[Fjellgat] Tyra's Bransla

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Tyra
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[Fjellgat] Tyra's Bransla

Beitrag von Tyra »

Tag 1 

Die Bransla der Tyra’

Der Rauch des Lagerfeuers kringelte sich in den sternenklaren Himmel, während das Lachen der Barbaren durch die Nacht hallte. 
Tyra’ saß mit verschränkten Armen und funkelnden Augen zwischen ihren Gefährten
Es war ein Abend des Abschieds, aber auch des Stolzes – denn gleich  würde sie ihre Bransla antreten, das uralte Ritual, das aus einem jungen Menschen ein vollwertiges Mitglied des Stammes machte.
Als der Johtar aufforderte gingen alle schweigend zum  Ting-Platz. 
Johtar Rashka, Anführer mit der Stimme wie Donner über den Klippen, trat vor. 
Seine Augen blickten tief in die ihren, als er sprach:
„Tyra’, , dein Weg ist nun ein anderer. 
Du sollst den alten Pfad gehen, den alle vor dir gegangen sind. 
Von nun an trägst du nur Stoff auf der Haut, kein Leder, kein Eisen. 
Nur ein Dolch wird dich begleiten. 
Kein Feuer, keine Hilfe, nur das, was die Natur dir gibt. 
Und wenn du bereit bist, trinkst du den Trank und versuchst den Weg zurück zu finden . 
Dann beginnt deine Reise.“

Sie nickte stumm, übergab ihm ihren Bogen nachdem sie sich bereit gemacht hatte  – das  Symbol ihrer Soekerwürde – und wandte sich ihrem Mann  zu. 
Ein letzter Blick, ein Kuss, kurz und voller Bedeutung. 
Dann nahm sie den Becher entgegen, in dem der Trank der Ahnen brodelte, dunkelgrün und bitter riechend. 

Sie trank.

Die Welt kippte und sie schlief ein 

Als sie die Augen wieder öffnete, war es dunkel. 
Felsen, Pilze, Feuchtigkeit. 
Das Unterreich *murmelte sie *Der Lebensraum der Dunkelelfen 
Tyra’ sog die kühle Luft ein. 
Neben ihr stand Forsjaman Haldron, der geheimnisvolle Schamane. 
Seine Stimme war fern, aber klar.
„Die Ahnen sind mit dir, Tyra’.
Geh deinen Weg. Und finde heim.“
Dann verblasste er, wie Nebel im Wind.

Sie kannte diesen Ort – hatte die Erzählungen gehört sie selbst war schon einmal dort unten gewesen 
Der Ort konnte gefährlich werden so viel war sicher , doch nicht unbekannt für sie das war ihr Glück
Tyra’ blieb ruhig.

Sie sammelte Pilze, deren Formen sie kannte, nahm ein paar alte Knochen mit, aus denen man nützliche Werkzeuge schnitzen konnte.
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Als eine Gruppe Fledermäuse über ihr kreischte, duckte sie sich, sprang, riss eine mit dem Dolch zu Boden. 
Zwei weitere fielen kurz darauf.

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Später entdeckte sie das dumpfe Glimmen eines niederen Wasser-Elementars. 
Vorsichtig, mit dem Dolch an der Seite und dem Atem flach, schlich sie an ihm vorbei. 
Er schien sie nicht zu bemerken.

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Stunden vergingen mit dem durchforsten des Untergrundes .
 Sie kaute an bekannten Pilzen, die sättigten, aber nicht schwächten.
 Ihre Augen hatten sich an das Dämmerlicht gewöhnt dennoch wurde sie weider unsagbar müde . Als sie eine kleine hübsche Höhlennische fand legte sie sich zwischen den glimmenden Höhlenwänden auf den Rasen und schlief auch direkt ein .
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Tyra
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Re: [Fjellgat] Tyra's Bransla

Beitrag von Tyra »

Tag 2
 Tyras Erwachen
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Als Tyra die Augen öffnete, lag sie auf einer weichen Liege auf  Gras im Unterreich.
Über ihr tanzten goldene Lichtflecken, als käme selbst hier unten ein Hauch Sonne durch das Erdreich.
Sie streckte sich, gähnte und erhob sich langsam.
Ihre Schritte hallten leise durch einen schmalen, moosbedeckten Gang.

 Da – ein leises Rasseln.

Zwischen den Felsen lauerte eine Schlange, halb verborgen, ihr Blick wachsam. Tyra bewegte sich vorsichtig auf leisen Sohlen an ihr vorbei, doch die Schlange hatte sie längst bemerkt.
Mit einem Zischen bäumte sie sich auf – drohend, aber nicht feindlich.

