[Quest] Déjà-vu

Rollenspielforum für Quests und Questbegleitung.
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Livius Quintus
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[Quest] Déjà-vu

Beitrag von Livius Quintus »

Die Nachricht, die Varyariel ihm überreichte war skurril. Er konnte sich nicht erklären, woher sie stammte. Es war unverkennbar sein eigenes Schriftbild, aber weder der Inhalt der Pergamente, noch die Thematik war ihm bekannt. Dabei war er sich sicher, dass er so ein wichtiger Fund wie die Verehrung von Sternendrachen ihm nicht vergessen gegangen wäre. Immerhin war er der Avatar Eostycals und verband sich selbst in gewisser Weise mit dieser Brut der Altdrachen. Die ganzen Umstände machten den Drachenmagier stutzig. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter der Pyramide etwas verbarg, dass auf Sternendrachen deutete war ihm zu unglaubwürdig, als dass er es wahrlich ernst nehmen konnte. Und dennoch war da ein Drang, diesen Schreiben nachzugehen. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als eine Exkursion auszurufen.

Folgende Personen oder Gemeinschaften erhalten einen Brief

Das Haus Calad Faen
Das Hochelfenvolk
Das Waldelfenvolk
Das Amazonenvolk
Tyladriel
Mahribar
Die Hafner
Davind

...wird dieser geöffnet, offenbart sich folgendes Schreiben.


Wissen und Weisheit [Anrede]

Nach einer ungewöhnlichen Entdeckung durch Varyariel, die Hinweise auf Rückstände einer alten Zivilisation deuten, rufe ich am morgigen Abend zu einer Exkursion auf.
Es handelt sich dabei um ein Pergament, das durch merkwürdige Umstände in ihren Besitz gelangte und meinen Schriftzug besitzt. Allerdings können weder ich noch andere Mitglieder der Gemeinschaft uns daran erinnern, dieses beschrieben zu haben.

Wir möchten uns daher zum morgigen Abend am Gemeinschaftsturm der Bewahrer treffen, um von dort aus eine Exkursion in die Wüste zu starten. Aufgrund der unbekannten Herkunft des Schreibens ist womöglich mit einem heimlichen Verehrer zu rechnen, der mir durch detailreiche Nachahmung zu schmeicheln versucht. Sollte sich alles als ein schlechter Scherz herausstellen, lade ich stattdessen als Entschädigung zu Speis und Trank ein.

Zum aktuellen Zeitpunkt gehe ich von keiner Gefahr aus, allerdings gebietet Vorsicht über Nachsicht. Kommt besser gerüstet und für alle Eventualitäten gerüstet. Findet euch einen viertel Stundenlauf vor dem neunten Schlag nach dem Mittagsläuten vor dem Turm ein.

gez.

Livius Quintus
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Déjà-vu

Beitrag von Shira'niryn »

*Ohne natürlich vorher mit Livius zu sprechen (warum sollte sie auch?), wird eine Abschrift der Einladung auch seinen Weg zu Leomar finden.
Als vielversprechender und möglicher Schüler für den Grummelling wäre es eine Schande ihn nicht dabei zu haben. Zumindest aus der Perspektive des kleinen Faerdrachen. Vielleicht aber auch nur um Livius zu ärgern. Das wusste am Ende wohl nur die selber.*
• Wir müssen säen, ohne zu nehmen. •
• Pflegen, ohne zu zerstören •
• und lernen, ohne zu vergessen. •
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Erzähler
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Sternenschauer und eine Erschütterung

Beitrag von Erzähler »

Spät in der Nacht.....

Ein Sternenschauer bricht über das Firmament herein – gewaltig, prachtvoll, von unvergleichlicher Schönheit. Goldene, silberne und azurblaue Lichter tanzen durch die Himmelsweite, ziehen funkelnde Schleier hinter sich her, als würde der Nachthimmel selbst atmen.

Doch mit dem Leuchten kommt mehr.

Im Verborgenen bebt das Astrale Gefüge – kaum merklich, kaum erklärbar. Nur die wachsamen Sinne der Meistermagier und Erzmagier erschaudern unter dem Beben. Es ist ein Zittern, fern und tief, wie ein winziger Riss im Gewebe der Magie – flüchtig, doch bedeutungsvoll.

Der Moment vergeht. Die Sterne verglühen. Doch etwas hat sich verändert.
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Knut Grosmet
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Himmlischer Rausch

Beitrag von Knut Grosmet »

Es war weit nach Mitternacht, als Knut, Titan der Tiefe und passionierter Feierabendtrinker, seinen Platz auf der alten Stadtmauer von Solgard einnahm. Weiter weg von den Wachen und wo die Mauerritzen genug Windschutz boten für das, was er vorhatte.

