick, der ‘seine’ Shirin vor ihrem Tod nicht mehr bieten konnte. Sie wirkte kränklich, ihr Körper geschunden durch die Belastung der Drachenseele. Bemitleidenswert, auch wenn sie sich nach Aussen hin stark gab und sich die Schwäche nicht ansehen lassen wollte. Doch Livius wusste um die Wahrheit. Wusste, dass ihre Kraft damals zu schwinden begann - und dass er ihr einen Ausweg, um den sie bat, verwehrte. Werwolfsblut. Ihr war seine Natur nicht unbekannt. Dass er nicht mehr einfach nur Mensch, sondern ein Hybridwesen war. Sie wünschte sich, einer von ihnen zu werden, einen Ausweg durch das Blut zu finden. Es fiel ihm nicht einfach, ihr diesen Wunsch zu verwehren. Seiner Liebe keine Hand zu reichen, obwohl er ihr so viel zu verdanken hatte. Doch er war hoffnungsvoll. Eine Fehleinschätzung, wie sich später zeigen würde. Mitunter durch ihn selbst sabotiert, als er im Versuch ihr zu helfen, die Sache so viel schlimmer machte. Etwas, dass er sich noch heute anhören musste, wenn er immer auf Shezzran, den Vertrauten Shirins, traf.
Die Gewissensbisse und Schuldgefühle waren nicht abzuweisen und verfolgten ihn noch viele Jahre. Sie plötzlich wiederzusehen, auch wenn es nicht seine Shirin war, brachte all diese Erinnerungen wieder hervor. Seine Welt wurde auf den Kopf gestellt. Perplex stand er vor ihr, verwirrt von dem, was sich vor ihm abspielte. Abgelenkt, von seinen eigenen Gedanken, die von einem zum nächsten Punkt sprangen. Ihr Annäherungsversuch, den er abwies, während sie ihn mit den rubinroten Iriden betrachtete, die er einst sein nannte.
Das alles wurde nur von der Kunde übertrumpft, dass sie seit Monaten nach ihm suchte und dafür ihr gemeinsames Kind zurück liess. Tiberius, benannt nach seinem Vater. Sein Herzschlag setzte für einen Schlag aus und seine Mimik entglitt ihm. Shira’niryn sprach ihn vor einigen Monden auf einen früheren Wunsch an. Dass sie darum wusste, dass er einst gemeinsasm mit Nimue über einen Kinderwunsch sprach. Er beteuerte, dass dem nicht mehr so wäre. Zu jener Zeit, bald ein Jahrzehnt her, war es jedoch tatsächlich ein brennender Wunsch, der durch den Schicksalsschlag der Beiden gewandelt zu werden, allerdings in den Hintergrund rückte und mit dem Beenden der Beziehung letztendlich gänzlich versiegte. Seither widmete er diesem Gedanken keine Aufmerksamkeit mehr. Nicht nur entwickelte sich die Beziehung zu Shirin erst sehr viel später nach der mit Nimue, sondern war sie zu diesem Zeitpunkt bereits zu kränklich, als dass er darüber sinniert hätte - ganz zu schweigen davon, dass er ohnehin davon ausging, dass die Weisshaarige nicht daran interessiert war. Der Gedanke war schlichtweg nicht mehr präsent. Der Grund, warum er Shira’niryn gegenüber auch beteuerte, dass es Vergangenes war.
Zu hören, dass es eine Welt gab, in der ‘er’, seine Variante, einen anderen Weg einschlug und doch Vater wurde, rüttelte allerdings an seinem Weltbild. Er konnte sich nicht erklären, was er genau fühlte, aber er kam nicht umhin, sich vorzustellen, wie es gewesen wäre, an Primus’ Stelle zu stehen. Nicht Shirin geschuldet - die Lücke, die ihr Tod hinterlassen hatte, wurde längst von Shira gefüllt, mehr noch, als sie es zu ihrer Zeit vermochte. Doch der Gedanke, zu beobachten, wie Tiberius aufwuchs und, den Erzählungen Shirins nach, die Faszination für die Sterne und Himmelskörper mit seinem Vaters teilte, erwärmte dem Drachenmagier das Herz.
