[Fjellgat] Als die Bären den Wald verließen
Verfasst: 20 Mär 2025, 10:28
Der Barbarenstamm Thrymm'tack hatte sich erneut versammelt um jene willkommen zu heißen, welche aus dem Bransla zurückgekehrt waren. Außerdem musste viel besprochen werden und eine weitere Schwester wurde auf ihre ganz besondere Reise geschickt.
Ynge für einige Zeit zu verlieren, tat Tarabasch besonders weh. Sie hatte sich binnen kürzester Zeit zu seinem enorm wichtigen Teil des Stammes entwickelt. Sie war eine hervorragende Soeker, Handwerkerin und Schildmaid. Der Berserker hoffte, sie bald wieder in Fjellgat empfangen zu dürfen, gerade in Zeiten wie diesen, war der Verlust einer so geschickten Mitstreiterin besonders schmerzhaft.
Aber es gab auch einiges zu feiern, zwei Brüder waren nach Hause gekommen. Gor ein gestandener und wilder Werager, den Tarabasch selbst noch wenig kennen lernen durfte und Bjornar sein Schützling und Freund. Ja der Junge war beinahe wie ein kleiner Bruder für Tarabasch und auch wenn er Bjornar oft den Kopf waschen musste und mehr als nur einmal dazu geneigt war, ihm diesen von den Schultern zu reißen, so hatte er doch eine weiche Stelle in seinem Herzen für den einfältigen aber liebenswerten Jungen. Bjornar hatte das Herz am rechten Fleck, war selbstlos und jeder der genau hinsah, konnte dessen Bemühungen erkennen, den anderen Barbaren und allen voran dem Johtar zu gefallen.
Tarabasch hatte einst für den Jungen gesprochen und somit war er auch für ihn verantwortlich. Brachte Bjornar Schande über sich, dann auch über Tarabasch und der halbwüchsige Barbar wusste, dass dies das Letzte war, was er tun wollte und vor allem auch sollte.
Sein Stolz, seine Ehre und sein Wort bedeuteten dem Krieger Solkr alles und das machte er seinem Schützling auch klar und selbst wenn Bjornar wenig Verstand besaß, so hatte Tarabasch dennoch das Gefühl, dass er sich diesbezüglich auf den Jungen verlassen konnte.
Und so traf es den aus vielen Schlachten gestählten Barbaren um so härter, als Bjornar wenige Stunden nach seiner Rückkehr schwer erschüttert und tief bedrückt das Dorf erneut verließ, um die Einsamkeit, Trost und Frieden in der Wildnis zu suchen, welche ihn so fest umschlungen hatte und ihm so viel bedeutete.
Ein Ritual des Forsjaman Haldron hatte zur Folge, dass in einem sarmatijaschgefälligen Kampf zwischen Barbar und Bestie, zwischen Gor und einem Bären, die Grundfesten des Vertrauens des jungen Bjornar zum Einsturz gebracht wurden.
Das tobende Gebrüll des Bären und des Kriegers auf dem Ritualplatz, an den Flanken des „Barskbjerges“ hallten ohrenbetäubend und brutal in den umliegenden Wäldern des Nordens wider. Vom Todesschrei ihres Bruders angelockt, strömten wilde Bären in das Dorf und auf die Anhöhe wo das Aufeinandertreffen zwischen Barbar und Tier statt fand. Die Bären stürmten unbeirrt auf den Schamanen und den rasenden Krieger zu und womöglich wäre es zu einem Gemetzel gekommen, hätte Tarabasch die Bedrohung nicht schon früh genug erkannt. Als einer von Solkrs Berserkern, der selbst den schlummernden Bären in sich trug und mit jenen eins war, stellte sich schützend zwischen den Schamanen und die ankommenden Tiere. Er sprach in tiefer, brummender und beruhigender Stimme zu ihnen. Beschwichtigte sie Einhalt zu gebieten, denn ein wichtiger Schritt war dies für jeden Nordmann, seinen vorherbestimmten Pfad zu erkennen und diesen zu beschreiten. Ein Teil des Stammes würde jener auserwählte Bärenbruder werden, er würde hinauf steigen zu Solkr und neben Kovakarhu, dem goldenen Vater aller großen Pelzträger, Platz nehmen. Die Bären schienen zu verstehen, griffen nicht an und verharrten ruhig vor dem Barbaren. Tarabasch waren diese Tiere heilig, seine Ehre und Verbundenheit zum großen Solkr geboten es ihm, den Bärenbrüdern mit größtem Respekt und Dank gegenüber zu treten.
Und dennoch, als Gor den Braunbär schlussendlich erschlug und das letzte Aufbäumen und ein tiefer Seufzer vom Ende des Tieres kundtaten, war dies für den jungen Bjornar zu viel, ein schmerzerfülltes, gequältes Brummen war aus seinem tiefsten Inneren zu vernehmen und er lief schweigend davon. Hinaus aus dem Dorf Fjellgat, was sein zuhause hätte sein sollen, weit in den Norden und ward seitdem nicht wieder gesehen...
War es das wert gewesen, fragte sich Tarabasch, als er spät in der Nacht zu Varjot's Mal hinauf starrte, welches die See in silbriges Licht tauchte. Ja,... denn das war der Weg der Barbaren, der Weg den der Urvater Sarmatijasch für sie alle vorherbestimmt hatte. Diese Lektion musste Bjornar noch lernen und er hoffte innigst, dass der Junge dies verstehen würde...