Mit zittrigen Fingern zündete er seinen selbstgedrehten Stängel an, ein monströser Mix aus betörendem Blütenharz, getrocknetem Tabak und einem Hauch Leichtsinn und Vergesslichkeit. Er zog tief, sehr tief, schloss ein Auge und zählte inbrünstig bis zehn... oder zumindest in die Nähe davon. Dann entließ er eine Rauchschwade, die kurz wie ein feuerspeiender Dachs aussah und roch wie eine Mischung aus Tabak, Honigblüten und einer schlecht gelüfteten Schänke.

Mit glasigem Blick und rotem Auge starrte Knut gen Himmel. Seine Pupille, inzwischen groß wie ein Silbertaler, sog das Licht auf wie ein Eichhörnchen die letzten Reste Nüsse im Winterlager. Und dann kam es: der Sternenschauer. Funkelnde Feuerstreifen zogen über das Himmelszelt. Knut schwankte, gluckste und murmelte: "Ich sollte nicht mischen."

Ein besonders heller Schweif zog eine Pirouette über ihm. Oder bildete er sich das nur ein? Egal. Seine Reaktion war bodenständig wie immer: ein tiefer Rülpser, ein angedeuteter Würgereiz, kurzes Überlegen, dann runterschlucken. Passt schon.

Mit einem letzten, würdevollen Schnippen beförderte er den Stummel in die Nacht, sah auf die leeren Flaschen um sich, sog einmal die kühle Luft ein und murmelte: "Ab ins Bett zu Tonya... die Sterne tanzen schon."

Und mit schwerem Schritt trottete er davon, der Rauch noch in den Haaren, das Lächeln noch im Gesicht, sein eines Auge noch trocken und rot unterlaufen.
"Melkt der Knut mal einen Stier, trank der Bergmann zu viel Bier." (Unbekanntes Zitat aus einer Kaschemme)

Eine ausführlichere Charakterbeschreibung ist hier zu finden.
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Bjornar
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Eyn Zweydrachn am Himmel!

Beitrag von Bjornar »

In jener Nacht erschien am Himmel über Solgard ein feuriger Stern, dessen Schweif in zwei helle Büsche zerbarst. Aus dem fernen  Nebelhafen erblickte Gaviel Malore, der nüchterne Baumeister, ihn zwischen den Wolken, als er gerade den Balkon des neuen Gildenhauses des „Nexus“ betrat. Er sprach nicht darüber zu seinen Gästen, um keine unnötige Aufregung zu erzeugen – doch Rou Se'lassi, aufmerksam wie stets, hatte das Omen ebenfalls wahrgenommen. Mit leiser Stimme murmelte sie fasziniert: „Wahrhaft schön... doch was bedeutet es für uns?“

Der gewaltige Barbar Bjornar jedoch zeigte sich entsetzt, starrte gen Himmel, als hätte er ein ganzes Heer wütender Drachen erblickt, und brüllte voller Panik: „Das is de Endigzeyt! De Drakkn Isandr un Fehungar kimmen und verschlingen de Welt un den Stamm!“ Hastig verbarg er sich zitternd hinter einer Säule.

Gaviel, unerschütterlich rational, bemerkte trocken und ohne jegliche Furcht: „Wenn überhaupt, dann trifft es wohl eher Solgard – aber ich bezweifle es stark.“ Rou hingegen, halb belustigt, halb besorgt, versuchte Bjornar behutsam wieder hervor zu locken: „Komm raus, Bjornar, es wird schon nichts passieren!“

Nachdem der Barbar schließlich zögerlich aus seinem Versteck kroch, mischte sich in seine Angst eine eigenartige Begeisterung: „Das wyr das Ende verleben dürfn! Das musss jeg Raya verzähln, un Ynge... un alln vom Stamm...!“ Während Rou die Schönheit des Sterns weiterhin gebannt betrachtete und Gaviel bereits wieder über seine architektonischen Pläne sinnierte, dürfen wir uns fragen, ob an der animalischen Furcht des Barbaren vielleicht etwas Wahres ist? Man sagt ja selbst Ziegen nach, dass sie einen kommenden Vulkanausbruch vorausahnen... und Bjornar mit einem Bock zu vergleichen scheint zu Zeiten selbst seinen Stammesbrüdern durchaus angebracht.
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Erzähler
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Re: [Quest] Déjà-vu

Beitrag von Erzähler »

Unscheinbar wirkt diese Nacht, ruhig und windstill. Keine Wolken sind am Himmelszelt zu erkennen. Nur die Himmelskörper leuchten am Firmament, schimmern und zeichnen das allbekannte Bildnis des Sternenhimmels ab. Doch die Ruhe trügt, als aus dem Nichts heraus das Himmelszelt wieder zur Bühne eines wunderschönen Schauspiels wird.

