(Quest: Eine Geisterhafte Erscheinung)

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Gree
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(Quest: Eine Geisterhafte Erscheinung)

Beitrag von Gree »

Solgard
Friedlich waren die Tage. Zwar gab es immer mal wieder Zwischenfälle, vor den Toren der behüteten Stadt, doch die Tage waren friedlich, verglichen mit den Strapazen die ein jeder Mann und eine jede Frau auf der alten Welt ertragen musste.

Selbst eine Hochzeit war nun in aller Munde. ,,Endlich wieder etwas zum Feiern"! Schrie so manch einer hinaus. Es ging zweifelsohne Berg auf, zumindest bis zum Erscheinen dieser Gestalt.


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Eine offenbar Ruhelose Seele, die in Solgard umherschwirrte!
Überall hörte man seine klagende Stimme im Wind, die so schnell verging wie der Wind selbst.

,,Einbildung! Ja das muss es sein, ich bin wohl noch am Schlafen". Ermahnte sich manch ein Bürger.
Doch die Sichtungen häuften sich, immer mehr sprachen von einer unheimlichen Gestalt, die einem das Blut in den Adern erfrieren lässt.
Blumen froren neben seiner Gestalt ein, ein beklemmendes Gefühl von eisiger Leere bekroch einen jeden Mann und eine jede Frau, ja selbst das Wasser im Trinkschlauch wurde zu Eis. Doch sobald er verschwand, taute alles mögliche wieder auf, als wäre nie etwas gewesen... wie Merkwürdig!!!

Doch wären es nur am Tag.
Nein selbst in der Nacht entschloss sich die Ruhelose Seele, die Bürger und Menschen Solgards zu quälen. Immer und immer wieder hörte und sah man ihn ausrufen: Hilfe! Ich bin so einsam! Ich will doch nur das mir geholfen wird!

Selbst wenn er nicht sichtbar ward, hatte man das Gefühl man würde beobachtet werden. Doch da war eine Frau die wohl seine besondere Aufmerksamkeit hatte ,,Tonya Darez". 

Was er wohl von ihr wollte? 
Vermutlich einfach nur Hilfe, denn eines Nachts suchte er sie heim und er flüsterte Tonya leise ins Ohr. ,,Ich habe es gefunden! Das was sie mir nahmen, es ist in der Kanalisation versteckt! Hilf mir Tonya... so hilf mir doch bitte!"


Die Bürger waren genervt, übermüdet und geplagt von einem Geist.
Einzig die Paladine und die Priester des Herrn, würden wohl selbst wenn sie anders dachten, eine tief verankerte Skepsis gegenüber dem Geist verspüren.

Was wird Solgard nun tun um die Plage des Geistes zu beenden und um die Bürger zu beruhigen?
 
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Tonya Darez
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Re: (Quest: Eine Geisterhafte Erscheinung)

Beitrag von Tonya Darez »

Es dauerte lange, bis das Zittern ihres Leibes endlich aufhörte, und es benötigte einige große Pinnchen Rum, ein Starkbier, eine heisse Suppe und ein Bärenfell
Dick eingepackt saß sie auf dem Boden eines leeren Hauses, und starrte vor sich hin.
Es war nicht nur die eisige Kälte der Kugel gewesen, welche zwar Maßgeblich an dem inneren Frost beigetragen hatte, es war die Art, das Erlebte.
Diese Ruhelose Seele.
  
 Eigentlich hatte alles mit einigen blöden Sprüchen der Brüder begonnen – die sie wie immer konterte, und eigentlich mit einer Diskussionsrunde in der Kathedrale.
 Eigentlich!
 Nicht mal wirklich angefangen hatte die Unterhaltung, da begann es in strömen zu regnen und nach der Flucht ins Kirchengebäude wurde es plötzlich kalt.... und eine Stimme begann zu wehklagen.

Da schon hatte diese Stimme sie gepackt, und als diese Seele dann vor ihr auftauchte...
Sie brauchte viel Willenskraft um nicht vor dieser eisigen Kälte zu flüchten.
Einerseits tat die Seele ihr Leid, nicht zu wissen wer oder wo oder warum man ist, muss schier unerträglich sein.
Andererseits gedachte sie der Bürger, welche nicht zwangsläufig behelligt werden sollten, Massenpaniken war nichts, was man wollte.
Aber, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, überwog das Mitgefühl.
Immerhin war dies mal ein Mensch gewesen, immerhin hatte dieser Mensch nicht nur sein Leben sondern auch seinen Friedenverloren.
Also lag es an allen, dem Geist zum Frieden zu verhelfen, und ihn damit von dieser Welt zu erlösen.
Oder eben die Welt von ihm.
So kämpfte ihr Verstand und ihre volle Willenskraft gegen die eiseskälte der Kugel und sie konnte sich soweit beherrschen, freundlich und einfühlsam zu sein.
Niemandem wäre geholfen, wenn dieser Geist und seine vermeidlich magische Kugel Unheil über die Stadt brächte.
Gäbe es einen Friedlichen Weg, sie würde ihn finden.
  
