Ein Opfer erbringen.
She'Nala zermarterte sich den Kopf, sie hatte bereits getötet, aber sie konnte sich nicht entsinnen wie man der Göttin ein Opfer darbrachte.
Sie fragte Yasrena und Xun', aber auch diese schienen es nicht zu wissen.
Seit Tagen beobachtete sie nun schon einen Holzfäller der sich weit ab der Städte in den Wald wagte um seinem Tagewerk nachzugehen. Er schien unbedarft, als würden die kräftigen Schläge nicht schon genug die Umgebung aufschrecken so pfiff er zusätzlich noch ein Lied dazu. Die dunkle Elfe in den Schatten der Büsche und Bäume schien er somit nicht zu bemerken. Sich seiner Routine sicher begab sie sich wieder ins Unterreich und bat Xun ihr zu helfen den Rivvil nach Cressen zu bringen. Xun zögerte erst, stimmte aber dann zu sie zu begleiten, immerhin etwas Rückendeckung zu bieten, sollte der Holzfäller plötzlich Begleitung haben oder sich doch als starker Krieger entpuppen der nur einer Leidenschaft im Wald nachkam. Gemeinsam schritten sie durch den Schatten des Waldes. Die Geräusche von Axt-auf-Holz waren schon bald zu hören. She'Nala zückte ihren Dolch, tauschte einige Handzeichen mit Xun aus und schlich sich dann an den Mann heran. Mit einem Satz sprang sie auf seinen Rücken, ihr Herz hämmerte vor Aufregung während der Mann erschrocken aufrief und sich zu wehren begann. She'Nala vollführte einen raschen, oberflächlichen Schnitt an seinem Hals, nun musste sie nur ausharren und warten bis das Gift seine Wirkung tat. Es dauerte länger als ihr lieb war, sie hatte die wirkung nicht richtig berechnet, doch schließlich sank der Holzfäller auf die Knie. Sie löste den Griff von ihm und kam wieder in den Stand, wartete ab bis er gänzlich ohnmächtig vor ihr lag.
Xun half ihr den Mann auf den Echsenrücken zu hieven, was durchaus eine nicht ganz so einfache Aufgabe darstelle. Gemeinsam machten sie sich zurück ins Unterreich nach Darla' d'Cressen um den Mann in eine Zelle zu sperren.
Geschafft.. zumindest zum Teil. Das Opfer war da, doch noch immer blieb die Frage, wie opfert man ein Opfer an Lolth? Sie würde die Priesterschaft dazu befragen, vielleicht zeigte sich eine von ihnen gnädig, oder erhoffte sich damit auch die Gunst der Spinnenkönigin zu erhalten.
Das Essen und Wasser was She'Nala ihm täglich durch die Zelle schob wurde einige Zeit nicht angerührt und sie hatte bereits Angst, dass das Gift doch besser gewirkt hatte und er für immer die Augen geschlossen hatte. Er rührte sich auch nicht. Bei genauerem Hinsehen konnte sie aber ausmachen, dass sich zumidnest sein Brustkorb noch sacht hob und senkte. Und am dritten Tage waren auch das Wasser und das Essen verzehrt worden. Erleichterung. Bald würde es also soweit sein.
Ein Opfer erbringen.
Das Opfer
- Maris Qaron
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Re: Das Opfer
Erschwerlich war die Reise für den jungen Mann. Umso glücklicher war er, als er endlich Nebelhaften erreichte. Mit kaum mehr als der Kleidung an seinem Leib und einer erbärmlichen Handvoll Münzen machte er sich auf den Weg, sein neues Zuhause zu erkunden.
Doch auch hier musste er schnell erkennen, dass sich ein zerlumpter Vagabund wohl kaum auf die faule Haut legen konnte. Er gab seine letzten Münzen für eine solide Axt aus – vertraut mit der ehrlichen Arbeit im Wald und bereit, sich für einen erfolgreichen Neuanfang erneut sein Brot zu verdienen.
Naiv, wie er war, und völlig unwissend über die zahlreichen Gefahren seiner neuen Heimat, zog er Tag für Tag in die dichten Wälder, um Holz zu schlagen – in der Hoffnung, es gewinnbringend an die örtlichen Händler verkaufen zu können.
Es wurde bereits dunkel, als er an diesem verhängnisvollen Abend seine Axt in den nächsten Baum jagte, ein Liedchen auf den Lippen.
„Hau ruck, die Axt geht nieder,
der Wald singt seine Lieder.