Ein erneuter Sternenschauer. Ein atemberaubender Anblick, wäre da nicht die Tatsache... dass die Nacht plötzlich dunkler zu werden scheint, als noch vor wenigen Momenten.
Flächenweise erlischt ein Drittel der sichtbaren Sternenschimmer am Himmel, als nach dem eingetretenen Schauer die Dunkelheit sich dieser habhaft macht.

Ein nahendes Unheil scheint unausweichlich.
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Fel Maris
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Re: [Quest] Déjà-vu

Beitrag von Fel Maris »

Vor 3 Tagen ..


Der Himmel über der Wüste erinnerte Fel an die Farbe von Blei - unbestimmt in den Schattierungen von Grau balancierend, ohne sich final für eine der möglichen Richtungen entscheiden zu können. Eine halbe Stunde mehr, so sinniert sie, gerade mit einem Schritt aus dem langen Schatten der alten Pyramide tretend, dann würde das Indigo mehr und mehr Gewicht gewinnen um schliesslich selbst Raum zu schaffen für die vermeintlich farblose Nacht. 

'Aber jetzt noch nicht.'

Was der Wüste an Farbe fehlte, das brachte die vor den alten Steinen versammelte Truppe im Übermaß mit: Keine zwei der Anwesenden wirkten auch nur weitgehend gleich gekleidet, die Ausrüstung folgte einem sehr unterschiedlich empfundenen Dikat von Notwendigkeit und Ästhetik und diese oberflächlichen Unterschiede wirkten aus der Nähe betrachtet noch sehr viel deutlicher, wenn einem allfälligen Beobachter zwangsläufig bewussst werden würde, wieviele Mitglieder des Elfenvolks sich unter die Menschen gemischt hatten.

'Und das alles nur wegen einer paranoiden Anwandlung.'

Der Gedanke kam ohne Groll, bettete sich stattdessen in gewisse, sehr milde Erheiterung ein, die sich mit aller Macht bemühte den im Schatten liegenden Eingang zu dem alten Gemäuer zu ignorieren. Nicht von ungefähr war das Interesse der meisten Anwesenden für die antike, halb im Sand versunkene Ruine, gering: Die allermeisten würden den Sandsteinbau schon unzählige Male passiert haben, selbst vom Tor Solgards aus ließ sich die markante Form ohne Mühe ausmachen. Der Anblick war vertraut, die perfekte Ost-West Ausrichtung interessant, aber nicht atemberaubend.

Und dann war die Zeit der Sammlung auch schon vorüber, die ersten Bewaffneten bahnten sich den Weg in die Ruinen, verschwanden rasch in etwas, das einer überreizten Fantasie wie ein aufgerissener Schlund erscheinen musste. Die Dunkelheit verschluckte einen nach dem anderen, Menschen wie Elfen ohne Unterschied, bis Fel schliesslich selbst - als Letzte - vor den Eingang trat. 
Das hier war nicht der Berg: Der Fußboden war zu eben, die Linien des Ganges viel zu gerade, einer Ästhetik folgend, die klare Formen bevorzugte anstelle der pragmatischen Notwendigkeit, die Stollen durch die Eingeweide des Berges getrieben hatte. Nicht einmal der Geruch war ähnlich, das stete, ferne Tropfen von Wasser war ebenso abwesend, wie das typische "Seufzen" des Berges, ausgelöst durch vor langer Zeit gebohrte Luftschächte, durch die der Wand strich.

Und dennoch: Als das natürliche Licht im Rücken zu einem bleigrauen Auge verblasste, fühlte Fel wie ihr Herz bis zum Hals klopfte, die Panik nur einen unbedachten Moment entfernt. Alles hier war anders und doch zugleich viel zu vertraut. Die Enge. Die drückende Dunkelheit, nur gerade eben so in Schach gehalten durch Fackeln und Laternen. Das Gewicht von Stein über dem Kopf. Der Geschmack abgestandener Luft.

Voraus, ausserhalb der Sicht der Halbelfe wurden Erkenntnisse mitgeteilt, die ganze auseinandergezogene Schlange an Eindringlingen bewegte sich mit stetiger Vorsicht nach vorn, alten Staub aufwirbelnd und die Ruhe von Spinnen störend, deren Netze in Fetzen an den Wänden zurückblieben. Von irgendwoher, so bildete Fel sich ein, war ein Flüstern zu vernehmen, tonloses, unverständliches Raunen, dem Seufzen des Windes gar nicht so unähnlich. 

Es musste auch hier Mechanismen zur Luftzufuhr geben, Hilfsmittel, die vielleicht schon lange durch Sand verstopft waren, dem Vergessen anheimgefallen und schließlich der Gleichgültigkeit, nun passiert durch die Schar der Suchenden, die über Treppen hinabstiegen, bis "Rückweg" nur noch wie ein Wort erschien: Kraft und Bedeutungslos vor der machtvollen Realität eines dunklen, stillen Labyrinths.

