[Waldelfen] Entscheidungen
Verfasst: 21 Mai 2024, 12:38
Den Dunkelelfen war es ein Dorn im Auge zu wissen, dass ein dunkelhäutiger Elf sich als Lindhel fühlte und unter jenen lebte, anstatt in Lloths Netz zu verweilen und seiner Pflicht nachzukommen. Sie setzten ihm eine Frist, sich hinab in LLoths Reich zu begeben und sich zu stellen, oder aber zu riskieren, dass die Sala und deren Einwohner der Rache der Duredhil ausgesetzt werden würden.
Und natürlich entschied sich Serafein fürs Erstere, niemals würde er seine Waldgeschwister dieser Gefahr aussetzen.
Die Aufregung war groß, die Stimmung erdrückend, denn den Lindhel war ihr dunkelhäutiger Lamath sehr ans Herz gewachsen. Er war einer der Ihren, der ihre Sorgen und Nöte teilte, der Trost und Zuversicht spendete und nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken war.
So entschieden sich drei junge Lindhel ihn nicht alleine gehen zu lassen. Serafein gefiel diese Vorstellung ganz und gar nicht, denn es war sein Kampf und niemand anders sollte darunter leiden. Doch hatte er nicht mit der Sturheit der Drei gerechnet und musste schließlich klein beigeben und sich einverstanden erklären.
Um die achte Abendstunde, als sich die Tiere des Waldes langsam zur Ruhe begaben, machten sich die Vier zielstrebig auf den Weg. Nell'as hatte für Proviant gesorgt, Datteln, Beeren und Himbeersaft fanden sich in einem Beutelchen der jedem überreicht wurde.
Bevor sie die Sala verließen trafen sie jedoch auf Ba'thal, der Serafein zwei Fläschchen reichte. Ein Plan der Nell'as erschaudern ließ, aber vielleicht Leben retten konnte.
Muin kannte den Weg und führte sie durch den Feenwald, hin zum Großhain und der stillen Höhle, wo ein schmaler Stieg hinab ins Unterreich führte.
Vor ihnen eröffnete sich ein völlig unbekanntes Reich. Eine Welt in der haushohe Pilze in leuchtenden Farben wuchsen, Wasserfälle plätschernd Felsenwände herabströmten und die Höhlendecke so hoch war, dass man deren höchsten Punkt nicht erblicken konnte.
Schließlich hatte Muin sie an die Tore des Dunkelelfenreiches geführt und die mutigen Vier standen dort eine Weile regungslos, auf das Unvermeidliche wartend.
Es dauerte nicht lange, bis sich ihnen mehrere Dunkelelfen näherten, der Ausdruck ihrer Gesichter war alles andere als freundlich, die Bedrohung und die Gefahr wurde den vier Lindhel nun mehr als bewusst.
Schliesslich trat auch die Ilharess Mizrae in Erscheinung, stieg die Stufen empor die aus Stalagmiten geschlagen worden waren und umkreiste die Gruppe der grünhäutigen Elfen. Dabei eine gewisse Distanz wahrend, während sie ihr Kinn hochreckend die Elfen einer kritischen Musterung unterzog. Mit einem gewissen Ärger wurde zu dem Elfenlicht gesehen, welches Nell'as emporhielt und kniff als Reaktion ihre Augen etwas zusammen.
Zuvor waren Serafein alle Waffen abgenommen worden und schließlich richtete er das Wort an Mizrae :" Ich möchte meine Bitte erneut vortragen. Die Lindhil haben ihre Vereinbarung gehalten. Ich bin hier. Ihnen soll nichts geschehen. Und auch der Sala nicht. Eure Forderungen wurden erfüllt."
Mizrae hob ihre schneeweissen Augenbrauen und sprach:" Ich höre, dass du doch eine gewisse Artigkeit an den Tag gelegt hast. Warum sind sie dann hier?" auf die anderen drei Lindhel deutend.
" Weil er ein Lindhel ist, Ilharess. Und wir ihn nicht gehen lassen. Er gehört zu uns. Wir kommen, um Euch zu erklären, dass er keiner der Euren ist." sprach nun Nell'as einen Schritt vortretend. Mizrae sie dreht den Kopf, als die Lampenträgerin vortritt. Die Hände wurden zu Fäusten geballt.
"Verstehe ich das richtig, ihr bringt mir diesen fehlgeleiteten Ilythiir her um mir zu sagen, dass er nicht zurückgelassen wird?"
Sie sah dann wieder prüfend an Serafein auf und ab."Wenig überzeugend. Er ist aus dem Fleisch wie wir geformt werden, von der Fleischformerin selbst.. Kein Zweifel." "Das ist nur äußerlich, Ilharess. Aber sicher seid Ihr weise genug um das zu erkennen", erklärte Nell'as. "Sein Leben gehört der Spinnengöttin. Ich werde kein Urteil fällen. Die Schicksalweberin wird das tun.""Gehege," wiederholt Mizrae dann wieder," Ihr Darthiiri des Waldes könnt gehen."