 
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 Der Geist wolle sie beobachten, alle.
Den Priester de Molay und sie besonders, hatten sie beide sich mit ihm Unterhalten, die eine freundlich und einfühlsam, der andere eher harsch und bestimmend.
Aber beide – so glaubte sie – in der Absicht, zu helfen.
Sicherlich hatte der Priester andere Mittel und Wege, über die sie nicht verfügte, aber, sie hatte schon einige Pläne und Gedanken.
  
So traf sie am nächsten Tag auf Sloan, befragte sie zu den Anfängen der Stadt und über die Kanalisation.
Der Gedanke war simpel, aber man fängt ja bestimmt immer bei den simplen Lösungen an - Kompliziert wird es von alleine!
Vielleicht lagen irgendwo in der Kanalisation Gebeine – Knochen, irgendwas, was Hilfreich war, und vielleicht war das schon des Rätsels Lösung.Immerhin stand eine Expedition aus, aber die Aufruferin war scheinbar auf Reisen.
Also beschloß die Diplomatin, dem Wunsch Tonya's nachzugeben:
„Du bekommst die Leitung der Expedition, du kümmerst dich um alles weitere“
  
 Jetzt lief alles seiner Wege- sie kümmerte sich.
Und ihre Wege führten sie nun täglich in die Kathedrale. Kurz sehen, ob die Ruhelose Seele wieder erscheinen würde.
  
 
  
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Luinil Ahton
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Re: (Quest: Eine Geisterhafte Erscheinung)

Beitrag von Luinil Ahton »

Nach einem doch eher anstrengenden, dafür auch unterhaltsamen Abend hatte sie es sich in der Solgarder Bank gemütlich gemacht. Vorsichtig, sorgfältig versuchte sie, die noch leicht glimmende, rötliche Asche, Überbleibsel des Dämonenmagiers Rhogad, aus den tiefen ihrer Tasche zu kratzen und in ein geeigneteres Behältnis zu geben. Zum Glück hatte sie in der Tasche nur eher unwichtiges wie den Bürgerbrief oder ihre Maskengenehmigung.

Sie wusste nicht so recht, warum sie dem Aufruf überhaupt gefolgt war. Sie hatte wahrlich besseres zu tun, als einem Haufen tugendhafter Dummköpfe in die Kanalisation zu folgen. Insbesondere seitdem der zu gross gewachsene, besonders Dumme wieder unter ihnen war. Sie hatte sich um ihr magisches Unterfangen zu kümmern, welches sie nicht wieder einen weiteren Abend vor sich hinschieben sollte. Doch eine unzugängliche Kanalisation war verlockend, nicht zuletzt vermisste sie die Heimeligkeit ihrer früheren Wohnruine. Vielleicht fände sich in den Katakomben unter Solgard ja eine passende Stube. Nicht zuletzt war sie eine geschätzte Bürgerin Solgards, war rechtschaffen und guten Willens! Fast schon geadelt kam sie sich jeweils vor, wenn sie ihre Maskengenehmigung las, wenn sie darüber einmal nicht lachen musste. Doch wer hätte Gedacht, dass hinter einer offenbar ruhelosen Seele, welche die Truppe in die Kanalisation lockte, ein gemeiner Dämon steckte?

In den Katakomben der Kanalisation angekommen trachteten erst einige Ratten nach ihrem Leben, dann waren es eigenartige, kleinwüchsige Wesen die sie so noch nicht kannte. Im Getümmel bekam sie nur einige Worte der Macht mit, diese hätten wohl einen frühen Hinweis geben können, waren sie doch dämonischer Art. Höllenhunde, seltsam brennende, nicht zu bannende Dimensionsrisse, aus denen immer mal wieder dämonische Wesen kreuchten machten mehr und mehr klar, dass man hier nicht die Gebeine eines unglücklichen Verstorbenen suchte. Schade irgendwie.

Tiefer in den Katakomben, nach der ein oder anderen Weggabelung, bemerkte man dann, wie jene Risse auch hinter der Gruppe auftauchten, sie vom Ausgang der Kanalisation abschnitten. Durch die Truppe nach vorne stolpernd, merkte sie im nächsten Raum dann, dass man wohl vorerst am Ende der Exkursion angekommen war. Einen zu genauen Blick konnte sie nicht erhaschen, doch zwei riesige Dämonen säumten den Raum, in dessen Mitte es sich der Geist bequem gemacht hatte. Jetzt war er auf einmal behornt und mit roter, ledriger Haut versehen. Eine freche Finte!