Doch er war nicht Primus. Nicht bekannt dafür in dieser Welt, solche Gefühle zu hegen. Es war nicht sein Kind und Shirin suchte auch nicht ihn, sondern seine Variante. Die Gedanken versuchte er beiseite zu schieben, als einfache Gedankenspielerei ohne Bedeutung abzustempeln, auch wenn es nicht von Erfolg gekrönt war. Vermutlich der Grund, warum ihn Shira’niryn auf seine Reaktion angesprochen hatte. Durch die seelische Bindung zu ihm wusste sie immerhin um seine tiefsten Wünsche, Gedanken und Träume. Das vor ihr zu verbergen war eine Unmöglichkeit, selbst wenn er es wollte. Sie kamen ins Gespräch, thematisierten die Gefühle, die er empfand, doch letzten Endes nahm die Unterhaltung ein offenes Ende, Ungewissheit, was es bedeuten würde. Sicher war, dass die Prioritäten zunächst einmal darin lagen, das Unheil am Firmament abzuwenden.
In den Tagen darauf manifestierte sich eine Anomalie am grössten der drei Krater. Ein Baum, dessen Blätterwerk die vier Jahreszeiten wiedergab. Blühende Blätter und Knospen für den Frühling. Sattes, frisches Grün für den Sommer. Goldene und braune Töne für den Herbst und schneebedeckte, blattlose Äste für den Winter.
Eine Stimme wurde wiederum in den Köpfen projiziert, gesprochen als Rätsel. Ein Hinweis, wie sich herausstellte. Durch die Bindung Varyariels und Shira’niryn zum Faer vermochten sie es durch eine Kommunikation mit dem Baum ebenfalls herauszufinden, dass die Löcher, - vier davon, jeweils einer Jahreszeit gewidmet - im Baumstamm für Dinge standen, die dem Baum entrissen wurde. Löcher, die es zu füllen gab. Die anwesenden Hochelfinnen waren schnell darin, die Vermutung zu äussern, dass man die Löcher mit Objekten zu füllen hatte, die in Verbindung mit den Jahreszeiten standen und ehe man den Gedanken aufnehmen und besprechen konnte, rannten die ersten bereits eifrig los, um etwas passendes zu suchen. Sie würden Recht behalten. Für den Frühling wurde eine Blume mitsamt Wurzelwerk als Opfergabe in das Loch gegeben, für den Sommer Kirschen und Sonnenblumenkerne, für den Herbst Laub, der vom Boden gesammelt wurde und als Gabe des Winters wiederum ein Schneeball. Und kaum dass die Löcher mit ihren Symbolobjekten befüllt waren, schien sich die Rinde darüber zusammenzuziehen, der Baum zu heilen… und schliesslich in Form unzähliger blühender Funken zu dematerialisieren, als hätte dort nie etwas existiert.
Ein Regen ging durch den Leib seiner Liebsten und unter einem Blinzeln richtete Shira ihren Blick zu ihm. Ihre Stirn legte sich in Falten und sie fragte, warum er vor dem Spiegel stand. Sie erhielt die Wahrheit als Antwort, dass er nicht schlafen konnte und sein Kopf keine Ruhe finden konnte. Zu lügen hätte nichts gebracht, sie hätte es ihm nur vorgehalten und beleidigt reagiert. Stattdessen begegnete sie ihm mit Nachsicht und Mitgefühl und streckte ihre Finger nach ihm aus. Der Magier zögerte kurz, gab sich dann aber einen Ruck und griff mit einem müden Lächeln nach ihren Fingern, um sich wieder neben ihr hinzulegen. Kaum dass er lag begann sie damit seinen Bart zu kraulen und die Finger durch seinen Schopf zu führen, im Wissen darum, welch beruhigender Effekt diese Berührungen auf ihn hatten. Den Erfolg durfte sie kurz darauf verzeichnen, als Livius vor Müdigkeit wieder einschlief.
Der nächste Morgen wurde damit verbracht, unzählige Schriftstücke zu verfassen, die noch am selben Tag durch die Hilfe des quirligen und unausstehlich süssen Faelug in die Welt hinausgetragen wurden. Jede Nachricht wurde begleitet von fantasievollen Nacherzählungen des vorgängigen Treffens und der Aufforderung, mit dem Drachenwesen zu spielen.
