[WQ] Staub und Stille
Verfasst: 18 Jul 2025, 00:11
Vergangenheit
Die Schachfigur glitt über das Brett.
„Die letzten Berichte deuten darauf hin, dass sich die Armee der Hohen Krone in Bewegung setzt. Vierhundert Mann, so sagte man mir."
Der Monarch setzte ein mattes Lächeln auf, als er zu seinem Gegenspieler blickte. „Töricht, wenn du mich fragst. Die Minotauren haben bereits das Reich der Zwerge überfallen – sie sprachen von vielen Toten."
Sein Gegenspieler betrachtete angestrengt das Brett, während sich seine Hand leicht hob. „Töricht vielleicht, doch zu unserem Vorteil. Soll sich die Hohe Krone damit beschäftigen. Wir brauchen Zeit – wenn sie uns diese mit ihrem Blut und ihren Knochen verschaffen, umso besser"
Ein Springer wurde gegen einen Läufer eingetauscht. „Wie weit bist du mit deinen Forschungen?"
„Über die Quelle?" Der Monarch seufzte bedauernd. „Die Recherchen sind mühselig. Ich habe bereits meine besten Schüler damit betraut, doch Resultate blieben bisher aus..."
Lautes Klopfen an der Tür unterbrach sie. Ein junger Magiekundiger trat ein. „Verzeiht die Störung – ein Bote!"
Die beiden Schachspieler sahen auf. Der Monarch hob kurz die Hand. „Lasst ihn herein. Unser Spiel muss wohl warten, mein Freund."
Der Bote, in feinste Gewänder gehüllt, verneigte sich tief vor den beiden. „Im Namen seiner Hoheit, des Königs der Hohen Krone – werter Magier, der König befiehlt Eure Anwesenheit an der Front."
Die Miene des Monarchen verdüsterte sich merklich. „Er befiehlt?" Seine Stimme wurde eisig. „Seine Hoheit darf erwarten, dass ein Magier stets zu seinem bestimmten Zweck und zu seiner bestimmten Zeit erscheint."
„Ihr wollt dem Befehl nicht folgen?"
„Arcantos befolgt niemandes Befehle" Der Magier fuhr sich seufzend über das Gesicht. „Wir dienen der Hohen Krone durch unser Wissen, das wir hier gewinnen – nicht an der Front. Ich werde zu gegebener Zeit erscheinen, um die Ergebnisse zu berichten"
Der Bote verneigte sich, sichtlich unzufrieden. „Ich werde es seiner Hoheit übermitteln"
Als der Bote den Raum verlassen hatte, beugte sich der Monarch zu seinem Gegenüber. „Wir sollten unsere Pläne beschleunigen", flüsterte er.
Gegenwart - Oberwelt
Aus anfänglichen Flüstern in der Welt wurden Vermutungen geboren. Immer wieder tauchten mysteriöse Schatten auf – stets mit denselben Fragen:
Wie habt ihr überlebt? Welches Jahr haben wir?
Die Schatten wirkten vom Vergessen zerfressen, doch allmählich begannen sie, Zusammenhänge zu erkennen. Bruchstücke von Erinnerungen fügten sich wie Puzzleteile zusammen. Die Zeit... sie wiederholte sich. Ein Kreislauf den sie glaubten zu erkennen.
Gegenwart - Unterwelt
Sowohl im Reich der Dunkelelfen als auch der Zwerge wurden immer öfter zerfetzte Leichen gefunden. Etwas mit unbändiger Wut hatte die Wesen so zugerichtet. In den dunklen Stollen vernahm man gelegentlich ein wildes Brüllen. Doch jedes Mal schienen die Heraneilenden zu spät zu sein und konnten nur die blutigen Überreste ihrer eigenen Leute betrauern.
Schon bald würde man auch darüber munkeln, was tief in den Stollen in Bewegung war.