'Es ist, wenn man so will, ein Grab.'

Lärm von voraus, dann weiteten sich die bedrängenden Gänge zu einer Kammer - erleuchtet durch die Fackeln der Anwesenden, deren orangenes Licht zuckende Schatten über Halbreliefe und einen prachtvollen Sarkophag warf. Auch hier hatten sich Spinnen eingenistet, ein Revier für sich erobert, das nun unmöglich vor den zweibeinigen Eindringlingen zu verteidigen war. 

'Aber wovon leben sie? Was für eine Art von Beute verirrt sich bis hierher?'

Während andere der Anwesenden die Wände abklopften auf der Suche nach einem möglichen versteckten Durchgang, studierte Fel weiter die Reliefe, erleichtert für den Moment der Umklammerung der engen Gänge entkommen zu sein. Und vielleicht war dies hier ja auch das Ende der Reise? Der Wendepunkt von dem aus es nur noch nach vorn gehen konnte?

Knacken. Knirschen. Das Ächzen von Stein, als eine versteckte Tür nachgab, zur Seite geschoben wurde um dahinter einen neuen Tunnel zu enthüllen - staubfrei und ohne die geringste Spur der Spinnen. Aus Enthusiasmus wurde Unruhe, als ein riesiger Stein von einer Druckplatte freigegeben wurde und nahezu Fenrik überrollte. 
Weiter. Nur immer weiter, vorbei an Bolzenfallen durch weitere, enger werdende Gänge, die eigenartig unberührt von der vergangenen Zeit erschienen, bis eine eingebrochene Stelle im Boden nüchtern das genaue Gegenteil verhieß: Vielleicht war all das hier über die Jahre hinweg unentdeckt, unberührt geblieben, aber nichts vermochte letztlich dem Zahn der Zeit zu entkommen.

'Es ist in der Tat ein Grab.' 

Der Gedanke kam mit ungerufener, ungewollter Morbidität, als sich voran bleiche Knochen selbstständig vom Boden erhoben und die Eindringlinge direkt nach der gefährlichen Stelle attackierte. Für bange Momente schien es, als wäre die untote Agilität und Sturheit ausreichend um die kleine Vorhut zu überwältigen, bevor mehr Hilfe über Balken und Reste von Stützpfeilern schliesslich in den Kampf eingreifen konnte.

Für Fel, die beinahe als Letzte den Übergang wagte, blieb nur die zerschlagenen Knochen zu studieren. Wer hatte den Weg hierher gefunden? Die Intaktheit der Fallen, die gänzliche Unversehrtheit des Zugangs - sie beide verhiessen, dass diese untoten Wächter schon vor der finalen Versiegelung hier gewesen sein mussten.

'Und das machte unser ganzen Hiersein zu etwas vollkommen Undurchsichtigem. Wie sollte jemand Livius hierher locken? Wenn das ein Streich ist, dann kaufe ich extra einen Hut, nur um ihn ziehen zu können und verschenke ihn danach an Ba'thal.'

Dann verblassten all diese Gedanken als Stimmen von vorn zu vernehmen waren und das Licht der Fackeln beleuchtete im nächsten Durchgang aufgehäufte Schätze, Gold und Geschmiede, Vasen aus edlem Metall und geschmückt mit Edelsteinen - eine geradezu willkürlich anmutende Sammlung, zusammengerafft wie der Hort eines Drachen - und vermeintlich behütet durch eine im Hintergrund glühende lebendig wirkende Maske als Barriere vor einem weiteren, tiefer hinabführendem Gang.

'Nichts davon ist .. oh...'

Es wäre weit von der Wahrheit entfernt, dass Fel sich nichts aus Reichtümern machte - ganz im Gegenteil. Die Vergangenheit hatte sie schlicht wieder und wieder gelehrt, dass Reichtum auch verteidigt werden musste, immer Neider auf den Plan rief. Aber jetzt, da sich ihre Wahrnehmung ohne Mühe schärfte und auf eine einzelne Lampe unter all den Schätzen konzentrierte, waren solche mahnenden Gedanken fern. All das Gold, das verstand sie in diesem Moment, war kaum mehr als eine Ablenkung, eine glänzende Scharade, drapiert um dieses ..

Ihr Herz zog sich in galligem Neid zusammen, als Fenrik genau diese Lampe griff, kommentiert durch ein Seufzen und Stöhnen von allen Umstehenden.

'Sie haben es alle gesehen. Natürlich. Wenn dieser Schatz als Tarnung gedacht war, dann hat er sein Ziel verfehlt ..'