Die Späne fliegen kreuz und quer,
die Arme werden langsam schwer.
Heiho, heiho, der Baum fällt um,
die Erde bebt, es macht laut bumm!
Wir stapeln Holz, wir singen froh,
heiho, heiho, heiho!
Der Morgennebel zieht vorbei,
die Vögel zwitschern frank und frei.
Die Sonne lacht durchs Blätterdach,
und wir, wir machen richtig Krach!“
Auch wenn er in den letzten Tagen ein merkwürdiges Kribbeln im Nacken verspürt hatte, als würde der Wald ihn beobachten, war er doch gänzlich unvorbereitet, als seine Entführer ihn attackierten. Einen Augenblick lang versuchte er zu kämpfen, sich zu befreien – doch da wirkte bereits das Gift in seinen Adern.
Stunden und Tage vergingen in einem wilden Rausch voller fürchterlicher Albträume. Wo war er? An was für einem schrecklichen Ort hatte er sich nur wiedergefunden?
Er konnte nicht anders, als in seiner Verzweiflung, anfangen zu beten.
Doch auch hier musste er schnell erkennen, dass sich ein zerlumpter Vagabund wohl kaum auf die faule Haut legen konnte. Er gab seine letzten Münzen für eine solide Axt aus – vertraut mit der ehrlichen Arbeit im Wald und bereit, sich für einen erfolgreichen Neuanfang erneut sein Brot zu verdienen.
Naiv, wie er war, und völlig unwissend über die zahlreichen Gefahren seiner neuen Heimat, zog er Tag für Tag in die dichten Wälder, um Holz zu schlagen – in der Hoffnung, es gewinnbringend an die örtlichen Händler verkaufen zu können.
Es wurde bereits dunkel, als er an diesem verhängnisvollen Abend seine Axt in den nächsten Baum jagte, ein Liedchen auf den Lippen.
„Hau ruck, die Axt geht nieder,
der Wald singt seine Lieder.
Die Späne fliegen kreuz und quer,
die Arme werden langsam schwer.
Heiho, heiho, der Baum fällt um,
die Erde bebt, es macht laut bumm!
Wir stapeln Holz, wir singen froh,
heiho, heiho, heiho!
Der Morgennebel zieht vorbei,
die Vögel zwitschern frank und frei.
Die Sonne lacht durchs Blätterdach,
und wir, wir machen richtig Krach!“
Auch wenn er in den letzten Tagen ein merkwürdiges Kribbeln im Nacken verspürt hatte, als würde der Wald ihn beobachten, war er doch gänzlich unvorbereitet, als seine Entführer ihn attackierten. Einen Augenblick lang versuchte er zu kämpfen, sich zu befreien – doch da wirkte bereits das Gift in seinen Adern.
Stunden und Tage vergingen in einem wilden Rausch voller fürchterlicher Albträume. Wo war er? An was für einem schrecklichen Ort hatte er sich nur wiedergefunden?
Er konnte nicht anders, als in seiner Verzweiflung, anfangen zu beten.
Re: Das Opfer
Die Gesellschaft der Dunkelelfen verzeiht nicht. Schwächen, Fehler, Abweichungen. Kleinste Funken mussten ausgetreten und ihre Ursache getilgt werden. Denn sie konnten jederzeit Nährboden finden, auf einen Zunderschwamm fallen - Und alles in Flammen aufgehen lassen.
Sie war von den Vorgängen an der Oberwelt bereits von mehreren Quellen aus mehreren Perspektiven unterrichtet worden - Die Konsequenzen, die sich daraus ableiten ließen, waren naheliegend, geradezu lapidar. Wie selbstverständlich nahm sie also den Platz ein in der Mitte zwischen den anderen Priesterinnen.
Kontrolle.
Lloth verlangte Hingabe - Ihre Präsenz durchdrang stets den Raum, den ihre Dienerinnen für sie einnahmen.
Ihr Blick ruhte auf She'Nala.
"Du wirst sie nähren."
Keine Bitte. Ein Befehl.
"Wir wollen, dass du ihr ein Opfer darbringst. Vor unseren Augen. Wir wollen, dass du etwas opferst, was dir lieb ist und woran deine Seele hängt. Beweise, dass du willens bist, ihr alles zu geben mit diesem kleinen Symbol der Hingabe."
Ihre Blicke durchdrangen geradezu She'nalas Gestalt, die dort stand, umringt von Ihresgleichen.
"Das werde ich.. bel'la Yathallar..."
