Legenden des Nordvolkes
Verfasst: 11 Jun 2025, 08:30
Die Legenden des Nordvolkes kommen oft aus zwei Richtungen.
Die eine sind Legenden von Heldentaten. Wenn ein Barbar ein besonders ehrenhaftes und ruhmreiches Leben geführt hat geht er nach seinem Tod in die Ahnenhallen ein. Bei wahrhaften Heldentaten erhält er sogar einen Platz an Sarmatijaschs Tafel.
Die andere Richtung sind Geschichten unehrenhaften Taten und Lebensweisen. Stirbt ein Barbar in furcht wird ihm der Zugang zu den Ahnenhallen verwehrt und er wandelt in der Zwischenwelt. Wird der verstorbene vergessen - verschwinden die Erinnerungen an ihn und seine Taten - verschwindet die Seele. Aus dieser Richtung kommen auch Geschichten von Drochsalen. Sie haben solch abscheuliche Gräueltaten begangen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten können und sollen. Skalden tragen diese Geschichten weiter, sodass ein Vergessen ausgeschlossen ist. Die Kunst dabei ist sie in Erinnerung zu halten, aber nicht wieder zum Leben erwecken, denn wenn die Geschichten zum Mythos werden kann es passieren, dass sich das Drochsal wieder auf unserer Ebene manifestiert. Sollte das passieren liegt es in ihrer Verantwortung den Stamm mit anderen Geschichten abzulenken und so die Erinnerung wieder zu schwächen. Allerdings dienen solche Geschichten auch als Ermahnung, solch einen Weg nicht einzuschlagen.
Als Gegensatz zu Dochsalgeschichten können auch Aisling eingesetzt werden. Das sind frei erfundene Geschichten. Man könnte sie auch Fabeln nennen, die meist eine Moral oder eine Lehre enthalten.
Hier nun eine Drochsalgeschichte, als Mahnung für Bjornar diesem Weg nicht zu folgen.
Nidgrim der Eifersüchtige – Eine dunkle Geschichte
In einem abgelegenen Dorf lebte Nidgrim, ein starker Krieger, der für seine Eifersucht bekannt war. Als seine Frau sich einem anderen Mann zuwandte, wurde sein Herz schwer und er konnte den Schmerz nicht überwinden. Dieser Mann, dem sich die Frau zuwandte, war kein geringerer als der Jothar, ein stolzer Krieger und der führer seines Stammes, der bei Nidgrim nur noch mehr Zorn und Eifersucht auslöste.
Statt jedoch den Mut zu finden, den Jothar herauszufordern und um seine Frau zu kämpfen, verfiel Nidgrim in eine düstere Stimmung. Er verließ das Dorf, getrieben von Wut und Schmerz. Auf seinem Weg durch den Wald fand er ein Reh, das friedlich im Schatten eines Baumes lag. In seinem Zorn tötete Nidgrim das Tier, doch anstatt das Fell und seine Einzelteile zu nutzen und zu ehren, warf er den faulenden Kadaver in die Quelle, aus sich der Brunnen des Dorfes speiste.
Sein Ziel war es, das Wasser zu vergiften, um das ganze Dorf zu bestrafen und seinen Schmerz spüren zu lassen. Er glaubte, dass so seine Schmerzen und seine Eifersucht gestillt werden konnte. Die Konsequenzen daraus nahm er in Kauf. Die Leere seines Herzens verschwand dadurch jedoch nicht.
Bald darauf begann das Trinkwasser des Dorfes unrein zu werden. Es wurde trüb und die Dorfbewohner wurden krank. Die Krankheit breitete sich aus, und das Dorf, das einst in Frieden lebte, wurde von Leid und Tod heimgesucht.
Als die Ältesten des Dorfes erkannten, was geschehen war, war es zu spät. Das Dorf war bereits zu schwer getroffen. Die Dunkelheit, die Nidgrim in seinem Herzen trug, hat alles zerstört.
Nidgrim wurde daraufhin vom Jothar verbannt, und sein Herz blieb schwer vor Reue. Er hatte den Zorn und die Eifersucht nicht überwunden, und sein Hass hatte alles zerstört – sein eigenes Leben, das Leben seiner Gemeinschaft und seine Seele. Nachdem er starb ging er nicht in die Halle der Ahnen ein, sondern fristete seinen schäbigen Verbleib als Drochsal, zur Mahnung aller Eifersüchtigen, seinem Weg nicht zu folgen.