Wer Zeit um sich Gedanken über Ablenkungsmanöver und die Implikation des Fehlschlags selbiger zu machen blieb jedoch nicht: Schwarzer Rauch begann aus der Lampe zu strömen, zeitgleich setzten machtvolle Vibrationen ein, die die Lampe aus der Hand befreiten und zu Boden rollen ließen, zumindest für den Moment wieder mit dem Schatz vereint. Nur Momente später zog der Rauch sich zusammen um eine zumindest vage menschenähnliche Gestalt zu formen.

"Tausende... über Tausende... über Tausende... nun bin ich frei!" 

Das Schweigen der Umstehenden, während die Wesenheit sich vor Lachen schüttelte, wirkte peinlich berührt, ging jedoch rasch in eine Flut von Geflüster, von Mutmaßungen und Meinungen über, bevor sich voraus ein Dialog entspann zwischen der Kreatur und dem ehrlichen Finder der Lampe entspann.

"Ich bin der Große Sul`azir vom Glühenden Sand, meines Zeichen Dschinni. Gib mir meine Lampe und spiele nicht mit mir!"

"Ich habe dich befreit. Glaube ich. Das muss doch etwas wert sein."

"Dein Leben, Glückwunsch, du darfst es behalten."

Im Hintergrund, während des Zwiegesprächs, beklagte sich eine der beiden Maske über die feige Flucht ihres Bruders, ihre Warnungen ebenso überhört wie die Drohungen und Verheissungen kommenden Unheils - alle Konzentration der Eindringlinge lag bei dem Dschinni, der sich nun, im Besitz seiner Lampe, nur noch mit einer einzigen Warnung zufriedengab, bevor er sich zur verbleibenden, den Gang blockierenden Maske wandte.

"Nehmt ihr auch nur eine einzzzzige Münze an euch, wird es euch leid tun."

Ein einziger Hieb mit der Handfläche, dann zersprang die Maske auch schon, die Barriere dahinter in gleicher Weise ganz beiläufig zerschmettert.

"Ich sage euch nur eines, geht vorran und euch wird großes Unheil erwarten."

Das sollten die letzten, fast schon gönnerhaften Worte des Dschinni sein, bevor er sich wieder in Rauch verwandelte und - seine Lampe mit sich tragend - verschwand. 
Wie allen anderen Anwesenden blieb Fel nur hinterherzugaffen.

'Dschinni. Nie gehört. An diese Lampe als Anker gebunden? Sicher weiss Livius mehr darüber.'

Über all der Aufregung war die Panik nahezu vergessen, in den Hintergrund gedrückt, bis sich die Ersten schon wieder in Bewegung setzten, dem zuvor verschlossenen Durchgang entgegenstrebend. Staubiger Nebel hing dort in der Luft, vage beleuchtet durch das Schimmern eines Portals, das sich scheinbar beim ersten Schritt in den Gang hinein zu schliessen begann.

'Und ich könnte schwören der Staub hing gerade eben noch bewegungslos.'

Der Vormarsch zerwirbelte die Schwaden rasch, trieb sie auseinander auf dem Weg zur nächsten - letzten - Kammer: Kein Weg führte von hier aus weiter, die ganze Rückseite war eingenommen von einem prachtvollen, wenn auch von der Zeit gezeichnetem Mosaik, das verschiedene Szenen der Verehrung gegenüber Sternendrachen zeigte.
Davor befand sich ein Altar aus schwarzem, poliertem Stein mit einigen darin eingelegten Metallfäden.

'Eine mir unbekannte Runenkombination. Aus dem Zentrum heraus betrachtet und dann entsprechend rotiert, könnte es sich um eine Zusammenbindung von "Gegenwart", "Reise" und "Zerstörung" handeln, aber es fehlen alle Zusatzelemente. Es könnte allerdings auch ein Sternbild sein. Und was ist das für ein Pergament direkt daneben? Es sieht .. brandneu aus. Völlig unmöglich natürlich, diese Kammer liegt seit Jahrzehnten, vielleicht Jahrhunderten einsam und vergessen.'

Die Konzentration auf diesen Widerspruch ließ Fel zunächst die Sternenkugel im Hintergrund übersehen, auch wenn dieses Relikt das Interesse Livis deutlich mehr erregte als das Schriftstück: Auf filigranen Füßen aus Valorit ruhte ein Ring, der selbst als Auflage für eine aus Kristall geformte Kugel diente, deren gleichmässige Form durch ein unregelmässiges Loch gestört wurde, Staub und Schmutz fanden sich auf der Oberfläche, ließen aber dennoch einige Runenzeichen erkennen.

Bild

Die allgemeine Aufmerksamkeit wurde gebündelt als Ba'thal schliesslich das Pergament entfaltete und zu verlesen begann, einschliesslich der direkten Ansprache an Livius, die sich nahe dem Ende befand. Auch hier, wie so oft an diesem Tage schon, fand sich eine Warnung ganz am Ende:

"Doch gib davor Acht, mit wem du dieses Wissen teilst. Mögen die Sterne dir den richtigen Weg leiten."