Kontrolle.
Es würde sich zeigen, ob She'nala ein Funke war, der getilgt werden musste.
Sie war von den Vorgängen an der Oberwelt bereits von mehreren Quellen aus mehreren Perspektiven unterrichtet worden - Die Konsequenzen, die sich daraus ableiten ließen, waren naheliegend, geradezu lapidar. Wie selbstverständlich nahm sie also den Platz ein in der Mitte zwischen den anderen Priesterinnen.
Kontrolle.
Lloth verlangte Hingabe - Ihre Präsenz durchdrang stets den Raum, den ihre Dienerinnen für sie einnahmen.
Ihr Blick ruhte auf She'Nala.
"Du wirst sie nähren."
Keine Bitte. Ein Befehl.
"Wir wollen, dass du ihr ein Opfer darbringst. Vor unseren Augen. Wir wollen, dass du etwas opferst, was dir lieb ist und woran deine Seele hängt. Beweise, dass du willens bist, ihr alles zu geben mit diesem kleinen Symbol der Hingabe."
Ihre Blicke durchdrangen geradezu She'nalas Gestalt, die dort stand, umringt von Ihresgleichen.
"Das werde ich.. bel'la Yathallar..."
Kontrolle.
Es würde sich zeigen, ob She'nala ein Funke war, der getilgt werden musste.
Re: Das Opfer
Die Stirn legte sich in tiefere Falten während der junge Dunkelelf sich die Worte der ebenso jungen Dunkelelfin anhörte. Diese Ungereimtheiten gingen schon viel zu lange, es war lästig, das musste er zugeben. Da She'Nala sich bereits eingehend mit allem anderen befasste entschied er sich zumindest so gut er es vermochte sich zu beteiligen.
"Ein Ritualdolch und eine Richtklinge.. gib mir etwas Zeit, dann fertige ich dir beides an.."
Sprach er auf ihre Anfrage hin. Es würde einige Tage in Anspruch nehmen, die Erze mussten geschürft, zu Barren verarbeitet und dann schließlich kunstvoll geschmiedet werden.
"Wir haben Zeit, das Opfer nicht.. es ist nicht gut."
Entgegnete seine Ziehschwester. Szin zuckte mit den Schultern.
"Dann besorgen wir ein Neues."
Er wusste, dass ihr seine Gleichgültigkeit nicht schmeckte, doch war er stets darauf bedacht, dass niemand tiefer blicken konnte als er es gestattete. Gleichgültigkeit war lediglich ein Ausdruck für etwas viel Empfindlicheres unterhalb seiner Zurschaustellung.
"Ich helf dir in der Mine.."
Meinte sie dann, offenbar hatte sie es wirklich eilig. Szin nickte nur, erhob sich dann und gemeinsam gingen sie in die Mine um das benötigte Erz zu schürfen.
Am nächsten Tag konnte er mit dem Schmieden beginnen. Es waren keine einfachen Klingen für den Kampf, sie waren handlicher, filigraner, dem Zweck angemessen und dennoch ansehnlich, wie sie es wünschte.
Bei der Übergabe reckte sie das Kinn empor um noch etwas tiefer auf ihn hinab zu sehen, eine Aneignung die zuletzt immer häufiger vorkam und ihm ganz und gar nicht gefiel. Die Zeit in Cressen tat ihr, so empfand er, gar nicht gut. Aber der Zweck würde die Mittel heilen, er verkniff sich einen patzigen Kommentar, atmete tief ein. Ihr "bel'la" besänftigte ihn in der aufkommenden Wut ein Stück weit.
"Möge es unserem Zwecke dienlich sein..."
Entgegnete er lediglich und wendete sich wieder herum.
"Ein Ritualdolch und eine Richtklinge.. gib mir etwas Zeit, dann fertige ich dir beides an.."
Sprach er auf ihre Anfrage hin. Es würde einige Tage in Anspruch nehmen, die Erze mussten geschürft, zu Barren verarbeitet und dann schließlich kunstvoll geschmiedet werden.
"Wir haben Zeit, das Opfer nicht.. es ist nicht gut."
Entgegnete seine Ziehschwester. Szin zuckte mit den Schultern.
"Dann besorgen wir ein Neues."
Er wusste, dass ihr seine Gleichgültigkeit nicht schmeckte, doch war er stets darauf bedacht, dass niemand tiefer blicken konnte als er es gestattete. Gleichgültigkeit war lediglich ein Ausdruck für etwas viel Empfindlicheres unterhalb seiner Zurschaustellung.