Die drei Waldelfen tauschten rasch Blicke und sprachen:" Wir bleiben bei unserem Lamath!"
Einer der Dunkelelfen zog bei diesen Worten minimal die Waffe, sodass die Klinge aufblitzt als Serafein beschwichtigend die Hände hebend sprach :" Es ist kein Blutvergießen nötig". Und wendet sich den drei Elfinnen zu leise sprechend :" Gwethil, sie lassen euch ziehen. Bitte, kein unnötiges Risiko. Es ist mir nicht geholfen, wenn einer von euch zu Schaden kommt.Serafein trat einen Schritt von den drei Elfinnen weg und nach vorne.
" Wir werden auf ihn achten", sprach nun Ithilanor, "wir möchten bei ihm bleiben."
Schließlich hatten die Dunkelelfen genug von den mühsamen Verhandlungsversuchen und sie sperrten die drei Waldelfinnen, mit Ketten versehend, in ein stinkendes Gehege, in dem wohl zuvor Echsen gehalten worden waren. Von dort konnten sie vernehmen, wie man Serafein zu Boden zwang. Nichts ausrichten zu können war unerträglich. Würden sie sich wehren, käme es Serafein nicht zu Gute und so verhielten sie sich still, sprachen leise miteinander sich Mut machend.
Dann wurde Serafein fortgeführt und sie verloren ihn aus den Augen. Doch es kam ein vermummter Dunkelelf an den Käfig heran und steckte ihnen heimlich einen Schlüssel für die Fußketten zu. Er sicherte ihnen zu, auf Serafein zu achten, aber mehr könne er nicht tun. Verwundert schauten die Lindhel zu dem freundlich anmutenden Drow. Warum half er ihnen?
Es vergingen unzählige Augenblicke der Sorge bis man sie aus dem Käfig entließ und an die Grenzen der Unterwelt brachte. "Ihr könnt gehen und kehrt nicht um, sonst seid ihr des Todes!"
Als die Dunkelelfen fort waren, befreiten sie sich von den Fußfesseln und gingen schweren Mutes zurück in Richtung der Sala. Sie hatten versagt, waren keine Hilfe gewesen und mussten nun damit weiterleben, Serafein diesen Monstern überlassen zu haben.
Nell'as weinte und verzog sich tief in den hinteren Teil der Sala, kaum fähig sich von den anderen zu verabschieden, so schwer war ihr ums Herz.
Hatten sie ihren Bruder und Lamath verloren?
Wie konnte sie ihn befreien? Frage um Frage quälte sie in der Dunkelheit der Nacht bis sie sich schließlich dem Eryn zuwandte, sich versenkte und ihren Geist mit jenem zu verbinden suchte. "Eryn, hilf," flehte sie still.
Und natürlich entschied sich Serafein fürs Erstere, niemals würde er seine Waldgeschwister dieser Gefahr aussetzen.
Die Aufregung war groß, die Stimmung erdrückend, denn den Lindhel war ihr dunkelhäutiger Lamath sehr ans Herz gewachsen. Er war einer der Ihren, der ihre Sorgen und Nöte teilte, der Trost und Zuversicht spendete und nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken war.
So entschieden sich drei junge Lindhel ihn nicht alleine gehen zu lassen. Serafein gefiel diese Vorstellung ganz und gar nicht, denn es war sein Kampf und niemand anders sollte darunter leiden. Doch hatte er nicht mit der Sturheit der Drei gerechnet und musste schließlich klein beigeben und sich einverstanden erklären.
Um die achte Abendstunde, als sich die Tiere des Waldes langsam zur Ruhe begaben, machten sich die Vier zielstrebig auf den Weg. Nell'as hatte für Proviant gesorgt, Datteln, Beeren und Himbeersaft fanden sich in einem Beutelchen der jedem überreicht wurde.
Bevor sie die Sala verließen trafen sie jedoch auf Ba'thal, der Serafein zwei Fläschchen reichte. Ein Plan der Nell'as erschaudern ließ, aber vielleicht Leben retten konnte.
Muin kannte den Weg und führte sie durch den Feenwald, hin zum Großhain und der stillen Höhle, wo ein schmaler Stieg hinab ins Unterreich führte.
Vor ihnen eröffnete sich ein völlig unbekanntes Reich. Eine Welt in der haushohe Pilze in leuchtenden Farben wuchsen, Wasserfälle plätschernd Felsenwände herabströmten und die Höhlendecke so hoch war, dass man deren höchsten Punkt nicht erblicken konnte.
Schließlich hatte Muin sie an die Tore des Dunkelelfenreiches geführt und die mutigen Vier standen dort eine Weile regungslos, auf das Unvermeidliche wartend.
Es dauerte nicht lange, bis sich ihnen mehrere Dunkelelfen näherten, der Ausdruck ihrer Gesichter war alles andere als freundlich, die Bedrohung und die Gefahr wurde den vier Lindhel nun mehr als bewusst.