 Blitzschnell griff Tyra zu, packte die Schlange vorsichtig am Kopf und Maul, und setzte sie zurück in eine kleine, mit Gras ausgepolsterte Höhle. Doch das Tier blieb in ihrer Nähe, kringelte sich um sie, als wollte es ihr etwas zeigen. Schließlich glitt sie aus der Höhle, zischte noch einmal – und verschwand in einem Felsspalt.
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 Tyra folgte nicht. Stattdessen stieg sie durch den Ausgang des Unterreichs empor – und trat hinaus in den Elfenwald.
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Die Luft war süß, erfüllt von Blütenduft. Tyra pflückte wilde Erdbeeren, aß saftige Wurzeln und wanderte durch das grüne, leuchtende Dickicht.
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 Bald begegnete sie einem Irrlicht. Es tanzte um sie herum, flackerte silbrig in der Luft und zog Kreise, als wollte es sie locken. Immer wieder trieb es sie tiefer in den Wald – bis zu den Trollen.
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 Etwas in ihr zögerte, doch sie zog den Dolch. Ein kurzer, wilder Kampf entbrannte – aber die Trolle waren zu stark. Tyra wich zurück, ihr Herz raste. Ein Gedanke durchzuckte sie: Das Irrlicht will mich täuschen!
 Wütend schickte sie es fort.
Ohne ein Wort verschwand es – wie Nebel im Wind.
Da ertönte das Heulen eines Wolfes. Tyra fuhr auf, spürte Gänsehaut auf ihrer Haut.
Sie folgte dem Ruf, suchte Spuren – doch die Müdigkeit überkam sie.
 Schließlich sank sie an einem stillen Waldrand nieder, wo das Gras weich war und das Meer rauschte. Dort schlief sie ein – geborgen zwischen Wurzeln und Wind, während der Mond leise über sie wachte.
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Tyra
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Re: [Fjellgat] Tyra's Bransla

Beitrag von Tyra »

Tag 3 

 Tyra und der Schattenwolf
 Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Tyra am Strand erwachte.
Das Rauschen der Wellen vermischte sich mit dem fernen Ruf eines Vogels, und salziger Wind fuhr durch ihr zerzaustes Haar.
Sie erhob sich langsam, noch etwas benommen, und begann, den Tag mit dem zu beginnen, was sie am besten konnte: überleben.
 Am Uferrand eines nahegelegenen Flusses sammelte sie frische Blaubeeren und Himbeeren.

Zwischen feuchten Steinen fand sie auch würzigen Knoblauch und entdeckte zu ihrer Überraschung eine kräftige Alraune, deren Wurzeln sie vorsichtig ausgrub.
Doch bald führte sie ihr Weg tiefer hinein in den Dschungel – das Jaulen eines Wolfes lockte sie weiter. Sie las die Spuren mit geübtem Blick und folgte ihnen lautlos.

 Ein Rascheln im Unterholz, ein Knurren – plötzlich stürzte ein Puma auf sie zu.
Mit blitzschnellem Reflex riss Tyra ihren Dolch und verteidigte sich tapfer.
Schweißperlen rannen ihr über die Stirn, als das Tier schließlich zurückwich und im Dickicht verschwand.

 Kaum hatte sie sich aufgerafft, da erschien es wieder – das Irrlicht.
Es tanzte vor ihr, leuchtete in weichem Blaugrün und schien, wie am Tag zuvor, einen Weg zeigen zu wollen.
Tyra versuchte, es fortzuschicken, doch es wich nicht von ihrer Seite.
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 Misstrauisch schlich sie versteckend an den Felsen weiter, an einem riesigen Säbelzahntiger vorbei, dessen Atem laut durch das Geäst dröhnte.
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Das Irrlicht schwebte weiter, lenkte sie unaufhaltsam nach Osten – Richtung Banditenlager. Tyra ahnte seine Absicht.
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„Dorthin werde ich nicht gehen“, zischte sie leise, mit ernster Stimme zum Irrlicht gewandt.

Doch dann hörte sie es wieder – das Jaulen.
Es kam aus der Nähe des Lagers.
 Tyra folgte der Spur vorsichtig weiter – und da lag er: ein großer schwarzer Schattenwolf, zusammengesunken im Unterholz, ein langer Pfeil steckte tief in seiner Flanke.
Das Tier winselte leise.
Langsam ließ Tyra sich zu Boden sinken, legte sich neben das verletzte Wesen und jaulte leise wie ein Wolf, um sein Vertrauen zu gewinnen.
Sie rieb fruchtbare Erde und Ginseng in ein Stofftuch, sog die Umgebung auf.
 Dann, in einem schnellen Ruck, zog sie den Pfeil heraus.
Der Wolf jaulte auf vor Schmerz. Tyra sprach ihm beruhigend zu, legte das Heilgemisch auf die Wunde und strich ihm über das zitternde Fell.
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 Als der Abend nahte, trug sie den geschwächten Wolf auf eine kleine Insel im Fluss – ein alter Lagerplatz, den sie einst entdeckt hatte.
Dort gab sie ihm Wasser aus den Händen, etwas Fleisch aus ihrer Tasche und legte ihn sanft in ein Strohlager.
 
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Müde, aber wachsam, legte sie sich schließlich neben ihn.

Morgen suchen wir mey Kerle Ragnar , und dann gehen wir zum Stamm zurück nach Hause Richtung Fjellgat *flüstert sie zum Wolf .
Die Nacht im Dschungel war voller Gefahren, doch Tyra blieb an seiner Seite, schützte ihn vor Raubtieren – bis sie mit dem Kopf an seinem Fell, von der Erschöpfung überwältigt, schließlich selbst einschlief.
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