"Ich helf dir in der Mine.."
Meinte sie dann, offenbar hatte sie es wirklich eilig. Szin nickte nur, erhob sich dann und gemeinsam gingen sie in die Mine um das benötigte Erz zu schürfen.
Am nächsten Tag konnte er mit dem Schmieden beginnen. Es waren keine einfachen Klingen für den Kampf, sie waren handlicher, filigraner, dem Zweck angemessen und dennoch ansehnlich, wie sie es wünschte.
Bei der Übergabe reckte sie das Kinn empor um noch etwas tiefer auf ihn hinab zu sehen, eine Aneignung die zuletzt immer häufiger vorkam und ihm ganz und gar nicht gefiel. Die Zeit in Cressen tat ihr, so empfand er, gar nicht gut. Aber der Zweck würde die Mittel heilen, er verkniff sich einen patzigen Kommentar, atmete tief ein. Ihr "bel'la" besänftigte ihn in der aufkommenden Wut ein Stück weit.
"Möge es unserem Zwecke dienlich sein..."
Entgegnete er lediglich und wendete sich wieder herum.
Re: Das Opfer
Hinzu kam, dass der Holzfäller schon einige Tage in der Zelle verbrachte und sie kaum einschätzen konnte wie lange ein Menschenmann derlei durchstehen konnte mit nur den wenigen Happen an Essen und Wasser das er zu sich nahm.
"Es ist dein Gefangener, also musst du dich um ihn kümmern"
Waren Apyhions Worte.
Unerfreulich, aber sie hatte bei weitem keinen Einfluss um jemanden für die Versorgung abzustellen, mitnichten, sie hatte garkeinen Einfluss. Somit ging sie täglich zu der Zelle, den Zustand des Mannes beobachtend, seinen Zorn ergründend, seine Angst spürend. Nur mit Abstand reichte sie ihm frisches Wasser und Essen, um es zu sich nehmen zu können musste er sich wie ein Tier tief hinabbeugen, da sie ihm beide Arme nach hinten dicht an die Wand gefesselt hatte. Eine ungemütliche Position auf Dauer.
Was fehlt war jenes was die Yathtallar eindrücklich verlangte. 'was dir lieb ist und woran deine Seele hängt '.
Sie hatte Tage darüber meditiert, ist insich gegangen, hat Gebete gesprochen mit den letzten Wortfetzen die ihr in der kurzen Ausbildung noch geblieben waren. Doch es half nichts, Lolth wollte sie nicht erhören, ihr keine Eingebung schenken.
Es brauchte eine Priesterin.
Ihr Weg führte sie erneut nach Darla d'Cressen.
Re: Das Opfer
Sie war keine Dichterin, nie gewesen. Die Aufgabe Worte für die Opferung, das Ritual zu finden überrollte sie. Wie betet man zu Lloth? Was Gefällt ihr?
Die Abende der Unterrichte die von Belszerion gegeben wurden gaben zumindest etwas Aufschluss.
"Du wirst die richtigen Worte finden."
She'Nala kaute auf den Innenseiten der Wangen.
Im Gegensatz zu den anderen Schülern war sie.. jung, ungeschult.. Unwichtig. Das letzte Wort wischte sie hinfort.
"Lloth.. in all deiner..Macht..Güte..."
Begann sie und knirschte dann sogleich mit den Zähnen. Lolth war nicht gütig...
Es war nicht leicht die richtigen Worte zu finden.
"Erhöre mich...nein.."
"Begnadige mich... nein..."
"Prüfe mich... nein.."
Sie schmeißt den gefüllten Becher an die Wand und schauft frustriert.
"Dulde mich..."
Sie presst die Lippen wieder aufeinander, das war das naheliegenste.
Worte werden auf Papier geschrieben.
Die Abende der Unterrichte die von Belszerion gegeben wurden gaben zumindest etwas Aufschluss.
"Du wirst die richtigen Worte finden."
She'Nala kaute auf den Innenseiten der Wangen.
Im Gegensatz zu den anderen Schülern war sie.. jung, ungeschult.. Unwichtig. Das letzte Wort wischte sie hinfort.
"Lloth.. in all deiner..Macht..Güte..."
Begann sie und knirschte dann sogleich mit den Zähnen. Lolth war nicht gütig...
Es war nicht leicht die richtigen Worte zu finden.
"Erhöre mich...nein.."
"Begnadige mich... nein..."
"Prüfe mich... nein.."