Die Ereignisse überschlugen sich alsbald. Sie wurde sich erneut der versammelten Dienerschaft des Herrn bewusst und verkroch sich, als diese Gebete zu sprechen begangen, in eine Ecke des Raumes. Offenbar wollte jener Dämonenmagier die Anwesenden Unterjochen. Anfänglich von Erfolg belohnt wollte einer der Paladine auf einmal seine Schwester angreifen, oder war es anderrum? Der geflügelte Priester wollte den Dämonenmagier wiederum im Kampf stellen und eben jener Kampf war dann bald schon gewonnen.

Den Raum kurz begutachtend, hatte sie es sich auf des Dämonenmagiers Sessel gemütlich gemacht. Ein ganz passables Heim. Abgesehen von den sperrigen Dämonenleichen. Jenes unscheinbare, glimmende Häufchen, die einzigen Überreste des Dämonenmagiers, fand sich zu ihren Füssen. Die Aufmerksamkeit einiger Paladine hatte es schon gewonnen. Argwöhnisch wie nur Paladine es sein konnten, musste das erstmal diskutiert werden und wenn überhaupt in dieser Dekade eine Entscheidung über den weiteren Verbleib des Aschehäufchens gefällt würde, dann müsste ein Priester des Herrn sie fällen! Just in dem Moment als der Paladin wegtrat um jenen Priester zu finden, überkam sie wiederum ein innerer Drang. Sie wollte das Zeug in die Hände nehmen. Ihr ging es nicht alleine so. Fräulein Elaine wiederum wollte damit - erfolglos - ihre Fackel entzünden.

In mühsamer Kleinarbeit hatte sie das wenige an Asche in eine Phiole gegeben. Rötliche Pulver, eindeutig ein gutes Omen. Ihr zuvor ausgesprochener Gedanke war vielleicht gar nicht so schlecht. Dinge dämonischen Ursprungs, da kannte sie in der Tat einen mächtigen Magier, der daran wohl Interesse hätte.
And the strangeness from beyond the stars is not as the strangeness of earth.
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Tonya Darez
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Re: (Quest: Eine Geisterhafte Erscheinung)

Beitrag von Tonya Darez »

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Kompliziert wird es von alleine.
Ja, genau das war am Abend passiert. Es ist kompliziert geworden.
Der Weg als solches war einfach, der Gedanke dahinter war auch richtig und wurde, noch vor der Ankunft von dem Geist bestätigt.
Und doch war alles anders gekommen, als geplant.
 Wie sollte es auch anders sein?
 Ratten, Dämonen, Höllenhunde.
Sie hatte so viele mit ihrem Aufruf in Gefahr gebracht und Amarius hatte sie sein Missfallen deutlich spüren lassen.
Von Anfang an.
 Aus dem Geist, mit dem sie Mitleid gehabt hatte, war ein Dämon geworden. Heimtückisch. Und vor allem, Fähig der Gedankenmanipulation.
 Er hatte, nachdem er die Maskerade des Geistes abgelegt hatte, Jaster und sie aufeinander gehetzt.
 „Bringt euch gegenseitig um, zu meinem Vergnügen“, und diese Wut, dieser Zorn, diese Hilflosigkeit in ihrem Kopf war grausam.
 Nicht mehr die Kontrolle über seine eigenen Gedanken und Gefühle zu haben. Zu sehen, wie der Körper sich selbstständig macht und den Weg durch alle hindurch antrat....
 Wären da nicht zwei starke Arme gewesen, die sie packten und an die Wand drückten, wäre sie mit ihrem Messer auf Jaster los gegangen.
Sie kannte um die Schwachstellen einer Plattenrüstung, und sie wusste, das sie ihm körperlich Unterlegen war. Aber sie hätte es versucht.
 „Er ist dein Bruder......“
„Kämpf dagegen an.....“
„Du bist stärker.....“

 Irgendwann sickerten die Worte in ihren Verstand, trotz der Lautstärke um sie herum, sprach er eindringlich, nicht zu laut, aber eindringlich.
Jaster indes wurde von den Paladinen zurück gehalten.
Sie trat, schlug um sich, und dennoch wurde der Griff nicht lockerer.
„Er ist dein Bruder“
 Mut.....Tapferkeit.....Opferbereitschaft.....Mitgefühl.......
 Worte, welche sie als junges Mädchen eingetrichtert bekommen hatte.
 Worte, die viel Bedeutung hatten.
 Mut.....Tapferkeit.....Opferbereitschaft.....Mitgefühl.......
 Demut.....
 Treue.....
 Liebe.....
 Zusammenhalt.....
 „Er ist mein Bruder“
 Langsam kamen die eigenen Gedanken wieder, langsam hörten die wilden Befreiungsversuche auf.
Langsam wurde sie wieder sie selbst.
 Isarius hatte sich des Dämons angenommen.
Ab da war sie nur noch Zuschauer.
Zuschauer bei einem Spektakel, welches sie begonnen, und Isarius beendet hatte.
 Was ein Abend.


  
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