Folgende Personen oder Organisationen würden eine entsprechende Botschaft überreicht bekommen:
Das Volk der Hochelfen
Das Volk der Waldelfen
Kaiserin Niriel
Tyladriel
Davind
Akademie zu Solgard
Die amtierende und stellvertretende Statthalterin
Der Heerführer Solgards
Ein weiteres Schreiben entgeht an das Volk der Dunkelelfen und der Magiesäule Suroms, wie auch der Statthalterin
“Es ist… vollbracht”
Kaum ausgesprochen, begann die Umgebung zu verschwimmen. Der Drachenmagier war gar nicht in der Lage zu registrieren, was geschah, als die Dunkelheit bereits über ihn hereinbrach und sein Körper unter den Verausgabungen zusammenbrach. Die gebündelten Energien des Rituals, verbunden mit jenen der Sternenkonstellation, übertrafen das, was er erwartet hatte, bei weitem und sein Körper liess ihn das spüren. Blut floss aus seiner Nase, befleckte seinen liebgewonnenen elfischen Mantel. Seine Gliedmassen begannen zu brennen, Schmerzen aufgrund der immensen Belastung. Anders wie bei gewöhnlichen Magiern, zeichnete sich die Belastung bei dem Drachenmagier nämlich nicht mental, sondern körperlich ab.
So schnell die Erinnerung an den Abend kam, verflüchtigte sie sich bereits wieder, entglitt förmlich seinen Sinnen, nicht in der Lage, die Konzentration aufrechtzuerhalten.
Mit nachdenklichem Ausdruck starrte er sein eigenes Abbild in der Spiegelung des Wandspiegels an. Die bernsteinfarbenen Iriden glitten erst über das von Schlaflosigkeit gezeichnete Gesicht, dann durch seine schwarze Haarpracht. Es glaubte, dort wieder graue Haare erblickt zu haben, die sich seit dem Ausbruch des Ereignis’ um ein Vielfaches vermehrt zu haben schienen. Vielleicht täuschte aber auch nur den Eindruck, weil Shira’niryn es sich zur Aufgabe machte, seinen Schopf jeden Abend nach weiteren Strähnen zu überprüfen.
Die letzten Wochenläufe waren kräftezehrend. Nicht nur körperlich, sondern auch mental. Der magischen Verausgabung geschuldet, aber auch dem immensen Druck, der auf seinen Schultern ruhte. Das Schicksal eines Universums in der Hand eines einfachen Magiers? Das erschien ihm so skurril - so falsch. Es konnte nicht sein. Durfte nicht. Dafür waren er und all die Bewohner dieser verlassenen Insel im Angesicht des grossen Ganzens viel zu unbedeutend. Was hatte das also alles zu bedeuten? Warum geschah das alles? War das alles eine Warnung vor seinen Forschungen? Ein Albtraum, in dem er gefangen war? Nein. Das wäre zu einfach gewesen. Ein Problem, das mit einem Fingerschnippen hätte gelöst werden können - auch wenn die Erscheinung einer bestimmten Person aus der Anderswelt ihn für einen kurzen Moment daran zweifeln liess.
Der Blick der bernsteinenen Iriden richtete sich auf Shira’niryn aus, die hinter ihm im Bett lag und schlief. Sie wirkte so friedlich, im Gegensatz zu ihrer Reaktion, als sie ihn nach diesem Abend zuhause empfing. Sie war aufgebracht, verärgert und… auch wenn sie es nicht zugeben wollte, eifersüchtig. Der Grund dafür? ‘Die Weisshaarige’, wie sie seine vorherige Liebe nannte. Eine temperamentvolle Illusionistin mit exotischem Aussehen. Weisse Haut, weisses Haar, rote Augen. Eine Frau, die ihren Körper mit der Seele einer Altdrachin teilte. Sie war schon öfter Grund für Shiraz Ärgernis, im Grunde genommen immer dann, wenn ihr Name fiel oder Livius’ Gedanken ihn in die Vergangenheit führten. Auch wenn ein Teil ihres Ichs, die Erinnerungen, in ihrem Wesen ruhten, so hatte sie nicht viel übrig für die Illusionistin. Sie bedeutete Ärger, so ihre Aussage. Unrecht hatte sie nicht, aber es war nicht die volle Wahrheit.