Sie schmeißt den gefüllten Becher an die Wand und schauft frustriert.
"Dulde mich..."
Sie presst die Lippen wieder aufeinander, das war das naheliegenste.
Worte werden auf Papier geschrieben.
Re: Das Opfer
Die Tage und Nächte vergingen zäh wie ranziger Honig, das Opfer am Leben zu erhalten war kaum noch eine Freude, war es das jemals?
Als sie wieder einmal durch die Gitterstäbe blickte entglitt ihr ein angewiedertes Aufkeuchen. Natürlich musste der Rivvil nicht nur essen und trinken.. er musste es dementsprechend auch loswerden. Der Gestank war mild gesagt... beeindruckend.
She'Nala zog das Halstuch über Mund und Nase und betrat die Zelle. Der junge Mann hing schwach an den Ketten, aber er lebte. Das war das Wichtigste. Zumindest bis zu seiner Opferung.
Er fluchte.. verwünschte sie. Das war gut? Sie entschied, dass es gut war. Je widerspenstiger ein Opfer war desto besser. Und ihr Opfer war zäh,es hatte einige Tage, Wochen gar, in der Zelle ausgeharrt. Jeglicher Tortur zum Trotz atmete es noch und trank sogar vom Wassernapf den sie frisch bereitstellte.
Sie tauschten noch einige Worte aus, keine freundlichen, natürlich nicht. Sie wünschte ihm noch auszuhalten bis zur Opferung und er verwünschte sie und ihre ganze Rasse.
Eigentlich verstanden sie sich recht gut.
Als sie wieder einmal durch die Gitterstäbe blickte entglitt ihr ein angewiedertes Aufkeuchen. Natürlich musste der Rivvil nicht nur essen und trinken.. er musste es dementsprechend auch loswerden. Der Gestank war mild gesagt... beeindruckend.
She'Nala zog das Halstuch über Mund und Nase und betrat die Zelle. Der junge Mann hing schwach an den Ketten, aber er lebte. Das war das Wichtigste. Zumindest bis zu seiner Opferung.
Er fluchte.. verwünschte sie. Das war gut? Sie entschied, dass es gut war. Je widerspenstiger ein Opfer war desto besser. Und ihr Opfer war zäh,es hatte einige Tage, Wochen gar, in der Zelle ausgeharrt. Jeglicher Tortur zum Trotz atmete es noch und trank sogar vom Wassernapf den sie frisch bereitstellte.
Sie tauschten noch einige Worte aus, keine freundlichen, natürlich nicht. Sie wünschte ihm noch auszuhalten bis zur Opferung und er verwünschte sie und ihre ganze Rasse.
Eigentlich verstanden sie sich recht gut.
- Maris Qaron
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Re: Das Opfer
Tage vergingen – oder waren es bereits Wochen? Er hatte jegliches Gefühl für Zeit verloren. Eingeschlossen in vollkommener Dunkelheit, war sein Körper gezeichnet von Schmerzen, ausgezehrt bis auf die Knochen. Nur unregelmäßig erhielt er ein wenig Wasser oder ein hartes, fast ungenießbares Stück Brot. Mit jedem weiteren Tag in dieser trostlosen Gefangenschaft schwand ein Stück mehr seiner Hoffnung.
Sein Schicksal lag nun in den Händen des Herrn. Und obwohl er beten sollte – um Erlösung, um Gnade, um ein Ende der Qual –, war da nur noch ein brennender Wunsch in seinem Herzen: der nach Vergeltung. Vergeltung für jene, die ihn in diese Hölle gestoßen hatten.
„Fluch und Verderben über dich und die Deinen“, presste er mit letzter Kraft hervor, seine Stimme kaum mehr als ein heiseres Flüstern. Es war sein letzter Widerstand, sein letztes Aufbegehren gegen die Ohnmacht. Mehr war ihm nicht geblieben.
Sein Schicksal lag nun in den Händen des Herrn. Und obwohl er beten sollte – um Erlösung, um Gnade, um ein Ende der Qual –, war da nur noch ein brennender Wunsch in seinem Herzen: der nach Vergeltung. Vergeltung für jene, die ihn in diese Hölle gestoßen hatten.
„Fluch und Verderben über dich und die Deinen“, presste er mit letzter Kraft hervor, seine Stimme kaum mehr als ein heiseres Flüstern. Es war sein letzter Widerstand, sein letztes Aufbegehren gegen die Ohnmacht. Mehr war ihm nicht geblieben.