Die eine sind Legenden von Heldentaten. Wenn ein Barbar ein besonders ehrenhaftes und ruhmreiches Leben geführt hat geht er nach seinem Tod in die Ahnenhallen ein. Bei wahrhaften Heldentaten erhält er sogar einen Platz an Sarmatijaschs Tafel.
Die andere Richtung sind Geschichten unehrenhaften Taten und Lebensweisen. Stirbt ein Barbar in furcht wird ihm der Zugang zu den Ahnenhallen verwehrt und er wandelt in der Zwischenwelt. Wird der verstorbene vergessen - verschwinden die Erinnerungen an ihn und seine Taten - verschwindet die Seele. Aus dieser Richtung kommen auch Geschichten von Drochsalen. Sie haben solch abscheuliche Gräueltaten begangen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten können und sollen. Skalden tragen diese Geschichten weiter, sodass ein Vergessen ausgeschlossen ist. Die Kunst dabei ist sie in Erinnerung zu halten, aber nicht wieder zum Leben erwecken, denn wenn die Geschichten zum Mythos werden kann es passieren, dass sich das Drochsal wieder auf unserer Ebene manifestiert. Sollte das passieren liegt es in ihrer Verantwortung den Stamm mit anderen Geschichten abzulenken und so die Erinnerung wieder zu schwächen. Allerdings dienen solche Geschichten auch als Ermahnung, solch einen Weg nicht einzuschlagen.
Als Gegensatz zu Dochsalgeschichten können auch Aisling eingesetzt werden. Das sind frei erfundene Geschichten. Man könnte sie auch Fabeln nennen, die meist eine Moral oder eine Lehre enthalten.
Hier nun eine Drochsalgeschichte, als Mahnung für Bjornar diesem Weg nicht zu folgen.
Nidgrim der Eifersüchtige – Eine dunkle Geschichte
In einem abgelegenen Dorf lebte Nidgrim, ein starker Krieger, der für seine Eifersucht bekannt war. Als seine Frau sich einem anderen Mann zuwandte, wurde sein Herz schwer und er konnte den Schmerz nicht überwinden. Dieser Mann, dem sich die Frau zuwandte, war kein geringerer als der Jothar, ein stolzer Krieger und der führer seines Stammes, der bei Nidgrim nur noch mehr Zorn und Eifersucht auslöste.
Statt jedoch den Mut zu finden, den Jothar herauszufordern und um seine Frau zu kämpfen, verfiel Nidgrim in eine düstere Stimmung. Er verließ das Dorf, getrieben von Wut und Schmerz. Auf seinem Weg durch den Wald fand er ein Reh, das friedlich im Schatten eines Baumes lag. In seinem Zorn tötete Nidgrim das Tier, doch anstatt das Fell und seine Einzelteile zu nutzen und zu ehren, warf er den faulenden Kadaver in die Quelle, aus sich der Brunnen des Dorfes speiste.
Sein Ziel war es, das Wasser zu vergiften, um das ganze Dorf zu bestrafen und seinen Schmerz spüren zu lassen. Er glaubte, dass so seine Schmerzen und seine Eifersucht gestillt werden konnte. Die Konsequenzen daraus nahm er in Kauf. Die Leere seines Herzens verschwand dadurch jedoch nicht.
Bald darauf begann das Trinkwasser des Dorfes unrein zu werden. Es wurde trüb und die Dorfbewohner wurden krank. Die Krankheit breitete sich aus, und das Dorf, das einst in Frieden lebte, wurde von Leid und Tod heimgesucht.
Als die Ältesten des Dorfes erkannten, was geschehen war, war es zu spät. Das Dorf war bereits zu schwer getroffen. Die Dunkelheit, die Nidgrim in seinem Herzen trug, hat alles zerstört.
Nidgrim wurde daraufhin vom Jothar verbannt, und sein Herz blieb schwer vor Reue. Er hatte den Zorn und die Eifersucht nicht überwunden, und sein Hass hatte alles zerstört – sein eigenes Leben, das Leben seiner Gemeinschaft und seine Seele. Nachdem er starb ging er nicht in die Halle der Ahnen ein, sondern fristete seinen schäbigen Verbleib als Drochsal, zur Mahnung aller Eifersüchtigen, seinem Weg nicht zu folgen.