[Caladlorn] - Es haftet eine Botschaft an den Grenzpfeilern Caladlorns
Verfasst: 23 Mär 2025, 23:00
An die elfischen Bewohner der Stadt Caladlorn,
Ich bin Armon vom Hause Assuan – und dies sollen keine bloßen Worte sein, sondern eine Warnung,
ein Schwur, der eure Hallen erzittern lassen soll.
Viele unter euch kennen meinen Namen nicht, doch die Winde der Geschichte flüstern von meinen Taten.
Mein Schwert hat die Heimat verteidigt, mein Blut unzählige Male für das Wohlergehen unseres Volkes den Boden getränkt.
Im Verborgenen habe ich geholfen, die Mauern dieser Stadt wieder aufzurichten, ihr Leben und Glanz zurückzugeben –
wahrlich ein Diener, dessen Siegel einige eurer Klingen und Schilde ziert.
Mein unerschütterlicher Beistand und meine Ehre waren stets darauf bedacht, die Banner unseres Volkes hochzuhalten.
Doch nun erhebe ich meine Stimme, denn Verleumdung und Verrat haben sich wie ein giftiger Nebel auf eure Stadt gelegt.
Euer Stadthalter Ba’thal, verblendet von Hass und Zorn, und der Paladin Jaster Darez,
haben am heutigen Tage einen Fehler begangen, der das Muster eurer Welt für immer verändern wird, und das nicht zu euren Gunsten.
Jenseits der Grenzen Caladlorns erhoben sie in schändlicher Weise ihre Klingen gegen mich – gegen mich, Armon vom Hause Assuan,
dessen Ehre und Treue seinem Volk gegenüber zuvor unerschütterlich war.
Mit Lügen und falschen Anklagen, als wäre ich ein dahergelaufener Sterblicher und nicht ein Kind des Lichts,
war ihre bloße Absicht, mein Leben zu tilgen.
Euer Stadthalter, in seinem Wahn, sprach ein Urteil, das nicht von Licht sondern nur von Wahnsinn zeugt:
Er befahl mir, mich selbst in die glühenden Lavaströme zu werfen, um dem Licht entgegen zu treten,
als wäre mein Tod ein simples Opfer und eine Genugtuung für seine verdorbene Seele.
Dies war kein Akt der Torheit, sondern ein Frevel, der meinen Stern selbst erzürnt hat.
Ich stand ihnen ohne Hass entgegen, ohne Argwohn, ohne Worte des Zorns, ohne jegliche Gegenwehr –
und dennoch ließ der Lichtelf Ba’thal seine Hiebe auf mich niedergehen, ungebremst, unerbittlich, unbarmherzig und feige.
Ba’thal, ein Herrscher ohne Weisheit abgewandt vom Licht der Sterne, und Jaster, ein Paladin ohne Ehre,
haben damit nicht nur mich angegriffen – sie haben das Haus Assuan entweiht, mein Versprechen gegenüber meiner Familie besudelt
und mein Vertrauen in unser Volk unwiederbringlich zerschmettert.
Wisset:
Mit dieser Tat wurde ein Elf zutiefst beleidigt, entehrt und enttäuscht.
Ein Elf der für euch gelitten, geblutet und alles geopfert hat, und nun wird euer Schicksal in seinen Händen liegen.
Höret nun mein Versprechen, ihr Hochelfen von Caladlorn:
Aufgrund der Handlung eurer Führung, verbleibt mir kein anderer Ausweg, als das Schwert des Schicksals zu erheben und die Fäden mit euch zu durchtrennen.
Meine Rache und mein Zorn sind erwacht, und es wird euch kein Gebet schützen, keine Mauer euch bergen, keine Gnade euch erlösen.
Bei den Geistern der Ahnen, bei jedem Tropfen Blut, den ich für unser Volk vergossen habe, schwöre ich:
Die Schande und der Verrat, die mir angetan wurden, werden wie ein Sturm der Vergeltung über euch hereinbrechen – hundertfach, tausendfach,
bis die Grundfesten der Lügen und des Verrats eurer Stadt zerbrechen.
Doch ich biete euch einen Pfad aus dieser Verdammnis:
der Lichtelf Ba’thal soll vor dem Haus Assuan zu Knie sinken, seine Reue in den Staub schreiben und einen Schwur leisten,
von seinem Hass und seiner Willkür gegenüber meinem Haus abzuschwören.
Nur dann wird mein Schwert ruhen, nur dann wird die Dunkelheit meines Zorns von euch weichen.
Gezeichnet in Sturm, Schatten und Flammen,
Armon vom Hause Assuan