Ynge für einige Zeit zu verlieren, tat Tarabasch besonders weh. Sie hatte sich binnen kürzester Zeit zu seinem enorm wichtigen Teil des Stammes entwickelt. Sie war eine hervorragende Soeker, Handwerkerin und Schildmaid. Der Berserker hoffte, sie bald wieder in Fjellgat empfangen zu dürfen, gerade in Zeiten wie diesen, war der Verlust einer so geschickten Mitstreiterin besonders schmerzhaft.
Aber es gab auch einiges zu feiern, zwei Brüder waren nach Hause gekommen. Gor ein gestandener und wilder Werager, den Tarabasch selbst noch wenig kennen lernen durfte und Bjornar sein Schützling und Freund. Ja der Junge war beinahe wie ein kleiner Bruder für Tarabasch und auch wenn er Bjornar oft den Kopf waschen musste und mehr als nur einmal dazu geneigt war, ihm diesen von den Schultern zu reißen, so hatte er doch eine weiche Stelle in seinem Herzen für den einfältigen aber liebenswerten Jungen. Bjornar hatte das Herz am rechten Fleck, war selbstlos und jeder der genau hinsah, konnte dessen Bemühungen erkennen, den anderen Barbaren und allen voran dem Johtar zu gefallen.
Tarabasch hatte einst für den Jungen gesprochen und somit war er auch für ihn verantwortlich. Brachte Bjornar Schande über sich, dann auch über Tarabasch und der halbwüchsige Barbar wusste, dass dies das Letzte war, was er tun wollte und vor allem auch sollte.
Sein Stolz, seine Ehre und sein Wort bedeuteten dem Krieger Solkr alles und das machte er seinem Schützling auch klar und selbst wenn Bjornar wenig Verstand besaß, so hatte Tarabasch dennoch das Gefühl, dass er sich diesbezüglich auf den Jungen verlassen konnte.
Und so traf es den aus vielen Schlachten gestählten Barbaren um so härter, als Bjornar wenige Stunden nach seiner Rückkehr schwer erschüttert und tief bedrückt das Dorf erneut verließ, um die Einsamkeit, Trost und Frieden in der Wildnis zu suchen, welche ihn so fest umschlungen hatte und ihm so viel bedeutete.
Ein Ritual des Forsjaman Haldron hatte zur Folge, dass in einem sarmatijaschgefälligen Kampf zwischen Barbar und Bestie, zwischen Gor und einem Bären, die Grundfesten des Vertrauens des jungen Bjornar zum Einsturz gebracht wurden.
Das tobende Gebrüll des Bären und des Kriegers auf dem Ritualplatz, an den Flanken des „Barskbjerges“ hallten ohrenbetäubend und brutal in den umliegenden Wäldern des Nordens wider. Vom Todesschrei ihres Bruders angelockt, strömten wilde Bären in das Dorf und auf die Anhöhe wo das Aufeinandertreffen zwischen Barbar und Tier statt fand. Die Bären stürmten unbeirrt auf den Schamanen und den rasenden Krieger zu und womöglich wäre es zu einem Gemetzel gekommen, hätte Tarabasch die Bedrohung nicht schon früh genug erkannt. Als einer von Solkrs Berserkern, der selbst den schlummernden Bären in sich trug und mit jenen eins war, stellte sich schützend zwischen den Schamanen und die ankommenden Tiere. Er sprach in tiefer, brummender und beruhigender Stimme zu ihnen. Beschwichtigte sie Einhalt zu gebieten, denn ein wichtiger Schritt war dies für jeden Nordmann, seinen vorherbestimmten Pfad zu erkennen und diesen zu beschreiten. Ein Teil des Stammes würde jener auserwählte Bärenbruder werden, er würde hinauf steigen zu Solkr und neben Kovakarhu, dem goldenen Vater aller großen Pelzträger, Platz nehmen. Die Bären schienen zu verstehen, griffen nicht an und verharrten ruhig vor dem Barbaren. Tarabasch waren diese Tiere heilig, seine Ehre und Verbundenheit zum großen Solkr geboten es ihm, den Bärenbrüdern mit größtem Respekt und Dank gegenüber zu treten.
Und dennoch, als Gor den Braunbär schlussendlich erschlug und das letzte Aufbäumen und ein tiefer Seufzer vom Ende des Tieres kundtaten, war dies für den jungen Bjornar zu viel, ein schmerzerfülltes, gequältes Brummen war aus seinem tiefsten Inneren zu vernehmen und er lief schweigend davon. Hinaus aus dem Dorf Fjellgat, was sein zuhause hätte sein sollen, weit in den Norden und ward seitdem nicht wieder gesehen...
War es das wert gewesen, fragte sich Tarabasch, als er spät in der Nacht zu Varjot's Mal hinauf starrte, welches die See in silbriges Licht tauchte. Ja,... denn das war der Weg der Barbaren, der Weg den der Urvater Sarmatijasch für sie alle vorherbestimmt hatte. Diese Lektion musste Bjornar noch lernen und er hoffte innigst, dass der Junge dies verstehen würde...