Diese unheilvolle Mahnung bedeutete das Ende der Expedition, ein heraufbeschworenes Portal brachte die Reisenden wieder hinauf vor die Pyramide.

Nur einige wenige von ihnen waren in der Lage das Beben in der Astralebene wahrzunehmen, das in diesem Moment erfolgte. Etwas hatte sich verändert.












 
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Livius Quintus
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Re: [Quest] Déjà-vu

Beitrag von Livius Quintus »

Der Abend war bereits fortgeschritten und die Dunkelheit, die mit dem Eintreten des Sonnenuntergangs eintrat, arbeitete Hand in Hand mit den Sternen und dem Mond zusammen einen fliessenden Übergang in die Nacht zu bereiten. Es schien ruhig, keine Wolke war am Firmament zu sehen und bis auf einen dezenten Windzug hier und da war es windstill. Es schien, als wäre die Zeit stillgestanden.
Livius sass zu diesem Zeitpunkt auf dem gemütlichen Bett im Obergeschoss ihrer Behausung in Calad'lorn. Das durchschimmernde Baldachindach bot sich an, um vom Schlafplatz aus die Himmelskörper zu beobachten. Eine Regelmässigkeit seines Lebens, gerade wenn er sich nach Ruhe sehnte oder erhoffte, dadurch seinen Kopf freizubekommen. Auch diesen Abend liess er währenddessen die vergangenen Tage Revue passieren, hoffend, ihm würde etwas auffallen, das ihm bisher entgangen war.

Sie fanden sich vor einigen Tagen vor dem Gemeinschaftsturm ein, von dem aus sie nach Solgard, genauer gesagt in die Wüste vor der Wüstenstadt, reisten. Die Stimmung wirkte heiter, es wurden Witze gemacht und man unterhielt sich, während man darauf wartete, dass die Geladenen sich versammelten. Livius wiederum konnte den Humor nicht teilen, das Schreiben beschäftigte ihn zu sehr, als dass er sich darin sah, daran teilzunehmen. Stattdessen prägte seine gewöhnliche, missmutige Ader sein Auftreten, was nicht wenige direkt durch verurteilende Blicke und Worte zu sehen bekamen. Das Ziel des Abends war die Pyramide, die innerhalb der Pergamente unbekannter Herkunft Erwähnung fanden . Scheinbar versteckte sich darin eine geheime Kammer, deren Existenz ihm trotz mehrmaliger Erforschung des Konstrukts den Anwesenden unbekannt war. Livius gab sich zunächst skeptisch, hielt an der Überzeugung fest, dass es sich um einen schlechten Scherz handeln würde. Fel allerdings hatte recht - es war viel zu aufwändig dafür. Es gäbe leichtere Methoden, seine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Jedoch musste er sich auch eingestehen, dass der Gedanke, längst unbetretene und geheime Gänge innerhalb einer Pyramide zu erforschen, durchaus etwas war, dass ihn direkt ansprach. Wer auch immer dahinter steckte schien diese Schwäche zu kennen. Die Neugier hielt aber nicht lange und wich mit wachsender Stunde immer mehr zu Ärger heran.