Schliesslich trat auch die Ilharess Mizrae in Erscheinung, stieg die Stufen empor die aus Stalagmiten geschlagen worden waren und umkreiste die Gruppe der grünhäutigen Elfen. Dabei eine gewisse Distanz wahrend, während sie ihr Kinn hochreckend die Elfen einer kritischen Musterung unterzog. Mit einem gewissen Ärger wurde zu dem Elfenlicht gesehen, welches Nell'as emporhielt und kniff als Reaktion ihre Augen etwas zusammen.
Zuvor waren Serafein alle Waffen abgenommen worden und schließlich richtete er das Wort an Mizrae :" Ich möchte meine Bitte erneut vortragen. Die Lindhil haben ihre Vereinbarung gehalten. Ich bin hier. Ihnen soll nichts geschehen. Und auch der Sala nicht. Eure Forderungen wurden erfüllt."
Mizrae hob ihre schneeweissen Augenbrauen und sprach:" Ich höre, dass du doch eine gewisse Artigkeit an den Tag gelegt hast. Warum sind sie dann hier?" auf die anderen drei Lindhel deutend.
" Weil er ein Lindhel ist, Ilharess. Und wir ihn nicht gehen lassen. Er gehört zu uns. Wir kommen, um Euch zu erklären, dass er keiner der Euren ist." sprach nun Nell'as einen Schritt vortretend. Mizrae sie dreht den Kopf, als die Lampenträgerin vortritt. Die Hände wurden zu Fäusten geballt.
"Verstehe ich das richtig, ihr bringt mir diesen fehlgeleiteten Ilythiir her um mir zu sagen, dass er nicht zurückgelassen wird?"
Sie sah dann wieder prüfend an Serafein auf und ab."Wenig überzeugend. Er ist aus dem Fleisch wie wir geformt werden, von der Fleischformerin selbst.. Kein Zweifel." "Das ist nur äußerlich, Ilharess. Aber sicher seid Ihr weise genug um das zu erkennen", erklärte Nell'as. "Sein Leben gehört der Spinnengöttin. Ich werde kein Urteil fällen. Die Schicksalweberin wird das tun.""Gehege," wiederholt Mizrae dann wieder," Ihr Darthiiri des Waldes könnt gehen."
Die drei Waldelfen tauschten rasch Blicke und sprachen:" Wir bleiben bei unserem Lamath!"
Einer der Dunkelelfen zog bei diesen Worten minimal die Waffe, sodass die Klinge aufblitzt als Serafein beschwichtigend die Hände hebend sprach :" Es ist kein Blutvergießen nötig". Und wendet sich den drei Elfinnen zu leise sprechend :" Gwethil, sie lassen euch ziehen. Bitte, kein unnötiges Risiko. Es ist mir nicht geholfen, wenn einer von euch zu Schaden kommt.Serafein trat einen Schritt von den drei Elfinnen weg und nach vorne.
" Wir werden auf ihn achten", sprach nun Ithilanor, "wir möchten bei ihm bleiben."
Schließlich hatten die Dunkelelfen genug von den mühsamen Verhandlungsversuchen und sie sperrten die drei Waldelfinnen, mit Ketten versehend, in ein stinkendes Gehege, in dem wohl zuvor Echsen gehalten worden waren. Von dort konnten sie vernehmen, wie man Serafein zu Boden zwang. Nichts ausrichten zu können war unerträglich. Würden sie sich wehren, käme es Serafein nicht zu Gute und so verhielten sie sich still, sprachen leise miteinander sich Mut machend.
Dann wurde Serafein fortgeführt und sie verloren ihn aus den Augen. Doch es kam ein vermummter Dunkelelf an den Käfig heran und steckte ihnen heimlich einen Schlüssel für die Fußketten zu. Er sicherte ihnen zu, auf Serafein zu achten, aber mehr könne er nicht tun. Verwundert schauten die Lindhel zu dem freundlich anmutenden Drow. Warum half er ihnen?
Es vergingen unzählige Augenblicke der Sorge bis man sie aus dem Käfig entließ und an die Grenzen der Unterwelt brachte. "Ihr könnt gehen und kehrt nicht um, sonst seid ihr des Todes!"
Als die Dunkelelfen fort waren, befreiten sie sich von den Fußfesseln und gingen schweren Mutes zurück in Richtung der Sala. Sie hatten versagt, waren keine Hilfe gewesen und mussten nun damit weiterleben, Serafein diesen Monstern überlassen zu haben.
Nell'as weinte und verzog sich tief in den hinteren Teil der Sala, kaum fähig sich von den anderen zu verabschieden, so schwer war ihr ums Herz.
Hatten sie ihren Bruder und Lamath verloren?
Wie konnte sie ihn befreien? Frage um Frage quälte sie in der Dunkelheit der Nacht bis sie sich schließlich dem Eryn zuwandte, sich versenkte und ihren Geist mit jenem zu verbinden suchte. "Eryn, hilf," flehte sie still.