Sie sah so gesund aus. Ein Anblick, der ‘seine’ Shirin vor ihrem Tod nicht mehr bieten konnte. Sie wirkte kränklich, ihr Körper geschunden durch die Belastung der Drachenseele. Bemitleidenswert, auch wenn sie sich nach Aussen hin stark gab und sich die Schwäche nicht ansehen lassen wollte. Doch Livius wusste um die Wahrheit. Wusste, dass ihre Kraft damals zu schwinden begann - und dass er ihr einen Ausweg, um den sie bat, verwehrte. Werwolfsblut. Ihr war seine Natur nicht unbekannt. Dass er nicht mehr einfach nur Mensch, sondern ein Hybridwesen war. Sie wünschte sich, einer von ihnen zu werden, einen Ausweg durch das Blut zu finden. Es fiel ihm nicht einfach, ihr diesen Wunsch zu verwehren. Seiner Liebe keine Hand zu reichen, obwohl er ihr so viel zu verdanken hatte. Doch er war hoffnungsvoll. Eine Fehleinschätzung, wie sich später zeigen würde. Mitunter durch ihn selbst sabotiert, als er im Versuch ihr zu helfen, die Sache so viel schlimmer machte. Etwas, dass er sich noch heute anhören musste, wenn er immer auf Shezzran, den Vertrauten Shirins, traf.
Die Gewissensbisse und Schuldgefühle waren nicht abzuweisen und verfolgten ihn noch viele Jahre. Sie plötzlich wiederzusehen, auch wenn es nicht seine Shirin war, brachte all diese Erinnerungen wieder hervor. Seine Welt wurde auf den Kopf gestellt. Perplex stand er vor ihr, verwirrt von dem, was sich vor ihm abspielte. Abgelenkt, von seinen eigenen Gedanken, die von einem zum nächsten Punkt sprangen. Ihr Annäherungsversuch, den er abwies, während sie ihn mit den rubinroten Iriden betrachtete, die er einst sein nannte.
Das alles wurde nur von der Kunde übertrumpft, dass sie seit Monaten nach ihm suchte und dafür ihr gemeinsames Kind zurück liess. Tiberius, benannt nach seinem Vater. Sein Herzschlag setzte für einen Schlag aus und seine Mimik entglitt ihm. Shira’niryn sprach ihn vor einigen Monden auf einen früheren Wunsch an. Dass sie darum wusste, dass er einst gemeinsasm mit Nimue über einen Kinderwunsch sprach. Er beteuerte, dass dem nicht mehr so wäre. Zu jener Zeit, bald ein Jahrzehnt her, war es jedoch tatsächlich ein brennender Wunsch, der durch den Schicksalsschlag der Beiden gewandelt zu werden, allerdings in den Hintergrund rückte und mit dem Beenden der Beziehung letztendlich gänzlich versiegte. Seither widmete er diesem Gedanken keine Aufmerksamkeit mehr. Nicht nur entwickelte sich die Beziehung zu Shirin erst sehr viel später nach der mit Nimue, sondern war sie zu diesem Zeitpunkt bereits zu kränklich, als dass er darüber sinniert hätte - ganz zu schweigen davon, dass er ohnehin davon ausging, dass die Weisshaarige nicht daran interessiert war. Der Gedanke war schlichtweg nicht mehr präsent. Der Grund, warum er Shira’niryn gegenüber auch beteuerte, dass es Vergangenes war.
Zu hören, dass es eine Welt gab, in der ‘er’, seine Variante, einen anderen Weg einschlug und doch Vater wurde, rüttelte allerdings an seinem Weltbild. Er konnte sich nicht erklären, was er genau fühlte, aber er kam nicht umhin, sich vorzustellen, wie es gewesen wäre, an Primus’ Stelle zu stehen. Nicht Shirin geschuldet - die Lücke, die ihr Tod hinterlassen hatte, wurde längst von Shira gefüllt, mehr noch, als sie es zu ihrer Zeit vermochte. Doch der Gedanke, zu beobachten, wie Tiberius aufwuchs und, den Erzählungen Shirins nach, die Faszination für die Sterne und Himmelskörper mit seinem Vaters teilte, erwärmte dem Drachenmagier das Herz.
Doch er war nicht Primus. Nicht bekannt dafür in dieser Welt, solche Gefühle zu hegen. Es war nicht sein Kind und Shirin suchte auch nicht ihn, sondern seine Variante. Die Gedanken versuchte er beiseite zu schieben, als einfache Gedankenspielerei ohne Bedeutung abzustempeln, auch wenn es nicht von Erfolg gekrönt war. Vermutlich der Grund, warum ihn Shira’niryn auf seine Reaktion angesprochen hatte. Durch die seelische Bindung zu ihm wusste sie immerhin um seine tiefsten Wünsche, Gedanken und Träume. Das vor ihr zu verbergen war eine Unmöglichkeit, selbst wenn er es wollte. Sie kamen ins Gespräch, thematisierten die Gefühle, die er empfand, doch letzten Endes nahm die Unterhaltung ein offenes Ende, Ungewissheit, was es bedeuten würde. Sicher war, dass die Prioritäten zunächst einmal darin lagen, das Unheil am Firmament abzuwenden.
