Man sagt, dass in einer schicksalhaften Nacht in Cressent, der Stadt der flüsternden Geister und verlorenen Seelen, eine Dunkelheit von unbegreiflicher Macht über sie hereingebrochen sei. Nur wenige wagen es noch, darüber zu sprechen, und jene, die es tun, flüstern in zitternden Tönen.
Es wird geflüstert, dass die Ilharess Miz'rae mit tödlicher Grausamkeit durch die Gassen fegte und Lhass zur Flucht zwang, sodass er in den Schatten verschwand.
Im Herzen von Cressent hatte sich eine große Versammlung eingefunden – eine Versammlung, die Zuflucht suchte oder vielleicht dem unausweichlichen Schicksal entgegenblickte. Mitten in dieser Menge erschien Miz'rae, wie sie es stets getan hatte: still, geschwind und einsam. Doch in jener Nacht änderte sich alles. Aus unerklärlichen Gründen, ohne Vorwarnung oder Einvernehmen, entlud Miz'rae ihre gewaltige Macht über die versammelte Menge. Im Nu wurden nahezu alle Seelen niedergestreckt, ihre Leben ausgelöscht, als ob ein grausamer Akt des Schicksals sie verschlungen hätte.
Nur eine Handvoll überlebte das Gemetzel und trägt nun die Bruchstücke einer Geschichte, die zu entsetzlich ist, um sie vollständig zu offenbaren. Und irgendwo in den Nachwehen jener Nacht trägt Lhass – der einsame Dunkelelf – noch immer die Narben und Geheimnisse jener verfluchten Stunde.
Was wahrhaft geschah, bleibt in tiefster Dunkelheit gehüllt, während die wenigen Überlebenden sich an ihre ängstlichen Erinnerungen klammern. Möge dies als düstere Warnung dienen für jene, die der Wahrheit zu nahe treten...
— Ein Zeuge aus den Schatten.