Nichtsahnend, welche Räder des Schicksals bereits begonnen hatten sich zu drehen.
Die Schachfigur glitt über das Brett.
„Die letzten Berichte deuten darauf hin, dass sich die Armee der Hohen Krone in Bewegung setzt. Vierhundert Mann, so sagte man mir."
Der Monarch setzte ein mattes Lächeln auf, als er zu seinem Gegenspieler blickte. „Töricht, wenn du mich fragst. Die Minotauren haben bereits das Reich der Zwerge überfallen – sie sprachen von vielen Toten."
Sein Gegenspieler betrachtete angestrengt das Brett, während sich seine Hand leicht hob. „Töricht vielleicht, doch zu unserem Vorteil. Soll sich die Hohe Krone damit beschäftigen. Wir brauchen Zeit – wenn sie uns diese mit ihrem Blut und ihren Knochen verschaffen, umso besser"
Ein Springer wurde gegen einen Läufer eingetauscht. „Wie weit bist du mit deinen Forschungen?"
„Über die Quelle?" Der Monarch seufzte bedauernd. „Die Recherchen sind mühselig. Ich habe bereits meine besten Schüler damit betraut, doch Resultate blieben bisher aus..."
Lautes Klopfen an der Tür unterbrach sie. Ein junger Magiekundiger trat ein. „Verzeiht die Störung – ein Bote!"
Die beiden Schachspieler sahen auf. Der Monarch hob kurz die Hand. „Lasst ihn herein. Unser Spiel muss wohl warten, mein Freund."
Der Bote, in feinste Gewänder gehüllt, verneigte sich tief vor den beiden. „Im Namen seiner Hoheit, des Königs der Hohen Krone – werter Magier, der König befiehlt Eure Anwesenheit an der Front."
Die Miene des Monarchen verdüsterte sich merklich. „Er befiehlt?" Seine Stimme wurde eisig. „Seine Hoheit darf erwarten, dass ein Magier stets zu seinem bestimmten Zweck und zu seiner bestimmten Zeit erscheint."
„Ihr wollt dem Befehl nicht folgen?"
„Arcantos befolgt niemandes Befehle" Der Magier fuhr sich seufzend über das Gesicht. „Wir dienen der Hohen Krone durch unser Wissen, das wir hier gewinnen – nicht an der Front. Ich werde zu gegebener Zeit erscheinen, um die Ergebnisse zu berichten"
Der Bote verneigte sich, sichtlich unzufrieden. „Ich werde es seiner Hoheit übermitteln"
Als der Bote den Raum verlassen hatte, beugte sich der Monarch zu seinem Gegenüber. „Wir sollten unsere Pläne beschleunigen", flüsterte er.
Gegenwart - Oberwelt
Aus anfänglichen Flüstern in der Welt wurden Vermutungen geboren. Immer wieder tauchten mysteriöse Schatten auf – stets mit denselben Fragen:
Wie habt ihr überlebt? Welches Jahr haben wir?
Die Schatten wirkten vom Vergessen zerfressen, doch allmählich begannen sie, Zusammenhänge zu erkennen. Bruchstücke von Erinnerungen fügten sich wie Puzzleteile zusammen. Die Zeit... sie wiederholte sich. Ein Kreislauf den sie glaubten zu erkennen.
Gegenwart - Unterwelt
Sowohl im Reich der Dunkelelfen als auch der Zwerge wurden immer öfter zerfetzte Leichen gefunden. Etwas mit unbändiger Wut hatte die Wesen so zugerichtet. In den dunklen Stollen vernahm man gelegentlich ein wildes Brüllen. Doch jedes Mal schienen die Heraneilenden zu spät zu sein und konnten nur die blutigen Überreste ihrer eigenen Leute betrauern.
Schon bald würde man auch darüber munkeln, was tief in den Stollen in Bewegung war.
Nichtsahnend, welche Räder des Schicksals bereits begonnen hatten sich zu drehen.