In den Tagen darauf manifestierte sich eine Anomalie am grössten der drei Krater. Ein Baum, dessen Blätterwerk die vier Jahreszeiten wiedergab. Blühende Blätter und Knospen für den Frühling. Sattes, frisches Grün für den Sommer. Goldene und braune Töne für den Herbst und schneebedeckte, blattlose Äste für den Winter.
Eine Stimme wurde wiederum in den Köpfen projiziert, gesprochen als Rätsel. Ein Hinweis, wie sich herausstellte. Durch die Bindung Varyariels und Shira’niryn zum Faer vermochten sie es durch eine Kommunikation mit dem Baum ebenfalls herauszufinden, dass die Löcher, - vier davon, jeweils einer Jahreszeit gewidmet - im Baumstamm für Dinge standen, die dem Baum entrissen wurde. Löcher, die es zu füllen gab. Die anwesenden Hochelfinnen waren schnell darin, die Vermutung zu äussern, dass man die Löcher mit Objekten zu füllen hatte, die in Verbindung mit den Jahreszeiten standen und ehe man den Gedanken aufnehmen und besprechen konnte, rannten die ersten bereits eifrig los, um etwas passendes zu suchen. Sie würden Recht behalten. Für den Frühling wurde eine Blume mitsamt Wurzelwerk als Opfergabe in das Loch gegeben, für den Sommer Kirschen und Sonnenblumenkerne, für den Herbst Laub, der vom Boden gesammelt wurde und als Gabe des Winters wiederum ein Schneeball. Und kaum dass die Löcher mit ihren Symbolobjekten befüllt waren, schien sich die Rinde darüber zusammenzuziehen, der Baum zu heilen… und schliesslich in Form unzähliger blühender Funken zu dematerialisieren, als hätte dort nie etwas existiert.
Ein Regen ging durch den Leib seiner Liebsten und unter einem Blinzeln richtete Shira ihren Blick zu ihm. Ihre Stirn legte sich in Falten und sie fragte, warum er vor dem Spiegel stand. Sie erhielt die Wahrheit als Antwort, dass er nicht schlafen konnte und sein Kopf keine Ruhe finden konnte. Zu lügen hätte nichts gebracht, sie hätte es ihm nur vorgehalten und beleidigt reagiert. Stattdessen begegnete sie ihm mit Nachsicht und Mitgefühl und streckte ihre Finger nach ihm aus. Der Magier zögerte kurz, gab sich dann aber einen Ruck und griff mit einem müden Lächeln nach ihren Fingern, um sich wieder neben ihr hinzulegen. Kaum dass er lag begann sie damit seinen Bart zu kraulen und die Finger durch seinen Schopf zu führen, im Wissen darum, welch beruhigender Effekt diese Berührungen auf ihn hatten. Den Erfolg durfte sie kurz darauf verzeichnen, als Livius vor Müdigkeit wieder einschlief.
Der nächste Morgen wurde damit verbracht, unzählige Schriftstücke zu verfassen, die noch am selben Tag durch die Hilfe des quirligen und unausstehlich süssen Faelug in die Welt hinausgetragen wurden. Jede Nachricht wurde begleitet von fantasievollen Nacherzählungen des vorgängigen Treffens und der Aufforderung, mit dem Drachenwesen zu spielen.
Folgende Personen oder Organisationen würden eine entsprechende Botschaft überreicht bekommen:
Das Volk der Hochelfen
Das Volk der Waldelfen
Kaiserin Niriel
Tyladriel
Davind
Akademie zu Solgard
Die amtierende und stellvertretende Statthalterin
Der Heerführer Solgards
Wissen und Weisheit [entsprechende Anrede]
Es ist soweit. Der lang geplante Sprung in die Vergangenheit steht bevor. Das Artefakt ist für den Einsatz vorbereitet.
Wir wissen nicht, was uns erwarten wird, sobald die Zauberformel gesprochen wurde, daher macht Euch auf alle Eventualitäten gefasst. Doch möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass Ausrüstungen einzig und allein dem eigenen Schutz dienen. Von diesen wird nur auf -meinen- Befehl hin Gebrauch gemacht.