Angekommen in der Wüste, suchten sie die Pyramide auf. Die Hitze der kargen Landschaft wich der langsam eintretenden Nacht, war zu dem Zeitpunkt aber noch immer deutlich wahrzunehmen. Vor dem altertümlichen Konstrukt angekommen wurde eine letzte Warnung ausgesprochen, auf enge Gänge hingewiesen, aber die Antworten fielen eher erheitert, als ernsthaft beachtet aus. Dass es noch zu einem Problem werden würde, zeigte sich schon rasch. Bereits zu Beginn der Exkursion war klar, dass es kein gemütlicher Ausflug werden würde. Mumien stiegen aus den Sarkophagen und griffen mit ihren modrigen Händen nach den Eindringlingen. Ein schlechtes Odem. Ein Zeichen, dass was bevorstünde eine Gefahr bergen würde. Doch sie liessen sich nicht davon beirren, stiegen die Treppen immer weiter hinab, um die letzte Kammer zu betreten. Angewiesen durch das Schriftstück, dass Varyariel in die Hände bekam, machte Liltha die gesuchte, falsche Wand aus. Kein Hindernis für Mayla, die sich kurzerhand daran machte, die Wand zu durchbrechen. Ihr Dank dafür zeigte sich in Form eines widerlichen, abgestandenen Gestanks, der augenblicklich durch die Öffnung hinausgelangte, als habe es nur darauf gewartet, befreit zu werden.
Fenrik, der zusammen mit anderen Gerüsteten die Vorhut bildete, schritt eiligen Schrittes voran. Livius schob es zunächst auf seine Gier, potentielle Schätze ausfindig zu machen, doch letzten Endes war er es, der den Schwarzhaarigen dazu aufforderte, voranzuschreiten. Er war ihm dankbar, auch wenn er es nicht offen zeigte. Sein eiliges Handeln resultierte jedoch beinahe in einer Katastrophe, als er durch die unbekannten Gefilde in einer tückischen Falle gefangen sah. Ein Knacken, dann ein krachendes Geräusch, wie es nur ein heranrollender Felsens verursachen kann. Nur Munars schnellen Reaktion zum Dank, der Fenrik packte und zurück zerrte, endete er nicht als neue Bodenbeschichtung am Grund der Pyramide. Während alle erschrocken über den Vorfall waren und ihnen bewusst wurde, dass Fallen auf sie warteten, schien Shira alleine durch ihre unbekümmerte Frohnatur erheitert davon - gar begeistert. Sie wünschte sich ein ähnliches Konstrukt für den Turm und Livius, wenn auch nicht so sorgenfrei, wie seine Liebste, stimmte dem Gedanken zu, ehe seine Züge wieder ernster wurden. Fenrik wurde prüfend beäugt, der Seitengang nochmals auf weitere Felsen überprüft, ehe die Gruppe diesen rasch passierte.
Die Stimmung schwankte. Manche der Anwesenden schienen fasziniert von dem Unbekannten, andere wiederum zeigten sich ob der wachsenden Gefahr sorgenvoll. Die nächsten Gänge wurden allerdings skeptischer betreten und während die ersten Schritte noch schnell getätigt wurden, sahen sie dem nächsten Gang bereits skeptischer entgegen. Weiter vorne konnten an den Wänden Scharten ausgemacht werden. Ein Bolzen auf dem Boden wies auf eine weitere Falle hin. Diesmal gingen sie taktischer vor. Jeweils zu zweit, mit Schilden bewaffnet, traten sie vor die Schiessscharten und hielten ihr Schild hoch. In gleichbleibender Formation traten sie weiter, deckten die nächsten Löcher ab und boten den Nacheilenden damit Schutz. Doch wider erwarten lösten die Fallen trotz vorhandener Druckplatten nicht aus. Weder die erste, noch die zweite Falle lösten aus. Eine dritte blieb übrig und im Glauben, dass diese defekt waren, trat Livius vor. Ba'thal und Liltha nahmen sich der letzten Scharte an und just in dem Moment, als sie sich davor stellten, setzte wieder ein verdächtiges Klicken aus. Nur blieb es diesmal nicht unbeantwortet, sondern schossen Bolzen aus den Löchern. Die erste Falle löste aus, dann die zweite und dritte. Der Beschuss hielt einige Momente an, dann trat Ruhe ein. Eine Ruhe, die genutzt wurde, um die Nachhut rasch folgen zu lassen.

Was folgte war ein Abgrund, den sie mit Sprüngen und kleinen Plattformen überqueren musste und eine verwunschene Schatzkammer, in der sich zwei Mimir, wie man sie vom alten Kontinent kannte, befanden. Nicht zu vergessen war der Dschinn, der durch Fenriks unüberlegtes Tun und Gier nach Schätzen aus einem Seelengefäss befreit und nach der Übergabe der Lampe, in der er sich befand, in die Freiheit entfloh. Eine Erscheinung, wie sie Livius noch nicht zu Gesicht bekam und doch übertroffen wurde von der Neugier der dahinter schlummernden Kammer, dessen Betreten als Auslöser grossen Unheils bezeichnet wurde. Rasch war jegliche Vorsicht über Bord geworfen und während er Fenrik zuvor noch den Vorwurf machte, die Warnungen zu missachten, tat er nun selbiges, als er Ba’thal darum bat, die letzte Kammer zu betreten.
Just in dem Moment war noch das Schimmern eines Portals zu erkennen, doch ehe man jenes erreichen konnte, versiegte es bereits. Stattdessen offenbarte sich eine Art Tempelkammer den neugierigen Blicken der Abenteurer. In der Mitte befand sich ein grosser, schwarzer Marmortisch mit einer Verzierung, die an ein Sternenbild erinnerte und hinter einem Podest, auf dem sich ein Artefakt befand, schmückte ein grosses Wandrelief die Kammer. Bildnisse von Sternendrachen, die durch Menschen verehrt wurden, wie es in einem der beiden Pergamente zu lesen war.