Jene, die sich anschliessen möchten, mögen sich darüber im Klaren sein, dass körperliche und mentale Schäden oder Schwächen nicht auszuschliessen sind und höchstwahrscheinlich in unbekannter Form auftreten werden. Um Risiken zu vermeiden, gilt es mit der Umgebung und insbesondere Persönlichkeiten möglichst wenig zu interagieren.
Teilnehmende haben sich zum vierten Tag dieses Wochenlaufes einen viertel Stundenlauf nach der achten Abendstunde vor den Toren Solgards einzufinden.
Mögen die Sterne zu unseren Gunsten ausgerichtet sein
gez.
Livius Quintus
Oberster Hüter der Bewahrer
Ein weiteres Schreiben entgeht an das Volk der Dunkelelfen und der Magiesäule Suroms, wie auch der Statthalterin
Wissen und Weisheit [entsprechende Anrede]
Ihr erhieltet mein Versprechen, dass ich mich bezüglich des geplanten Vohabens bei Euch melden werde - da ich zu meinen Worten stehe, möchte ich Euch hiermit darüber aufklären, das der besprochene Vorschlag der Führung Solgards unterbreitet wurde.
Ihr versteht allerdings, dass dies kein Akt der Freundschaft ist und man entsprechende Behandlung nicht erwarten können wird. Es steht noch eine finale Entscheidung aus, doch besteht unter Umständen die Möglichkeit der Begleitung durch -eine- Person, welche das Bündnis zwischen Surom und Dunkelelfen vertritt. Unter der Prämisse, das besagte Person in Handschellen mitgeführt wird, die mitunter Wirken von Magie unterbinden wird, um Sabotageaktionen zu vereiteln.
Lasst mir bis spätestens zum dritten Tag dieses Wochenlaufes eine Nachricht zukommen, ob Ihr eine Vertretung für das geplante Vorhaben entsenden möchtet. An dieser Stelle möchte ich jedoch anmerken, dass meine Zusicherung sicheren Geleits unter den Bürgern Solgards keine Bedeutung hat. Ich kann und werde nicht versprechen, dass Solgard ein solches Angebot schätzt, geschweige denn würdigt.
Bevor ich es vergesse: Denkt nicht daran die Halbdämonenbrut zu entsenden, ihr Anblick ist mir zuwider.
Mögen die Sterne zu unseren Gunsten ausgerichtet sein
Livius Quintus
Oberster Hüter der Bewahrer
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Re: [Quest] Déjà-vu
Eine Antwort folgt auf das Schreiben, dass die Dunkelelfen empfangen haben:
Vendui, Hüter der Bewahrer,
wir Ilythiiri erwartet keinen Akt der Freundschaft – wohl aber einen Akt des Entgegenkommens.
So wenig wie unsere Pfade die euren sind, agieren wir unter einem Banner mit Surom. Deshalb ist es von Notwendigkeit, dass wir einen eigenen Abgesandten schicken.
Wir werden die Umstände, die für diesen Repräsentanten eingefordert werden, etwa die hohen Sicherheitsvorkehrungen, akzeptieren, aber nur unter der Bedingung, dass unser Entsandter von euch verbrieflicht uneingeschränkten Zugang zur Beobachtung des gesamten Vorhabens erhält.
Im Namen der Akademien Tier Breche und des ersten Hauses Filifar
Mizrae Filifar, Erzpriesterin
Yez’na Lua’rae, Hohepriesterin
- Livius Quintus
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Re: [Quest] Déjà-vu
Die Empfänger der vorherigen Briefe würden benachrichtigt werden, dass das geplante Vorhaben aufgrund wichtiger Vorbereitungen auf den letzten Tag des Wochenlaufes zur achten Abendstunde verschoben werden muss.
Fürderhin erhalten die Völker der Hochelfen, der Waldelfen, Davind, Tyladriel, Davind und Kaiserin Niriel die Nachricht übermittelt, dass man sich stattdessen am morgigen Tage treffen würde, um die Erscheinung in der Steppe zu untersuchen. Man würde sich zur geplanten Stunde vor Caladlorn einfinden.
Fürderhin erhalten die Völker der Hochelfen, der Waldelfen, Davind, Tyladriel, Davind und Kaiserin Niriel die Nachricht übermittelt, dass man sich stattdessen am morgigen Tage treffen würde, um die Erscheinung in der Steppe zu untersuchen. Man würde sich zur geplanten Stunde vor Caladlorn einfinden.
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