Neben dem Artefakt, das sich als Sternenkugel herausstellte und der Bestätigung, dass es tatsächlich einen Kult unter den Pyramidenbauer gab, die sich der Verehrung der celestischen Drachen hingab, befand sich auch noch ein weiteres Schreiben in der Halle. Anders als der Rest, nicht von der Zeit gezeichnet, sondern als wäre es vor wenigen Augenblicken erst niedergeschrieben worden. Direkt adressiert an Livius mit einem Inhalt, der seinen Forschungen das letzte Puzzlestück auf dem Silbertablett servierte. Sie möchten ihm damit eine Antwort geliefert haben, aber viele weitere Fragen traten stattdessen auf, Vermutungen wurden aufgestellt und auch Anschuldigungen ausgesprochen. Insgesamt war der Ausflug nicht zufriedenstellend. Doch es brachte ihn auf eine Schnapsidee, wie man den Spassvogel hinter diesen Machenschaften womöglich doch noch ausfindig machen könnte. Er sah bereits vor seinem inneren Auge, wie Shira’niryn sich ärgern würde.

Doch zunächst gab es Solgard und dessen Vertreter und auch die bisherige Gruppe über die nächsten Schritte zu informieren, respektive erstere über die Entdeckung in Kenntnis zu setzen.

Wissen und Weisheit, Statthalterin Vildaban

Jüngste Ereignisse rund um das Firmament bringen Grund zur Sorge mit sich. Womöglich habe ich Antworten auf erste Fragen, was es mit den Ereignissen auf sich hat. Aufgrund komplexer Umstände, die für ein Schreiben zu umfänglich niederzuschreiben sind, bitte ich allerdings um eine persönliche Unterredung.

Radesbald als Vertretung der Magier und Akademieleiter wurde derweil aufgrund einer Erschütterung des arkanen Geflechts in Kenntnis gesetzt, dass er und die Schüler der Akademie aufmerksam bleiben sollten.

Lasst mich bitte wissen, ob Ihr etwas Eurer Zeit für mich erübrigen könntet. Ein Treffen am heutigen Abend wäre einzurichten, ansonsten wäre nach Möglichkeit auch eine spontane Planung vorzuziehen.

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Livius Quintus
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Wissen und Weisheit, Radesvald

Jüngste Ereignisse rund um das Firmament bringen Grund zur Sorge mit sich. Womöglich habe ich Antworten auf erste Fragen, was es mit den Ereignissen auf sich hat. Aufgrund komplexer Umstände, die für ein Schreiben zu umfänglich niederzuschreiben sind, wäre dies einfacher in Person zu besprechen.

Eine Erschütterung des arkanen Geflechts war vor kurzem wahrzunehmen. Es mag zwar nur dezent ausgefallen und von kurzer Dauer gewesen sein, aber solche Ereignisse sind zumeist ein schlechtes Omen. Ich empfehle aufmerksam zu bleiben und die Schüler allenfalls bereit zu halten, sollte sich die Erschütterung als Zeichen von grösserem Unheil herausstellen.

Lasst mich wissen, ob Ihr am heutigen Abend oder in den kommenden Tagen Zeit für ein Gespräch freiräumen könnt. Sofern keine bestimmten Vorschläge im Sinne stehen, wäre eine spontane Terminfindung erwünscht.

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Livius Quintus
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Radesvald
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Re: [Quest] Déjà-vu

Beitrag von Radesvald »

Ein kurzes Schreiben erreicht Livius
Zum Gruße,

Ich habe keine Erschütterung im magischen Gewebe gespürt, höchstens ein gewisses unbehagen beim wirken von Zaubern.
Vielleicht fehlt mir das notwendige Gespür. Was mir allerdings aufgefallen ist ist die Verdunklung des Nachthimmels.
Ich freue mich von euch zu hören, da ich selber Zeitnah ein Gespräch deswegen suchen wollte.
 

Ich werde heute abend an der Universität sein, wahrscheinlich mit ein paar Schülern.
Ansonsten könnt ihr mich fast immer in meinem Labor im Südviertel Solgards nahe dem Leuchtturm finden.

-Radesvald
 
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Ein Riss im Firmament

Beitrag von Erzähler »

Ohne Vorwarnung erschüttert ein erneutes Beben das astrale Gefüge. Dieses Mal ist es so stark, dass selbst Rangmagier es deutlich wahrnehmen. Das Beben hält an – endlos scheinende dreißig Herzschläge – während die Luft selbst zu flimmern scheint.

Wenn der Blick zum Himmel Blick erhoben wird... könnte sich zu der Faszination Entsetzen ausbreiten.

Ein gewaltiger Spalt, von unnatürlichen Farben durchzogen, wurde in das Firmament gerissen. Wie mit einer unsichtbaren Klinge hineingeschnitten, thront er nun über den Köpfen der Bewohner.

Im Innern dieses Risses ist eine Welt zu erkennen. Eine schattenhafte Spiegelung – Insel, Berge, Flüsse – alles erscheint gespenstisch vertraut. Es ist ein Abbild der eigenen Heimat, getaucht in flirrendes Licht, fremd und doch zum Verwechseln ähnlich.

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